die ersten 12 kapitel :)

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camilla_

30, Weiblich

Beiträge: 25

die ersten 12 kapitel :)

von camilla_ am 10.04.2009 21:16

also ich mag midnight sun aus edward's sicht..deswegen die ersten kapitel :)
viel spaaß !

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camilla_

30, Weiblich

Beiträge: 25

Re: die ersten 12 kapitel :)

von camilla_ am 10.04.2009 21:17

1. Edward auf den ersten Blick

Nie wünschte ich mir sehnlicher, schlafen zu können, als zu dieser Tageszeit. Schule. Oder sollte ich lieber Hölle sagen? Wenn es mir jemals gegeben wäre, für meine Sünden zu büßen, müssten mir diese Stunden angerechnet werden. An die Langeweile würde ich mich nie gewöhnen – jeden Tag erschien mir noch eintöniger als der vorherige. Vermutlich war das meine Form des Schlafs – wenn man Schlaf als einen zustand der Untätigkeit zwischen aktiven Phasen definiert. Ich starrte auf die Risse im Putz an der gegenüberliegenden Wand der Cafeteria und stellte mir Muster vor, die gar nicht da waren. Das war eine Möglichkeit, die Stimme auszublenden, die wie ein endloser Strom in meinem Kopf rauschten. Hunderte dieser Stimmen ignorierte ich aus Desinteresse. Was menschliche Gedanken betraf, hatte ich alles schon gehört, und das nicht nur einmal. Heute drehten sich alle Gedanken um ein ziemlich banales Schauspiel, eine neue Schülerin an der kleinen Schule. Läppisch, doch es genügte, um sie in Aufregung zu versetzen. Ich hatte das neue Gesicht immer wieder und aus allen möglichen Blickwinkeln in den Gedanken der anderen gesehen. Ein ganz gewöhnliches Mädchen. Der Wirbel um ihre Ankunft war auf ermüdende Weise vorhersehbar – als wenn man einem kleinen Kindern einen glitzernden Gegenstand hinhält. So einfältig waren die Jungen, dass die Hälfte von ihnen im Geiste schon in sie verliebt war, nur weil sie den Augen einen neuen Reiz bot. Ich verstärkte meine Bemühungen, die Stimmen auszublenden. Allein vier Stimmen schaltete ich aus purer Höflichkeit aus: die meiner Familie, meiner beiden Brüder und meiner beiden Schwestern. Sie waren schon so daran gewöhnt, in meiner Nähe keine Privatsphäre zu haben, dass sie kaum noch einen Gedanken daran verschwendeten. Und ich ließ ihnen so viel Privatsphäre wie möglich. Wenn es irgend ging, versuchte ich nicht zuzuhören. Doch sosehr ich mich bemühte … ich wusste doch Bescheid. Rosalie dachte, wie üblich, an sich selbst. Sie hatte ihr Profil in jemandes Brille erhascht und sah über ihre Vollkommenheit nach. Rosalies Gedanken waren ein seichter Tümpel ohne besondere Überraschungen. Emmett war wütend, weil er gestern Nacht einen Ringkampf gegen Jasper verloren hatte. Es kostete ihn all seine spärliche Geduld, das Ende des Schultags abzuwarten, um eine Revanche zu arrangieren. Wenn ich Emmets Gedanken lauschte, kam ich mir eigentlich nie indiskret vor, denn er dachte niemals etwas, das er nicht auch aussprechen oder in die Tat umsetzen würde. Vielleicht machte es mir nur deshalb ein schlechtes Gewissen, die Gedanken der anderen zu lesen, weil ich wusste, dass ich bestimmte dinge nicht erfahren sollte. Wenn Rosalies Gedanken ein seichter Tümpel waren, dann waren Emmets Gedanken ein glasklarer, schattenloser See. Und Jasper … er litt. Ich unterdrückte ein Seufzen. Edward. Alice rief im Gedanken meinen Namen, und sofort hatte sie meine Aufmerksamkeit. Es war so, als hätte sie meinen Namen laut ausgesprochen. Ich war froh darüber, dass mein Name inzwischen aus der Mode war – es war doch recht ärgerlich gewesen; immer wenn jemand an irgendeinen Edward dachte, wendete ich unwillkürlich den Kopf … Jetzt fuhr mein Kopf nicht herum. Alice und ich beherrschten Privatgespräche dieser Art. Nur selten ertappte uns jemand dabei. Mein Blick ruhte auf den Rissen im Putz.
Wie hält er sich?, fragte sie.
Ich setzte eine finstere Mine auf, verzog ein wenig den Mund. Das würde mich nicht verraten. Ich hätte ebenso gut aus Langeweile finster dreinschauen können. Jetzt klang Alice erschrocken, und in ihren Gedanken sah ich, dass sie Jasper aus dem Augenwinkel beobachtete.
Besteht irgendeine Gefahr?
Langsam drehte ich den Kopf nach links, als würde ich mir die Ziegelsteine in der Wand anschauen, seufzte und schaute dann wieder nach rechts zu den rissen im Putz. Nur Alice wusste, dass das ein Kopfschütteln war. Ihre Anspannung legte sich.
Sag mit Bescheid, wenn es schlimm wird.
Ich bewegte nur die Augen, schaute hoch an die Decke, dann nach unten.
Ich danke dir.
Ich war froh, dass ich ihr nicht laut antworten konnte. Was hätte ich sagen sollen? Es ist mir ein Vergnügen? Das war es wohl kaum. Es machte mir keinen spaß, Jaspers inneren Kämpfen zu lauschen. War es wirklich nötig, dass er sich derart auf die Probe stellte? Sollte er sich nicht besser eingestehen, dass er seinen Durst womöglich nie so im griff haben würde wie wir anderen, und sich nicht so viel abverlangen? Warum das Unglück herausfordern? Zwei Wochen war es her, seit wir das letzte Mal auf der Jagd waren. Für uns anderen war das auszuhalten. Etwas unangenehm bisweilen – wenn ein menschliches wesen uns zu nahe kam, wenn der wind aus der falschen Richtung wehte. Doch die Menschen kamen uns selten zu nah. Ihr Instinkt verriet ihnen, was sie mit dem Bewusstsein nicht erfassen konnten: dass wir gefährlich waren. Jasper war in diesem Moment sehr gefährlich. Ein kleines Mädchen blieb am Kopfende des Nebentisches stehen, um mit ihrer Freundin zu sprechen. Sie warf das kurze, sandfarbene Haar zurück und fuhr mit den fingern hindurch. Die Heizgeräte bliesen den Geruch des Mädchens zu uns herüber. Ich war an die Empfindungen gewöhnt, die dieser Geruch bei mir auslöste – an den trockenen Schmerz im Hals, das hungrige Verlangen im Magen, die automatische Anspannung der Muskeln, den übermäßigen giftigen Speichelfluss … Das war alles ganz normal und ließ sich für gewöhnlich leicht ignorieren. Jetzt gerade war es schwieriger, weil die Empfindungen, während ich Jaspers Reaktion verfolgte, stärker waren, doppelt so stark. Zweifacher Durst an stelle nur meines eigenen. Jasper gab sich seiner Fantasie hin. Er malte sich aus – stellte sich vor, wie er von seinem Platz neben alice aufstand und sich neben das kleine Mädchen stellte. Wie er sich zu ihr hinüberbeugte, als wollte er ihr etwas ins Ohr flüstern, und die Lippen an die Wölbung ihrer Kehle legte. Wie sich der heiße Puls unter der zarten Haut an seinem Mund anfühlen würde … Ich trat gegen den Stuhl. Ganz kurz schauten wir uns in die Augen, dann senkte er den blick. Ich hörte, wie Scham und Abwehr in seinem Kopf miteinander kämpften.
>Tut mir Leid<, murmelte Jasper. Ich zuckte mit den Achseln. >Du hast nichts im Schilde geführt<, flüsterte Alice ihm zu, um ihn zu besänftigen. >Das habe ich gesehen.<
Ich zwang mich keine Miene zu verziehen, um ihre Lüge nicht preiszugeben. Wir mussten zusammenhalten, Alice und ich. Es war nicht einfach, Stimmen zu hören oder Zukunftsvisionen zu sehen. Zwei Außenseiter in einer Familie von Außenseitern. Ich hütete ihre Geheimnisse und sie die meinen.
>Es hilft ein bisschen, wenn du sie dir als Person vorstellst<, empfahl Alice mit ihrer hohen, melodischen Stimme, die für Menschen zu schnell und zu leise war, um sie zu verstehen. >Sie heißt Whitney. Sie hat eine kleine Schwester, die sie über alles liebt. Ihre Mutter hat Esme zu der Gartenparty eingeladen, erinnerst du sich?< >Ich weiß, wer sie ist<, sagte Jasper kurz angebunden. Er wandte sich ab und starrte aus einen der kleinen Fenster direkt unterm Dach. Sein ton beendete das Gespräch. Er würde heute Nacht auf die Jagd müssen. Es war lächerlich, dass er solche Risiken einging, seine Selbstbeherrschung so auf die Probe stellte und sein Durchhaltevermögen zu trainieren versuchte. Jasper musste einfach seine Grenzen akzeptieren und sich innerhalb dieser Grenze bewegen. Seine früheren Gewohnheiten waren der von uns gewählten Lebensform nicht dienlich; er durfte sich nicht zu viel zumuten. Alice seufzte leise und erhob sich, sie nahm das Tablett mit dem Essen – eigentlich nur ein Requisit – und ließ ihn in Ruhe. Sie wusste, wann er von ihren aufmunternden Sprüchen genug hatte. Rosalie und Emmett trugen ihr Verhältnis schamloser zur Schau, doch wenn es darum ging, die Stimmung des anderen zu spüren wie die eigenen, waren Alice und Jasper ihnen weit voraus. Als könnten auch sie Gedanken lesen – aber nur die des anderen. Edward Cullen. Reflexartig drehte ich den Kopf dorthin, wo mein Name gerufen wurde, obwohl er gar nicht gerufen, sondern nur gedacht wurde. Für den Bruchteil einer Sekunde begegnete mein Blick ein Paar schokoladenbrauner menschlicher Augen in einem blassen, herzförmigen Gesicht. Obwohl ich das Gesicht noch nie mit eigenen Augen gesehen hatte, kannte ich es. Es hatte heute in allen menschlichen Köpfen an erster Stelle gestanden. Die neue Schülerin, Isabella Swan. Tochter des Polizeichefs der Stadt, die von nun an hier bei ihrem Vater lebte statt bei ihrer Mutter. Bella. Sie korrigierte jeden, der ihren vollen Namen benutzte … Gelangweilt wandte ich den Blick ab. Es dauerte eine Sekunde, bis ich merkte, dass nicht sie es gewesen war, die meinen Namen gedacht hatte. Klar, dass die sich sofort in die Cullens verguckt. So ging der Gedanke weiter. Ich kannte die >Stimme<. Jessica Stanley. Sie hatte mich schon länger nicht mehr mit ihrem Gedankengeschwätz belästigt. Wie erleichtert war ich, als sie ihre deplazierte Schwärmerei überwunden hatte. Es war fast unmöglich gewesen, ihren unaufhörlichen, lächerlichen Tagträume zu entkommen. Seinerzeit hätte ich ihr gerne ganz genau erklärt, was geschehen würde, wenn meine Lippen und die Zähne dahinter sich ihr nähern würden. Das hätte diesen ärgerlichen Fantasien ein rasches Ende bereitet. Beim Gedanken an ihre Reaktion musste ich fast lächeln. Das wird ihr aber noch Leid tun, dachte Jessica weiter. Die ist ja noch nicht mal hübsch. Ich weiß nicht, wieso Eric sie so anstarrt … oder Mike. Beim letzten Namen zuckte sie in Gedanken zusammen. Ihre neue Flamme, der allseits beliebte Mike Newton, beobachtete sie überhaupt nicht. Umso mehr schien er das neue Mädchen zu beobachten. Schon wieder das kind mit dem glitzernden Gegenstand. Das war der Grund für Jessicas kleine gedanklichen Bosheiten, obwohl sie nach außen hin freundlich zu der Neuen war und sie über meine Familie aufklärte. Offenbar hatte sich die neue Schülerin nach uns erkundgt. Mich gucken heute auch alle an, dachte Jessica selbstgefällig. So ein Glück, dass Bella zwei Kurse zusammen mit mir hatte … Garantiert will Mike mich fragen, was sie … Ich versuchte das Gedankengeplapper auszublenden, bevor all die Banalitäten mich noch in den Wahnsinn trieben. >Jessica Stanley breitet vor dem neuen Swan-Mädchen den ganzen Schmutz über den Cullen-Clan aus<, flüsterte ich Emmett zu, um ich abzulenken. Er lachte in sich hinein. Hoffentlich macht sie ihre Sache gut, dachte er. >Ziemlich uninspiriert. Nur ein Minimum an Klatsch. Kein bisschen Horror. Da bin ich doch ein wenig enttäuscht< Und das neue Mädchen? Ist sie von dem Tratsch auch enttäuscht? Ich versuchte zu hören, was Bella, die Neue, von Jessicas Geschichten hielt. Was sah sie, wenn sie die merkwürdigen, kreidebleiche Familie betrachtete, die von allem gemieden wurde? In gewisser Weise fiel es in meinen Verantwortungsbereich, ihre Reaktion zu überprüfen. Ich war für meine Familie eine art Wächter – ein besseres wort fiel mir nicht ein. Das sollte uns schützen. Falls einmal jemand verdacht schöpft, konnte ich die anderen frühzeitig warnen und zum Rückzug blasen. Gelegentlich kam das vor – manche fantasiebegabte Menschen erkannten in uns Figuren aus Büchern oder Filmen. Für gewöhnlich lagen sie daneben, doch in solchen fällen wechselte man besser den Ort als zu riskieren, dass jemand der sache auf den Grund ging. Sehr, sehr selten geschah es, dass jemand die richtige ahnung hatte. Dann ließen wir demjenigen keine Gelegenheit, seine Theorie zu überprüfen. Wir verschwanden einfach und verwandelten uns in eine gruselige Erinnerung. Obwohl ich mich auf die Stelle neben Jessicas oberflächlichem innerem Monolog konzentrierte, hörte ich nichts. Es war, als säße niemand neben ihr. Wie eigenartig, hatte das Mädchen sich umgesetzt? Das war unwahrscheinlich, denn Jessica redete immer noch auf sie ein. Ich schaute nach und war verunsichert. Ich brauchte sonst nie zu überpfüfen, was mein >zweites Gehör< mir verriet. Wieder traf mein Blick ihre großen braunen augen. Sie saß noch an demselben Platz wie vorher und schaute uns an, was nur natürlich war, da Jessica sie immer noch mit Klatschgeschichten über die cullens unterhielt. Es wäre auch natürlich gewesen, wenn sie an uns gedacht hätte. Aber ich hörte keinen Laut. Verlockendes, warmes Rot färbte ihre Wanen, als sie den Blick senkte, eine Reaktion auf den Fauxpas, einen Fremden anzustarren und sich dabei auch noch ertappen zu lassen. Nur gut, dass Jasper immer noch aus dem Fenster schaute. Ich mochte mir nicht vorstellen, welche wirkung der anblick ihres rasch zirkulierenden Bluts auf seine Selbstbeherschung hätte. Ihre Geühlsregungen waren ihr gleichsam auf die stirn geschrieben: Überraschung, als sie unbewusst die feinen Unterschiede zwischen ihrer Art und meiner registrierte, Neugier, als sie Jessicas Geschichten hörte, und dann noch etwas … Faszination? Es wäre nicht das erste Mal. Wir wirkten schön auf sie, unsere potenziellen Opfer. Und dann schließlich Verlegenheit, als ich sie ertappte. Und obwohl ihre Gedanken so deutlich in ihren seltsamen Augen zu lesen waren – seltsam wegen ihrer Tiefe; braunen Augen wirkten wegen der dunklen Farbe häufig flach -, hörte ich von ihrem Platz nichts als Schweigen. Absolut nichts. Einen Augenblich fühlte ich mich unbehaglich. So etwas war mir noch nie passiert. Stimmte etwas nicht mit mir? Ich fülte mich genau wie immer. Beunruhigt lauschte ich noch angestrengter. Alle Stimmen, die ich ausgeschaltet hatte, schrien plötzlich in meinem Kopf. … was für Musik sie wohl gut findet … ich könnte ja mal mir ihr über die neue CD …, dachte Mike Newton zwei Tische weiter, den Blick auf Bella Swan geheftet. Wie der sie anstarrt. Reicht’s ihm noch nicht, dass die Hälfte aller Mädchen nur darauf wartet, dass er … Das waren die gehässigen Gedanken von Eric Yorkie, die sich ebenfalls um die Neue drehte. … so abartig. Ist ja fast, als wäre sie ein Berümtheit oder so … Sogar Edward Cullen glotzt sie an … Lauren Mallory war so eifersüchtig, dass ihr Gesicht eigentlich dunkelrün hätte sein müssen. Und Jessica, wie sie sich mit ihrer neuen Freundin aufspielt. So ein witz … Das Mädchen versprühte in Gedanken Gift und Galle. … Das ist sie bestimmt von jedem gefragt worden. Aber ich würde mich gern mit ihr unterhalten. Ich überlege mir eine originellere Frage…, dachte Ashley Dowling. … vielleicht hab ich ja Spanisch mit ihr zusammen…, hoffte June Richardson. … heute Abend noch so viel tun! Trigonometrie, und dann noch die Englischarbeit. Hoffentlich ist Mom … Angela Weber, ein stilles Mädchen mit meist freundlichen Gedanken, war als Einzige nicht von dieser Bella besessen. Alle konnte ich hören, jedes noch so belanglose Detail, das in ihren Gedanken auftauchte. Doch absolut nichts von der neuen Schülerin mit den täuschend beredsamen Augen. Und natürlich hörte ich, was das Mädchen sagte, wenn es mit Jessica sprach. Ich brauchte keine Gedanken zu lesen, um ihre leise, klare Stimme auf der anderen Seite des länglichen Raums zu hören. >Wer ist der Junge mit den rötlich braunen Haaren?<, hörte ich sie fragen. Dabei sah sie mich aus dem Augenwinkel verstohlen an, schaute jedoch gleich wieder weg, als sie bemerkte, dass ich sie immer noch anstarrte. Falls ich gehofft hatte, mit Hilfe ihrer Stimme dem Klang ihrer Gedanken auf die Spur zu kommen, die irgendwo für mich unerreichbar herumschwirrten, so wurde ich augenblicklich enttäuscht. Für gewöhnlich war die Stimme sehr ähnlich. Doch diese leise, scheue Stimme kam mir nicht bekannt vor, sie glich keiner der vielen Gedankenstimmen, die durch den Raum hüpften, da war ich mir sicher. Sie war vollkommen neu. Na dann viel Glück, du dumme Gans!, dachte Jessica, bevor sie die Frage des Mädchens beantwortete. >Das sit Edward. Er ist supersüß, klar, aber mach dir keine Hoffnung. Er ist an Mädchen nicht interessiert, zumindest nicht an den Mädchen hier. Anscheinend ist ihm keins hübsch genung.< Sie rümpfte die Nase. Ich wandte mich ab, um ein Lächeln zu verbergen. Jessica und ihre Klassenkamaradinnen hatten keine ahnung, wie glücklich sie sich schätzen konnten, dass mir keine von ihnen sonderlich gefiel. Abgesehen von diesem Anflug von Heiterkeit verspürte ich einen merkwürdigen Impuls, den ich nicht ganz einordnen konnte. Er hatte etwas mit Jessicas bloshaften Gedanken zu tun, von denen das neue Mädchen nichts ahnte. Ich verspürte den höchst eigenartigen Drang, dazwischenzutreten und Bella Swan vor Jessicas dunklen Gedanken zu schützen. Was für ein seltsames Gefühl. Ich versuchte zu ergründen, was hinter diesem Impuls steckte. Ich schaute mir das neue Mädchen noch einmal an. Vielleicht war es nur ein Beschützerinstinkt, der lange verschüttet gewesen war – der Starke für die Schwache. Diese Mädchen wirkte zarter als seine Mitschülerinnen. Ihre Haut war so durchscheinend; kaum vorstellbar, dass sie ihr großen Schutz vor der Au0enwelt bieten konnte. Unter der reinen, blassen Haut sah ich, wie das Blut rhythmisch durch die Adern gepumpt wurde … Darauf sollte ich mich lieber nicht konzentrieren – zwar fiel mir das Leben, das ich gewält hatte, nicht schwer, doch ich war ebenso durstig wie Jasper und es war nicht ratsam, mich in Versuchung zu bringen. Zwischen ihren Augenbrauen hatte sie eine kleine furche, deren sie sich nicht bewusst zu sein schien. Es war so frustrierend! Ich sah genau, dass es eine Qual für sie war, dazusitzen, sich mit fremden Leuten zu unterhalten und im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Die Haltung ihrer zarten Schulter verriet Schüchternheit – leicht gebeugt, als rechne sie jeden Moment mit einer Zurückweisung. Und doch konnte ich nur raten, nur sehen, nur vermuten. Nichts als Schweigen von diesem so gewöhnlichen Menschenkind. Ich konnte nichts hören. Warum nicht? >Sollen wir?<, fragte Rosalie und störte damit meine Konzentration. Mit einer gewissen Erleichterung wandte ich den Blcik von em Mädchen ab. Ich wollte nicht weiter vergeblich abmühen – es ärgerte mich. Ich wollte nicht anfangen mich für ihre verborgenen Gedanken zu interessieren, nur weil sie mir verborgen blieben. Zweifellos würden sich ihre Gedanken, wenn ich sie erst einmal entschlüsselt hatte – und das würde mir gewiss noch gelingen -, als ebenso banal erweisen wie die Gedanken aller anderen Menschen. Nicht der Mühe wert, die ich aufbringen musste, um sie zu lesen. >Und, hat die Neue schon angst vor uns?<, fragte Emmett, der immer noch keine Antwort auf seine letzte Frage erhalten hatte. Ich zuckte die Achseln. Es interessierte ihm ncht so brennend, dass er insistiert hätte. Und mich brauchte es auch nicht zu intressieren. Wir standen auf und verließen die Cafeteria. Emmett, Rosalie und Jasper spielten ältere Schüler, sie gingen zu ihren Kursen. Ich spielte einen etwas jüngeren Schüler. Ich ging zu meinem Biokurs und machte mich auf eine langweilige Stunde gefasst. Es war kaum anzunehmen, dass Mr. Banner, ein höchstens durchschnittlich intelligenter Mann, eine Überraschung für jemanden bereithielt, der zwei Abschlüsse in Medizin hatte. Im Klassenzimmer setzte ich mich auf meinen Platz und breitete meine Bücher – wieder nur Atrappen; es stand nichts darin, was ich nicht schon wusste – auf dem Tisch aus. Ich war der Einzige, der einen Tisch für scih allein hatte. Die Menschen waren nicht klug genung, um zuwissen, dass sie Angst vor mir hatten, doch ihre Selbsterhaltungtrieb sorgte immerhin dafür, dass sie mich mieden. Langsam trudelten alle vom Mittagessen ein und der Raum füllte sich. Ich lehnte mich auf meinem Stuhl zurück und wartete, dass die Zeit verging. Wieder einmal wünschte ich, schlafen zu können. Weil ich gerade an die Neue gedacht hatte, als Angela Weber mit ihr hereinkam, weckte ihr Name meine Aufmerksamkeit. Bella scheint genauso schüchtern zu sein wie ich. Bestimmt ist das heute nicht leicht für sie. Ich würde so gern irgendetwas sagen … aber das würde sich wahrscheinlich nur blöd anhoren … Super!, dachte Mike Newton, als er sich auf seinem Stuhl umdrehte und die Mädchen herinkommen sah. Doch von der Stelle, wo Bella Swan stand, immer noch nichts. Es ärgerte und nervte mich, dass dort, wo ihre Gedanken sein sollten, nichts als Leere war. Jetzt kam sie näher und ging an meinem Tisch vorbei zum Lehrerpult. Armes Mädchen, der einzige freie Platz war der neben mir. Automatisch räumte ich ihre Hälfte des Tische frei und schob meine Bücher zu einem Stapel zusammen. Ich bezweifelte, dass sie sich hier besonders wohl fühlen würde. Sie hatte ein langes Halbjahr vor sich – jedenfalls in diesem Kurs. Aber vielleicht würde es mir, wenn ich neben ihr saß, ja elingen, ihre Geheimnisse aufzuspüren … Nicht dass ich dafür normalerweise große Nähe brauchte … und nicht dass ich irgendetwas zu hören bekommen würde, wofür es sich lohnte … Bella Swan trat in den Strom warmer Luft, die aus dem Lüftungsschacht zu mir geblasen wurde. Ihr Geruch traf mich wie eine Abrissbirne, wie ein Rammbock. Kein Bild könnte die Gewahlt dessen beschreiben, was in diesem Augenblick mit mir geschah. Plötzlich hatte ich nichts mehr mit dem Menschen gemein, der ich einmal gewesen war; von der Menschlichkeit, in die ich mich mühsam gekleidet hatte, blieb keine Spur übrig. Ich war ein Raubtier und sie war meine Beute. Nur noch diese Wahrheit gab es auf der Welt, sonst nichts. Es gab keinen Raum voller Zeugen – sie waren in meiner Vorstellung schon Kollateralschaden. Vergessen war das Geheimnis von Bella Swans Gedanken. Ihre Gedanken waren bedeutungslos, denn sie würde sie nicht mehr viel länger denken. Ich war ein Vampir, und sie hatte das süßeste Blut, das ich in den letzten achtzig Jahren gerochen hatte. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass es einen solchen Duft geben könnte. Hätte ich das gewusst, hätte ich mich schon vor langer Zeit danach auf die Suche gemacht. Ich hätte die ganze Erde nach ihr durchkämmt. Ich konnte mit den Geschmack vorstellen … Wie Feuer brannte mir der Durst in der Kehle. Mein Mund war ausgetrocknet und klebrig. Das Einschießen des Gifts half nicht, diese Gefühl zu vertreiben. Als Antwort auf den durst krampfte sich mein Magen vor hunger zusammen. Meine Muskeln spannten sich zum Sprung. Nicht einmal eine Sekunde war vergangen. Sie war noch mitten in dem Schritt, der mir ihren Duft entgegengeweht hatte. Als ihr Fuß den Boden berührte, schaute sie verstohlen, wie sie meinte, zu mir herüber. Ihr Blick traf meinen, und ich sah mich ich in ihren großen Augen gespiegelt. Der Schreck in dem Gesicht, das ich darin sah – mein Gesicht -, rettete ihr für ein paar qualvolle Augenblicke dass das Leben. Sie machte es mir nicht leichter. Als sie meinen Gesichtsausdruck registrierte, schoss ihr wieder das Blut in die Wangen und färbten ihre Haut in der köstlichsten Farbe, die ich je gesehen hatte. Ihr Duft hing wi e ein dicker Nebel in meinem Gehirn, durch den ich kaum denken konnte. Meine Gedanken rasten, waren unzusammenhängend, entzogen sich meiner Gewalt. Sie ging jetzt schneller, als hätte sie begriffen, dass sie fliehen musste. Vor lauter Eile wurde sie ungeschickt – sie stolperte, wankte und fiel dabei fast auf das Mädchen vor mir. Schwach und verwundbar. Sogar noch mehr als gewöhnliche Menschen. Ich versuchte mich auf das Gesicht zu konzentrieren, das ich in ihren Augen gesehen hatte, ein Gesicht, das ich mit Abscheu erkannte. Das Gesicht des Monsters in mir – das Gesicht, gegen das ich in Jahrzehnten der Anstrengung und kompromisslosen Disziplin abgekämpft hatte. Wie mühelos es jetzt zu Tage trat! Ihr Duft umschwirrte mich wieder, verwirrte meine Gedanken und schleuderte mich fast aus dem Stuhl. Nein. Ich fasste mit einer Hand unter die Tischkante und versuchte mich auf den Stuhl zu halten. Das Holz war dem nicht gewachsen. Die Strebe brach und ich hatte die Hand voll bröseliger Spitter. Im verbliebenen Holz zeichneten sich meine Finger ab. Spuren verwischen. Das war eine Grundregel. Schnell zerrieb ich mit den Fingerspitzen die Umrisse des Abdrucks und hinterließ nur ein ungleichmäßiges Loch und ein Häufchen Sägespäne auf dem fußboden. Ich verteilte sie mit dem Fuß. Spuren verwischen. Kollateralschaden … Ich wusste, was jetzt geschehen musste. Das Mädchen würde sich neben mich setzen und ich musste es öten. Die unschuldigen Zuschauer im Klassenzimmer, achtzehn weitere junge Menschen und ein Mann, durften den Raum nicht verlassen, wenn sie das mit angesehen hatten, was sie gleich sehen würden. Beim Gedanken an das, was ich tun musste, zuckte ich zusammen. Selbst in meinen schlimmsten Zeiten hatte ich nie so eine Gräueltat begangen. Ich hatte noch nie Unschuldige getötet, in mehr als acht Jahrzehnten nicht. Und jetzt plante ich zwanzig auf einen Streich abzuschlachten. Das Gesicht des Monsters in meinen Gedanken verhöhnte micht. Auch wenn ein Teil von mir vor dem Monster erschauerte, ein anderer Teil plante die Tat. Wenn ich das Mädchen als erstes tötete, hatte ich noch fünfzehn oder zwanzig Sekunden mit ihr, bevor die anderen reagieren würden. Vielleicht ein wenig länger, falls sie nicht gleich merkten, was ich tat. Ihr würde keine Zeit bleiben zu schreien oder Schmerz zu empfinden; ich würde sie nicht brutal ermorden. So viel konnte ich für diese Fremde mit dem furchtbar begehrenswerten Blut tun. Doch dann musste ich die anderen an der Flucht hindern. Wegen der Fenster brauchte ich mir keine Sorgen zu machen, zu hoch und zu klein für eine Flucht. Blieb also nur die tür – wenn ich die versperrte, saßen sie in der falle. Wenn sie in Panik gerieten und wild durcheinander rannten, würde es schwierig und langwieriger sein, sie alle zu überwältigen. Nicht unmöglich, aber es würde viel Lärm machen. Zeit für jede Menge Geschrei. Irgendjemand würde etwas hören … und dann wäre ich gezwungen, in dieser schwarzen Stunde noch mehr Unschuldige zu töten. Ihr Duft eine Strafe, er verschloss mir die trockene, schmerzende Kehle … Und während ich die anderen tötete, würde ihr Blut kalt werden. Also erst die Zeugen. Ich plante die Sache ganz genau. Ich befand mich mitten im Raum, die hiterste Reihe im Rücken. Zuerst würde ich mir die rechte Seite vornehmen. Ich schätze, dass ich pro Sekund in vier oder fünfHälse beißen konnte. Das würde keinen Lärm machen. Die rechte Seite war die bessere, sie würde mich nicht kommen sehen. Dann vorn herum zur linken Seite – ich würde höchstens fünf Sekunden brauchen, um jedes Leben in diesem Klassenzimmer auszulöschen. Doch immerhin so lange, dass Bella Swan für einen kurzen Moment sehen konnte, was auf sie zukam. So lange, dass sie angst bekommen konnte. Vielleicht so lange, dass sie, wenn sie vor Schreck nicht erstarrte, losschreien würde. Ein Schrei, so sanft, dass niemand zu Hilfe kommen würde. Ich atmete tief ein, und ihr Duft war ein Feuer, das durch meine seit langem leeren Adern raste, in meiner Brust brannte und alle besseren Regungen zerstörte, deren ich fähig war. Jetzt drehte sie sich um. In ein paar Sekunden würde sie sich neben mich setzen, nur wenige Zentimeter entfernt. Das Monster in meinem Kopf lächelte voller Vorfreude. Links neben mir klappte jemand eine Mappe zu. Ich schaute nicht nach, wer von den Verdammten es war. Doch die Bewegung wehte mir einen Strom gewöhnlicher, neutraler Luft ins Gesicht. Eine kurze Sekunde lang war ich in der Lage klar zu denken. In dieser wertvollen Sekunde sah ich zwei Gesichter nebeneinander in meinem Kopf. Das eine war meins oder, viel eher, war einmal meins gewesen: das rotäugige Monster, das so viele Menschen umgebracht hatte, dass ich nicht mehr mitgezählt hatte. Es waren Morde, die ich begründen und rechtfertigen konnte. Ich war ein Mörder von Mördern, ein Mörder anderer, scwächerer Monster. Ich schwang mich zu einer Art Gott auf, das musste ich zugeben – bestimmte darüber, wer die Todesstrafe verdiente. Es war ein Kompromiss, den ich mit mir selbst geschlossen hatte. Ich hatte mich von menschlichem Blut ernährt, doch nur, wenn man den Begriff sehr weit fasste. Meine Opfer mit ihren jeweiligen finsteren Taten waren kaum menschlicher als ich. Das andere Gesicht gehörte Carlisle. Zwichen den beiden Gesichtern gab es keinerlei Ähnlichkeit. Sie waren helllichter Tag und schwärzeste Nacht. Es gab auch keinen Grund für irgendwelche Ähnlichkeiten. Carlisle war nicht Vater im biologischen Sinn. Unsere Gesichtszüge glichen sich nicht. Die Ähnlichkeiten unserer Hautfarbe rührte daher, dass wir dasselbe waren; alle Vampire hatten die gleiche eisbleiche Haut. Mit der Augenfarbe war es etwas anderes – die war Folge einer gemeinsamen Entscheidung. Und doch, obwohl es keinen Grund für eine Ähnlichkeit gab, hatte ich mir eingebildet, mein Gesicht hätte in den über siebzig Jahren, in den ich Carlisles Entscheidung gefolgt und in seine Fußstapfen getreten war, bis zu einem gewissen Grad angefangen seines zu spiegeln. Meine Züge hatten sich nicht verändert, doch mir schien es, als zeichne sich etwas von seiner Weisheit in meinem Gesichtsausdruck ab, als könne man sein Mitgefühl an der Form meines Mundes erkennen und Spuren seiner Geduld auf meiner Stirn. All diese kleinen Verbesserungen waren im Gesicht des Monsters verloren gegangen. In wenigen Augenblicken würde nichts mehr von den Jahren zu erkennen sein, die ich mit meinem Schöpfer, meinem Mentor, meinem Vater in jeder wesentlichen Bedeutung des Wortes verbracht hatte. Meine Augen würden rot glühen wie die des Teufels, jede Ähnlichkeit wäre für immer dahin. Carlisles freundliche Augen in meinem kopf verurteilten mich nicht. Ich wusste, dass er mir diese Gräueltat verzeihen würde. Weil er mich liebte. Weil er mich für besser hielt, als ich war. Und er würde mich immer noch lieben, auch wenn ich ihn jetzt Lügen strafte. Bella Swan setzte sich mit steifen, ungeschickten Bewegungen auf den Platz neben mir – hatte sie Angst? – und der Geruch ihres Blutes entfaltete sich in einer erbarmmungslosen Wolke um mich herum. Mein Vater würde sehen, dass er sich in mir getäuscht hatte. Diese Tatsache schmerzte fast so sehr wie das Feuer in meiner Kehle. Angewiedert drehte ich mich von ihr weg – voller Abscheu vor dem Monster, das sich danach verzehrte, sie zu packen. Warum musste sie hierher kommen? Warum musste es sie geben? Warum musste sie das bisschen Frieden zerstören, das ich in diesem Nicht-Leben hatte? Warum war dieser lästige Mensch überhaupt geboren? Sie war mein Untergang. Ich wandte das Gesicht von ihr ab, als mich plötzlich heftiger, blinder Hass durchfuhr. Wer war dieses Wesen überhaupt? Warum ich, warum jetzt? Warum musste ich alles verlieren, nur weil sie sich zufällig überlegt hatte, in diesem Kaff aufzutauchen? Warum war sie hierher gekommen?! Ich wollte kein Monster sein! Ich wollte nicht all die harmlosen jungen Leute im Raum töten! Ich wollte nicht alles verlieren, was ich mir in meinem Leben voller Entsagung und Selbstverleugnung aufgebaut hatte! Das durfte nicht geschehen. Sie würde mich nicht dazu bringen. Der Geruch war das Problem, der grauenhaft verlockende Geruch ihres Blutes. Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe zu wiederstehen … wenn mir nur ein frischer Wind den Kopf durchpusten würde. Bella Swan warf ihr langes, dickes mahagonifarbenes Haar in meine Richtung. War sie verrückt? Das war ja, als wollte sie das Monster ermutigen! Es verspotten. Es kam keine freundliche Briese, die den Geruch fortgewäht hätte. Bald war alles verloren. Nein, es kam keine hilfreiche Briese. Aber ich musste ja nicht atmen. Ich hielt die Luft in meinen Lungen an; die Erleichterung war sofort zu spüren, doch sie war nicht vollkommen. Ich hatte immer noch die Erinnerung an den Geruch im Kopf und den Geschmack hinten auf der Zunge. Selbst auf diese Weise würde ich nicht lange wiederstehen können. Eine Stunde vielleicht. Eine Stunde. Lange genung, um diesen Raum voller Opfer zu entkommen, Opfer, die vielleicht keine Opfer sein müssten. Wenn ich eine kleine Stunde wiederstehen konnte. Es war ein unangenehmes Gefühl, nicht zu atmen. Mein Körper brauchte keinen sauerstoff, doch es lief meinen Instinkten zuwider. In Stresssituationen verließ ich mich mehr auf meinen Geruchssinn als auf die anderen Sinne. Er leitete mich bei der Jagd, er warnte mich bei Gefahr. Mir begenete nicht oft etwas, das so gefährlich war wie ich, aber der Selbsterhaltungstrieb war bei meinesgleichen ebenso stark wie bei normalen Menschen. Es war unangenehm, aber auszuhalten. Jedenfalls erträglicher, als sie zu riechen und nicht die Zähne in diese zarte, dünne, durchsichtige Haut zu schlagen und das heiße, strömende, pulsierende … Eine Stunde! Nur eine Stunde. Ich durfte nicht an den Geruch denken, nicht an den Geschmack. Das stille Mädchen beugte sich vor, so dass ich ihre Haare über ihre Mappe ausbreiteten. Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, konnte nicht versuchen, die Gefühle in ihrem klaren, tiefen Augen zu lesen. Hatte sie deshalb ihre Haarpracht zwischen uns ausgebreitet? Um diese Augen vor mir zu verbergen? Aus Angst? Aus Schüchternheit? Um ihre Geheimnisse vor mir zu verstecken? Mein anfänglicher Ärger darüber, von ihren lautlosen Gedanken ausgeschlossen zu sein, verblasste angesichts des Verlangens und des Hasses, die mich jetzt beherrschten. Denn ich hasste diese zerbrechliche Kindfrau, hasste sie mit der ganzen Inbrunst, mit der ich mich an mein altes Ich klammerte, an die Liebe zu meiner Familie, an meine Träume, ein Besserer zu sein, als ich war … Sie zu hassen, das zu hassen, was sie in mir auslöste – das half ein wenig. Der anfängliche Ärger war schwach gewesen, aber auch er half ein wenig. Ich klammerte mich an jedes Gefühl, das mich von der Vorstellung ablenkte, wie sie schmecken würde… Hass und Ärger. Ungeduld. Ging diese Stunde denn nie vorbei? Und wenn die Stunde vorbei war … dann würde sie aus dem Klassenzimmer gehen. Und was würde ich tun? Ich könnte mich vorstellen. Hallo, ich bin edward Cullen. Darf ich dich zu deinem nächsten Kurs begleiten? Sie würde ja sagen. Das wäre die normale, höfliche Reaktion. Auch wenn sie bereits Angst vor mir hatte, was ich vermutete, würde sie die Konvention folgen und mitkommen. Es dürfte ein Leichtes sein, sie in die Irre zu führen. Ein Zipfel des Waldes ragte wie ein Finger bis an den Parkplatz heran. Ich könnte sagen, ich hätte ein Buch im auto vergessen … Würde sich jemand daran erinnern, dass ci der Letzte war, mit dem sie gesehen wurde? Es regnete, wie üblich; zwei dunkle Regenajacken, die sich in die falsche Richtung bewegten, würden kein allzu großes Aufsehen erregen, sie würde mich nicht verraten. Nur dass ich heute nicht der Einzige war, der sich für Bella Swan interessierte – wenn auch brennender als alle anderen. Vor allem Mike Newton entging keine ihrer Bewegungen, als sie auf ihrem Stuhl herumrutschte – sie fühlte sich unbehaglich in meiner Nähe, wie es jedem gehen würde und wie ich es schon geahnt hatte, bevor ihr Geruch jedes freundliche Mitgefühl zerstörte. Mike Newton würde es auffallen, wenn sie den Raum mit mir verließ. Wenn ich es eine Stunde aushielt, schaffte ich es dann auch zwei? Der brennende Schmerz ließ mich zusammenzucken. Nach der Schule würde sie in ein leeres Haus zurückkehren. Polizeichef Swan arbeitete den ganzen tag. Ich kannte sein haus, wie ich jedes Haus in dieser winzigen Stadt kannte. Es schmiegte sich an den dichten Wald, direkte Nachbarn gab es keine. Selbst wenn sie Zeit hätte zu schreien, was ausgeschlossen war, würde niemand sie hören. Ja, so konnte ich die Sache auf verantwortunsvolle Art angehen. Sieben Jahrzehnte hatte ich ohne Menschenblut überstanden. Wenn ich den Atem anhielt, konnte ich zwei Stunden durchahlten. Und wenn ich mit ihr allein war, bestand kein Risiko, dass jemand anders zu Schaden kam. Und es gibt dann auch keinen Grund, die sache überstürzt zum Abschluss zu bringen, stimmte das Monster in meinem Kopf zu. Es war schon eine ziemlich spitzfindige Überlegung, dass ich kein ganz so schlimmes Monster wäre, wenn ich dieses unschuldige Mädchen tötete und dafür die neunzehn Übrigen im Raum durch meine Geduld und Selbstbeherrschung rettete. Ich hasste das Mädchen und wusste gleichzeitig, dass mein Hass nicht gerechtfertigt war. Ich wusste, dass der Hass in wirklichkeit mir selbst galt. Und wenn sie tot war, würde ich uns beide noch mehr hassen. Auf diese Weise überstand ich die Stunde – ich malte mir aus, wie ich sie am besten umbringen könnte. Die Tat an sich versuchte ich mir möglichst nicht vorzustellen. Das wäre womöglich zu viel für mich gewesen, ich hätte dem Kampf vielleicht verloren und alle um mich herum getötet. Ich plante alsi das Vorgehen, mehr nicht. Das brachte ich durch die stunde. Einmal, ganz am Ende, spähte sie durch die fließende Wand ihres Haares zu mir herüber. Als unsere Blicke sich Trafen, spürte ich, wie ich den ungerechten Hass versprühte – ich sah ihn ich ihren verschreckten Augen gespiegelt. Blut stieg ihr in den Wangen, ehe sie sich wieder hinter ihrem Haar verschanzte, und das richtete mich beinahe zu Grunde. Doch dann klingelte es. Das erlösende Klingeln – wie abgedroschen. Wie waren beide erlöst. Sie vom Tod, ich wenigstens für kurze Zeit davon, jenes albtraumhafte Wesen zu sein, das ich fürchtete und verabscheute. Als ich asu dem Klassenzimmer floh, konnte ich nicht so langsam gehen, wie es geboten gewesen wäre. Hätte mich jemand dabei gesehen, wäre er vielleicht auf die Idee gekomme, dass mit meiner Art der Fortbewegung etwas nicht stimmte. Doch niemand beachtete mich. Die Gedanken aller kreisten immer noch um das Mädchen, das dazu verdammt war, in kaum mehr als einer Stunde zu sterben. Ich versteckte mich in meinem Wagen. Der Gedanke, dass ich mich versteckten musste, gefiel mir nicht. Wie feige das klang. Doch jetzt entsprch es zweifellos den Tatsachen. Ich brachte nicht mehr genung Disziplin auf, um mich unter Menschen aufzuhalten. Nachdem ich so sehr mit mir gerungen hatten, um die eine nicht zu töten, blieb mir keine Kraft mehr, den anderen zu wiederstehen. Welch eine Verschwendung. Wenn ich dem Monster schon nachgeben musste, sollte es die Niederlage wenigstens wert sein. Ich legte eine CD ein, die mich normalerweise beruhigte, doch hier und jetzt half sie kaum. Nein, was jetzt half, war die kühle, nasse saubere Luft, die zusammen mit dem leichten Regen durch die heruntergelassenen Scheiben hereinkam. Zwar konnte ich mich an den Geruch von Bella Swans Blut noch haargenau erinnern, doch als ich die frische Luft einatmete, war es als würde ich damit das Gift aus dem Inneren meines Körpers waschen. Ich war wieder zurechnungsfähig. Ich konnte wieder denken. Und ich konnte wieder kämpfen. Ich konnte gegen das ankämpfen, was ich nicht sein wollte. Ich musste nicht zu ihr nach hause fahren. Ich musste sie nicht umbringen. Offensichtlich war ich ein vernunftbegabte, denkendes Wesen, und ich hatte eine Wahl. Man hatte immer eine Wahl. Im Klassenzimmer hatte ich anders empfunden … aber jetzt war ich fort von ihr. Vielleicht musste ich mein Leben doch nicht ändern, wenn ich alles daransetzte, ihr aus dem Weg zu gehen. Ich hatte mein Leben so geregelt, wie es mir gefiel. Warum sollte ich mir das von einem lästigen Niemand zerstören lassen – so köstlich dieser Niemand auch war? Ich musste meinen Vater nicht unbedingt enttäuschen. Ich musste meiner Mutter nicht Aufregung, Sorge und Schmerz bereiten. Ja, auch meine Adoptivmutter würde ich damit wehtun. Esme war so gütig, so liebevoll und sanft. Jemandem wie Esme Leid zuzufügen, wäre wirklich unverzeihlich. Welch eine Ironie, dass ich dieses Menschenkind vor der armseligen, zahnlosen Bedrohung von Jessica Stanleys hinterhältigen Gedanken hatte beschützen wollen. Ich war der Letzte, der einen Beschützer für Isabella Swan abgeben konnte. Vor nichts und niemanden musste man sie so beschützen wie vor mir. Wo war Alice eigentlich die ganze Zeit?, fragte ich mich pötzlich. Hatte sie nicht gesehen, wie ich das Swan-Mädchen auf vielfache Weise ermordet hatte? Warum war sie nicht zu Hilfe gekommen – um mich aufzuhalten oder um mir beim Verwischen der Spuren zu helfen, was auch immer? Hatte sie die ganze Zeit aufgepasst, dass Jasper nicht auf Abwege geriet, und war ihr dadurch diese viel schrecklichere Gefahr entgangen? Oder war ich stärker, als ich dachte? Hätte ich dem Mädchen in Wirklichkeit gar nichts angetan? Nein, ich wusste es besser. Alice konzetrierte sich offenbar ganz fest auf Jasper. Ich suchte in der Richtung, in der sie sich aufhalten musste, in dem kleinen Gebäude, wo die Englischkurse stattfanden. Es dauerte nicht lange, bis ich ihre vertraute >Stimme< ausfindig gemacht hatte. Und ich hatte Recht. All ihre Gedanken galten Jasper, sie folgte ihm auf Schritt und Tritt. Ich hätte sie so gerne um rat gefragt, doch gleichzeitig war ich froh, dass sie nicht wusste, wozu ich fähig war. Dass sie nichts von dem Blutbad ahnte, das ich während der vergangenen Stundegeplant hatte. Jetzt spürte ich ein neues Brennen im Körper – brennenden Scham. Ich wollte nicht, dass meine Fmailie davon erfuhr. Wenn ich Bella Swan aus dem Weg gehen konnte, wenn ich es schaffte, sie nicht zu töten – als ich das nur dachte, wand sich das Monster vor Enttäuschung und knirschte mit den Zähnen - , dann brauchte auch niemand davon zu erfahren. Wenn ich mich nur von ihrem Duft fern halten konnte … Nichts sprach dagegen, es wenigstens zu versuchen. Eine richtige Enscheidung zu treffen und zu versuchen, das zu sein, wofür Carlisle mich hielt. Die letzte Schulstunde war fast vorüber. Ich beschloss, meinen neuen Plan sofort in die Tat umzusetzen. Das war besser als hier auf dem Parkplatz herumzusitzen, wo sie jederzeit vorbeikommen und meine Bemühungen zunichte machen konnte. Wieder empfand ich Hass für das Mädchen, obwohl es nichts dafür konnte. Ich hasste sie dafür, dass sie, ohne es zu wissen, eine solche Macht über micht hatte. Dass sie mich in etwas verwandeln konnte, das ich verabscheute. Ich ging eilig – etwas zu eilig, doch es gab keine Zeugen – über die kleine Rasenfläche ins Sekretariat. Es gab keinen Grund, weshalb sich meine Wege mit denen von Bella Swan kreuzen sollten. Ich würde sie meiden wie die Pest – dann das war sie. Im Sekretariat war niemand außer der Sekretärin, und genau mit der wollte ich sprechen. Sie hörte mich nicht, als ich lautlos hereinkam. >Mrs Cope?< Die Frau mit den unnatürlichen roten Haaren schaute auf und ihre Augen weiteten sich. Die kleinen Merkmale, die sie nicht verstand, trafen immer alle unvorbereitet, selbst wenn sie uns schon häufig gesehen hatten. >Oh<, stieß sie ein wenig nervös hervor. Sie zog ihr T-Shirt herunter. Albern, dachte sie. Er könnte fast mein Sohn sein. Zu jung, um so an ihn zu denken …>Hallo Edward. Was kann ich für dich tun?< Sie klimperte mit den Lidern hinter der dicken Brille. Unangenehm. Aber ich kommte charmant sein, wenn ich wollte. Es war leicht für mich, weil ich immer sofort wusste, wie meine Wortr und Gesten beim anderen ankamen. Ich beugte mich vor und erwiederte ihren Blick, alsschaute ich ihr tief in die Augen. Schon waren ihre Gedanken in Aufruhr. Es war bestimmt ein Kinderspiel. >Ich habe überlegt, ob Sie mir wohl bei meinem Stundenplan behilflich sein könnten< sagte ich mit der weichen Stimme, die ich einsetzte, wenn ich die Menschen nicht verschrecken wollte. Ich hörte, wie ihr Herz schneller schlug. >Natürlich, Edward. Wie kann ich dir helfen? < Zu jung, zu jung, predigte sie sich. Damit lag sie natürlich daneben. Ich war älter als ihr Großvater. Doch wenn man nach meinem Führerschein ging, hatte sie Recht. >Ich habe überlegt, ob ich statt des Biologiekurses einen andere Naturwissenschaft belegen könnte. Zum Beispiel Phsik?< >Gibt es ein Problem mit Mr Banner, Edward?< >Ganz und gar nicht, es ist nur so, dass ich den Stoff bereits durchgenoommen habe …< >In der Schule für Hochbegabte, die du in alska besucht hast, ich verstehe< Während sie darüber nachdachte, schürzte sie die Lippen. Die müssten eigentlich alle auf den College sein. Ich habe die Klagen der Lehrer gehört. Alle glatte Eins-Komma-Null, nie ein Zögern bei den Antworten, nie ein Fehler in den Klassenarbeiten – als hätten sie es raus, in allen Fächern zu schummeln. Mr Varner denkt lieber, das einer schummelt, als dass ein Schüler ihm überlegen ist … Ich wette, ihre Mutter unterrichtet sie … >Edward, der Physikkurs ist zurzeit eigentlich voll. Mr Banner möchte nicht mehr als fünfundzwanzig Schüler in einem Kurs haben …>Ich würde auch nicht stören< Natürlich nicht. Doch nicht einer von den perfekten Cullens. >Ich weiß, Edward. Aber es gibt schon jetzt nicht genung Platz …< >Könnte ich den Kurs dann streichen? Ich könnte die Zeit zum Selbststudium nutzen< >Biologie streichen?< Ihr blieb der Mund offen stehen. Das ist absurd. Es kann doch nicht soschwer sein, eine Stunde abzusitzen, in der man nichts neues lernt! Da muss es doch ein Problem mit Mr Banner geben. Ob ich mit Bob darüber reden sollte? >Dann hast du für den Abschluss aber nicht genung Stunden belegt< >Die hole ich nächstes Jahr nach< >Sprich lieber mit deinen eltern darüber< Hinter mir ging die Tür auf, doch die Person, die da hereinkam, dachte nicht an mich, deshalb ignorierte ich sie und konzentrierte mich auf Mrs Cope. Ich beugte mich noch etwas weiter vor riss die Augen noch etwas weiter auf. Die Wirkung wäre besser, wenn sie golden wären statt schwarz. Die schwarze Farbe machte den Leuten Angst, das war ja auch Sinn der sache. >Bitte, Mrs Cope.< ich ließ meine Stimme so weich und unwiederstehlich klingen. >Gibt es nicht irgendeinen anderen Platz. Biologie kann nicht das einzige Fach sein, das man in der sechsten Stunde belegen kann…< Ich lächelte sie an, machte mein Gesicht weich und achtete darauf, die Zähne nicht zu sehr zu zeigen, denn ich wollte ihr ja keine angst einjagen. Ihr Herz schlug noch schneller. Zu jung, mahnte sie sich verzweifelt. >Na ja, vielleciht kann ich mal mit Bob – ich meine Mr Banner – reden. Ich kann mal sehen, ob…< Nur eine einzige Sekunde, und alles war anders: die Atmosphäre im Raum, das, was ich hier wollte, der Grund, weshalb ich mich zu der rothaarigen Frau beugte … Der Zweck war plötzlich ein ganz anderer als zuvor. Nur eine einzige Sekunde brauchte Smantha Wells, um die Tür zu öffnen, einen unterschriebenen Verspätungszettel in den Ablagekorb an der Tür zu legen und wieder hinauszurauschen; sie hatte es eilig, die Schule zu verlassen. Nur eine einzige Sekunde, und der plötzliche Luftzug, der durch die geöffnete tür kam, traf mich mit voller Wucht. Nur eine einzige Sekunde, und mir wurde klar, warum mich die Person, die vorhin hereingekommen war, nicht mit ihren Gedanken unterbrochen hatte. Obwohl ich mich nicht zu vergewissern brauchte, drehte ich mich um. Ich zwang mich, es langsam zu tun, und musste dabei gegen meine rebellierenden Muskeln ankämpfen. Bella Swan war mit den Rücken an die Wand neben der Tür gepresst, sie hielt irgendwelche Papiere krampfhaft in den Händen. Als sie meinen grimmigen, unmenschlichen Blick sah, wurden ihre Augen noch größer, als sie schon waren. Der Geruch ihres Blutes durchdrang jedes Partikel der Luft in dem winzigen, heißen Raum. Meine Kehle ging in Flammen auf. Wieder starrte mich das Monster aus dem Spiegel ihrer augen an, die Maske des Bösen. Meine Hand blieb über der theke in der Luft hängen. Ohne mich umzuschauen, hätte ich hinüberlangen und Mrs Copes Kopf mit tödlicher Wucht auf den Schreibtisch knallen können. Nur zwei Leben anstatt zwanzig. Ein guter Tausch. Gespannt wartete das hungrige Monster darauf, dass ich es tat. Doch man hat immer eine Wahl – das musste einfach so sein. Ich hielt die Lungen an und rief mir Carlisles Gesicht vor Augen. Dann wandte ich mich Mrs Cope zu und hörte ihre Überraschung beim anblick meines veränderten Gesichtsausdrucks. Ich brachte die ganze Selbstbeherrschung auf, die ich in jahrzehntelanger Übung gelernt hatte, und ließ meine Stimme ruhig und sanft klingen. Die Luft in meinen Lungen reichte gerade noch, um einmal ganz schnell ewas zu sagen. >Okay. Ich verstehe, dass es unmöglich ist. Haben Sie vielen Dank für Ihre Mühe< Ich wirbelte herum und stürzte aus dem Raum, ganz nah an Bellas Körper vorbei, und dabei versuchte ich die Hitze ihres Blutes so gut es ging zu ignorieren. Ich lief viel zu schnell und blieb erst stehe, als ich bei meinem Volvo war. Die meisten Menschen waren schon fort, es gab also nicht viele Zeugen. Ich hörte, wie ein Achtklässler, Austin Marks, etwas bemerkte, der Sache aber keine weitere Beachtung schenkte … Wo kommt den Cullen plötzlich her – als wär er aus dem Nichts gekommen … Da hat meine Fantasie mal wieder einen streich gespielt. Mom sagt immer …Als ich mich auf den Sitz gleiten ließ, waren die anderen schon da. Ich versuchte ruhig zu atmen, doch ich schnappte nach Luft, als wäre ich gerade dem Erstickungstod entronnen. >Edward?<, fragte Alice. Es klang besorgt. Ich schüttelte nud den Kopf. >Was ist denn mit dir los?<, wollte Emmett wissen und vergaß für einen Augenblick den Ärger darüber, dass Jasper nicht in der Stimmung für eine Revanche war. Statt einer antwort legte ich den Rückwärtsgang ein. Ich musste von diesem Parkplatz runter, bevor Bella Swan mir auch noch hierher nachkam. Mein persönlicher Dämon, der mich verfolgte … Ich riss den Wagen herum und gab Gas. Noch ehe wir au der Straße waren, stand der Tacho auf sechzig. Und ehe ich um die ecke bog, stand er auf hundertzehn. Ohne hinzusehen wusste ich, dass Emmett, Rosalie und Jasper alle Alice anstarrten. Sie zuckte die Achseln. Sie konnte nicht sehen, was geschehen war, nur was kommen würde. Jetzt schaute sie für mich in die Zukunft. Wir verfolgten beide, was sie in ihrem Kopf sah, und wir waren beide überrascht. >Du gehst weg?,<, flüsterte sie. Jetzt starrten die anderen mich an. >Ja?<, zischte ich durch die Zähne. Da sah sie, wie mein entschluss in Wanken geriet und meine Zukunft eine dunklere Wendung nahm. >Oh.< Bella Swan, tot. Meine Augen. Glühend rot von frischem Blut. Die darauf folgende Fahndung. Dann das vorsichtige Abwarten, bis wir es wagen konnten, den Ort zu verlassen und neu anzufangen … >Oh<, sagte sie wieder. Das Bild wurde detaillierter. Ich sh das haus von Polizeichef Swan zum ersten Mal von innen, sah Bella in einer kleinen Küche mit gelben Schränken, wie sie mir den Rücken zugewandt hatte, während ich mich aus dem Schatten an sie heranpirschte … mich von ihrem Geruch locken ließ … >Halt!< ,stöhnte ich. Mehr konnte ich nicht ertragen. >Entschuldigung<, flüsterte sie, die Augen weit aufgerissen. Das Monster frohlockte. Und wieder änderte sich die Vision in ihrem Kopf. Ein verlassener Highway bei Nacht, schneebedekte Bäume am Straßenrand, die mit einer Geschwindigkeit von über dreihundert Stundenkilometern vorbeirasten. >Du wirst mir fehlen<, sagte sie. Emmett und Rosalie wechselten einen besorgten Blick. Wir hatten jetzt fast ie Stelle erreicht, wo der lange Zufahrtsweg zu unserem Haus abzweigte. >Lass uns hier raus<, sagte Alice. >Du sagst es Carlisle besser selbst.< Ich nickte und brachte das Auto mit quitschenden Reifen zum Stehen. Schweigend stiegen Emmett, Rosalie und Jasper aus; sie würden von alice eine Erklärung verlangen, sobald ich fort war. Aliceberührte mich an der Schulter. >Du wirst das Richtige tun<, murmelte sie. Das war keine Vision – es war ein Befehl. >Sie ist Charlie Swans einzige Angehörige. Es würde auch ihn umbringen< >Ja<, sagte ich, aber ich stimmte nur der letzten Aussage zu. Sie stieg aus und ging zu den anderen. Ihre Augenbrauen zogen sich nervös zusammen. Die vier verschmolzen mit dem Wald und waren unsichtbar, noch ehe ich den Wagen gewendet hatte. Ich gab Gas und fuhr zurück in die Stadt, und ich wusste, das die Visionen in Alice Kopf wie die Lichtblitze eines Stroboskops von hell zu dunkel wechseln würden. Als ich mit hundertvierzig Sachen zurück nach Forks fuhr, wusste ich noch nicht, wo ich hinwollte. Mich von meinem Vater verabschieden? Oder das Monster in mir willkommen heißen? Die Straße flog unter den Reifen meines Wagens dahin.

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camilla_

30, Weiblich

Beiträge: 25

Re: die ersten 12 kapitel :)

von camilla_ am 10.04.2009 21:18

2. Offenes Buch

Ich lehnte mich gegen die weiche Schneewehe, lies das trockene Pulver sich um mein Gewicht formen. Meine Haut hatte sich gekühlt, sodass sie zu der Luft um mich passte und die winzigen Eisstückchen fielen wie Samt unter meine Haut.
Der Himmel über mir war klar, leuchtend mit Sternen, schien an manchen Stellen blau, gelb an anderen. Die Sterne erweckten majestätisch, wirbelten Formen gegen das schwarze Universum – ein beeindruckendes Zeichen. Wundervoll. Oder eigentlich hätte es wundervoll sein sollen. Würde gewesen sein, wenn ich es wirklich sehen könnte.
Es wurde nicht besser. Sechs Tage sind vergangen, sechs Tage hatte ich mich hier in der leeren Denali Wildnis versteckt, aber ich war der Freiheit nicht näher gekommen, seit dem ersten Moment in dem ich ihren Duft gerochen hatte.
Wenn ich in den edelsteinbesetzten Himmel starrte, war es als ob da eine Blockade zwischen meinen Augen und deren Schönheit war. Die Blockade war ein Gesicht, nur ein einfaches (nicht bemerkenswertes) Menschengesicht, aber ich konnte es einfach nicht aus meinen Gedanken verbannen.
Ich hörte die sich nähernden Gedanken, bevor ich die Schritte hörte, die sie begleiteten. Das Geräusch der Bewegung war nur ein leises Flüstern gegen das Pulver.
Ich war nicht überrascht, dass Tanya mir gefolgt war.
Ich wusste, dass sie sich über das kommende Gespräch die letzten paar Tage den Kopf zerbrochen hat und hatte es so lange verschoben, bis sie sich sicher war, was sie sagen wollte.
Sie kam in sechzig Yard (sry) Sichtweite, sprang auf den Gipfel eines schwarzen Felsvorsprungs und balancierte dort auf dem Schotter (?) mit ihren nackten Füßen.
Tanyas Haut war im Sternenlicht Silber und ihre langen blonden Locken sahen bleich aus, beinahe rosa mit ihrem Erdbeerfarbton. Ihre bernsteinfarbenen Augen glühten, als sie mich sah, halbvergraben im Schnee und ihre vollen Lippen verzogen sich langsam zu einem Lächeln.
Wundervoll. Wenn ich sie wirklich sehen könnte. Ich seufzte.
Sie ging auf dem Stein in die Hocke, ihre Fingerspitzen berührten den Fels, ihr Körper war gewunden.
Kanonenkugel, dachte sie.
Sie präsentierte sich selbst in der Luft; ihre Gestalt bekam einen dunklen, verzerrten Schatten, als sie sich elegant zwischen mich und die Sterne drehte. Sie kugelte sich zu einem Ball, als sie die gesammelte Schneewehe neben mir angriff.
Ein Schneesturm umwirbelte mich. Die Sterne wurden schwarz und ich war tief in den gefederten Eiskristallen vergraben.
Ich seufzte wieder, aber ich bewegte mich nicht um mich auszugraben. Die Schwärze unter dem Schnee verletzt mich weder, noch verbesserte sie meine Sicht. Ich sah noch das selbe Gesicht.
„Edward?“ Der Schnee wirbelte wieder, als Tanya mich schnell ausgrub. Sie wischte das Pulver aus meinem unbewegten Gesicht und traf noch nicht einmal meine Augen.
„’tschuldigung“, murmelte sie. „Es war ein Witz.“
„Ich weiß. Es war lustig.“
Ihr Mund verzog sich nach unten.
„Irina und Kate sagten, ich soll dich allein lassen. Sie denken ich verärgere dich.“
„Überhaupt nicht“, sicherte ich ihr zu. „Ganz im Gegenteil. Ich bin derjenige, der unhöflich ist – furchtbar unhöflich. Es tut mir so leid.“
Du gehst nach Hause, oder? dachte sie.
Aber „Ich habe es bis jetzt noch nicht...ganz...entschieden.“
du bleibst nicht hier. Ihre Gedanken waren jetzt wehmütig, traurig.
„Nein. Es scheint nicht zu...helfen.“
Sie verzog das Gesicht. „Das ist meine Schuld, oder?“
„Natürlich nicht.“, log ich charmant.
Sei kein Gentleman.
Ich lächelte.
Bei mir fühlst du dich unwohl. klagte sie.
„Nein.“
Sie hob eine Augenbraue, ihr Ausdruck so unglaubwürdig, dass ich lachen musste. Ein kurzes Lachen, gefolgt von einem weitern Seufzer.
„Alles klar.“, fügte ich hinzu. „Ein kleines bisschen.“
Sie seufzte auch und legte ihr Kinn in ihre Hände. Ihre Gedanken waren voller Kummer.
„Du bist tausend mal liebenswürdiger, als die Sterne, Tanya. Natürlich, du bist dir dessen gut bewusst. Lass meine Sturköpfigkeit dein Vertrauen nicht zunichte machen.“ Ich kicherte über diese Unähnlichkeit.
„Ich hege keine Ablehnung“, murrte sie, ihre Unterlippe schob sich zu einem attraktiven Schmollmund vor.
„Sicherlich nicht“, stimmte ich ihr zu und versuchte ihre Gedanken mit einem kleinen Erfolg zu verdrängen, während sie flüchtig die Erinnerungen von ihren tausenden von erfolgreichen Siegen siebte (sry). Meistens bevorzugte Tanya menschliche Männer – sie waren eher für eine Sache zu haben, mit dem hinzugefügten Vorteil weich und war zu sein. Und immer begierig, definitiv.
„ Sukkubus (weibl. Dämon)“, neckte ich und hoffte die aufflackernden Bilder in ihrem Kopf zu unterbrechen.
Sie grinste und ließ ihre Zähne aufblitzen. „Das Original.“
Anders als Carlisle entdeckten Tanya und ihre Schwestern ihr Gewissen langsam. Am Ende war es die Vorliebe für Menschenmänner, die die Schwestern gegen die Mörder aufgebracht hat.
Jetzt...lebten die Männer, die sie liebten.
„Als du dich hier gezeigt hast,“, sagte Tanya langsam. „dachte ich, dass...“
Ich wusste, was sie dachte. Und ich hätte vermuten sollen, dass sie so etwas gedacht hatte. Aber ich gab in diesem Moment nicht das Beste für analytisches Denken.
„Du dachtest ich habe meine Meinung geändert.“
„Ja.“, murrte sie.
„Ich fühle mich schrecklich, weil ich mit deinen Erwartungen gespielt habe, Tanya. Ich meinte nicht, dass – Ich dachte nicht. Es ist nur dass ich...in einer ziemlichen Eile gegangen bin.“
„Ich nehme nicht an, du erzählst mir warum...?“
Ich setzte mich auf und legte meine Arme um meine Beine, rollte mich abwehrend zusammen. „Ich will nicht darüber sprechen.“
Tanya, Irina und Kate waren sehr gut in dem Leben, dem sie sich verpflichtet hatten. Sogar besser, in gewisser Weise, als Carlisle. Trotz der Verrücktheit der Nähe, die sie sich mit denen, die ihre Beute sein sollten - und einmal waren – erlaubten, machten sie keine Fehler. Ich schämte mich zu sehr, um Tanya von meiner Schwäche zu erzählen.
„Frauenprobleme?“, vermutete sie und ignorierte meinen Widerwillen.
Ich lachte ein trostloses Lachen. „Nicht so wie du es meinst.“
Dann war sie still. Ich hörte ihren Gedanken zu, wie sie verschiedene Vermutungen anstellte, um die Bedeutung meiner Worte zu verstehen.
„Du bist nicht einmal nah dran.“, sagte ich ihr.
„Eine Spur?“, fragte sie.
„Lass es sein, Tanya.“
Sie war wieder still, immer noch vermutend (sry).
Ich ignorierte sie und versuchte vergeblich die Sterne zu bewundern.
Sie gab nach einem leisen Moment auf und ihre Gedanken verfolgten eine neue Richtung.
Wohin willst du gehen, Edward, wenn du abreist? Zurück zu Carlisle?
„Ich denke nicht.“, flüsterte ich.
Wo würde ich hingehen? Ich konnte mir keinen Ort auf der ganzen Welt vorstellen, der für mich irgendetwas Interessantes hatte. Da war nicht, dass ich sehen oder tun wollte. Weil, egal wo ich hinging, ich nicht irgendwo hingehen würde – ich würde nur wegrennen.
Ich hasste das. Wann war ich so ein Feigling geworden?
Tanya legte ihren schlanken Arm um meine Schulter. Ich versteifte mich, aber zuckte unter ihrer Berührung nicht zusammen. Sie meinte, dass es nicht anderes, als freundlicher Trost war. Meistens. Ich denke, dass du zurückgehen wirst.“, sagte sie, ihre Stimme hatte nur eine Spur des lang verlorenen russischen Akzents. „Egal was es ist...oder wer es ist...es quält dich. Du wirst ihm direkt entgegenstehen. Du hast diese Art.“
Ihre Gedanken waren so sicher, wie ihre Worte. Ich versuchte die Vision von mir, die sie in ihrem Kopf trug, aufzugreifen. Derjenige, der Dingen direkt entgegenstand. Es war angenehm noch mal so über mich zu denken. Ich hätte niemals meinen Mut bezweifelt, meine Fähigkeit Schwierigkeiten entgegenzustehen, vor dieser schrecklichen Biologiestunde vor kurzer Zeit. Ich küsste ihre Wangen, und zog mich vorsichtig zurück, als sie ihr Gesicht mir zuwandte, ihre Lippen bereits gespitzt. Sie lächelte reuevoll über meine Hitzigkeit.
„Danke, Tanya. Ich musste das hören.“
Ihre Gedanken wurden verdrießlich. „Du bist willkommen, vermute ich. Ich wünschte du wärst vernünftig, Edward.“
„Tut mir leid, Tanya. Du weißt, du bist zu gut für mich. Ich habe...eben noch nicht gefunden nach was ich suche.“
„Also, wenn du gehst bevor ich dich wiedersehe...tschüss, Edward.“
„Tschüss, Tanya.“ Als ich diese Worte sagte, konnte ich es sehen. Ich konnte mich abreisen sehen. Ich war stark genug, um an den Ort zurückzugehen, an dem ich sein wollte. „Nochmals danke.“
Sie war auf ihren Füßen in einer flinken Bewegung und dann rannte sie weg, geisterhaft über den Schnee, so schnell, dass ihre Füße keine Zeit hatten in den Schnee einzusinken, sie hinterließ keine Fußspuren. Sie sah nicht zurück. Meine Ablehnung traf sie mehr, als sie in ihren Gedanken zugelassen hatte. Sie würde mich vor meiner Abreise nicht wiedersehen wollen.
Mein Mund spiegelte den Kummer wider. Ich wollte Tanya nicht verletzen, obwohl ihre Gefühle nicht tief, kaum rein waren und in keinem Fall könnte ich sie zurückbringen. Ich fühlte mich noch immer weniger wert als ein Gentleman.
Ich legte das Kinn auf meine Knie und starrte wieder zu den Sternen hinauf, obwohl ich plötzlich Angst hatte meinen Weg zu gehen. Ich wusste, dass Alice mich nach Hause kommen sehen würde, dass sie den anderen alles erzählen würde. Das würde sie glücklich machen – insbesondere Carlisle und Esme. Aber ich blickte noch für einen weiteren Moment zu den Sternen, um zu versuchen hinter die Fassade des Gesichts in meinem Kopf zu sehen. Zwischen mir und den funkelnden Lichtern am Himmel starrte mich ein Paar verwirrte, schokoladenbraune Augen an, die zu fragen schienen, was diese Entscheidung für sie (Bella) bedeuten würde. Natürlich, ich konnte nicht sicher sein, ob dies wirklich die Information war, die ihre neugierigen Augen suchten. Sogar in meiner Vorstellung konnte ich ihre Gedanken nicht hören. Bella Swan´s Augen fragten weiter und eine ungehinderte Sicht auf die Sterne entzog sich mir weiterhin. Mit einem tiefen Seufzer gab ich auf und erhob mich. Wenn ich rennen würde, könnte ich in weniger in einer Stunde zurück bei Carlisles Auto sein...
In der Eile meine Familie zu sehen – und der Edward sein zu wollen, der den Dingen direkt ins Auge blickt – raste ich über das funkelnde Schneefeld ohne Fußspuren zu hinterlassen.

„Es wird alles gut.“, hauchte Alice. Ihre Augen waren nicht zielgerichtet und Jasper hatte eine Hand leicht unter ihren Ellbogen gelegt, führte sie als wir in die einfache (rundown...kp wie man des übersetzt) Cafeteria als eine geschlossene Gruppe gingen. Rosalie und Emmett zeigten den Weg. Emmett sah lächerlich aus, wie er als Bodyguard in der Mitte einem feindlichen Territorium dahinging. Rose sah sich vorsichtig um, aber eher irritiert als beschützend.
„Natürlich ist es das“, murrte ich. Ihr Verhalten war absurd. Wenn ich nicht sicher gewesen wäre mit diesem Augenblick fertig zu werden, wäre ich zu Hause geblieben.
Der plötzliche Wechsel von unserem normalen, fast spielerischen Morgen – es hatte in der Nacht geschneit und Emmett und Jasper hatten keinen Vorteil aus meiner Ablenkung gezogen, um mich mit Schneebällen zu bombardieren, als es ihnen durch meine mangelnde Aufmerksamkeit war, beschäftigten sie sich miteinander – zu der übertriebenen Wachsamkeit wäre komisch gewesen, wenn es nicht so irritierend wäre.
„Sie ist noch nicht hier, aber den Weg, den sie kommen wird...sie wird nicht aus der richtigen Windrichtung kommen, wenn wir auf unserem normalen Platz sitzen bleiben.“
„Natürlich werden wir auf unserem normalen Platz sitzen. Hör auf, Alice. Du gehst mir auf die Nerven. Ich werde absolut in Ordnung sein.“
Sie blinzelte als Jasper ihr auf ihren Stuhl half und ihre Augen fokussierten endlich mein Gesicht.
„Hm.“, sagte sie überrascht klingend. „Ich glaube, du bist in Ordnung.“
„Natürlich bin ich das.“, murrte ich.
Ich hasste es der Mittelpunkt ihrer Sorgen zu sein. Ich fühlte eine Plötzliche Sympathie für Jasper, als ich mich an all die Male erinnerte, in denen wir beschützend um ihn herumschlichen. Er traf kurz meinen Blick und grinste.
Ärgerlich, oder?
Ich schnitt ihm eine Grimasse.
War es wirklich erst letzte Woche, dass dieser lange, düstere Raum mir so tödlich langweilig erschien? Das es schien, als ob man in einem komaartigen Schlaf liegt?
Heute sind meine Nerven gespannt – wie Klavierseiten, die beim leichtesten Druck klingend spannten. Meine Sinne waren sehr wachsam. Ich nahm jeden Ton, jedes Bild, jede Bewegung der Luft wahr, die meine Haut, ja jeden Gedanken berührte. Besonders die Gedanken. Es gab nur einen Sinn, den ich verschlossen hielt und mich weigerte ihn zu gebrauchen. Der Geruchssinn, natürlich. Ich atmete nicht.
Ich erwartete mehr von den Cullens in den Gedanken zu hören, die ich heraushörte. Jeden Tag hatte ich gewartet, gesucht nach welcher Bekanntschaft auch immer sich Bella Swan anvertrauen könnte, versucht zu sehen, welche Richtung der neue Klatsch einschlug. Aber es war nichts. Niemand bemerkte die fünf Vampire in der Cafeteria, nur das selbe, bevor das neue Mädchen gekommen war. Einige von den Menschen hier dachten immer noch an das Mädchen, dachten immer noch die gleichen Gedanken wie vor einer Woche. Anstatt es unbeschreiblich langweilig zu finden, war ich fasziniert.
Hatte sie niemandem über mich erzählt?
Es war unmöglich, dass sie meinen schwarzen, mörderischen, wütenden Blick nicht bemerkt hatte. Ich hatte ihre Reaktion auf ihn gesehen. Sicher, ich ängstigte sie zu Tode. Ich war überzeugt gewesen, dass sie es jemandem gegenüber erwähnt hätte, vielleicht die Geschichte sogar ein bisschen übertrieb um sie besser zu machen. Mich bedrohlich unter Druck gesetzt hätte (frei übersetzt...sry).
Und dann hörte sie auch noch, wie ich aus der gemeinsamen Biologieklasse rauskommen wollte. Sie musste sich, nachdem sie meinen Ausbruch gesehen hatte, gefragt haben, ob sie der Grund dafür war. Ein normales Mädchen würde nachgefragt haben, es mit der Erfahrung mit anderen verglichen haben, nach einem üblichen Grund, der mein Verhalten erklärte gesucht haben, damit sie sich nicht herausgegriffen fühlte. Menschen waren ständig verzweifelt sich normal zu fühlen, dazuzupassen. Sich mit jedem anderen zu vermischen, wie ein unbesonderes Schaf in einer Schafherde. Dieser Drang war während der unsicheren Jugendjahre ziemlich stark. Dieses Mädchen würde keine Ausnahme dieser Regel sein. Aber überhaupt keiner bemerkte uns, wie wir an unserem normalen Tisch saßen. Bella musste außergewöhnlich schüchtern sein, wenn sie es niemandem anvertraut hatte. Es konnte sein, dass sie mit ihrem Vater gesprochen hatte, vielleicht war das ja das stärkste Verhältnis...obwohl das unwahrscheinlich schien, anhand der Tatsache, dass sie so eine kurze Zeit ihres ganzen Lebens mit ihm verbracht hatte. Sie würde ihrer Mutter näher stehen. Nach wie vor, ich würde bald bei Chief Swan vorbeischauen und auf seine Gedanken hören.
„Etwas Neues?“, fragte Jasper.
„Nichts. Sie...hat wohl nichts gesagt.“
Alle hoben bei diesen Neuigkeiten eine Augenbraue.
„Vielleicht bist du gar nicht so angsteinflößend wie du dachtest.“, sagte Emmett, kichernd.
„Ich wette, ich hätte ihr besser Angst machen können als du.“
Ich rollte meine Augen.
„Ich frage mich, warum...?“ Er puzzelte wieder an meiner Verbindung mit der ungewöhnlichen Stille des Mädchens.
„Wir haben es hinter uns. ( ich hab null Ahnung!). Ich weiß es nicht.“
„Sie kommt rein.“, murmelte Alice dann. Ich fühlte, wie mein Körper sich versteifte. „Versuch menschlich auszusehen.“
„Menschlich sagst du?“, fragte Emmett.
Er hielt seine Rechte zuerst hoch, verdrehte seine Finger um den Schneeball zu zeigen, den er in seiner Handfläche gerettet hatte. Natürlich war er dort nicht geschmolzen. Er hatte ihn zu einem klumpigen Eisblock zusammen gedrückt.
Er hatte seine Augen auf Jasper gerichtet, aber ich sah die Richtung in die seine Gedanken gingen. Alice, natürlich. Als er ihr abrupt den Eisbrocken entgegenschleuderte, schlug sie ihn mit einem zufälligen Schnipsen ihrer Finger weg. Das Eis prallte gegen die Länge der Cafeteria, zu schnell um von Menschenaugen wahrgenommen zu werden, und zersprang mit einem spitzen Riss an der Ziegelsteinmauer. Der Ziegelstein zerriss auch.
Die Köpfe in dieser Ecke drehten sich alle, um den Haufen des gebrochenen Eises anzustarren und sich dann nach dem Schuldigen umschauten. Sie schauten nicht weiter, als ein paar Tische weiter. Niemand sah nach uns.
„Sehr menschlich, Emmett.“, sagte Rosalie bissig. „Warum schlägst du nicht gegen die Wand, während du daran bist?“
„Es würde beeindruckender aussehen, wenn du es tun würdest, Baby.“
Ich versuchte ihnen Aufmerksamkeit zu schenken, bewahrte ein unbewegtes Grinsen auf meinem Gesicht, als ob es ein Teil ihrer Witze wäre. Ich erlaubte mir nicht zur Warteschlange rüberzusehen, wo – ich wusste es – sie stand. Aber nur dorthin hörte ich.
Ich konnte Jessicas Ungeduld mit dem neuen Mädchen hören, die verstört zu sein schien und ebenfalls emotionslos(?) in der Schlange stand. Ich sah in Jessicas Gedanken, dass Bella Swans Wangen wieder hellrosa mit Blut gefärbt waren. Ich zog mich kurz ein, atmete flach, fertig um das Atmen aufzugeben, wenn irgendeine Andeutung ihres Geruches die Luft in meiner Nähe erfüllte.
Mike Newton war bei den zwei Mädchen. Ich hörte beide seine Stimmen, verbal und mental, als er Jessica fragte, was mit dem Swan Mädchen nicht stimmte. Ich mochte es nicht, wie sich seine Gedanken um sie drehten, das Flattern der schon gesicherten Fantasien, die seine Seele bewölkten, während er ihren Anfang beobachtete und look up from (?) ihren Träumereien, als hätte sie vergessen, dass er da war.
„Gar nichts.“, hörte ich Bella in dieser leisen, klaren Stimme sagen. Es schien über dem Geplapper in der Cafeteria, wie eine Glocke zu klingen, aber ich wusste, dass es nur so war, weil ich danach mit Absicht lauschte.
„Ich nehme nur was zu trinken.“ Sie ging weiter als sie sich bewegte um die Schlange einzuholen. Ich konnte nicht verhindern, dass ein flüchtiger Blick in ihre Richtung flatterte. Sie starrte auf den Boden, das Blut wich langsam aus ihrem Gesicht. Ich sah schnell weg, zu Emmett, der jetzt über mein gequältes Lächeln auf meinem Gesicht lachte.
Du siehst krank aus, bro.
Ich ordnete meine Merkmale, sodass der Ausdruck zufällig und mühelos scheinen würde.
Jessica grübelte laut über den Mangel an Appetit des Mädchens nach. „Hast du keinen Hunger?“
„Ehrlich gesagt, mir ist ein bisschen schlecht.“ Ihre Stimme war leiser, aber immer noch klar.
Warum ärgerte es mich die schützende Sorge, die plötzlich aus Mike Newtons Gedanken ausströmte? Was tat es zur Sache, dass da eine besitzergreifende Kante war? Es war nicht meine Angelegenheit, wenn Mike Newton unnötigerweise begierig nach ihr war. Vielleicht antwortete ihr jeder so. Wollte ich sie nicht auch instinktiv beschützen?
Bevor ich sie töten wollte, das ist...
Aber war das Mädchen krank?
Es war schwierig zu beurteilen – sie sah so lecker mit ihrer durchscheinenden Haut aus...Dann bemerkte ich, dass ich ach besorgt war, genauso wie dieser dämliche Junge und ich zwang mich nicht über ihre Gesundheit nachzudenken.
Unbekümmert, ich wollte sie nicht durch Mikes Gedanken kontrollieren. Ich wechselte zu Jessicas, beobachtete sie vorsichtig, als sie einen Tisch zum Hinsitzen aussuchten. Glücklicherweise saßen sie mit Jessicas üblichen Begleiter zusammen, an einem der ersten Tische im Raum. Nicht mit dem Wind, genau wie Alice versprochen hatte.
Alice drängte mich. Sie wird bald herschauen, tue menschlich.
Ich biss meine Zähne gegen mein Grinsen zusammen.
„Bleib locker, Edward“, sagte Emmett „Also wirklich. Du tötest demnach einen Menschen. Das ist kaum das Ende der Welt.“
„Du würdest es wissen.“, murmelte ich.
Emmett lachte. „Du musst lernen über Dinge hinwegzukommen. So wie ich es tue. Ewigkeit ist eine lange Zeit um sich in der Schuld zu wälzen.“
Gerade dann schleuderte Alice eine kleine Hand voll Eis, die sie vor Emmetts ahnungslosem Gesicht versteckt hatte.
Er blinzelte überrascht und dann grinste er in Vorahnung.
„Du hast danach gefragt.“, sagte er, als er sich über den Tisch lehnte und schüttelte seine eisüberkrusteten Haare in ihre Richtung. Der Schnee, im warmen Raum schmelzend, flog aus seinen Haaren in einem dichten Schauer halbflüssig, halb Eis.
„Ew!“, beklagte sich Rose, als sie und Alice von der Überschwemmung zurückschreckten.
Alice lachte und wir alle fielen mit ein. Ich konnte in Alices Kopf sehen, wie sie diesen perfekten Moment inszenierte und ich wusste, dass das Mädchen – ich sollte aufhören zu denken, als ob sie das einzige Mädchen der Welt wäre – uns beim Lachen und Spielen beobachten würde, glücklich und menschlich und wie unrealistisches Wunschbild eines normannischen Rockwellgemäldes (sry).
Alice lachte immer noch und hielt den Brotkorb wie einen Schirm. Das Mädchen – Bella musste immer noch zu uns rüberstarren.
...starrt ein weiteres Mal zu den Cullens, dachte jemand, ergriff meine Aufmerksamkeit.
Ich sah automatisch zu dem unbeabsichtigten Ruf, realisierte, als meine Augen ihr Ziel fanden, dass ich die Stimme wiedererkannte – Ich hatte ihr heute so oft zugehört.
Aber meine Augen glitten an Jessica vorbei und fokusierten sich auf den stechenden Blick des Mädchens.
Sie sah schnell nach unten und versteckte sich wieder hinter ihrem dicken Haar.
Was dachte sie? Es schien, als ob die Frustration heftiger wurde, als Zeit verging, eigentlich langweiliger. Ich versuchte – unsicher warum ich es tat. Ich machte das niemals zuvor – mit meinem Verstand die Stille um sie herum gründlich zu prüfen. Mein Extragehör war für mich immer natürlich gewesen, ohne Frage; ich musste nie daran arbeiten. Aber ich konzentrierte mich jetzt, versuchte trotz allem durch den Schutz zu brechen, der sie umgab.
Nichts außer Stille. Was ist mit ihr?, dachte Jessica, widerhallte meine eigene Frustration.
„Edward Cullen starrt sich an.“, flüsterte sie in das Ohr des Swan Mädchens und kicherte dazu. Es gab keine Andeutung von eifersüchtigem Ärger in ihrem Ton. Jessica schien gewandt in vortäuschender Freundschaft zu sein.
Ich lauschte, zu vertieft in die Antwort des Mädchens.
„Er sieht aber nicht sauer aus, oder?“, flüsterte sie zurück.
Sie hatte meine wilde Reaktion letzte Woche bemerkt. Natürlich hatte sie.
Die Antwort verwirrte Jessica. Ich sah mein eigenes Gesicht in ihren Gedanken, als sie meinen Ausdruck überprüfte, aber ich traf nicht ihren Streifblick. Ich war immer noch auf das Mädchen konzentriert, versuchte irgendetwas zu hören. Mein gewillter Brennpunkt schien nicht zu helfen.
„Nein“, sagte Jessica ihr und ich wusste, dass sie wünschte, sie könnte ja sagen – wie es sich in sie fraß, mein Starren – es war jedoch keine Spur davon in ihrer Stimme. „Wieso sollte er?“
„Ich glaube, er kann mich nicht leiden.“, flüsterte das Mädchen zurück und legte ihren Kopf auf ihren Arm, als wäre sie plötzlich müde. Ich versuchte die Bewegung zu verstehen, aber ich konnte nur Vermutungen anstellen. Vielleicht war sie ja müde.
„Die Cullens können niemanden leiden.“, beruhigte sie Jess. „Na ja, eigentlich beachten sie niemanden genug, um ihn leiden zu können. Sie waren es niemals gewohnt. Ihre Gedanken waren ein Murren der Klage. „Obwohl – er schaut dich immer noch an.“
„Hör auf, ihn anzugucken.“, sagte das Mädchen beklommen und hob ihren Kopf von ihrem Arm, um sicherzugehen, dass Jessica der Aufforderung gehorchte.
Jessica kicherte, aber tat, was man ihr sagte.
Das Mädchen sah für den Rest der Stunde nicht von ihrem Tisch auf. Ich dachte, – dachte natürlich, ich konnte nicht sicher sein – dass es absichtlich war. Es sah so aus, als wollte sie zu mir rüberschauen. Ihr Körper wollte sich leicht in meine Richtung schieben, ihr Kinn wollte anfangen sich zu drehen und dann fing sie sich, atmete tief durch und starrte unbewegt auf wer immer auch sprach.
Ich ignorierte die meisten Gedanken, um dem Mädchen herum, wenn sie sich nicht momentan um sie drehten. Mike Newton plante eine Schneeballschlacht auf dem Parkplatz nach der Schule und bemerkte nicht, dass sich der Schnee schon in Regen verwandelt hatte. Das Flattern der weichen Flocken gegen das Dach hatte sich in das alltägliche Prasseln der Regentropfen gewandelt. Konnte er den Wechsel wirklich nicht hören? Es erschien mir laut.
Als das Mittagessen endete, blieb ich sitzen. Die Menschen gingen (meldeten sich ab) und ich versuchte das Geräusch ihrer Schritte von dem Geräusch der anderen zu unterscheiden, als ob etwas wichtiges oder ungewöhnliches damit wäre. Wie dumm.
Meine Familie machte keine Anstalt zu gehen, beide. Sie wollten sehen, was ich tun würde.
Würde ich in die Klasse gehen, neben dem Mädchen sitzen, wo ich den absurd starken Geruch ihres Blutes und die Wärme ihres Pulses in der Luft auf meiner Haut spüren konnte? War ich dafür stark genug? Oder hatte ich genug für einen Tag?
Ich...denke es ist OK.“, sagte Alice zögernd. „Deine Seele hat sich festgelegt. Ich denke du schaffst es eine Stunde.
Aber Alice wusste gut, wie schnell sich ein Vorhaben ändern konnte.
„Warum stößt du es ab, Edward?“, fragte Jasper. Obwohl er sich nicht überheblich fühlen wollte, dass ich derjenige war, der jetzt geschwächt war, konnte ich hören, dass er es tat, nur ein bisschen. „Lauf heim. Geh es langsam an.“
„Was ist die Abmachung?“, warf Emmett ein „Entweder wird er sie töten oder er tötet sein nicht. Vielleicht könnte man es so gut verschmerzen, so oder so.“
„Ich möchte mich noch nicht bewegen.“, beklagte sich Rosalie. „Ich möchte nicht noch mal neu anfangen. Wir sind so gut wie fertig mit der High School, Emmett. Fertig.“
Der Beschluss war gleichmäßig angerissen. Statt diese Herausforderung durchzustehen, wollte ich eher wieder wegrennen. Ich wollte mich aber nicht so arg drängen. Es war letzte Woche ein Fehler von Jasper so lange nicht jagen zu gehen; war das nur ein unsinniger Fehler. Ich wollte nicht meine Familie entwurzeln. Keiner von ihnen würde mir dafür danken.
Aber ich wollte in meine Biologieklasse gehen. Ich bemerkte, dass ich ihr Gesicht wiedersehen wollte.
Das war mir klar. Diese Neugierde. Ich war ärgerlich, dass ich so etwas fühlte. Hatte ich mir selbst nicht versprochen, dass mich die Stille der Seele des Mädchens nicht übermäßig interessieren würde? Und dennoch, da war ich, unglaublich übermäßig interessiert.
Ich wollte wissen, was sie dachte. Ihr Geist war verschlossen, aber ihre Augen waren sehr weit offen. Vielleicht konnte ich sie anstatt lesen.
„Nein, Rose, ich glaube es ist wirklich OK.“, sagte Alice. „Es...stabilisiert sich. Ich bin zu dreiundneunzig Prozent sicher, dass nichts Schlechtes passiert, wenn er in die Klasse geht.“ Sie sah mich eindringlich an und fragte sich, was sich in meinen Gedanken geändert hatte, dass ihre Vision der Zukunft gesichert hatte.
Würde Neugier genug sein, damit Bella Swan überlebte?
Emmett hatte recht, obwohl – warum sich nicht erholen, so oder so? Ich würde der Versuchung Kopf an Kopf widerstehen.
„Geht in die lassen.“, ordnete ich an und stand vom Tisch auf. Ich drehte mich um und schritt von ihnen weg ohne zurückzuschauen. Ich konnte Alices Sorge hören, Jaspers Tadel, Emmetts Anerkennung und Rosalies Ärger folgten mir nach.
Ich nahm einen letzten tiefen Atemzug an der Tür des Klassenzimmers und dann hielt ich ihn in meiner Lunge, als ich in den warmen, kleinen Raum ging.
Ich war nicht zu spät. Mr. Banner war noch am aufbauen des heutigen Labors. Das Mädchen saß an meinem – an unserem Tisch, ihr Gesicht wieder gesengt, starrte auf ihren Ordner, den sie ankritzelte. Ich begutachtete die Skizze, als ich mich nährte, interessiert an diesem gerade geistlosen Gebilde ihrer Phantasie, aber es war meinungslos. Nur ein beiläufiges Gekritzel von Schlaufen in Schlaufen. Vielleicht hatte sie sich nicht auf die Muster konzentriert, sondern an etwas anderes gedacht?
Ich stieß meinen Stuhl mit unnötiger Grobheit nach hinten und er schrubbte über den Linoleumboden. Menschen fühlten sich immer wohler, wenn ein Geräusch die Annährung einer Person ankündigte.
Ich wusste, dass sie das Geräusch hörte; sie sah nicht auf, aber ihre Hand wackelte beim zeichnen eines Kreises, den sie gerade malte, sodass er misslang.
Warum schaute sei nicht auf? Vielleicht war sie verängstigt. Ich musste sichergehen, dass ich sie dieses mal mit einem anderen Eindruck verließ. Ich wollte sie glauben machen, dass sie sich die Dinge vorher nur eingebildet hatte.
„Hallo“, sagte ich mit einer ruhigen Stimme, die ich immer dann gebrauchte, wenn ich die Menschen beruhigen wollte. Ich formte ein höfliches Lächeln auf meine Lippen, welches meinen Zähne aber nicht zeigte. Dann sah sie auf, ihre großen, braunen Augen funkelten – beinahe beunruhigt – und gefüllt mit Fragen. Es war der gleiche Ausdruck, der meine Vision letzte Woche wirklich blockiert hatte.
Als ich in diese seltsamen tiefbraunen Augen starrte, erkannte ich, dass der Hass – der Hass, von dem ich glaubte, dass ihn dieses Mädchen aufgrund ihrer bloßen Existenz verdienen würde – sich in Luft aufgelöst hatte.
Nicht atmend, nicht ihren Duft schmeckend, war es schwer zu glauben, dass jemand, der so verletzlich ist, so hart urteilen könnte.
Ihre Wangen begannen sich zu röten und sie sagte nichts.
Ich richtete meine Augen auf sie, fokussierte deren fragende Tiefe und versuchte die appetitliche Farbe ihrer Haut zu ignorieren. Ich hatte genug Luft, um noch eine Weile zu sprechen ohne Einzuatmen.
„Ich heiße Edward Cullen.“, sagte ich, obwohl ich wusste, dass es ihr bekannt war. Es war einfach nur die freundliche Art zu beginnen. „Ich bin letzte Woche nicht dazu gekommen, mich vorzustellen. Du musst Bella Swan sein.“
Sie schien verwirrt – da war wieder diese kleine Falte zwischen ihren Augen. Sie zögerte eine halbe Sekunde länger, als ihre Antwort sein sollte.
„W-woher weißt du, dass ich Bella heiße?“, fragte sie und ihre Stimme zitterte ein wenig.
Ich musste sie wahrhaftig erschreckt haben. Ich fühlte mich schuldig; sie war so schutzlos.
Ich lachte freundlich – es war ein Ton, von dem ich wusste, dass er Menschen beruhigte. Wieder war ich vorsichtig, damit man meine Zähne nicht sah.
„Oh, ich würde sagen, alle hier wissen, wie du heißt.“ Sicherlich musste sie erkannt haben, dass sie der Mittelpunkt an diesem monotonen Ort geworden ist.
„Die ganze Stadt hat auf deine Ankunft gewartet.“ Sie fröstelte, als ob ihr diese Information unangenehm war. Ich nahm an, dass es einer so schüchternen Person, wie ihr unangenehm sein musste im Mittelpunkt zu stehen. Die meisten Menschen empfanden das Gegenteil. Obwohl sie nicht außerhalb der Gruppe stehen wollten, sehnten sich die meisten gleichzeitig in das Spotlicht ihrer Einzigartigkeit.
„Nein“, sagte sie. „ich meine, warum hast du mich Bella genannt, nicht Isabella?“
„Ist dir Isabella lieber?“, fragte ich, perplex über die Tatsache, dass ich nicht sehen konnte, wohin diese Frage führte. Ich verstand es nicht. Sicher, sie machte ihre Vorlieben mehrmals an diesem Tag klar. Waren alle Menschen so unvollkommen ohne geistigen Wegweiser (sry).
„Nein, ich mag Bella.“, antwortete sie, indem sie ihren Kopf leit zur Seit neigte. Ihr Ausdruck – wenn ich ihn richtig las - lag zwischen Verlegenheit und Verwirrung.
„Nur dass Charlie, also mein Dad, mich anscheinend hinter meinem Rücken Isabella nennt, jedenfalls scheint mich jeder hier unter diesem Namen zu kennen.“ Ihre Haut wurde eine Nuance rosafarbener.
„Ah.“, sagte ich lahm und wendete schnell meinen Blick von ihrem Gesicht ab.
Ich bemerkte gerade was ihre Frage bedeutete: Ein Ausrutscher – Ich hatte einen Fehler gemacht. Wenn ich die anderen am ersten Tag nicht belauscht hätte, dann hätte ich sie anfangs mit ihrem vollen Namen angesprochen, so wie jeder andere auch. Sie stellte den Unterschied fest.
Ich fühlte ein Stechen der Unsicherheit. Sie hatte mich sehr schnell zu einem Fehltritt verleitet. Sehr gerissen, insbesondere für jemanden, der angeblich von meiner Nähe erschreckt wurde.
Aber ich hatte größere Probleme, als was auch immer für eine Vermutung sie über mich in ihrem Kopf eingeschlossen haben könnte.
Es war aus der Luft gegriffen. Wenn ich noch mal mit ihr sprach, musste ich einatmen.
Es würde hart werden dem Sprechen auszuweichen. Bedauerlich für sie, die Einteilung dieses Tisches machte sie zu meiner Laborpartnerin und wir mussten heute zusammenarbeiten. Es würde seltsam scheinen, – und unverständlich grob – wenn ich sie, währenddessen wir unsere Laborarbeit taten, ignorierte. Es würde sie misstrauischer machen, ängstlicher...
Ich lehnte mich so weit weg von ihr, wie ich konnte ohne mich auf meinen Sitz zu bewegen, drehte meinen Kopf in den Gang hinaus. Ich versteifte mich, gefror meine Muskeln an Ort und Stelle und dann zog ich kurz eine Brust voll Luft ein, atmete alleine (nur) durch meinen Mund.
Ahh!
Es war echt mühsam. Eben ohne sie zu riechen, konnte ich sie auf meiner Zunge schmecken.
Meine Kehle stand plötzlich wieder in Flammen, die Gier jeden Bissens so stark wie der erste Moment letzte Woche in dem ich ihren Geruch eingefangen hatte.
Ich biss meine Zähne zusammen und beruhigte mich selbst.
„Die Zeit läuft.“, befahl Mr. Banner.
Es fühlte sich an, als ob es jede einzelne Unze (kp) der Selbstbeherrschung brauchte, die ich in siebzig Jahren harter Arbeit erreicht hatte, um mich zu dem Mädchen umzudrehen, das auf den Tisch starrte und lächelte. „Ladies first, Partner?“, bot ich an.
Sie sah zu meiner Äußerung auf und ihr Gesicht wurde leer, ihre Augen groß. War da etwas falsches in meinen Worten? War sie wieder ängstlich? Sie sprach nicht.
„Ich kann auch anfangen, wenn du willst.“, sagte ich ruhig.
„Nein.“, sagte sie und ihr Gesicht wurde von weiß zu rot. „Ich mach schon.“
Ich starrte auf das Geräte auf dem Tisch, das zerbeulte Mikroskop, die Präparatbox, anstatt auf den Blutdrall unter ihrer klaren Haut zu sehen. Ich nahm einen weiteren Atemzug durch meine Zähne und zuckte, als der Geschmack meinen Rachen schmerzte.
„Prophase“, sagte sie nach einer kurzen Kontrolle. Sie fing an das Präparat zu entfernen, obwohl sie es kaum überprüft hatte.
„Lässt du mich auch mal einen Blick drauf werfen?“ Instinktiv – dumm, als ob ich einer von ihrer Art wäre – streckte ich mich aus, um ihre Hand am Entfernen des Präparates zu hindern. Für eine Sekunde brannte sich das Feuer ihrer Haut in meine. Es war wie ein elektrischer Schlag – sicherlich heißer, als bloß achtundneunzig Komma sechs Grad. Das Feuer schoss durch meine Hand und meinen Arm hinauf. Sie zog ihre Hand unter meiner hervor.
„Entschuldigung“, murmelte ich durch meine zusammengebissenen Zähne. Etwas brauchend um irgendwohin zu schauen, griff ich nach dem Mikroskop und starrte flüchtig in das Okular. Sie hatte recht.
„Prophase“, stimmte ich zu.
Ich war noch zu beunruhigt um sie anzusehen, atmete so ruhig wie ich konnte durch meine knirschenden Zähne und versuchte den feurigen Durst zu ignorieren. Ich konzentrierte mich auf die einfache Anweisung, schrieb die Worte auf die dazugehörigen Linien des Laborbelegs und wechselte dann das nächste gegen das erste Präparat aus.
Was dachte sie jetzt? Wie hatte es sich für sie angefühlt, als ich ihre Hand berührt hatte? Meine Haut hatte eiskalt sein müssen – abscheulich. Kein Wunder war sie so ruhig.
Ich blickte auf das Präparat.
„Anaphase“, sagte ich zu mir selbst, als ich es auf die zweite Linie schrieb.
„Darf ich?“, fragte sie.
Ich sah zu ihr auf, überrascht zu sehen, dass sie erwartungsvoll wartete, eine Hand halb dem Mikroskop entgegengestreckt. Sie sah nicht verängstigt aus. Dachte sie wirklich, dass meine Antwort falsch war?
Ich konnte nicht helfen ohne bei ihrem hoffnungsvollen Blick zu grinsen, als ich ihr das Mikroskop zuschob.
Sie starrte mit Eifer in das Okular, der schnell verblasste. Die Winkel ihres Mundes zogen sich nach unten.
„Nummer drei?“, fragte sie, nicht vom Mikroskop aufschauend, aber ihre Hand hinhaltend. Ich legte das nächste Präparat in ihre Hand, diesmal darauf achtend, dass meine Haut sich ihrer nicht nährte. Neben ihr zu sitzen war als ob man neben einem erhitzten Lamm saß. Ich konnte meine eigene geringe Erwärmung neben der höheren Temperatur spüren.
Sie sah nicht lange auf das Präparat. „Interphase“, sagte sie lässig – vielleicht ein bisschen zu hart um so zu klingen – und drückte das Mikroskop mir zu.
Sie berührte das Papier nicht, aber wartete darauf, dass ich die Antwort darauf schrieb. Ich überprüfte – sie war wieder korrekt.
Wir wurden so fertig, sprachen nur einmal ein Wort und mieden die Augen des anderen. Wir waren als einzige fertig – die anderen in der Klasse hatten es harter mit dem Labor. Mike Newton schien, als ob er Probleme mit der Konzentration hatte – er versuchte Bella und mich zu beobachten.
Ich wünschte er wäre geblieben, wo der Pfeffer wächst, dacht Mike und besah mich hitzig. Hmm, interessant. Ich hatte nicht bemerkt dass der Junge Misstand mir gegenüber hegte. Das war eine neue Entwicklung, es scheint erst seit der Ankunft des Mädchens. Sogar interessanter, fand ich – zu meiner Überraschung – dass das Gefühl gegenseitig war.
Ich sah wieder auf das Mädchen hinunter, das, verwirrt von der weiten Spanne des Chaos und der Unruhe, trotz ihres ordentlichen, nicht bedrohlich Auftretens, mein Leben verwüstete.
Es war nicht, dass ich nicht sehen konnte was Mike damit meinte. Sie war in der Tat ziemlich hübsch...in einer ungewöhnlichen Weise. Besser als schön zu sein, ihr Gesicht war interessant. Nicht gänzlich symmetrisch. Ihr schmales Kinn war mit ihren breiten Wangenknochen aus dem Gleichgewicht gebracht worden, extrem farbig – der helle und dunkle Kontrast ihrer Haut und ihren Haaren; und dann waren da die Augen, überfließend mit stillen Geheimnissen...
Augen, die sich plötzlich in meine bohrten.
Ich starrte zu ihr zurück, versuchte auch nur eines dieser Geheimnisse zu vermuten.
„Hast du Kontaktlinsen bekommen?“, fragte sie abrupt.
Was für eine eigenartige Frage. „Nein“ Ich lächelte beinahe bei der Idee mein Sehvermögen aufzubessern.
„Oh“, murmelte sie. „Ich hatte das Gefühl, dass deine Augen irgendwie anders sind.“
Ich fühlte mich plötzlich wieder kühler, als ich bemerkte, dass ich heute anscheinend nicht der einzige war, der versuchte Geheimnisse herauszufinden.
Ich zuckte starr mit meine Schultern und glänzte ordentlich an der Spitze, wo der Lehrer seine runde machte.
Natürlich waren meine Augen anders als das letzte mal, als ich sie angestarrt hatte. Mich für die heute Tortur zu rüsten, die heutige Versuchung, verbrachte ich das ganze Wochenende auf der Jagd, sättigte meinen Durst so gut es ging, übertrieb es wirklich. Ich hatte mich mit Tierblut überfüllt, nicht dass es einen Unterschied des Gesichtes von diesem abscheulichen schwebendem Duft in der Luft um ihr herum machte. Als ich sie zuletzt angefunkelt hatte, waren meine Augen schwarz vor Durst gewesen. Jetzt schwimmt mein Körper voller Blut, meine Augen waren ein wärmeres Gold. Bernsteinfarbenes Licht durchlöschte meine übermäßigen Bemühungen. Ein anderes Präparat. Wenn ich gesehen hätte, welche Frage sie gemeint hatte, hätte ich ihr einfach nur ja sagen können.
Ich saß in der Schule schon seit zwei Jahren neben Menschen und sie war die erste, die mich eingehend genug begutachtete, um die Veränderung meiner Augenfarbe festzustellen. Während die anderen die Schönheit meiner Familie bewunderten und dazu neigten schnell nach unten zu schauen, wenn wir ihren Weg kreuzten. Sie scheuten sich, blendeten mit einer instinktiven Bemühung die Details unseres Erscheinens aus, um sich selbst vor dem Verstehen zu behüten. Ignoranz war Glück der menschlichen Seele.
Warum musste es ausgerechnet diese Mädchen sein, die so viel sah?
Mr. Banner nährte sich unserem Tisch. Ich atmete dankbar den Strom der reinen Luft, den er mit sich brachte ein, bevor er sich mit ihrem Geruch vermischte.
„So, Edward“, sagte er und sah uns prüfend an. „meinst du nicht, Isabella hätte auch etwas am Mikroskop üben sollen?“
„Bella“, korrigierte ich ihm reflexartig. „Um ehrlich zu sein, drei der fünf hat sie identifiziert.“
Mr. Banners Gedanken waren skeptisch, als er sich zu dem Mädchen umdrehte. „Hast du die Übung schon mal gemacht?“
Ich beobachtete ausgefertigt, als sie lächelte und etwas beschämt guckte.
„Nicht mit Zwiebelwurzeln.“
„Mit Fisch-Blastula?“, untersuchte Mr. Banner.
„Hm-mhh.“
Das überraschte mich. Diese Übung war eine, die er aus einem fortgeschrittenen Kurs genommen hatte. Er nickte nachdenklich dem Mädchen zu. „Warst du in Phoenix in einem College-Vorbereitungskurs?“
„Ja.“
Dann war sie fortgeschritten, intelligent für einen Menschen. Das mich das nicht wunderte.
„Na ja“, sagte Mr. Banner und schürzte seine Lippen. „Vielleicht ist es ganz gut, dass ich zusammensitzt.“ Er drehte sich um und ging murmelnd weg. „So bekommen die anderen Kinder eine Chance etwas zu lernen.“, flüsterte er. Ich bezweifelte, dass das Mädchen es hören konnte.
Sie bekann wieder Kreise auf ihren Ordner zu kritzeln. Bisher zwei Fehler in einer halben Stunde. Eine arme Leistung meinerseits. Obwohl ich überhaupt keinen Plan hatte, was das Mädchen von mir dachte – wie viel Angst hatte sie, wie sehr verdächtigte sie mich? – Ich wusste, ich musste mich mehr bemühen, um sie mit einem besseren Eindruck von mir zu verlassen. Etwas um ihre Erinnerungen an unsere bösartige, letzte Begegnung zu überschwemmen.
„Schade mit dem Schnee, nicht war?“, sagte ich und wiederholte das selbe kurze Gespräch, das ich schon ein duzend Schüler bereden gehört hatte. Ein langweiliges, Standartthema von Gesprächen. Das Wetter – immer sicher.
Sie starrte mich mit offensichtlichem Zweifel in ihren Augen an – eine abnormale Reaktion auf meine total normalen Worte. „Ehrlich gesagt, nein.“, sage sie, überraschte mich ein weiteres Mal. Ich versuchte das Gespräch zurück zu der anödenden Bahn zu führen. Sie kam von einem helleren, wärmeren Platz – ihre Haut schien das irgendwie zu spiegelte, obgleich ihrer Gerechtigkeit (?) – und die Kälte musste ihr unbequem vorkommen. Meine eisige Berührung hatte sicherlich...
„Du magst die Kälte nicht.“, vermutete ich.
„Genauso wenig wie die Nässe.“, stimmte sie zu.
„Dann ist Forks wohl nicht gerade ein angenehmer Ort für dich.“ Vielleicht hättest du nicht hierher kommen sollen, wollte ich hinzufügen. Vielleicht solltest du dahin zurückkehren, wo do warst.
Ich war mir jedoch nicht sicher, ob ich das wollte. Ich würde mich immer an den Geruch ihres Blutes erinnern – gab es eine Garantie dafür, dass ich ihr nicht eventuell folgen würde? Zudem, wenn sie geht würde ihr Verstand ein Mysterium bleiben. Ein unveränderliches, bohrendes Puzzle.
„Wenn du wüsstest.“, sagte sie mit einer tiefen Stimme und blickte mich führ einen Moment finster an. Ihre Antworten waren nicht das was ich erwartet hatte. Durch sie wollte ich mehr Fragen stellen.
„Warum bist du dann hierher gezogen?“, verlangte ich und bemerkte sofort, dass mein Ton zu anschuldigend war, nicht lässig genug für ein Gespräch. Die Frage hörte sich grob an, neugierig.
„Es ist...kompliziert.“
Sie blinzelte mich ihren großen Augen, beließ es darauf und ich implodiere (Explosion nach innen) fast vor Neugierde – Die Neugier brannte so heiß, wie der Durst in meinem Hals. Eigentlich fand ich, dass es sogar etwas leichter zu atmen wurde; die Quälerei wurde durch Vertrautheit erträglicher.
„Ich bin mir sicher, dass ich folgen kann.“, bestand ich. Vielleicht würde die allgemeine Höflichkeit sie zum antworten meiner Frage bringen so lange ich unhöflich genug war, nachzufragen.
Sie starrte still auf ihre Hände. Das machte mich ungeduldig; ich wollte meine Hand unter ihr Kinn legen und ihren Kopf aufrichten, so dass ich ihre Augen lesen konnte. Aber es wäre albern von mir – gefährlich – ihre Haut wieder zu berühren.
Sie sah plötzlich auf. Es war eine Erleichterung ihre Emotionen wieder in ihren Augen sehen zu können. Sie sprach die Worte drängend, eilend schnell zu Ende.
„Meine Mutter hat wieder geheiratet.“
Ah, das war menschlich genug, leicht zu versehen. Traurigkeit durchlief ihre klaren Augen und brachte die Falte zwischen ihnen zurück.
„Das klingt doch gar nicht so kompliziert.“, sagte ich. Meine Stimme war einfühlsam, ohne meine Arbeit sie so hinzubekommen. Ihre Traurigkeit ließ mich sonderbar hilflos fühlen, wünschend, ich könnte irgendetwas tun, damit sie sich besser fühlte. Ein eigenartiger Impuls. „Wann ist das passiert?“
„Letzten September.“ Sie atmete schwer aus – nicht ein ganzer Seufzer. Ich hielt meinen Atem an, als ihr warmer Atem mein Gesicht streifte.
„Und du kannst ihn nicht ausstehen.“, mutmaßte ich, fischte nach mehr Informationen. „Nein, Phil ist schon okay.“, sagte sie und korrigierte meine Annahme. Eine Andeutung eines Lächelns spielte jetzt um die Mundwinkel ihrer vollen Lippen. „Zu jung vielleicht, aber eigentlich nett.“ Das passte nicht in das Szenario, das ich in meinem Kopf aufgebaut hatte.
„Warum bist du nicht geblieben?“, fragte ich, meine Stimme ein bisschen zu wissbegierig. Es klang, als ob ich neugierig wäre. Was ich zugegeben war.
„Phil ist viel unterwegs. Er ist Baseballprofi.“ Ihr Lächeln prägte sich aus; diese Berufswahl amüsierte sie.
Ich lächelte auch ohne es zu wählen. Ich versuchte nicht es ihr leichter zu machen. Durch ihr Lächeln wollte ich einfach nur zurücklächeln – um eingeweiht zu sein.
„Kenne ich ihn?“ Ich durchlief die Liste der professionellen Baseballspieler in meinem Kopf, fragte mich welcher Phil ihrer war...
„Würde mich wundern. Er ist kein guter Baseballprofi.“ Ein anderes Lächeln. „Nur Minor League. Er spielt, wo er kann.“
Die Listen in meinem Kopf gestalteten sich augenblicklich um und ich ordnete eine Liste von Möglichkeiten in weniger als einer Sekunde. In derselben Zeit stellte ich mir das neue Szenario vor.
„Und deine Mutter hat dich hierher geschickt, damit sie mit ihm mitreisen kann.“, sagte ich.
Annahmen zu machen schien mehr Informationen aus ihr heraus zu bekommen, als Fragen. Es klappte wieder. Ihr Kinn ragte heraus und ihr Ausdruck war plötzlich trotzig.
„Sie hat mich nicht hierher geschickt.“, sagte sie und ihre Stimme hatte eine neue, harte Schärfe.
Meine Vermutung hatte sie verärgert, obwohl ich wirklich nicht sehen konnte, wie. „Ich hab mich selbst geschickt.“
Ich konnte ihre Bedeutung nicht erraten oder den Ursprung ihres Grolls. Ich war vollkommen verloren.
So gab ich auf. Das Mädchen gab keinen Sinn. Sie war nicht wie andere Menschen. Vielleicht waren die Stille ihrer Gedanken und das Parfüm ihres Geruchs nicht die einzigen ungewöhnlichen Dinge von ihr.
„Das verstehe ich nicht.“, fügte ich hinzu, hasste es einzugestehen.
Sie seufzte und starrte länger als die meisten normalen Menschen es konnten in meine Augen.
„Zuerst blieb sie bei mir in Phoenix, aber sie vermisste ihn.“, erklärte sie langsam, ihr Ton wurde mit jedem Wort elender. „Sie war unglücklich...Also dachte ich mir es wäre eine gute Idee, meine Beziehung zu Charlie ein wenig aufzufrischen.“
Die klitzekleine Falte zwischen ihren Augen vertiefte sich.
„Aber jetzt bist du unglücklich.“, murmelte ich. Es schien, als ob ich es nicht stoppen konnte meine Hypothesen laut auszusprechen, hoffe von ihren Reaktionen zu lernen. Dieses eine, wie auch immer, schien nicht so weit entfernt vom Ziel (mark). „Und?“, sagte sie, als ob das eben kein Aspekt zum Durchdenken war.
Ich starrte weiterhin ich ihre Augen, fühlte das, was ich letztendlich in ihrer Seele letztlich, real gesehen hatte. Ich sah in dem einen Wort, wo sie ihre eigenen Prioritäten eingereiht hatte. Anders als die meisten Menschen, ihre Bedürfnisse waren weit unten auf der Liste.
Sie war selbstlos.
Als ich das sah, begann das Geheimnis dieser Person, das sich in ihrem stillen Verstand versteckte, ein bisschen dünner zu werden.
„Ist das gerecht?“, sagte ich. Ich zuckte die Achseln, versuchte beiläufig zu klingen, versuchte die Intensität meiner Neugierde zu verbergen.
Sie lachte, aber es war keine Belustigung darin. „Hat es dir bis jetzt niemand gesagt? Das Leben ist nicht fair.“
Ich wollte bei ihren Worten lachen, obwohl ich auch nicht wirklich belustigt war. Ich wusste ein bisschen über die Unfairness im Leben bescheid. „Ich denke, ich habe das schon mal gehört.“
Sie starrte zu mir zurück, schien durcheinander. Ihre Augen flatterten weg und kamen dann wieder auf meine zurück.
„Das ist alles.“, sagte sie mir.
Aber ich war nicht dazu bereit das Gespräch enden zu lassen. Das kleine V zwischen ihren Augen, ein Rest ihres Leids, plagte mich. Ich wollte es mit meiner Fingerspitze glätten. Aber, natürlich, konnte ich sie nicht berühren. Es war in so vielem unsicher.
„Du verstellst dich ausgezeichnet.“ Ich sprach langsam, noch die nächste Hypothese in Betracht ziehend.
„Aber ich wette, dass es dir viel mehr ausmacht, als du irgendjemandem zeigst.“
Sie verzog ihr Gesicht, ihre Augen verengten sich, ihr Mund verzog sich zu einer schiefen Schnute und sie sah an die Front der Klasse. Sie mochte es nicht, wenn ich richtig vermutete. Sie war nicht die durchschnittliche Martyrerin – sie wollte keine Zuhörer für ihren Kummer.
„Hab ich unrecht?“
Sie wich etwas zurück, aber andererseits täuschte sie vor mich nicht zu hören.
Es brachte mich zum lächeln. „Ich denke nicht.“
„Was interessiert dich das denn?“, verlangte sie, immer noch wegguckend.
„Das ist eine sehr gute Frage.“, fügte ich hinzu, eher zu mir, als ihr zu antworten.
Ihr Urteilsvermögen war besser als meines – sie sah den Kern der Dinge richtig, während ich um die Kanten zappelte, siebte blind durch die Hinweise. Die Details ihres sehr menschlichen Lebens mich nicht kümmern. Es war falsch von mir mich zu sorgen, was sie dachte. Weiterhin meine Familie vor Vermutungen zu schützen, menschliche Gedanken waren nicht bedeutend. Ich war es nicht gewohnt, wenig Einfühlsamkeit für ein Paar übrig zu haben. Ich verließ mich zu sehr auf mein Extragehör – Ich war eindeutig nicht so scharfsichtig, wie es den Anschein hatte.
Das Mädchen seufzte und blickte finster zur Tafel. Etwas in ihrem frustrierten Ausdruck war lustig. Die ganze Situation, die ganze Unterhaltung war lustig. Niemand war bei mir jemals mehr in Gefahr gewesen, als dieses kleine Mädchen – In jedem Moment könnte ich, verwirrt von meiner lächerlichen Versunkenheit in das Gespräch, durch meine Nase atmen und sie angreifen ohne mich selbst stoppen zu können – und sie war und sie war gereizt, weil ich nicht ihre Frage beantwortet hatte.
„Nerve ich dich?“, fragte ich, lächelte über die vollkommene Absurdität.
Sie blickte mich schnell an und ihre Augen schienen sich in meinem Blick zu verfangen.
„Nicht du“, erzählte sie mir. „Ich selbst nerve mich. Ich bin so leicht zu durchschauen – man kann mir alles vom Gesicht ablesen. Meine Mutter nennt mich immer ihr offenes Buch.“
Sie runzelte verärgert die Stirn.
Ich starrte sie erstaunt an. Der Grund, warum sie verärgert war, war weil sie dachte, dass ich sie zu leicht durchschaute. Wie bizarr. Ich hatte mich noch niemals so sehr bemüht, jemanden zu verstehen. In meinem ganzen Leben – oder vielmehr Bestand, denn Leben war kaum das richtige Wort.
Ich hatte nicht wirklich ein Leben.
„Im Gegenteil“ widersprach ich und fühlte mich eigenartig…wachsam, als ob da versteckte Gefahr lauerte, die ich nicht sehen konnte. Ich war plötzlich an der Grenze, die Vorahnung machte mich ängstlich. „Ich finde es außergewöhnlich schwer, dich zu durchschauen.“
„Dann bist du wohl besonders gut darin.“, vermutete sie, machte ihre eigene Annahme, die wieder richtig erfasst war.
„Normalerweise schon.“, stimmte ich zu.
Ich lächelte sie breit an, indem ich meine Lippen zurückzog und die Reihe glänzender, rasiermesserscharfer Zähne zu offenbaren.
Es war dumm das zu tun, aber ich war absolut, unerwarteterweise verzweifelt und wollte dem Mädchen eine Art Warnung zukommen lassen. Ich Körper war mir näher als zuvor, weil wir uns unbewusst während unserer Unterhaltung bewegten. All die kleinen Hinweise und Zeichen, die notwendig waren, um den Rest der Menschheit zu verscheuchen, schienen bei ihr nicht zu wirken. Warum schreckte sie nicht vor Entsetzen vor mir zurück. Sicher hatte sie genug von meiner dunklen Seite gesehen, um die Gefahr zu bemerken, so instinktiv, wie sie zu sein schien. Ich kam nicht dazu zu sehen, ob meine Warnung die beabsichtigte Wirkung hatte. Mr. Banner rief genau in dem Moment die Klasse zur Aufmerksamkeit und sie drehte sich sofort von mir weg. Sie schien ein wenig erleichtert über die Unterbrechung zu sein, vielleicht hatte sie unbewusst verstanden.
Ich hoffte sie hatte.
Ich bemerkte in mir eine wachsende Fazitnation, sogar jetzt, wo ich versuchte sie zu unterdrücken. Ich konnte es mir nicht leisten, Bella Swan interessant zu finden. Oder eher sie konnte sich das nicht leisten. Bereits jetzt hatte ich Angst vor einer weiteren Begegnung mit ihr. Ich wollte mehr über ihre Mutter wissen, über ihr Leben ehe sie hierher kam, über ihre Beziehung zu ihrem Vater. All diese unbedeutenden Einzelheiten, die ihren Charakter weiter sichtbar machten. Aber jede Sekunde, die ich mit ihr verbrachte, war ein Fehler, ein Risiko, das sie nicht tragen sollte.
Abwesend warf sie ihr dickes Haar genau in dem Moment zurück, in dem ich mir einen weiteren Atemzug erlaubte. Eine besonders intensive Welle ihres Geruchs erreichte meine Kehle.
Es war wie am ersten Tag – wie eine Abrissbirne. Der Schmerz der brennenden Trockenheit machte mich benommen. Ich musste den Tisch umklammern, um mich in meinem Stuhl zu halten. Dieses Mal hatte ich ein wenig mehr Kontrolle. Ich brach zumindest nichts. Das Monster knurrte in mir, aber nahm keinen Genuss an meinem Schmerz. Er war zu sehr gefesselt. Für den Moment.
Ich hörte gänzlich auf zu atmen und lehnte mich soweit weg von dem Mädchen, wie ich konnte.
Nein, ich konnte es mir nicht leisten sie faszinierend zu finden. Desto interessanter ich sie fand, desto wahrscheinlicher war es, das ich sie töten würde. Mir waren heute bereits zwei kleine Ausrutscher passiert. Würde es einen dritten geben, einender nicht klein war?
Sobald die Schulglocke ertönte, floh ich aus dem Klassenzimmer – wahrscheinlich jeden Eindruck von Freundlichkeit zerstörend, den ich halbwegs in einer Stunde aufgebaut hatte. Wieder japste ich draußen nach der reinen, nassen Luft, als ob sie eine heilende Essenz war. Ich beeilte mich den größtmöglichen Abstand, der möglich war, zwischen mich und das Mädchen zu bringen.
Emmett wartete auf mich vor der Tür zu unserer Spanischklasse. Für einen Moment las er den wilden Ausdruck auf meinem Gesicht.
Wie kann das sein?, wunderte er sich argwöhnisch.
„Niemand starb.“, murmelte ich.
Ich nehme an, das ist etwas. Als ich Alice dort am Ende stehen sah, dachte ich…
Als wir in das Klassenzimmer liefen, sah ich seine Erinnerungen vor nur kurz einem Moment, sah durch die offene Tür seiner letzten Klasse: Alice ging lebhaft und scheinbar ahnungslos über die Böden auf das naturwissenschaftliche Gebäude zu. Ich fühlte seinen erinnernden Antrieb, aufzustehen und ihr beizutreten und dann seine Entscheidung zu bleiben. Wenn Alice seine Hilfe brauchte, würde sie fragen…
Ich schloss meine Augen vor Entsetzten und war angewidert, als ich in meinen Sitz plumpste. „Ich habe nicht bemerkt, dass ich so nah dran war. Ich dachte nicht, dass ich…Ich dachte nicht, dass es so schlecht war.“, flüsterte ich.
War es nicht, versicherte er mir. Niemand ist gestorben, richtig?
„Richtig.“, sagte ich durch meine Zähne. „Dieses Mal nicht.“
Vielleicht wird es leichter.
„Sicher.“
Oder du tötest sie vielleicht. Er zuckte die Achseln. Du würdest nicht der erste sein, der es verdirbt. Niemand würde dich unfreundlich beurteilen. Manchmal riecht eine Person einfach zu gut. Ich bin beeindruckt, dass du es so lange aushältst.
„Nicht hilfreich, Emmett.“
Ich war empört über seine Akzeptanz dieser Idee, dass ich das Mädchen töten würde, dass dies irgendwie unabwendbar war. War es ihr Fehler, dass sie so gut roch?
Ich weiß, wann es mir passiert…, erinnerte er sich, indem er mich ein halbes Jahrhundert mit zurück nahm, in ein Land der Dämmerung, wo mittelalterliche Frauen ihre getrockneten lacken von der Leine nahmen, die zwischen Apfelbäumen gespannt war. Der Duft von Äpfeln hing schwer in der Luft – die Ernte war eingebracht und die übrigen Früchte lagen zerstreut auf dem Boden, die Druckstellen ihrer Schalen entließen ihren Geruch in dicken Wolken. Ein frisch gemähtes Heufeld bildete den Hintergrund zu diesem Duft, Vollkommenheit. Er ging das Feld entlang, war sich nicht der Frauen bewusst, besorgt um Rosalie. Der Himmel über ihnen war lila, orange über den Bäumen im Westen. Er würde den sich schlängelnden Pfad weitergegangen sein und es würde keinen Grund gegeben haben diesen Abend in Erinnerung zu behalten, hätte nicht eine plötzliche nächtliche Brise die Laken wie Segel aufgeblasen und den Duft der Frauen in Emmetts Gesicht geweht.
„Ah.“, grunzte ich leise, als ob ein Durst der Erinnerung nicht genug wäre.
Ich weiß. Ich konnte keine halbe Sekunde widerstehen. Ich dachte gar nicht daran zu widerstehen.
Seine Erinnerung wurde viel zu deutlich für mich, um sie zu ertragen.
Ich sprang auf meine Füße, meine Zähne so hart aufeinandergepresst, um durch Stahl zu beißen.
„Esta bien, Edward?“, fragte Senora Goff, die bei meiner plötzlichen Bewegung erschrak. Ich konnte mein Gesicht in ihren Gedanken sehen und ich wusste, dass ich weit davon entfernt war gut auszusehen.
„Me perdona.“, murmelte ich, als ich zur Tür flitzte.
„Emmett – por favor, puedas tu ayuda a tu hermano?”, fragte sie, hilflos gestikulierend, als ich aus dem Raum eilte.
„Sicher.“, hörte ich ihn sagen. Und dann war er direkt hinter mir.
Er folgte mir zu einer entlegenen Seite des Gebäudes, wo er mich einholte und seine Hand auf meine Schulter legte. Mit unnötiger Heftigkeit schob ich seine Hand weg. Es hätte eine menschliche hand zerschmettert und die Knochen, die zu dem Arm gehörten auch.
„Entschuldigung, Edward.“
„Ich weiß.“ Ich nahm einen tiefen Luftzug, um einen Kopf und meine Lunge frei zu kriegen.
„Ist es wirklich so schlimm?“, fragte er, im erfolglosen Versuch nicht an den Duft seiner Erinnerungen zu denken.
„Schlechter, Emmett, schlechter.“
Er war für einen Moment still.
Vielleicht...
„Nein, es würde nicht besser sein wenn ich fertig bin. Geh zurück in die Klasse, Emmett. Ich möchte alleine sein.“
Er drehte sich ohne ein weiteres Wort oder einen Gedanken um und ging schnell weg. Er würde der Spanischlehrerin erzählen, dass ich krank war oder abhängig oder ein gefährlicher, außer Kontrolle geratender Vampir. War seine Entschuldigung wirklich wichtig? Vielleicht werde ich nicht zurückkommen. Vielleicht werde ich gehen müssen.
Ich ging weder zu meinem Auto, um auf das ende der Schule zu warten. Um mich zu verstecken. Wieder.
Ich sollte diese Zeit nutzen, um Entscheidungen zu treffen oder meine Lösungen zu verbessern, aber wie ein Süchtiger durchsuchte ich die Gedankenblasen, die vom Schulgebäude ausgingen. Die gewohnten stimmen waren am besten zu hören, aber ich war nicht daran interessiert Alices Visionen oder Rosalies Klagen jetzt zuzuhören. Ich fand Jessica leicht, aber das Mädchen war nicht bei ihr und so suchte ich weiter. Mike Newtons Gedanken fesselten meine Aufmerksamkeit und ich fand sie schließlich mit ihm in der Turnhalle. Er war unglücklich, weil ich heute mit ihr in Biologie gesprochen hatte. Er ging mit ihr ihre Antwort durch, als er das Thema darauf brachte...
Ich habe ihn nie wirklich mehr als ein Wort hier und da mit ihm sprechen sehen. Natürlich würde er Bella interessant finden. Die Art, wie er sei ansieht, gefällt mir nicht. Aber sie schien ich nicht wirklich aufregend zu finden. Was sagte sie? `Ich wundere mich, was letzten Montag mit ihm los war.` Irgend so etwas. Hört sich nicht so an, als ob sie sich sorgen macht. Es konn

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camilla_

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Re: die ersten 12 kapitel :)

von camilla_ am 10.04.2009 21:19

3. Frostiges Klima

Natürlich, war ich nicht durstig, aber ich entschied mich trotzdem dafür diese Nacht noch einmal jagen zugehen. Eine kleine Menge zur Vorbeugung, die nicht ausreichen würde, allerdings ihren Zweck erfüllt.
Carlisle kam mit mir; wir waren nicht mehr alleine gewesen seit dem ich wieder aus Denali zurück war. Als wir durch den dunklen Wald rannten, hörte ich ihn über das eilige auf Wiedersehen letzte Woche nachdenken. In seinen Gedanken, sah ich wie sich meine Eigenschaften in der wilden Verzweiflung geändert haben. Ich fühlte Überraschung und plötzliche Sorge.
„Edward?“
„Ich muss gehen Carlisle. Ich habe jetzt zu gehen“
„Was ist passiert?“
„Nichts. Noch nicht. Aber es wird was passieren, wenn ich bleibe.“
Er hatte nach meinem Arm gegriffen. Ich fühlte wie es ihm verletzt hatte, als ich mich aus seinem Griff wendete.
„Ich verstehe nicht.“
„ Hast du jemals... gab es jemals eine Zeit...“
Ich sah das ich tief einatmete, sah das wilde Licht in meinen Augen durch den Filter/Schatten seiner tiefen Sorgen.
„Hat irgendeine Person jemals besser für dich gerochen als die anderen? Viel besser?“
„Oh.“
Als ich begriff das er verstanden hatte, füllte sich mein Gesicht mit Scharm.
Er berührte mich, ignorierte es als ich zurückschrak, und ließ seine Hand auf meiner Schulter.
„Tu was du machen musst um zu Widerstehen, Sohn.
Ich werde dich vermissen. Hier, nimm mein Auto. Es ist schneller.“
Er fragte sich jetzt, ob er das richtige tat, mich weg zu schicken.
Fragend ob er mich nicht verletzt hatte mit seinem Mangel an Vertrauen.
„Nein,“ flüsterte ich als ich rann.
„Das war was ich brauchte. Ich hätte dieses Vertrauen leicht brechen können, wenn du mich gebeten hättest zu bleiben.“
„Ich weiß, Ich weiß.“
„Warum kamst du zurück? Du weißt wie glücklich ich bin wenn du hier bist, aber es ist so schwierig...“
„Ich mochte das Gefühl ein Feigling zu sein nicht,“ gab ich zu. Wir wurden langsamer- wir trotteten jetzt durch die Dunkelheit.

„Besser als sie in Gefahr zu bringen. Sie wird in einem oder zwei Jahren gehen.“
„Du hast recht, das weiß ich.“

Seine Worte machten mich nur noch besorgter zu bleiben. Das Mädchen würde in einem Jahr oder in zwei...
Carlisle stoppte und ich stoppte mit ihm; er drehte sich um, um meinen Ausdruck zu untersuchen.

Aber du wirst nicht laufen, oder? Ich ließ meinen Kopf hängen.
Ist es Stolz, Edward? Es ist kein Scharm in-
„ Nein, es ist kein Stolz das mich hier bleiben lässt. Nicht jetzt.“
Du wirst nirgendwohin gehen?
Ich lachte kurz.

„Nein. Das würde mich nicht aufhalten, wenn ich mir die Erlaubnis geben könnte.“
„Wir werden mit dir kommen, natürlich, ist es das was du brauchst?. Du brauchst nur zu fragen.
„Du bist weitergegangen ohne dich bei den anderen zu beschweren, sie werden dich dafür nicht verfluchen “
Ich zog eine Augenbraue hoch.
Er lachte.
„Ja, Rosalie könnte es tun, aber sie schuldet es dir. Dieser Weg ist besser für uns wenn wir jetzt gehen, ohne Schaden angerichtet zuhaben, als später zugehen, und ein Leben beendet zuhaben.“
Der Humor verschwand am Ende.
Ich schrak bei seinen Wörtern zurück.
„Ja,“
stimmte ich zu. Meine Stimme klang heiser.

Aber du verlässt uns nicht?
Ich seufzte.
„Ich sollte.“
„Was hält dich hier Edward? Ich scheitere zu sehen....“
„Ich weiß nicht wie ich das erklären soll.“
Sagte ich, auch zu mir selber, es machte keinen Sinn.
Er maß für eine lange Zeit meinen Gesichtsausdruck.
Nein, ich sehe es nicht. Aber ich respektiere deine Privatsphäre, wenn du das bevorzugst.
„Danke. Das ist großzügig von dir, mir Privatsphäre zu geben, die ich niemanden gebe.“
Mit einer Ausnahme. Und ich tat was ich konnte sie zu berauben, war ich das nicht?
Wir haben alle unseren Spleen.
Er lachte wieder.
Sollen wir?
Er fing gerade den Geruch einer kleinen Rehherde ein. Es viel mir schwer Begeisterung aufzubringen, auch unter diesen Verhältnissen, ein weniger leckeres Aroma. In diesem Augenblick, mit der Erinnerung an das frische Blut der Mädchens in meinen Gedanken, regte der Geruch wieder meinen Magen an.
Ich seufzte. „Los,“ stimmte ich zu, obwohl ich wusste das mehr Blut ein bisschen helfen würde. Wir beide versetzten uns in die hocke und ließen den unsympatischen Geruch an uns vorbei ziehen.

Es war kälter geworden als wir uns auf den nach Hause weg machten. Der geschmolzene Schnee war eingefroren, es war als wenn eine dünne Glasplatte alles bedeckte- jede Kiefernadel, jede Farnwedel, jedes Grashalm war bedeckt mit Eis.
Während Carlise ging um sich umzuziehen für seine Schicht im Krankenhaus, blieb ich am Fluss stehen, auf den Sonnenaufgang wartend. Ich füllte mich angeschwollen durch das Blut was ich konsumiert hatte, aber ich wusste das der Mangel am Durst weniger bedeuten würde, wenn ich wieder neben diesem Mädchen sitzen würde.
Kalt und Emotionslos saß ich auf einem Stein, ich starrte durch das dunkle Wasser das neben einer Bank lief.
Carlisle hat Recht. Ich sollte Forks verlassen. Sie können Geschichten ausdenken um meine Abwesenheit zu erklären. Internat in Europa. Besuche entfernte Verwandte. Ausgerissen. Die Geschichte war nicht von Bedeutung. Keiner würde Fragen stellen.
Es waren nur ein oder zwei Jahre, und dann würde das Mädchen gehen. Sie würde weitermachen mit ihrem Leben, sie würde ein Leben haben, um weiter zumachen. Sie wird auf ein Kollege gehen, älter werden, eine Karriere beginnen, vielleicht auch irgendjemanden heiraten. Ich konnte es vor mir sehen- ich sah das Mädchen in weiß gekleidet an einem angemessenen Ort, ihren Arm durch den ihres Vaters. Es war merkwürdig, der Schmerz den die Bilder verursachten. Ich konnte es nicht verstehen. War ich neidisch, weil sie eine Zukunft hatte die ich niemals haben werde? Das macht keinen Sinn. Jeder dieser Menschen um mich hat das selbe- ein Leben- und ich hörte nicht auf sie zu beneiden. Ich sollte sie verlassen ihrer Zukunft zuliebe. Aufhören ihr Leben zu gefährden. Das war das richtige. Carlisle wählte immer den richtigen Weg. Ich sollte aus ihn hören. Die Sonne sank hinter den Wolken, und der Schein glitzerte vom ganzen eingefrorenem Glas. Nur ein Tag, entschied ich. Ich wollte sie nur noch einmal sehen. Ich konnte nicht anders. Vielleicht würde ich, während ich mein Verschwinden erwähne, eine Geschichte erfinden. Das würde schwierig werden; ich konnte den Widerwillen fühlen der mich denken ließ zu bleiben- nur zwei Tage, drei, vier... Aber ich würde das richtige tun. Ich weiß Ich kann Calisles Ratschlag vertrauen. Und ich wusste das ich im Widerspruch war das richtige alleine zutun. Sehr im Widerspruch. Wie viel von diesem Widerwillen kam von meiner Wissbegierde und wie viel von meinen unersättlichen Appetit? Ich ging rein um meine Kleidung für die Schule zu wechseln. Alice wartete auf mich, sitzend auf einer Stufe.

Du verlässt uns wieder, sagte sie zu mir klagend.
Ich seufzte und nickte.
Ich kann nicht sehen wohin du dieses mal gehst. „Ich weiß auch noch nicht wohin ich gehe,“ flüsterte ich. Ich will, dass du bleibst.
Ich schüttelte meinen Kopf.
Vielleicht Jazz und ich könnte mit dir kommen?
„Sie werden dich mehr brauchen, wenn ich nicht hier bin. Und denk an Esme. Würdest du ihr die halbe Familie in einem Schlag nehmen?“
Du wirst sie traurig machen.
„Ich weiß. Deshalb musst du bleiben.“
Das ist nicht dasselbe wie dich hier zuhaben, das weißt du.
„Ja. Aber ich habe das richtige zutun.“
Es gibt wenige richtige Wege, und wenige falsche Wege, aber, sind die dort?
Für einen kurzen Moment wurde sie in ihre Visionen gezogen; ich sah zusammen mit ihr, wie die undeutlichen Bilder flackerten und wirbelten. Ich sah mich mit seltsamen Schatten so das ich nur nebelige, ungenaue Formen ausmachen konnte. Und dann, plötzlich, war mein Gesicht am glitzern im hellen Sonnenlicht auf einer kleinen offenen Wiese. Das war ein Ort den ich kannte. Da war eine Figur mit mir auf der Wiese, aber, wieder nur nebelig, nicht genau um zusehen wer das war. Die Bilder zersplitterten und verschwanden, weil winzige Millionen Stimmen die Zukunft wieder um ordneten.
„Ich kann nichts mehr sehen“ sagte ich ihr als die Vision dunkel wurde.
Ich auch. Deine Zukunft wechselt sich so schnell ich kann nichts genaues erkennen. Ich denke, dachte...
Sie stoppte und blätterte eine neue Sammlung von Visionen durch von mir. Sie waren alle gleich- verschwommen und vage.
„Ich denke etwas ändert sich,“ sagte sie laut. „Dein Leben scheint an einer Kreuzung zu sein.“
Ich lachte grimmig. „Du begreifst jetzt das du klingst wie ein gefälschter Zigeuner an Karneval?“
Sie streckte ihre kleine Zunge zu mir raus.
„Heute ist alles richtig, obwohl, ist es das?“ fragte ich, meine Stimme war plötzlich besorgt.
„Ich sehe nicht wie du heute jemanden tötest,“ versicherte sie mir. „Danke, Alice.“
„Geh dich umziehen. Ich werde nichts sagen- Ich lasse es dich den anderen sagen wenn du fertig bist.“
Sie stand auf und sauste die Treppen herunter, ihre Schultern krümmten sich ein bisschen.
Vermisse dich. Wirklich.
Ja, Ich werde sie auch sehr vermissen.
Es war eine ruhige Fahrt zur Schule. Jasper konnte nur sagen das Alice über etwas aufgebracht war, aber er wusste wenn sie darüber reden wollte, würde sie es bereits tun. Emmett und Rosalie waren beschäftigt damit, sich gegenseitig in die Augen zu schauen und den Moment zugenießen - es war ziemlich widerlich, von außen zuzusehen. Wir waren uns alle bewusst wie verliebt sie waren. Oder vielleicht war ich nur bitter, weil ich allein war. An manchen Tagen war es schwieriger mit drei verliebten Paaren zusammen zu leben. Dieser war einer von denen.
Vielleicht werden sie ja glücklicher ohne mich, schlechtgelaunt und streitlustig wie ein alter Mann der ich jetzt hätte sein müssen. Natürlich, war das erst was ich tat, als wir die Schule erreichten , nach dem Mädchen zu suchen. Um mich wieder Vorzubereiten. Richtig. Es war peinlich wie leer auf einmal meine Welt war außer sie- meine ganze Existenz stellt dieses Mädchen in den Mittelpunkt, anstatt mich selbst. Es war wirklich einfach zu verstehen, denke ich, wirklich, nach acht Jahren die selben Sachen Tag und Nacht, einen Wechsel so aufzunehmen. Sie war noch nicht da, aber ich konnte den Motor ihres Trucks in der Ferne hören. Ich lehnte mich gegen mein Auto um zu warten. Alice blieb bei mir, währen die anderen zu ihre Klasse gingen. Sie waren gelangweilt wie ich mich auf sie fixierte- es war unverständlich wie lange mich ein Mensch interessieren konnte, ganz gleich wie lecker sie schmeckte. Das Mädchen kam langsam in Sichtweite, ihre Augen auf die Straße gerichtet und ihre Hände fest am Lenkrad. Sie scheint über etwas besorgt zu sein. Es lenkte mich eine Sekunde ab, heraus zu finden was es war, das ich jetzt erst begriff das jeder diesen Gesichtsausdruck trug. Ah, die Straße war glatt durchs Eis, und alle versuchten vorsichtig zufahren. Ich konnte sehen wie sie zusätzliche Gefahr ernst nahm. Das schien überein zustimmen, mit dem was ich von ihrem Charakter gelernt habe. Ich setzte das auf meine kleine Liste: sie war eine vorsichtige, verantwortungsvolle Person. Sie parkte nicht weit von mir entfernt, aber sie noch nicht wahrgenommen wie ich dastand und sie anstarrte. Ich fragte mich was sie wohl täte wenn sie es bemerkte? Rotanlaufen und davon gehen? Das war meine erste Vermutung. Aber vielleicht würde sie zurück starren. Vielleicht sogar kommen um mit mir zu reden. Ich nahm einen tiefen Atemzug, füllte hoffnungsvoll meine Lungen, nur für den Fall. Sie stieg vorsichtig aus, testete wie glatt das Eis war um sich dann drauf zu stellen. Sie schaute nicht auf und das frustrierte mich. Vielleicht sollte ich zu ihr hingehen um mit ihr zu reden...
Nein, das würde nur schief gehen.
Anstatt zur Schule zugehen, ging sie zum Ende ihres Lastwagens, sich auf einer lustigen Weise am Auto festhaltend, denn sie traute ihrem Stand nicht. Es brachte mich zu lächeln, und ich spürte Alice Blick auf meinem Gesicht. Ich hörte nicht zu was sie dachte- Ich hatte zu viel spaß beim zuschauen wie das Mädchen die Schneeketten überprüfte. Sie schaute ängstlich aus, als ihre Füße rutschten. Niemand hat Probleme- hatte sie im schlechteren vom Eis geparkt?
Sie blieb stehen, starrte mit einem fremden Ausdruck auf ihrem Gesicht zum Boden.
War es... zarter? Als ob etwas über dem Reifen sie... emotional machte?
Wieder schmerzte die Wissbegierde wie Durst. Es war als ob ich wissen müsste was sie dachte- als ob nichts anderes von Bedeutung war.
Ich werde mit ihr reden. Sie sah aus als ob sie ihre Hand nicht mehr anders verwenden würde, bis sie von der glitschigen Fahrbahn runter war. Natürlich konnte ich es ihr nicht anbieten, stimmte das? Ich zögerte. Ebenso nachteilig schien der Schnee, sie würde die Berührung meiner kalten, weißen Hand wohl kaum begrüßen. Ich sollte Handschuhe tragen...
„NEIN“ keuchte Alice laut.
Sofort las ich ihre Gedanken, zuerst glaubend, dass ich einen bösen Fehler gemacht hätte und sie sah mich etwas Unverzeihliches tun. Aber das hatte alles überhaupt nichts mit mir zu tun. Tyler Crowley hatte entschlossen den Parkplatz mit einer unklugen Geschwindigkeit zu nehmen. Diese Entscheidung würde ihn zum rutschen bringen. Diese Vision kam eine halbe Sekunde vor der Realität. Tylers Van kam um die Ecke, als ich den Schluss sah, der Alice zum einatmen brachte. Nein, diese Vision hatte nichts mit mir zu tun, und jetzt doch, weil Tylers Van dabei war das Mädchen zu zerquetschen, das der unwillkommene Brennpunkt meines Lebens geworden war. Auch ohne Alice Vision wäre es einfach gewesen zusehen wo
Tyler seine Kontrolle übers Auto verliert. Das Mädchen stand am falschen Platz hinter ihrem Auto, sie schaute auf, verwirrt von dem Geräusch der quietschenden Reifen. Sie schaute in meine entsetzten Augen, und dann in den nahe kommenden Tod.
Nicht Sie! Die Wörter schreiten in meinem Kopf als ob sie jemanden anderem gehörten. Still schaute ich in Alice Gedanken, ich sah wie die Vision sich plötzlich änderte, aber ich hatte keine Zeit zusehen was als nächstes passiert. Ich warf mich selbst zwischen den rutschenden Combi und dem Mädchen. Ich bewegte mich so schnell, dass fast alle Bewegungen verschwommen waren, außer für das Objekt meiner Schwerpunkte. (Er meint damit Bella)
Sie sah mich nicht- keine menschlichen Augen könnten meine Bewegungen verfolgen- noch immer auf die Gestalt starrend, die dabei war ihren Körper von dem Auto zu retten. Ich packte sie um die Taille, bewegte mich sanft, um ihr nicht weh zutun.
In einer hundertstel Sekunde rettete ich ihr Leben aus dem Pfad des Todes und fiel mit ihr in meinen Armen auf dem Boden. Ihr zerbrechlicher Körper war mir bewusst.
Als ich hörte wie sie mit ihrem Kopf aufs Eis schlug, fühlte ich das ich mich umgedreht hatte um zu gehen.
Aber ich hatte keine ganze Sekunde um ihre Bedingung festzustellen.
Ich hörte den Van hinter uns, knirschend und kreischend, drehte er sich um den Lastwagen des Mädchens. Er änderte die Richtung, er kam auf uns zu, sie zog ihn an wie ein Magnet. Ein Wort das ich niemals in der Anwesendheit eines Mädchens sagte, kam durch meine zusammengebissenen Zähne. Ich hatte bereits zu viel getan. Weil ich fast durch die Luft geflogen war, um sie aus dem Weg zustoßen, ich war mir des Fehlers völlig bewusst gewesen. Bewusst das ich ein Fehler war stoppte mich nicht, aber ich vergaß die Gefahr nicht- die ich nicht nur für mich sondern auch für meine komplette Familie war.
Entblößt. Es würde mir nicht helfen, aber ich konnte nicht zulassen, dass der Kombi, bei seinem zweiten Versuch, ihr das Leben nimmt. Ich ließ sie fallen und strechte meine Hände aus um den Kombi zu fangen, bevor er das Mädchen berühren konnte. Die Kraft schleuderte mich ins Auto und ich spürte die Delle hinter meiner Schulter. Der Kombi zitterte gegen das unnachgiebige Hindernis meiner Arme, und schwankte dann, unstabil auf zwei Reifen nach vorne. Als ich meine Hände wieder bewegte fielen sie wieder zurück. Oh, für alles was mir heilig ist, würde diese Katastrophen nie enden?
Gab es sonst noch etwas was hätte schief gehen können?
Ich konnte schlecht hier sitzen bleiben , den Kombi in der Luft haltend, und auf die Rettung warten. Würde ich den Van wegwerfen- würde der Fahrer weiter darüber nachdenken, dass ich es getan habe, seine Gedanken geraten in Panik. Mit einem inneren Ächzen schob ich den Kombi mit dem rechten Arm hoch und mit dem linken packte ich sie um die Hüfte und holte sie unterm Kombi hervor. Ihr Körper bewegte sich schlaff als ich sie herum schwang um ihre Beine frei zu bekommen- war sie bei Bewusstsein?
Wie sehr hab ich sie verletzt, bei meinem prompten Versuch sie zu retten? Ich ließ den Kombi sinken, so das ich sie nicht verletzte. Es stürzte auf die Fahrbahn, alle Fenster brachen in Stücke. Ich wusste, dass ich in einer Notlage war. Wie viel hat sie gesehen? Hat jemand anderes etwas gesehen, als ich versuchte sie unterm Kombi heraus zuziehen? Diese Fragen sollten wohl meine größte Sorge sein.
Aber ich war zu ängstlich mir Sorgen über die Aufdeckung zumachen die ich hätte eigentlich machen müssen.
Die Panik ergriff mich, dass ich sie bei meiner Anstrengung sie zu beschützen, verletzt haben könnte. Zu verängstigt sie in meiner Nähe zuhaben, wissend, woran ich riechen würde wenn ich mir erlauben würde zu inhalieren. Zu bewusst der Hitze ihres weichen Körpers, gedrückt gegen meinen- sogar durch das doppelte Hindernis unserer Jacken, konnte ich diese Hitze fühlen...
Die erste Angst war die größte. Weil das Schreien der Umstehenden um uns ausbrach, neigte ich mich nach unten, um ihr Gesicht zu untersuchen, um zu sehen ob sie bei Bewusstsein war- wild hoffend das sie nirgends blutete. Ihre Augen waren offen, vor Panik.
„Bella?“ fragte ich eindringlich.
„Ist alles in Ordnung?“
„Mir geht’s gut.“ Sie sagte es automatisch mit einer verwirrten Stimme.
Erleichterung, fast schon so schön das es Schmerzte, gelindert durch den Klang ihrer Stimme. Ich zog einen Atem durch meine Zähne ein, und merkte die Brand in meinem hals nicht. Ich begrüßte es fast.
Sie versuchte sich auf zusetzten, aber ich war nicht bereit, sie gehen zulassen. Es fühlte sich irgendwie... sicherer? Besser, zu letzt, sie an meiner Seite zu haben.
„Vorsichtig,“ warnte ich sie. „Ich glaube, du bist ziemlich hart mit dem Kopf aufgeschlagen.“ Es gab kein Geruch von frischem Blut. Eine Gnade, aber das schloss innere Wunden nicht aus. Ich war sofort besorgt, ich wollte sie sofort zu Carlisle bringen und der ganzen radiologischen Ausrüstung.
„Au,“ sagte sie, sie Klang erschüttert, als sie Begriff das ich recht hatte.
„Hab ich’s mir doch gedacht“. Die Erleichterung war komisch, sie machte mich schon fast schwindelig.
„Wie zum...“. Ihre Stimme brach ab, und ihre Augenlider flatterten.
„Wie bist du so schnell hier gewesen?“. Die Erleichterung wurde wieder sauer, der Humor verschwand. Sie hatte zu viel bemerkt. Nicht, als ob es schien, dass das Mädchen in der anständigen Gestalt war, die Angst um meine Familie wurde streng. „Ich stand direkt neben dir, Bella“ Ich wusste aus Erfahrungen das, wenn ich sehr überzeugend log, jeder die Wahrheit glaubte. Sie bemühte sich aufzusetzen und dieses mal erlaubte ich es ihr. Ich brauchte Luft damit ich meine Rolle perfekt spielen konnte. Ich brauchte viel Platz von der Hitze ihres warmen Blutes, damit mich der Geschmack überwältigte. Ich rutschte von ihr weg, soweit es möglich war zwischen den Autos. Sie starrte auf mich runter und ich starrte sie an. Weg zuschauen wäre der erste Fehler gewesen der ein guter Lügner machen würde, aber ich war kein guter Lügner. Mein Ausdruck wurde zu einer besorgten Unschuldmiene. Es verwirrte sie. Das war gut. Die Unfallszene kam näher. Die meisten Schüler späten durch die Spalten, um zu sehen, ob irgendwelche zerfleischten Körper sichtbar waren. Da war ein Geschwafel von schreienden und ein ergießen von geschockten Gedanken. Ich las die Gedanken um sicher zu sein das keiner misstrauisch war und konzentrierte mich nur auf das Mädchen. Sie war wahnsinnig durch das Durcheinander. Sie blickte ringsherum, ihr Ausdruck noch betäubt, und versuchte auf ihren Füßen zukommen. Ich packte sie leicht an die Schulter um sie runter zu drücken. „Bleib erst mal sitzen.“ Sie schien okay zu sein, aber sollte sie schon ihren Hals bewegen? Wieder wünschte ich Carlisle her. Mein theoretisches Wissen war nichts im Gegensatz zu seiner Jahrhundert jährigen Erfahrung. „Aber es ist kalt“ maulte sie. Sie überlebte zweimal den Tod und das einzige worüber sie sich sorgen machte war die Kälte. Ein kichern drang durch meine Zähne bevor ich mich erinnern konnte das die Situation nicht lustig war. Bella blinzelte, und dann blieben ihre Augen an meinem Gesicht heften. „Du warst da drüben.“ Das ernüchterte mich wieder. Sie blickte Richtung Süden, obwohl es nichts zusehen gab außer die zerknitterte Seite des Kombis. „Bei deinem Auto“. „Nein, war ich nicht.“ „Ich hab dich gesehen“, bestand sie; ihre Stimme klang kindlich wenn sie störrisch wurde. Ihr Kinn stand hervor. „Bella, ich stand neben dir, und hab dich zur Seite gezogen.“ Ich starrte tief in ihre wilden Augen, versuchend sie dazu zu bringen meine Version zu glauben- die einzige glaubhafte Version. Ihr Kiefer verzog sich „Nein“ Ich versuchte mich zu beruhigen, keine Panik aufkommen zulassen. Wenn ich sie nur für einen Moment ruhig halten könnte, mir eine Chance zu geben, die Beweise zu zerstören... und ihre Geschichte zu untergraben indem ich ihre Verletzung bekannt gäbe. Sollte es nicht leicht sein dieses stille Mädchen still zu halten? Wenn sie mir nur ein paar Momente zuhören würde...
„Bitte Bella,“ sagte ich und meine Stimme war zu intensiv, weil ich plötzlich wollte, dass sie mir vertraute. Wollte es nicht nur wegen des Umfalls. Ein dummer Wunsch. Was sollte sie dazu bringen mir zu vertrauen?
„Warum?“ fragte sie noch intensiver. „Vertrau mir,“ bat ich. „Versprichst du, mir später alles zu erklären?“ Es machte mich wütend sie noch einmal anlügen zu müssen, als ich mir wünschte ihr Vertrauen zu verdienen. Als ich ihr antwortete, war es eine Erwiderung. „Schön, wie du willst:“ „Schön,“ erwiderte sie im selben Ton. Während sie versuchten uns zu retten- Lehrer erschienen, Rettungshelfer riefen, Sirenen in der Ferne- Ich versuchte das Mädchen zu ignorieren um meine Prioritäten zu ordnen. Ich durchsuchte die Gedanken von den Zeugen und von den Nachzüglern, aber ich konnte nichts Gefährliches finden. Viele waren überrascht mich an Bellas Seite zusehen, aber alle folgerten- weil es keine anderen möglichen Rückschlüsse gab- das sie mich einfach übersehen haben, wie ich neben dem Mädchen vor dem Umfall stand. Sie war die einzige die nicht die einfache Erklärung glaubte, aber sie würde eher nicht als zuverlässige Zeugin betrachtet werden. Sie war verängstigt, traumatisiert, nicht zu erwähnen, den Schlag auf den Kopf. Möglicherweise ein Schock.
Es wäre annehmbar für ihre verwirrte Geschichte, stimmt das? Keiner würde ihr Glauben schenken...
Ich zuckte zusammen als ich die Gedanken dieser Szene von Rosalie, Jasper und Emmett las. Es würde heute Abend mächtigen Ärger geben. Ich wollte die Dellen bügeln, die meine Schulter gegen das Auto gemacht haben, aber das Mädchen war zu nah. Ich hätte warten müssen bis sie abgelenkt sein würde. Es war frustrierend zu warten- so viele Augen auf mir- als die Menschen versuchten den Kombi von uns weg zu bekommen. Ich müsste ihnen helfen, um den Vorgang voran zutreiben, aber ich war in genug Schwierigkeiten und das Mädchen hatte scharfe Augen. Schließlich, waren sie in der Lage es weit von uns weg zu bekommen für das EMTs um uns auf die Tragbaren zu heben.
Ein vertrautes, graues Gesicht taxierte mich.
„Hey, Edward,“ sagte Brett Warner. Er war also eine eingetragene Krankenschwester, und ich kannte ihn aus dem Krankenhaus. Es war ein Schlag des Glücks – das einzige Glück heute- das er als erstes bei uns war. In seinen Gedanken, bemerkte er, dass ich auf der Hut und ruhig aussah. „Bist du okay?“ „Mir geht es perfekt, Brett. Nichts hat mich berührt. Aber ich befürchte das Bella hier eine Gehirnerschütterung hat. Sie ist mit ihrem Kopf aufgeschlagen, als ich sie auf dem Weg zog...“
Brett lenkte seine Aufmerksamkeit auf das Mädchen, die mir einen bösen Blick zuwarf. Oh, das war richtig. Sie war eine leise Märtyrerin- sie zog es vor im Schweigen zu leiden. Sie widersprach meiner Geschichte nicht, und das ließ mich besser fühlen. Der folgende EMT versuchte darauf zu bestehen, dass ich mich behandeln lasse, aber es war nicht schwer ihn davon abzubringen. Ich versprach ihm, dass ich mich von meinem Vater untersuchen lasse und er ließ mich gehen. Es reichte, wie bei allen Menschen, mit einer kühlen stimme es ihm zu versichern. Die meisten Menschen, nur nicht das Mädchen, natürlich. Baute sie einige normale Muster ein? Als sie ihr eine Halskrause verpassten- lief ihr mit der Unbehaglichkeit das Gesicht rot an- Ich nutzte den Moment der Ablenkung und begradigte leise die Beule im Auto mit dem Rücken meines Fußes. Nur meine Geschwister bemerkten, was ich tat, und Emmett’s geistiges Versprechen mir irgendetwas zu zeigen, was mir entfiel. Dankbar für seine Hilfe- und noch dankbarer das Emmett meine gefährliche Entscheidung verzeihte - Ich war erleichtert als ich auf dem Beifahrersitz des Krankenwagens saß, neben Brett. Der Polizeichef kam an, bevor Bella in den Krankenwagen getragen wurde. Seine sorgreichen und panischen Gedanken wurden durch die Meinung des Notarztes ertränkt. Ein schwellen von Wortloser Angst und Schuld, als er Bella auf der Bahre sah. Als Alice mich gewarnt hatte, das der Tod seiner Tochter auch ihn töten würde, hatte sie nicht übertrieben. Mein Kopf beugte sich durch die Schuld, weil ich seiner panischen Stimme zuhörte. „Bella!“ schrei er. „Mir geht es gut, Char- Dad“ seufzte sie. „Nichts passiert.“ Ihre Versicherung besänftigte kaum seine Todesangst. Er drehte sich sofort zum nächsten EMT und forderte mehrere Information. Ich begriff erst, als ich ihn zusammenhängende Sätze sprechen hörte, das seine Angst und Sorge nicht wortlos war. Ich konnte nicht gerade... die genauen Worte hören. Hmm. Charlie Swan war nicht so still wie seine Tochter, aber ich konnte sehen woher sie er konnte. Interessant. Ich hatte nie so viel Zeit verbracht mit dem Polizeichef. Ich hatte ihn immer für einen Mann des langsamen Denkens gehalten- jetzt begriff ich das ich langsam war. Seine Gedanken wurden teilweise verborgen, abwesend. Ich konnte nur den Tenor, den Ton von ihm ausmachen... Ich strengte mich an zu hören, zu sehen, ob ich zu dem neuen Rätsel den Schlüssel zum Geheimnis des Mädchen finden könnte. Aber Bella wurde rein getragen und der Krankenwagen machte sich auf seinen Weg. Es war hart mich von der möglichen Lösung wegzureißen, das dieses Mysterium gekommen war um mich zu quälen. Aber ich musste jetzt denken- um zu sehen was heute getan wurde. Ich müsste hören, um sicherzustellen, dass ich uns alle nicht in große Schwierigkeiten gebracht habe, dass wir nicht sofort abreisen müssten. Ich musste mich konzentrieren. Es war nichts in den Gedanken des EMTS zu hören, die mich sorgen müssten. So weit sie erzählen konnte, war nichts ernsthaftes passiert mit dem Mädchen. Bella blieb bei der Geschichte die ich erzählt hatte. Das erste was ich machen würde, wenn wir das Krankenhaus erreichen, wäre Carlisle zu sehen. Ich eilte durch die automatischen Türen, aber ich war nicht in der Lage, Bella nicht zu beobachten; ich beobachtete sie durch die aufmerksamen Gedanken der medizinischen Hilfskräfte. Es war einfach meinen Vater zu finden, durch die bekannten Gedanken. Er war in seinem kleinen Büro, ganz alleine- eine Sekunde des Glücks an dem sorgenreichen Tag.
„Carlisle.“ Er hörte meine Annäherung, und war beängstigt als er mein Gesicht sah. Er sprang auf seine Füße. Er neigte sich über seinen ordentlichen Schreibtisch.
Edward- du hast nicht-
„Nein, nein, so ist das nicht“ Er nahm einen tiefen Atemzug.
Natürlich nicht. Entschuldige, ich verstehe nicht deine Gedanken. Deine Augen, natürlich, ich sollte es wissen...
Er beobachtete meine golden Augen mit Erleichterung.
„Sie ist verletzt, Carlisle, vielleicht nicht schlicht, aber-“
„Was ist passiert?“
„Ein blöder Autounfall. Sie war am falschen ort zur falschen Zeit. Aber ich konnte verhindern ,dass er sie trifft.“
Nochmal bitte, ich verstehe nicht. Wie bist du darin verwickelt?
„Ein Kombi rutschte übers Eis,“ flüsterte ich. Ich starrte auf die Wand während ich sprach. Statt einer menge von eingerahmten Diplomen, hatte er ein einfaches Ölgemälde- sein Liebling, ein Hassam. (Hassam ist ein Künstler) „Sie war im Weg. Alice sah es kommen, aber es war nicht genug Zeit etwas anderes zutun, als rüber zu rennen und sie aus dem Weg zu ziehen. Ich hab den Kombi gestoppt, aber niemand sah es, außer sie. Entschuldige Carlisle, ich wollte unsere Familie nicht in Gefahr bringen.“ Er umkreiste den Tisch und legte seine Hand auf meine Schulter.
Du hast das richtige getan. Und es war bestimmt nicht leicht für dich. Ich bin stolz auf dich, Edward. Ich konnte ihm wieder in die Augen sehen. „Sie weiß das etwas nicht mit mir in Ordnung ist.“ „Das ist nicht so schlimm. Wenn wir gehen müssen, gehen wir. Was hat sie gesagt?
Ich schüttelte meinen Kopf, ein bisschen frustriert. „Jetzt noch nichts.“ Jetzt? „Sie stimmte meiner Vision zu, wie es passiert ist, aber sie wartet auf eine Erklärung.“ Er runzelte darüber die Stirn. „Sie verletzte sich am Kopf, als ich das tat,“ ergänzte ich schnell. „Ich schmiss sie auf den harten Boden. Sie sieht in Ordnung aus, aber... Ich denke nicht das es ihre Meinung ändert.“ Ich fühlte mich wie ein gemeiner Kerl bei diesen Worten. Carlisle hörte meinen Widerwillen in meiner Stimme. Vielleicht ist das gar nicht notwendig. Las uns schauen, sollen wir? Es hört sich so an als ob ich einen Patienten untersuchen muss. „Bitte,“ sagte ich. „Ich fühle mich mies, dass ich sie verletzt hab.“
Carlisles Ausdruck erhellte sich. Er glättete sein schönes Haar- ein paar Töne heller als seine goldenen Augen- und er lachte. Es ist ein sehr interessanter Tag für dich, oder nicht? In seinen Gedanken konnte ich die Ironie sehen, und es war sehr lustig, zuletzt auch für ihn. Wie die sich meine Rolle wechselte. Irgendwo, während ich Gedankenlos das kalte Grundstück überquerte, bin ich vom Killer zum Beschützer geworden. Ich lachte mit ihm, daran erinnert, dass Bella niemals vor etwas anderem beschütz werden müsste als vor mir. Es gab einen knick in meinem Lachen, weil nichtsdestotrotz der Kombi es war.
Ich wartete allein in Carlisles Büro- eine der längsten Stunden die ich in meinem Leben erlebt hab- den Gedanken im Krankenhaus zuhörend. Tyler Crowley, der Kombi fahrer, sah verletzter aus als Bella, und die Aufmerksamkeit lenkte sich auf ihm, während sie auf ihre Entlassung wartete.
Carlisle blieb im Hintergrund, der PA Diagnose vertrauend, dass das Mädchen nur ein bisschen verletzt war. Das machte mich besorgt, aber ich wusste das er Recht hat. Ein Glanz auf seinem Gesicht und sie würde sich an mich erinnern, an die Tatsache das es nichts merkwürdiges über meine Familie gab, das müsste sie vom reden abhalten. Sie hatte sicher einen Partner zum reden. Tyler war voll mit Schuld über die Tatsache, dass er sie fast getötet hätte, und er konnte nicht die Klappe darüber halten. Ich konnte ihren Ausdruck durch seine Augen sehen, und es war klar das sie sich das wünschte. Wie konnte der das nicht sehen? Es war ein kurzer Moment für mich als Tyler sie fragte wie sie es aus dem Weg geschafft hatte. Ich wartete, nicht atmend, als sie zögerte. „Um...“ hörte ich sie sagen. Sie hielt so lange inne bis Tyler sich fragte warum seine Frage sie verwirrt hatte. Schließlich, antwortete sie. „Edward zog mich aus dem Weg.“ Ich atmete aus. Und dann beschleunigte sich mein Atem. Ich habe noch nie meinen Namen sagen gehört. Ich mag es wie es klingt- sogar durch Tylers Gedanken. Ich will es selber hören...
„Edward Cullen“ sagte sie, als Tyler nicht verstand wen sie gemeint hatte. Ich fand mich an der Tür wieder, die Hand an dem Türgriff. Der Wunsch sie zu sehen wuchs weiter. Ich musste mich wieder an die Gefahr erinnern. „Er stand neben mir.“
„Cullen?“ Huh. Das ist unheimlich. „Ich sah ihn gar nicht.“ Ich hätte schwören können... „Wow, alles ging so schnell, schätze ich. Ist er okay?“
„Ich denke es. Er ist irgendwo hier, aber sie trugen ihn nicht auf eine Bahre.“ Ich sah ihren Gedankenvollen Ausdruck auf ihren Gesicht, das misstrauische Festziehen ihrer Augen, aber diese kleine Veränderung in ihrem Ausdruck ging durch Tyler verloren. Sie ist hübsch, dachte er, fast überraschend. Sogar bei dieser Verwirrung. Nicht mein gewöhnlicher Typ, doch... Ich sollte sie Ausführen. Vielleicht heute...
Ich war aus dem Saal, dann, halbwegs zur Notfallaufnahme, ohne eine Sekunde darüber zu denken, was ich tat. Glücklicherweise, ging die Krankenschwester zurück ins Zimmer bevor ich konnte- mit Bellas Röntgenaufnahmen.
Ich lehnte mich an gegen die dunkle Wand in der Ecke, und versuchte einen Halt in mir zu finden, während sie sich umdrehte. Es machte es nicht besser, als Tyler dachte das sie schön ist. Irgendjemand würde das bemerken. Es gab keinen Grund für mich so zu fühlen... wie fühlte ich mich???
Verärgert? Oder war wütend näher an der Wahrheit? Das machte alles gar keinen Sinn. Ich blieb so lange ich konnte, aber die Ungeduld überkam mich und ich nahm den Weg ums Röntgenzimmer. Sie war bereits in der Notaufnahme, aber ich konnte einen Blick auf ihre Röntgenaufnahmen werfen, während die Krankenschwester drauf schaute. Ich fühlte mich ruhiger, als ich das hatte. Ihr Kopf ist in Ordnung. Ich hatte sie nicht verletzt, nicht wirklich. Carlisle fand mich. Du siehst besser aus, kommentierte er. Ich schaute geradeaus. Wir waren nicht alleine, die Halle voll mit Krankenpflegern und Besuchern. Ah, ja. Er steckte ihre Röntgenaufnahmen an die Lichtertafel, aber ich brauchte keine zweiten Blick. Ich sehe. Sie ist absolut in Ordnung. Gut gemacht, Edward. Der Ton seiner Billigung schuf in mir eine Mischreaktion. Ich wäre eher damit zufrieden gewesen, zu akzeptieren was ich bereits wusste, als das er es nicht erlauben würde was ich gleich tue.
Zumindest würde er nicht zustimmen, wenn er meine wirklichen Beweggründe wüsste....
„Ich glaube, Ich gehe mit ihr reden- bevor sie dich sieht,“ murmelte ich unter meinem Atemzug. „Bleib ruhig, als sei nichts passiert. Bieg es wieder hin.“
Alles akzeptable Gründe. Carlisle nickte abwesend, während er die Röntgenaufnahmen ansah. „Gute Idee. Hmm.“ Ich schaute um zu sehen was ihn interessierte. Schau auf die verheilten Quetschungen! Wie oft hat ihre Mama sie fallen gelassen? Calisle lachte über seinen Witz. „Ich fange an zu glauben das, das Mädchen wirklich Pech hat. Immer am falschen Ort zur falschen Zeit.“ Forks ist gewiss der falsche Ort für sie, mit dir hier. Ich wich zurück. Geh schon. Bieg es wieder richtig. Ich werde dir gleich folgen. Ich ging schnell weg, schuldig fühlend. Vielleicht war ich ein zu guter Lügner, wenn ich es bei Carlisle konnte. Als ich zur Notfallaufnahme kam, murmelte Tyler unter seinem Atem Entschuldigungen. Das Mädchen versuchte seinen Gewissensbissen zu entkommen, indem es vorgab zu schlafen. Ihre Augen waren geschlossen, aber ihr Atem war nicht gleichmäßig, und ab und zu zuckten ihre Finger ungeduldig. Ich starrte ihr Gesicht für einen langen Moment an. Das war die letzte Zeit, die ich sie sehen würde. Diese Tatsache löste einen dauerhaften Schmerz in meiner Brust aus. War es weil ich es hasste das unfertige Puzzle verlassen zu müssen? Das war der echten Erklärung nicht nah genug. Schließlich, nahm ich einen tiefen Atemzug und trat in ihre Sicht. Als Tyler mich sah, begann er zu reden, aber ich legte einen Finger auf meine Lippen. „Schläft sie?“ flüsterte ich? Bellas Augen öffneten sich und betrachteten mein Gesicht. Sie weiteten Augenblicklich, und dann verärgert oder verdächtigend. Ich erinnerte mich das ich eine Rolle zu spielen hatte, also lächelte ich als ob heute nichts ungewöhnliches passiert wäre- außer einen Schlag auf ihrem Kopf und wild gewordener Einbildungskraft. „Hey, Edward,“ sagte Tyler. „Es tut mir wirklich leid-“
Ich hob eine Hand um ihn zu unterbrechen. „Nichts passiert,“ sagte ich. Ohne darüber zu denken, lachte ich über meinen privaten Witz. Es war erstaunlich leicht Tyler zu ignorieren, nicht mehr als vier Schritte von mir entfernt, liegend in seinem eigenen Blut. Ich hatte nie verstanden, wie Carlisle im Stande war das Blut seiner Patienten zu ignorieren, um sie zu behandeln. Würde die unveränderliche Versuchung, so gefährlich sein...? Aber , jetzt... Ich konnte sehen, wie, wenn man sich auf etwas hart genug konzentrierte die Versuchung überhaupt nicht so groß war. Sogar frisch und sichtbar, hatte Tylers Blut nichts gemein mit Bellas. Ich bewegte mich auf sie zu und setzte mich aufs ende von Tylers Bett. „Also, wie lautet der Richterspruch?“ fragte ich sie. Ihre Unterlippe verzog sich ein bisschen. „Mir fehlt nicht das Geringste, aber sie lassen mich nicht gehen. Wieso bist du nicht an eine Bahre geschnallt wie alle anderen Beteiligten?“ Ihre Ungeduld brachte mich wieder zum lächeln. Ich konnte jetzt Carlisle in der Halle hören. „Alles eine Frage der Beziehung,“ sagte ich leicht. „ Aber keine Sorge, ich bin gekommen um dich rauszuholen.“ Ich beobachtete sorgfältig ihre Reaktion, als mein Vater das Zimmer betrat. Ihre Augen vergrößerten sich und ich Mund öffnete sich voller überraschen. Ich stöhnte innerlich. Ja, sie bemerkte die Ähnlichkeit. „Also, Miss Swan, wie fühlen sie sich?“ fragte Carlisle. Er hatte eine wunderbare Art die meisten Patienten , in solchen Momenten zu beruhigen. Ich konnte nicht sagen wie es auf Bella zutraf. „Mir geht es gut“ sagte sie schnell. Carlisle steckte die Röntgenaufnahmen ans Lichtbrett neben ihrem Bett. „Die Aufnahmen sehen gut aus. Tut ihr Kopf weh? Edward sagte sie seinen ziemlich hart aufgeschlagen.“ Sie seufzte und sagte, „ Meinem Kopf geht es auch gut.“ Dann schaute sie in meiner Richtung. Carlisles Finger glitten über ihren Kopf bis er ihre Beule unterm Haar fand. Ich wurde gefangen durch die Gefühle ,die über mir einstürzten. Ich hatte Carlisles Arbeit mit den Menschen eintausendmal gesehen. Vor Jahren habe ich ihm sogar geholfen- aber nur bei Situationen wo es kein Blut gab. Es war also keine neue Sache für mich, zu sehen, dass er mit dem Mädchen aufeinander wirkte, als ob er ebenso menschlich war wie sie es war. Ich hatte seine Kontrolle oft beneidet, aber es war nicht dasselbe als dieses Gefühl. Ich beneidete mehr als seine Kontrolle. Der Unterschied zwischen Carlisle und mir schmerzte- dass er sie einfach so berühren konnte, ohne furcht, wissend das er ihr nie Schaden würde...
Sie zuckte zusammen, und ich zuckte in meinem Sitz. Ich musste mich für einen Moment konzentrieren, um meine entspannte Haltung zu behalten. „Empfindlich?“ fragte Carlisle. Ihr Kinn verzog sich für einen Bruchteil. „Nicht sehr,“ sagte sie. Ein anderes Stück ihres Charakters fiel mir auf: sie war tapfer. Sie zeigte nicht ihre Schwäche. Möglicherweise das wunderbarste Wesen das ich je gesehen hab, und sie wollte nicht ihre schwäche zeigen. Ich gluckste durch meine Lippen. Sie warf mir einen anderen Blick zu. „Gut,“ sagte Carlisle. „Ihr Vater wartet draußen- sie können jetzt mit ihm nach Hause fahren. Aber kommen sie wieder her, wenn ihnen wieder schwindelig wird oder wenn sie Probleme beim Sehen bekommen.“ Ihr Vater war hier? Ich durchsuchte die Gedanken im voll gestopften Wartezimmer, aber ich konnte nicht seine feine geistige Stimme finden, bevor sie wieder sprach, ihr Gesicht besorgt. „ Kann ich nicht wieder zur Schule gehen?“
„Vielleicht sollten sie es für Heute ruhig angehen lassen,“ schlug Carlisle vor. Ihre Augen richteten sich wieder auf mich. „Darf er denn wieder zur Schule gehen?“
Bleib normal... ignorier es wie es sich anfühlt wenn sie dir in die Augen schaut... „Irgendjemand muss schließlich die Nachrichten überbringen, dass wir überlebt haben,“ sagte ich. „Um ehrlich zu sein,“ korrigierte Carlisle „sieht es so aus, als säße der größte teil der Schule im Wartezimmer.“ Ich sah ihre Reaktion dieses mal vorraus- ihre Version der Gefahr. Sie enttäuschte nicht. „Oh nein,“ stöhnte sie, und sie legte ihre Hände vors Gesicht. Ich mochte es das ich zum Schluss doch richtig lag. Ich begann sie langsam zu verstehen. „Möchten sie lieber noch bleiben?“ fragte Carlisle.
„Nein, nein!“ sagte sie schnell, schwang ihre Beine aus dem Bett und schwankte als sie auf ihre Füße landete. Er fing sie und stützte sie. Wieder durchströmte mich der Neid. „Mir geht’s gut,“ sagte sie bevor sich ihre Wangen rot anliefen. Natürlich würde das Carlisle nicht sorgen. Er stellte sicher das sie wieder ihre Balance halten konnte und ließ sie wieder los. „nehmen sie ein paar Tylenol gegen die Schmerzen,“ wies er an. „So schlimm ist es nicht.“ Carlisle lächelte, als er ihre Krankenkarte unterschrieb. „Es scheint so als hätten sie großes Glück gehabt.“ Sie drehte das Gesicht zu mir und schaute mich mit einem scharfen Blick an.
„Ich hatte Glück das er zufällig neben mir stand.“
„Oh, ja stimmt.“ Stimmte Carlise schnell zu, das selbe in ihrer Stimme hörend wie ich. Sie hat ihr Misstrauen immer noch nicht aufgegeben. Noch nicht. Alles deins, dachte Carlisle. Tu was du für das beste hälst. „Danke sehr,“ flüsterte ich schnell und leise, so das mich kein Mensch hören konnte. Carlisles Lippen bewegten sich zu einem kleinen sarkastischen Lächeln als er sich Tyler zuwandte. „Sie dagegen werden noch ein wenig bei uns bleiben müssen, fürchte ich.“ sagte er als er begann die Wunden zu untersuchen. Gut, ich machte die Verwirrung, also war es nur gerecht das ich mich damit befassen musste. Bella ging auf mich zu, nicht anhaltend bis sie unbequem nah an mir war. Ich erinnerte mich wie ich mir vor dem Umfall gehofft hatte, dass sie sich mir nähern würde... Das war der Spott meines Wunsches. „Kann ich kurz mit dir sprechen?“ zischte sie mich an. Ihre Wärme berührte mein Gesicht und ich wankte einen Schritt zurück. Ihre Bitte es kein bisschen gedämpft. Jedes mal wenn sie in meiner Nähe war, löste das in mir meine schlechtesten und dringendsten Instinkte aus. Gift überflutete mein Mund und mein Körper sehnte sich zu wehren- um sie in meine Arme zu reißen und ihren Hals mit meinen Zähnen zu zerquetschen. Mein Wissen war stärker als mein Körper, bis(s) jetzt. „Dein Vater wartet auf dich,“ erinnerte ich sie, meine Kiefer biss sich zusammen.
Sie blickte flüchtig auf Carlisle und Tyler. Tyler beachtete uns nicht, aber Carlisle beobachtete jeden meiner Atemzüge. Vorsichtig, Edward. „Ich möchte unter vier Augen mit dir sprechen, wenn du nichts dagegen hast.“ Bestimmte sie in einer gebieterischen Stimme. Ich wollte ihr sagen, dass sie auf sich Acht geben soll, aber ich wusste das ich das tun müsste. Ich kann damit ebenso gut auskommen. Ich war voll mit Konflikten als ich aus dem Raum ging, ihren stampfenden schritten zuhörend, versuchend anzuhalten. Ich hatte jetzt eine Show abzuliefern. Ich wusste die Rolle die ich spielen würde- Ich hatte den Charakter des Bösewicht. Ich würde lügen und grausam sein. Es ging gegen meinen ganzen besseren Impuls- der menschliche Impuls, an dem ich mich im Laufe all dieser Jahre festgehalten hatte. Ich hatte nie mehr gewollt Vertrauen zu verdienen als in diesem Moment, als ich die ganze Möglichkeit zerstören musste. Es machte es mir Schlechter, zu wissen, dass das, dass letzte ist was sie von mir in Erinnerung behalten würde. Das war meine Abschiedszene. Also fing ich an. „Was willst du?“ fragte ich sie kalt. Sie duckte sich etwas vor meiner Feindseligkeit. Ihre Augen wurden verwirrt, der Ausdruck, der in mir aufgegangen war...
„Du bist mir eine Erklärung schuldig,“ sagte sie mit einer kleinen Stimme, ihr elfenbeinernes Gesicht erblich. Es war schwer meine Stimme hart klingen zulassen. „Ich hab dir das Leben gerettet- ich bin dir gar nichts schuldig.“ Sie schrack zurück- es brannte wie Säure, zusehen, dass meine Worte sie verletzten. „Du hast es mir versprochen.“ Flüsterte sie. „ Bella, du hast dir den Kopf gestoßen, du weißt nicht was du da redest.“ Ihr Kinn trat hervor. „ Mit meinem Kopf ist alles in Ordnung.“ Sie war jetzt verärgert, und das machte es leichter für mich. Ich traf ihren grellen schein, das mein Gesicht noch unfreundlicher machte. „Was willst du von mir, Bella?“ „Ich will die Wahrheit wissen. Ich will wissen warum ich für dich lüge?“ Was sie wollte war gerecht- es frustrierte mich es abzustreiten. „ Was ist deiner Meinung nach passiert?“ fauchte ich sie an. Ihre Wörter kamen wie ein reißender Strom. „ Ich weiß nur, dass du nicht in meiner Nähe warst- und Tyler hat dich auch nicht gesehen, also erzähl mir gefälligst nicht, dass mein Kopf was abbekommen hat. Der Van hätte uns beide getötet- hat er aber nicht, und dann hatte er plötzlich Dellen, wo deine Hände waren- und das andere Auto auch, aber du bist überhaupt nicht verletzt- und der Van hätte eigentlich meine Beine zerquetschen müssen, aber du hast ihn hochgehalten...“ Plötzlich, biss sie ihre Zähne zusammen und ihre Augen glitzerten mit unvergossenen Tränen. Ich starrte auf sie, mit einem spöttischen Ausdruck, obwohl, was ich wirklich fühlte Ehrfurcht war; sie hatte alles gesehen. „ Du bist also der Meinung, ich hätte einen Van hochgehalten?“ fragte ich sarkastisch. Sie antwortete mit einem steifen Nicken. Meine Stimme wurde spöttischer. „ Das wird dir niemand glauben, das ist dir klar, oder?“ sie strengte sich an ihre Wut zu kontrollieren. Als sie mir antwortete, sprach sie jedes Wort mit langsamer Überlegung. „Ich hab nicht vor, es irgendjemanden zusagen.“ Sie meinte es- Ich konnte es in ihren Augen sehen. Sogar wütend und verratend, würde sie mein Geheimnis für sich behalten. Warum? Der Schock ruinierte meinen vorsichtigen geplanten Ausdruck für eine halbe Sekunde, und dann nahm ich mich wieder zusammen. „ Warum ist es dann so wichtig.“ fragte ich, versuchend meine Stimme streng klingend zulassen.“ „Es ist mir wichtig.“ Sagte sie intensiv. “Ich lüge nicht gerne, und wenn ich es tue, will ich einen guten Grund dafür haben.“ Sie bat mich, ihr zu vertrauen. Gerade als ich wollte, dass sie mir vertraute. Aber das war eine Linie die ich nicht durchqueren konnte. Meine Stimme blieb unempfindlich. „ kannst du mir nicht einfach danken und die Sache vergessen?“ „Danke“ sagte sie, innerlich schäumend vor Wut. „Du lässt nicht locker, oder?“ „Nein“ „ In diesem Fall...“ Ich konnte ihr nicht die Wahrheit sagen, wenn ich wollte... und ich es nicht wollte. Ich hätte lieber sie setzt ihre eigene Geschichte zusammen, als wissen zu wollen was ich war, weil nichts schlechter sein konnte als die Wahrheit- Ich war ein lebender Albtraum, von den Seiten eines Horrorromans. „Dann hoffe ich, dass du mit Enttäuschungen umgehen kannst.“Wir blickten uns finster an. Es war sonderbar, wie lieber ihre Wut war. Wie ein wütendes Kätzchen, weich und harmlos, und so unbewusst ihrer eigenen Verwundbarkeit. Sie errötete und biss ihre Zähne wieder zusammen. „ Warum hast du dir überhaupt die Mühe gemacht?“ Ihre Frage war nicht was ich erwartet hatte oder bereit war zu antworten. Ich ließ die Maske fallen, und ich erzählte ihr- dieses mal- die Wahrheit. „Ich weiß es nicht.“ Ich prägte mir ein letztes mal ihr Gesicht ein als- es noch Linien vor Wut hatte und das Blut in ihren Backen noch nicht verblasst war- und dann drehte ich mich um und ging von ihr weg.

Antworten

camilla_

30, Weiblich

Beiträge: 25

Re: die ersten 12 kapitel :)

von camilla_ am 10.04.2009 21:20

4. Visionen

Ich ging zurück zur Schule. Es war das Beste was ich tun konnte, und vor allem am Unauffälligsten.
Am Ende des Tages waren beinahe alle Schüler in ihre Klassen zurückgekehrt. Nur Tyler und Bella und ein paar andere- die wahrscheinlich den Unfall als eine Chance
zum Schwänzen benutzten.
Es sollte eigentlich nicht so schwer für mich sein das Richtige zu tun. Aber den ganzen Nachmittag knirschte ich mit den Zähnen um dem Drang und der Sehnsucht
zu wiederstehen das Mädchen wiederzusehen.
Wie ein Jäger (Stalker). Wie ein besessener Jäger (Stalker). Einen besessenen Vampier Stalker. Schule war heute- was mir unmöglich erschien- noch langweiliger
als vor einer Woche. Koma-artig.
Es war als hätte sich die ganze Farbe der Mauern, der Bäume und der Gesichter um mich herum aufgelöst- ich starrte auf die Risse in der Wand.
Es gab andere Dinge dich ich tun sollte, aber ich tat es nicht. Natürlich war alles falsch. Alles hing von der Betrachtung der Dinge ab.
Von der Perspektive eines Cullens- nicht nur eines Vampiers, auch eines Cullens. Jemanden der zu einer Familie gehörte, ein seltener Zustand in unserer Welt- das Richtige was ich tun sollte wäre etwas in der Richtung gewesen:

`` Ich bin überrascht dich hier in der Klasse zu sehen, Edward. Ich hörte du warst in diesem schrechlichen Unfall heute Morgen verwickelt.``
``Ja, war ich Mr Banner, aber ich hatte Glück.`` ein freundliches Lächeln. `` Ich wurde nicht verletzt... ich wünschte ich könnte das selbe von Tyler und Bella behaupten.``
``Wie geht es ihnen denn?``
``Ich denke Tyler geht es gut...ein paar oberflächliche Schnitte durch das Glas der Frontscheibe. Ich bin mir wegen Bella nicht ganz sicher, aber `` ich runzle verängstigt die Stirn.`` Ich glaube sie hatte eine Gehirnerschütterung. Ich hörte, dass sie eine Zeitlang ganz schön Durcheinander war- sah komische Dinge. Ich weiß das die Ärzte besorgt waren.``

Das ist was ich tun sollte. Das ist was ich meiner Familie schuldete. In Wirklichkeit hörte sich alles so an:

``Ich bin überrascht dich hier in der Klasse zu sehen, Edward. Ich hörte du warst in diesem schrecklichen Unfall heute Morgen verwickelt.``
``Ich wurde nicht verletzt.`` kein Lächeln.
Mr Banner verlagerte sein Gewicht immer wieder von einem auf den anderen Fuß, er fühlte sich nicht Wohl.
``Du weißt nicht zufällig wie es Tyler Crowley und Bella Swan geht? Ich hörte sie hätten Verletzungen...``
Ich zuckte mit den Achseln ``Ich weiß es nicht.``
Mr Banner räusperte sich. ``Em, okay...`` sagte er, meine abwesende Haltung machte ihn ein wenig angespannt.
Langsam lief er nach vorne zurück und begann mit seiner Lektüre.
Ich hatte das Falsche getan. Außer man würde es aus einer Anderen sicht heraus beurteilen.
Es schien so...so unritterlich das Mädchen hinter ihrem Rüchen zu verleugnen vorallem, wo sie vertrauenswürdiger war als ich es mir je hätte träumen lassen können.
Sie hatte nichts gesagt was mich verraten hätte, obwohl sie gute Gründe dafür gehabt hätte.
Würde ich sie verraten, wenn sich nichts getan hätte außer mich zu retten?

Ich hatte eine ähnliche Unterhaltung mit Mrs . Goff- enbenso in Spanisch und später auch in Englisch- und Emmett schaute mich immer lange an.
`Ich hoffe du hast eine gute Erklärung für das was heute geschehen ist. Rose ist auf dem Kriegspfad.`
Ich rollte mit den Augen ohne ihn anzuschauen.
Eigentlich hatte ich eine Fehlerfreie Erklärung. Nur leider hatte ich keine dafür wie der Van zum stehen kam ohne das Mädchen gecrashed zu haben. Ich verdrängte diesen Gedanken.
Aber was wäre wenn der Van sie getroffen hätte, was wäre wenn sie zerquetscht geworden wäre und geblutet hätte, das rote flüssige Öl, sich ausbreitend wie eine Teerdecke, der Geruch des frischen Blutes in der Luft...
Ich schauderte wieder, aber nicht nur vor entsetzen. Ein Teil von mir hätte sich das Gewünscht.
Nein, ich wäre nicht im Stande gewesen zuzusehen wie sie verblutet, ohne uns alle schamlos vorzuführen.
Es wäre eine perfeckte Ausrede, aber ich wollte sie nicht benutzen. Es wäre mir zu peinlich.
Aber ich dachte trotzdem lange an diese Tatsache.

`Guck dir Jasper an,` sagte Emmet, den ich fast durch meine Träumereien vergessen hatte, `Er ist nicht wütend, aber er sieht entschlossen aus.`
Ich sah was er meinte, und für einen Moment verschwand der Raum um mich herum. Meine Wut war so riesig, das sich meine Umgebung in roten Dunst auflöste.
Ich dachte das ich daran ersticken würde.
`Ruhig Edward! Du musst dich im Griff haben! schrie Emmet in seinem Kopf. Seine Hand lag auf meiner Schulter und drückte mich in meinen Sitz, bevor ich aufspringen konnte. Er musste seine ganze Stärke einsetzen- das war wirklich sehr selten, denn er war so viel stärker als alle Vampire die er jemals traf- aber jetzt musste er sie benutzen. Er packte meinen `Arm um mich nicht mehr nach unten drücken zu müssen. Denn wenn er das tun würde , würde der Stuhl bald kaputt gehen auf dem ich saß.
`Ruhig!` befahl er mir. Ich versuchte mich zu fassen, aber es war schwer. Die Wut brannte in meinem Kopf.
`Jasper wird nichts tun, bevor wir nicht alle darüber gesprochen haben. Ich dachte du hättest das alles schon in seinem Kopf gesehen!`
Ich konzentrierte mich daran, mich zu entspannen und ich fühlte wie Emmet seinen Griff lockerte.
`Verusch nicht noch mehr Unruhe zu stiften. Du hast jetzt schon genug Probleme.`
Ich atmete tief durch und Emmet ließ mich ganz los.
Ich schaute mich in dem Raum um, um zu sehen ob jemand unsere Konfrontation bemerkt hatte, aber sie war so kurz und geräuschlos gewesen, dass nur ein paar Leute die hinter Emmet saßen Notiz davon nahmen.
Keiner von ihnen wusste was sie tun sollten, also zuckten sie nur mit den Achseln. Die Cullens sind halt Freaks- und alle wussten das.
`Verdammt Junge du machst nur scheiße,` fügte Emmet, mit Mitleid in der Stimmt, hinzu.
``Beiss mich``, murmelte ich durch meinen Atem und hörte ein leises glucksen aus Emmets Richtung.
Emmet hegte keinen Groll gegen mich und ich sollte wahrscheinlich für seine lockere, ruhige Art dankbar sein. Aber ich konnte sehen das Japsers Absichten Sinn für Emmet machten.
Ich kochte vor Wut und hatte sie kaum unter Kontrolle. Ja, Emmet war stärker als ich, aber er konnte mich nicht in einem Kampf schlagen. Er behauptet, dass ich nur gewinne weil ich ihn betrügen würde, aber das Gedankenlesen war nur ein Fähigkeit von mir, genauso wie die Stärke eine Fähigkeit von ihm war. Wenn es zu einem Kampf kommen würde, wären wir beide ebenbürtig.

Ein Kampf? War es das worauf alles herauslaufen würde? War ich dazu bereit gegen meine Familie zu kämpfen, für einen Menschen den ich fast gar nicht kannte?
Ich dachte einen Moment darüber nach, dachte darüber nach wie ich den zerbrechlichen Körper des Mädchens in meinen Armen halten würde und wie ich dabei
Jasper , Emmet und Rose gegenüberstehen würde- übernatürlich stark und schnell, Maschinen der Natur zum töten gedacht..
Ja, ich würde für sie kämpfen. Gegen meine Familie. Ich erschauderte.
Aber es wäre nicht fair sie nicht zu verteidigen wo doch ich sie ihn diese Gefahr gebracht hatte.
Ich könnte nicht alleine gewinnen, nicht gegen alle drei auf einmal, und ich frage mich wer meine Verbündeten sein würden.
Carlisle, mit Sicherheit. Er würde nicht kämpfen, aber er würde gänzlich gegen Rose`s und Japser`s Entscheidung sein. Das ist alles was ich bräuchte. Ich würde sehen...
Esme, ich war mich nicht sicher. Sie würde auf keiner Seite sein auch nicht gegen mich, sie würde es hassen nicht zu Carlisle zu halten, aber sie würde versuchen einen Plan aufzustellen , der helfen würde ihre Familie aufrecht zu erhalten.
Ihre größte Priorität würde nicht wichtig sein, aber mir helfen.

Wenn Carlisle die Seele unserer Familie wäre, wäre Esme das Herz.
Er gab uns einen gerechten Anfüher dem wir folgen konnten ; sie sorgte dafür das wir ihnen aus Liebe folgten.
Wir alle liebten einander- selbst unter der Wut die ich nun gegen Jasper und Rose hegte, wie ich gerade plante gegen sie zu kämpfen um das Mädchen zu retten, wusste ich das ich sie Liebte.
Alice... Ich hatte keine Ahung. Es wird wahrscheinlich davon abhängig sein was sie sieht. Ich glaube sie wird auf der Seite des Gewinners sein.
Also werde ich es wohl ohne Hilfe machen müssen . Es war nicht alleine ein Kampf für sie, aber ich war nicht bereit hinzunehmen, dass das Mädchen wegen mir verletzt würde.

Meine Wut stumpfte etwas ab wegen meines schwarzen Humors. Ich konnte mir vorstellen wie das Mädchen wohl auf ihre Entführung reagieren würde.
Natürlich, ich erriet selten ihre Reaktionen richtig- aber welche andere Reaktion außer Angst könnte sie haben?
Ich war mir nicht sicher wie ich sie Entführen könnte. Ich war mir nicht sicher ob ich es lange so nah bei ihr aushalten würde.
Vielleicht würde ich sie einfach zurück zu ihrer Mutter bringen.
Sogar das würde gefährlich sein. Für sie. Und auch für mich, das begriff ich plötzlich.
Wenn ich sie zufällig töten würde... Ich war mir nicht sicher wie sehr es schmerzen würde, aber ich wusste das es furchtbar und schlimm sein würde.

Die Zeit ging schnell um da ich über alle Komplikationen nachdachte:
die Auseinandersetzung die Zuhause auf mich wartete, der Konflikt mit meiner Familie, wie lange ich ihr etwas vorspielen müsste...

Eigentlich war mein leben außerhalb der Schule nicht mehr so eintönig.
Das Mädchen hatte alles verändert.
Emmet und ich liefen schweigend zum Auto als die Schulglocke klingelte. Er war beunruhigt wegen mir und wegen Rosalie. Er wusste welche Seite er bei einer Auseinandersetzung wählen würde, und es störte ihn.
Die anderen warteten auf uns im Auto, genauso schweigend. Wir waren halt eine sehr leise Gruppe. Nur ich konnte das Geschrei hören.
`Du Idiot! Du Verrückter! Du Trottel! Du Esel! Du Selbstsüchtiger, Egoistischer Dummkopf!`
Rosalie hörte gar nicht auf mit ihren Beleidigungen, das machte es schwer die Anderen zu verstehen , aber ich versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. Emmet war immer noch auf Jaspers Seite.
Alice war aufgewühlt, sie sorgte sich um Jasper, und flippte aus da sie die Zukunft in ihren Gedanken sah.
Alice sah das ich Jasper aufhielt an das Mädchen heran zukommen, egal was er auch versuchte.
Interessant... weder Rosalie noch Emmet waren in seinen Visionen. Also Plante Jasper alles alleine. Das änderte natürlich einieges.
Jasper war der Beste und der Erfahrenste Kämpfer von uns allen. Meine Gabe jedoch machte es möglich seine Schritte vorrauszusehen.
Ich habe immer nur spielerisch mit Emmet und Jasper gekämpft- nur ein wenig rumgealbert.
Ich fühle mich schlecht bei dem Gedanken Jasper wirklich zu verletzen.
Nein, das würde ich nicht tun. Ich würde ihn nur daran hindern an das Mädchen zu kommen. Das ist alles.
Ich konzentrierte mich auf Alice, um mir Jaspers verschiedene Verfahrensweisen abzuspeichern.
Als ich das tat verschwammen ihre Visionen, immer weiter und weiter weg von dem Swan`s Haus. Anscheinend unaufhörlich.
`Hör auf damit ,Edward! Ich kann dir das nicht zeigen. Ich werde es nicht zulassen.`
Ich antwortete ihr nicht, ich versuchte weiter etwas zu sehen.
Sie begann von vorne nach weiteren Möglichkeiten zu suchen, aber alles war unsicher und verschwommen.
Alles war nur ein Schatten und unbestimmt.

Die Ruhe auf dem Weg nach Hause belastete mich. Ich parkte in der großen Garage unseres Hauses; Carlisles Mercedes war auch da, Emmets großer Jeep
, Rosalies M3 und mein Vanquish standen daneben.
Ich war froh darüber das Carlisle zu Hause war- die Ruhe würde bald enden und ich wollte, dass Carlisle bei mir war, wenn es passierte.
Wir gingen sofort in das Esszimmer. Der Raum war, natürlich, nie für solche Zwecke verwendet worden. Aber er war möbliert mit einem großen ovalen Mahagonie
Tisch um den auch Stühle standen- wir versuchten alles am richtigen Platz zu haben.
Carlisle mochte es , diesen Raum für Konferenzen zu benutzen.
In einer Gruppe aus starken und verschiedenen Charakteren war es wichtig Dinge in ruhiger und gefasster Weise diskutieren zu können.
Ich hatte jedoch das Gefühl, dass mir die Einrichtung heute nicht helfen würde.
Carlisle saß wie gewöhnlich in seinem Sitz auf der Östlichen Seite des Raumes. Esme war an seiner Seite- sie hielten Händchen auf dem Tisch.
Esme`s Augen waren auf mich gerichtet und die Tiefe der goldenen Augen sahen mich beunruhigt an.
Bleib hier!`` war alles was sie dachte. Ich wünschte ich könnte sie anlächeln, die Frau die für mich wie eine Mutter war, aber im Moment konnte ich sie nicht beruhigen.
Ich saß an der anderen Seite von Carlisle. Esme stellte sich hinter ihn um mir ihre Hand auf die Schulter zu legen.
Sie wusste nicht um was es ging; sie machte sich nur Sorgen um mich .
Carlisle hatte ein besseres Gefühl dafür was nun passieren würde. Seine Lippen waren fest aufeinander gepresst und seine Stirn war faltig.
Dieser Ausdruck passte nicht zu seinem jungen Gesicht.
Als sich die anderen zu uns setzen, konnte ich die Linien sehen die uns trennten .
Rosalie saß Carlisle direkt gegenüber. Ihr stechender Blick war auf mich gerichtet, und sie sah nicht einmal weg.
Emmet saß neben ihr und sein Gesicht und seine Gedanken waren ironisch.
Zuerst zögerte Jasper, dann stellte er sich an die Wand hinter Rosalie. Er versuchte herauszubekommen wie diese Diskussionen enden würde. Meine Zähne schloss
ich fest aufeinander.
Alice war die letze die hereinkam, und ihre Augen waren auf etwas gerichtet das weit weg war- auf die Zukunft, leider zu unsicher um sie gebrauchen zu können. Aufpassend nicht zu sehr daran zu denken, sie saß neben Esme.

Sie strich sich über die Stirn als ob sie Kopfschmerzen hätte. Jasper beobatete sie ängstlich und aufmerksam, verließ seinen Platz jedoch nicht.
Ich nahm einen tiefen Atemzug. Ich hatte hiermit angefangen- also würde ich zuerst sprechen müssen.
``Es tut mir leid`` sagte ich und schaute zuerst Rose, dann Jasper und danach Emmet an. ``Ich wollte euch nicht in Gefahr bringen. Ich habe nicht nachgedacht und übernehme die ganze Verantwortung meiner übereilten Aktion.``
Rose starrte mich mit ihrem wütenden Blick an. ``Was meinst du mit `ich übernehme die ganze Verantwortung`? Was willst du tun?``
``nicht das an das du denkst!`` sagte ich und versuchte meine Stimme ruhig und leise klingen zu lassen.``Ich werde wieder gehen, wenn es hilft alles wieder gut zu machen!`` Wenn ich wüsste, dass das Mädchen in Sicherheit wäre und ihr sie in Ruhe lassen würdet, berichtigte ich in meinem Kopf.
,,Nein`` raunte Esme ,,Nein, Edward``.
Ich drückte ihre Hand ,, Es wäre doch nur für ein paar Jahre!``
,, Esme hat recht`` sagte Emmet, ,,Du kannst jetzt nicht weggehen. Das würde bestimmt nicht helfen. Wir müssen wissen was die Menschen denken, jetzt noch mehr als sonst.``
,,Alice hat den Anschlag vorrausgesehen`` ich stimmte nicht mit ihm überein.
Carlisle schüttelte seinen Kopf. ,, Ich denke Emmet hat recht, Edward. Das Mädchen wird mit Sicherheit mehr reden, wenn du weg wärst. Entweder gehen wir dann alle , oder keiner von uns``.
,,Sie wird nichts sagen``. beharrte ich. Rosalie war kurz davor zu explodieren, ich sah diese Tatsache in ihrem Gesicht. ,, Du kennst ihre Absichten nicht``, erinnerte mich Carlisle.
,, Ich weiß es einfach. Alice, unterstütz mich doch.``
Alice starrte mich resigniert an. ,,Ich kann nicht sehen was passiert, wenn wir das hier alles ignorieren.`` Ihr Blick streifte Rose und Jasper.
Nein, sie konnte die Zukunft nicht sehen- nicht solange Rosalie und Jasper nicht bereit waren den Vorfall zu ignorieren.
Rosalie`s Hand knallte mit einem lauten bang auf dem Tisch. ,, Wir können es uns nicht erlauben dem Menschen auch nur eine Chance zu geben etwas zu verraten. Carlisle, das musst du doch einsehen. Selbst wenn wir alle verschwinden würden, wäre es nicht sicher alles ungeklärt hier zu lassen. Wir leben so anders als alle anderen unserer Art- du weißt das sie nichts lieber tun würden als mit dem Finger auf uns zu zeigen. Wir müssen noch vorsichtiger sein als alle anderen!´´

,, Wir haben schon andere Gerüchte zurückgelassen`` erinnerte ich sie.
,,Nur Gerüchte und Spekulationen, Edward. Keine Augenzeugen und sichere Beweise.``
,,Beweise!`` sagte ich verachtend.
Aber Jasper nickte, seine Augen waren hart.
,, Rose-`` begann Carlisle.
,,Lass mich zu ende reden, Carlisle. Es gibt keine andere Darstellung dieser Tatsachen. Das Mädchen verletzte sich am Kopf. Vielleicht sind ihre Verletzungen doch schlimmer als es aussieht.`` Rosalie zuckte die Achseln. ,, Alle sterblichen gehen schlafen, mit der Möglichkeit nie wieder aufzuwachen. Die anderen würden dafür sorgen, dass es keine Beweise gibt. Die Technick würde Edwards Job sein, aber offentsichtlich ist er im Moment nicht in der Lage dazu.
Du weißt das ich im Stande bin mich unter Kontrolle zu haben. Ich würde keine Anhaltspunkte zurück lassen.``
,,Ja Rosalie , wir alle wissen wie geübt du im Morden bist.`` knurrte ich.
Sie fauchte mich aufgebracht an.
,,Edward ich bitte dich`` sagte Carlisle. Dann wandte er sich an Rosalie. ,,In Rochester war ich der Meinung das es gerechtfertigt wäre, denn der Mann der dich umbrachte hatte nicht das Recht dazu. Diese beiden Situationen kannst du nicht vergleichen. Das Swan Mädchen ist unschuldig.``
,,Es ist nichts persönliches, Carlisle.`` sagte Rosalie durch ihre Zähne, ,, Es ist um uns alle zu beschützen``.
Danach gab es einen kurzen Moment der Ruhe in der Carlisle über seinen Antwort nachdachte. Als er anfing zu nicken, fingen Rosalies Augen an zu leuchten.
Sie sollte es besser wissen. Selbst wenn ich nicht in der Lage wäre seine Gedanken zu lesen, hätte ich seinen nächsten Worte wiedergeben können. Carlisle machte keine Kompromisse.
,, Ich weiß das du es gut meinst, Rosalie, aber .... ich weiß wie wichtig es ist unsere Familie zu schützen. Mitunter gehört zu unserem sein leider auch das wir Fehler und Unfälle haben.``
Es war sehr schön ihn in der Plural sprechen zu hören obwohl er sich noch nie einen Fehler geleistet hatte.
,,Das Blut eines unschuldigen Kindes zu vergießen ist eine völlig andere Sache. Ich kenne das Risiko welches sie beinhaltet, falls sie ihren Verdacht laut ausprechen würde oder nicht, wäre es jedoch nicht besonders größer. Wenn wir eine Ausnahme machen würden um uns zu retten , würden wir etwas noch viel wichtigeres aufs Spiel setzen. Wir würden riskieren das zu verlieren was uns im Wesen immer ausgezeichnet hat.``

Ich kontrollierte meine Verfassung sehr genau. Ich wollte nicht vor allen anderen anfangen zu grinsen. Oder zu applaudieren, obwohl ich mir wünschte es zu tun.
Rosalie starrte finster ,, Es wäre nur Verantwortungsvoll.``
,,Es ist gefühllos.`` korrigierte Carlisle behutsam ,,Jedes Leben ist kostbar.``
Rosalie seufzte schwer und sie machte einen Schmollmund. Emmet gab ihr einen Klaps auf ihre Schulter.
,, Es wird alles gut , Rose`` versuchte er sie mit ruhiger Stimme zu ermutigen.
,,Die Frage ist eher`` setzte Carlisle fort ,,wohin sollen wir ziehen?``
,,Nein`` Rosalie stöhnte auf ,,Wir hatten das abgemacht. Ich will nicht schon wieder mein zweites Jahr an einer High-School machen.``
,, Du kannst dein jetziges Alter natürlich behalten.`` sagte Carlisle.
,,Und müssen dann noch früher umziehen?`` konterte sie.
Carlisle zuckte mit den Achseln.
,,Ich mag es hier. Hier ist so wenig Sonne das wir fast wie normale Menschen leben können.``
,,Gut, bestimmt müssen wir nicht sofort verschwinden. Wir können erst einmal abwarten und gucken ob es überhaupt erfordelich ist. Edward scheint sich ja sicher zu sein, dass das Swan Mädchen schweigen wird.``
Rosalie schnaubte.
Aber ich war nun nicht mehr beunruhigt wegen Rose. Ich konnte sehen das sie sich längst mir Carlisle`s Entscheidung abgefunden hatte, ganz egal wie wütend sie noch auf mich war.
Die Konversation wächselte nun und jetzt wurde nur noch über unwichtige Dinge disskutiert.
Jasper hatte sich immer noch nicht bewegt.
Ich verstand warum. Bevor er Alice getroffen hatte, lebte er in einem Gebiet in dem viel gekämpft wurde, in einem unbarmherzigen Schauplatz des Krieges.
Er kannte die Konsequenzen die Regeln zu brechen- er sah die grausiegen Auswirkungen mit eigenen Augen.
Es sagte viel aus, das er nicht versuchte hatte Rosalie zu beruhigen mit seinen extra Fähigkeiten, allerdings versuchte er auch nicht sie noch mehr anzustacheln. Er hielt sich selbst aus dieser Disskusion raus- sogar mehr als das. ,,Jasper `´ sagte ich.
Er traf meinen Blick, sein Gesicht war ausdruckslos.
,,Sie wird nicht für meinen Fehler bezahlen. Ich werde das nicht zulassen.``
,,Sie wird mit Sicherheit versuchen einen Nutzen daraus zu ziehen?! Sie hätte heute sterben sollen, Edward. Ich möchte das nur richtig stellen.``
Ich wiederholte mich und betonte jedes einzelne Wort. ,,Ich würde das nicht zulassen.``
Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Das hatte er nicht erwartet- er glaubte nicht das ich versuchen würde ihn zu stoppen.
Er schüttelte einmal seinen Kopf. ,,Ich will nicht das Alice in Gefahr lebt, auch wenn es nur eine kleine Gefahr ist. Du hast noch nie für jemanden so gefühlt, wie ich für sie fühle, Edward und du hast nicht das erlebt, was ich erlebt habe, auch wenn du meine Gedanken lesen kannst. Du verstehst es einfach nicht.``
,,Ich bestreite dies nicht ,Jasper. Aber ich sage es dir noch einmal, ich werde es nicht dulden, dass du Isabella Swan verletzt.``
Wir starrten uns an- die Kräfte des Gegners messend.
,,Jass`` sagte Alice und störte uns.
Er hielt meinem Blick einem kurzen Moment noch stand, dann jedoch schaute er sie an. ,,Versuch mich jetzt nicht damit zu ärgern, dass du dich selbst beschützen
kannst, Alice. Ich weiß das. Ich versuche nur..-``
,,Das war nicht das was ich sagen wollte.`´ unterbrach Alice ihn. ,,Ich wollte dich um einen Gefallen bitten.``
Ich sah in ihren Gedanken um was es sich handelte, und mein Mund fiel mit einem hörbaren atmen offen. Ich starrte sie an, geschockt, nur vage merkend, dass alle außer Alice und Jasper mich vorsichtig musterten.
,,Ich weiß das du mich liebst. Danke dafür. Aber ich würde es wirklich schätzen, wenn du Bella nicht umbringen würdest. Erstens , weil ich mich nicht wohl fühle , wenn du und Edward euch bekämpfen würdet. Zweitens, weil sie meine Freundin ist. Und als letzes, sie wird so sein wie wir.``
Es war klar wie Glas in ihrem Kopf: Alice, lächelnd, ihren kalten weißen Arm um die warmen Schultern des Mädchens gelegt. Und Bella lächelte auch, ihr Arm lag um Alice`s Taille.
Die Vision war Felsen fest; nur der Zeitpunkt war nicht ganz klar.
,,Aber... Alice..?`` Jasper atmete hörbar ein.
Ich konnte mich nicht dazu bewegen meinen Kopf zu ihm umzudrehen um seinen Gesichtsausdruck zu sehen. Ich konnte mich nicht von den Bildern in Alice`s Kopf weg reißen, und ihm zuzuhören.

,,Ich werde sie irgentwann lieben, Jass. Ich werde ziemlich unangenehm werden, wenn du sie nicht in ruhe lässt.``
Ich war immer noch dabei in Alice`s Gedanken zu gucken. Ich sah die Zukunft von Jasper flackern, durch diese unerwartete Aufforderung in ihrem Gesicht.
,,Ah`` sie seufste- seine um Entscheidung brachte eine neue Zukunft heraus. ,,Siehst du? Bella hat nicht vor irgendetwas zu sagen. Es gibt nichts um was wir uns
Sorgen machen müssten.``
Die Art wie sie den Namen des Mädchens sagte... als wären sie schon nahe Vertraute.
,,Alice`` ich war pikiert. ,, Was hat das zu...``
`,,Ich erzählte dir, dass eine Chance kommen würde. Ich weiß es nicht genau Edward.`` Aber sie verschloss ihren Kiefer und ich wusste das da noch mehr war.
Sie versuchte nicht daran zu denken; sie versuchte sich ganz plötzlich nur noch auf Jasper zu konzentrieren, er war immer noch betäubt von der Entscheidung die er treffen musste.
Das tat sie öfters, wenn sie etwas vor mir verheimlichen wollte.
,,Was Alice? Was versuchst du vor mir zu verheimlichen?``
Ich hörte Emmet mosern. Er mochte es nicht, wenn Alice und ich diese Art der Konversation hatten.
Sie schüttelte ihren Kopf, um zu verhindern das ich in ihren Kopf sehen konnte.
,,Ist es wegen dem Mädchen?`` fragte ich wieder ,, Geht es um Bella?``
Sie hatte ihre Zähne vor Konzentration zusammengepresst, doch als ich Bella`s Namen sagte vergaß sie es für einen kurzen Moment.
Ihr Ausrutscher dauerte nicht länger als eine Sekunde, doch das war genug für mich.
,,NEIN!`` Schrie ich. Ich hörte meinen Stuhl auf den Boden knallen, dann registriere ich auch das ich auf meinen Füßen stand.
,,Edward!``Carlisle stand ebenfall und hatte seine Hände auf meine Schultern gelegt. Ich nahm ihn kaum wahr.
,,Es ist stockend`` flüsterte Alice. ,,Jede Minute entscheidest du dich mehr und mehr. Es gibt nur zwei Wege für sie. Es gibt den einen oder den anderen, Edward.``
Ich konnte nicht sehen was sie sah, aber ich konnte es nicht akzeptieren.
,,Nein``sagte ich noch einmal, da war kein Raum für irgentwelche bestreitungen. Meine Beine fühlten sich hohl an, und ich musste mich an dem Tisch festklammern.
,,Möchte jemand vielleicht auch uns sagen was hier vor sich geht?`` beklagte sich Emmet.
,,Ich muss verschwinden.`` flüsterte ich Alice zu und ignorierte Emmets Frage.

,,Edward, wir haben alle ein Recht darauf es zu erfahren,`` sagte Emmet laut. ,,Es ist der Beste Weg mit dem Mädchen ins Gespräch zu kommen. Ansonsten, können wir uns nicht sicher sein ob sie anfangen wird zu reden. Du musst hier bleiben und es heraus finden.``
,,Ich sehe nicht das du irgentwohin gehst , Edward.`` erzählte Alice mir. ,,Ich weiß nicht ob du überhaupt noch weggehen kannst.``
`Denk doch mal drüber nach`, fügte sich in Gedanken hinzu, `Denk mal drüber nach wie es für dich wäre weggzugehen.` Ich sah was sie meinte. Ja , die Idee das Mädchen nie wieder zu sehen war... schmerzhaft.
Aber es war auch irgentwie notwendig. Ich konnte nicht sagen welche verdammte Zukunft sie zu erwarten hatte.
`Ich bin mir nicht ganz sicher wegen Jasper und Emmet,` fügte Alice in Gedanken hinzu. `Wenn du uns verlässt und sie denken das sie eine Gefahr für uns darstellen sollte...`
,,Ich will das nicht hören``,bestritt ich, und war mir nicht mehr ganz klar wo wir uns befanden.
Jasper schwankte, aber er würde nichts tun womit er Alice verletzen würde.
`Das ist nicht der richtige Moment. Willst du ihr Leben riskieren nur weil du sie unverteidigt zurückgelassen hast?`
,,Warum tust du mir das an?`` stöhnte ich. Mein Kopf fiel in meine Hände. Ich war nicht Bella`s Beschützer. Ich konnte das nicht tun. War Alice`s Vorraussehung gespalten genug um sie auf die Probe zu stellen?
`Ich liebe sie auch. Oder ich werde es tun,` fügte Alice ihren Gedanken hinzu.
,,Liebst sie auch?!`` flüsterte ich ungläubig.
Sie seufste. `Du bist so blind Edward. Kannst du nicht sehen was in deinem Kopf vorgeht? Kannst du nicht sehen wer du geworden bist? Es wächst schneller als die Sonne im Osten aufgehen kann. Sieh dir an was ich sehe...`
Ich schüttelte meine Kopf vor entsetzen. ,,Nein``. Ich versuchte die Visionen zu verdrängen die sie mir Offenbarte.
,,Ich kann das nicht tun. Ich muss verschwinden. Ich will die Zukunft ändern.``
,,Du kannst es doch versuchen.`` Ihre Stimme hörte sich umstritten an.
,,OH Kommt schon!`` brüllte Emmet.
,,Pass auf``. zischte Rosalie ihm zu. ,,Alice sieht wie Edward sich in einen Menschen verliebt! Sehr klassisch Edward.`` Sie machte ein Geräusch das sich anhörte als ob sie geknebelt wäre.
Ich hörte sie kaum.
,,Was?´``fragte Emmet erschrocken. Dann dröhnte sein lachen in dem Raum. ,, Ist es das was passieren wird?`´ Er lachte wieder. ,,Krasser Bruch, Edward.``

Ich fühlte seine Hand auf meiner Schulter und ich schüttelte sie abwesend ab.
Ich konnte ihm jetzt keine Aufmerksamkeit schenken.
,,Sich in einen Menschen verlieben?`` sagte Esme mit Fassungsloser Stimme. ,,In das Mädchen das er heute gerettet hat? Du verliebst dich in sie?`´
,,Was genau siehst du Alice?`` fragte Jasper fordernd.
Sie drehte sich in seine Richtung; Ich starrte wie betäubt auf die anderer Seite ihres Gesichts.
,,Es hängt alles davon ab ob er stark genug ist oder nicht. Entweder tötet er sie``- sie drehte sich wieder zu mir um und sah mich deutlich an -`,, das würde mich wirklich ärgern, Edward, ganz abgesehen was es für dich bedeuten würde,`` sie schaute wieder Jasper an ,,oder sie wird irgentwann eine von uns.``
Jemand atmete schwer; ich schaute nicht nach wer es war. ,, Das wird nicht passiern!`` Ich schrie nun wieder. ,,Nichts von beiden!``
Es schien so als, wenn Alice mir nicht zuhören würde. ,,Es kommt alles drauf an.``sagte sie abermals. ,,Er muss nur stark genug sein sie nicht zu töten- aber es wird schwer für ihn werden. Er muss sich wirklich unglaublich unter Kontrolle haben.`` grübelte sie nach. ,, Mehr als Carlisle es tut. Er muss einfach stark genug sein... Das einziege für das er nicht stark genug ist, ist von ihr weg zu bleiben. Da hat er schon verloren.``
Ich konnte meine Stimme nicht wiederfinden. Es schien so als wenn niemand wiedersprechen wollte. Der Raum war still.
Ich starrte Alice an und alle anderen starrten mich an.
Ich konnte diese entsetzlichen Ausdrücke aus fünf verschiedenen Gesichtspunkten betrachten.
Nach einem langen Moment seufste Carlisle.
,,Also das... komplizierte Sache.``
,,Würd ich auch mal sagen`` stimmte Emmet mit ein. Man konnte noch das Gelächter aus seiner Stimme heraushören. Nur Emmet war in der Lage auch noch einen Witz aus meinem Zerstörten Leben zu machen.
,,Ich nehme an der Rest von uns sieht das genauso.`` sagte Carlisle nachdenklich. ,,Also bleibst du hier und wir werden sehen. Offensichtlich , wird niemand ... dem Mädchen irgentetwas zufügen.``
Ich versteifte mich.
,,Nein`` sagte Jasper leise. ,,Ich kann dem nicht zustimmen. Wenn Alice nur zwei Wege sieht-``
,,Nein!´´ meine Stimme war kein Schrei, kein knurren kein geschrei der Verzweiflung, aber eine Kombination der drei Dinge. ,,Nein!´`

Ich musst weg von hier, weg von ihren lauten Gedanken- Rosalie`s selbstgerechte Empörung, Emmet`s Humor , Carlisle`s nie enden wollende Geduld
Schlimmer jedoch war: Alice`s Zuversicht. Jasper`s Zuversicht durch ihre Zuversicht.
Aber am allerschlimmsten war: Esmes... Freude darüber
Ich stiel mich aus dem Raum. Esme berührte meinen Arm als ich an ihr vorbei ging, aber ich konnte ihre Gestik nicht erwiedern.
Ich rannte schon bevor ich das Haus verlassen hatte. Ich sprang mit einem Satz über den Fluss und rannte in den Wald.
Es hatte wieder zu regnen begonnen, er fiel so stark das ich in wenigen Momenten durchnässt war.
Es sperrte mich ein und ich war allein.
Ich rannte Richtung Osten, über und durch die Berge ohne meinen strengen Kurs zu ändern, bis ich auf einmal die Geräusche und die Lichter der Stadt Seattle
wahrnahm. Ich stoppte bevor ich die Grenzen der Menschlichen Zivilisation betrat.
Verschlossen im Regen, ganz allein, dachte ich darüber nach was ich getan hatte- ich sah wie ich die Zukunft verstümmelt hatte.
Zuerst sah ich die Vision wie Alice und das Mädchen die Arme um einander gelegt hatten- das Bild schrie geradezu das die Freundschaft und das Vertrauten so offentsichtlich machte.
Bella`s wilde schokoladen Augen waren nicht verblüfft in dieser Vision, aber voller Geheimnisse- allerdings schien es so als wären es Geheimnisse die sie glücklich machten.
Sie wich nicht vor Alice`s kalten Arm zurück.
Was hatte das zu bedeuten? Wie viel konnte sie wissen? In diesem Moment der Zukunft- was dachte sie wohl grade über mich?
Dann das andere Bild, eigentlich genau das gleiche , dennoch schrecklich andersfarbig.
Alice und Bella, ihre Arme lagen wieder umeinander ,als wenn sie Freundinnen wären. Aber nun gab es keinen Unterschied zwischen ihren Armen- beide waren weiß, glatt wie Marmor und hart wie Stahl. Bella`s wilde Augen waren nun nicht mehr Schokoladenbraun. Die Irises sahen erschreckend aus, implosiv blutrot.
Die Geheimnisse in ihnen waren unergründlich- Akzeptanz oder Trostlosigkeit? Es war unmöglich herauszufinden. Ihr Gesicht war kalt und unsterblich.
Ich schauderte. Ich konnte die Fragerei nicht abstellen, ähnlich aber doch unterschiedlich : Was sollte das bedeuten- Wie ist es dazu gekommen? Und wie dachte sie nun über mich?
Ich konnte das letzte beantworten. Wenn ich sie zu diesem halb leeren Leben gezwungen hätte, schwach und selbstsüchtig , sicherlich würde sie mich hassen.

Aber da war noch ein grauenerregendes Bild- schlimmer als jedes Bild das ich jeh in meinem Kopf hatte.
Meine eigenen Augen, dunkel rot durch Menschliches Blut, die Augen eines Monsters. Bella`s gebrochener Körper in meinen Armen, aschfahl weiß, ausgesaugt, leblos.
Es war so anschaulich, so real.
Ich konnte nicht sehen wo es war. Ich konnte es nicht aushalten. Ich versuchte es aus meinen Gedanken zu verbannen, versuchte irgendetwas anderes zu sehen, irgendetwas. Versuchte den Ausdruck ihres lebenden Gesichts noch einmal zu sehen, für den letzen Abschnitt meines Daseins.
Aber es nutze nichts.
Alice`s dunkle Visionen füllten meinen Kopf, und krümmte mich wegen der Qualen die sie bei mir verursachten.
Andererseits war das Monster in mir überfüllt mit Fröhlichkeit, jubelte wegen der Wahrscheinlichkeit wie alles Enden würde.
Es widerte mich an .
Ich konnte das nicht zulassen. Es musste einen Weg geben die Zukunft zu verändern. Ich wollte nicht das ich Alice`s Visionen wahr machte. Ich konntemich doch auch für einen anderen Weg entscheiden. Ich hatte schließlich auch einen andere Wahl.
So musste es sein.

Antworten

camilla_

30, Weiblich

Beiträge: 25

Re: die ersten 12 kapitel :)

von camilla_ am 10.04.2009 21:21

5. Einladungen

High school. Sie war nicht länger das Fegefeuer, sie war jetzt bloß die Hölle. Qual und Feuer...ja, ich hatte beides.
Ich machte jetzt alles korrekt. Alles „i“-getüpfelt, alles „t“-gekreuzt. Niemand konnte sich beklagen, das ich mich vor meinen Verantwortlichkeiten drückte.
Um Esme zu beglücken und die anderen zu beschützen, blieb ich in Forks. Ich kehrte zu meinem alten Stundenplan zurück. Ich jagte nicht mehr als die anderen. Jeden Tag besuchte ich die Schule und spielte menschlich. Jeden Tag hörte ich aufmerksam nach irgendetwas Neuem von den Cullens – es gab nie etwas Neues. Das Mädchen sprach nicht ein Wort über ihre Verdächtigungen. Sie wiederholte nur immer und immer wieder die selbe Geschichte, – Ich war bei ihr gestanden und zog sie aus dem Weg – bis ihre begierigen Zuhörer gelangweilt waren und aufhörten nach noch mehr Einzelheiten zu fragen.
Es gab keine Gefahr. Meine vorschnelle Aktion hatte niemanden verletzt.
Niemanden außer mich selbst.
Ich war entschlossen die Zukunft zu verändern. Nicht die einfachste Aufgabe, die man sich stellte, aber es gab keine andere Wahl mit der ich leben könnte. Alice sagte, dass ich nicht stark genug sein würde, um mich von dem Mädchen fernzuhalten. Ich würde ihr beweisen, dass sie falsch lag.
Ich hatte gedacht, dass der erste Tag der härteste war. Bis zum Ende von ihm war ich sicher gewesen, dass das der Fall war. Ich lag jedoch falsch.
Es hatte sich in mich hineingefressen, dass ich wusste, dass ich dem Mädchen wehtun würde. Ich tröstete mich mit der Tatsache, dass ihr Leiden nichts mehr als ein Nadelstich sein würde – nur ein winziges Brennen der Ablehnung – im Gegensatz zu meinem. Bella war menschlich und sie wusste, dass ich etwas anderes war, etwas falsches, etwas beängstigendes. Vermutlich würde sie erleichterter als angeschlagen sein, wenn ich mein Gesicht von ihr abwendete und vortäuschte, dass sie nicht existierte.
„Hallo, Edward.“, grüßte sie mich, den ersten Tag in Biologie zurück. Ihre Stimme war angenehm gewesen, freundlich, einhundertundachtzig Grad seit dem letzten mal, als ich mit ihr gesprochen hatte.
Warum? Was bedeutete diese Änderung? Hatte sie vergessen? Hatte sie sich entschieden, sich den ganzen Vorfall eingebildet zu haben? Konnte sie mir womöglich vergeben haben, dass ich nicht mein Versprechen gehalten hatte?
Die Frage hatte wie meine Kehle gebrannt, die mich immer überfiel, wenn ich einatmete.
Bloß einen Moment, um in ihre Augen zu sehen. Nur um zu sehen, ob ich die Antwort dort lesen konnte...
Nein. Ich konnte mir genau das nicht erlauben. Nicht, wenn ich die Zukunft verändern werde.
Ich bewegte mein Kinn ein Inch in ihre Richtung ohne von der Tafel zu schauen. Ich nickte einmal und drehte mein Gesicht gerade nach vorne.
Sie sprach nicht wieder zu mir.
Diesen Nachmittag, sobald die Schule aus war, meine Rolle gespielt, rannte ich nach Seattle, so wie ich es den Tag davor getan hatte. Es schien, dass ich die Schmerzen nur ein wenig besser verarbeitete, wenn ich über den Boden flog, wenn sich alles um mich herum in einen grünen Klecks verwandelte.
Dieses Rennen wurde meine tägliche Gewohnheit.
Liebte ich sie? Ich glaubte ich nicht. Noch nicht. Alices flüchtige Blicke in die Zukunft hatten mir jedoch den Hals umgedreht und ich konnte sehen, wie leicht es war, sich in Bella zu verlieben. Es würde genauso wie Fallen sein: mühelos. Mich sie nicht lieben zu lassen war das Gegenteil vom Fallen – es war, als ob ich mich eine Klippenwand hochzog, Hand über Hand, die Pflicht so zermürbend, wie, wenn ich nichts mehr als sterbliche Kräfte hatte.
Mehr als ein Monat ging vorüber und jeden Tag wurde es harter. Das machte keinen Sinn für mich – ich bewahrte das Warten, um mich damit abzufinden, um es einfacher zu haben. Das musste es sein, was Alice gemeint hatte, als sie prophezeit hatte, dass ich nicht fähig dazu war, mich von dem Mädchen fern zu halten. Sie hatte die Ansteigung des Kummers gesehen. Aber ich konnte mit der Qual auskommen.
Ich würde Bellas Zukunft nicht zerstören. Wenn ich dazu bestimmt war sie zu lieben, war das Meiden von ihr dann nicht das allerletzte, was ich tun könnte?
Sie Meiden war jedoch das Äußerste was ich aushalten konnte. Ich konnte vortäuschen sie zu ignorieren und sie niemals ansehen. Ich konnte vortäuschen, dass sie uninteressant für mich war. Aber dann war die Weite, nur Vorwand und keine Realität.
Ich hing noch an jedem Atemzug, den sie machte, jedes Wort, das sie sagte.
Ich teilte meine Qualen in vier Kategorien auf.
Die ersten zwei waren bekannt. Ihr Geruch und ihre Stille. Oder eigentlich – um die Verantwortung mir zu geben, wo sie hingehörte - meine Kehle und meine Neugierde.
Das Dritte war das Grundlegenste meiner Qualen. Es war jetzt meine Angewohnheit einfach überhaupt nicht in Biologie zu atmen. Natürlich, es gab immer eine Äußerung – wenn ich eine Frage beantworten musste oder irgendetwas dieser Art und ich bräuchte meinen Atem zu sprechen. Jedes Mal schmeckte ich die Luft, die um dem Mädchen war, es war das Selbe, wie am ersten Tag – Feuer und Bedarf und brutale Gewalt waren zum Äußersten entschlossen frei zu brechen. Es war hart sich gerade in diesen Momenten an das Begründen und das Zurückhalten zu klammern. Und, genauso wie am ersten Tag, würde das Monster in das Monster in mir Brüllen, so nah an der Oberfläche...
Die Neugier war des beständigste meiner Qualen. Die Frage machte mich verrückt: Was dachte sie jetzt? Wenn ich ihr leises Seufzen hörte. Wenn sie abwesend eine Locke um ihren Finger wickelte. Wenn sie ihr Buch mit mehr Wucht als gewöhnlich nach unten warf. Wenn sie zu spät zur Klasse sauste. Wenn sie ihren Fuß ungeduldig gegen den Boden klopfte. Jede Bewegung, die ich mit meiner nebensächlichen Sehkraft einfing, war ein unerträgliches Geheimnis. Wenn sie mit den anderen menschlichen Schülern sprach, analysierte ich jedes Wort und jeden Ton. Sprach sie ihre Gedanken aus oder was sie dachte, was sie sagen sollte? Es hörte sich für mich oft so an, als ob sie versuchte das zu sagen, was ihre Zuhörer erwarteten und das erinnerte mich an meine Familie und unser tägliches Leben der Illusion – wir waren besser darin, als sie es war. Wenn ich nicht falsch lag, nur eingebildete Sachen. Warum musste sie eine Rolle spielen? Sie war einer von ihnen – ein menschlicher Teenager.
Mike Newton war das Überraschendste meiner Qualen. Wer hätte sich jemals träumen lassen, dass so ein typischer, langweiliger Sterblicher so ärgerlich sein konnte. Um fair zu sein, ich sollte dem nervigen Jungen gratulieren; er brachte das Mädchen mehr als die anderen zum Reden. Ich lernte bei diesen Gesprächen so viel über ihre Gedanken – ich stellte meine Liste immer noch zusammen – aber entgegengesetzt, erschwerte mir Mikes Hilfe mit diesem Projekt es nur. Ich wollte nicht, dass Mike der eine war, der ihre Geheimnisse entschlüsselte. Ich wollte das machen.
Es half, dass er nie ihre kleinen Enthüllungen bemerkte, ihre kleinen Ausrutscher. Er wusste nichts über sie. Er erschuf sich eine Bella in seinem Kopf, die es nicht gab – nur ein Mädchen, so typisch, wie er es war. Er hatte die Selbstlosigkeit und Tapferkeit, die sie von anderen Menschen abhoben beobachtet, er hörte nicht die abnormale Müdigkeit ihrer ausgesprochenen Gedanken. Er erkannte nicht, wenn sie von ihrer Mutter sprach, sie klang eher, wie ein Elternteil, der von seinem Kind sprach, als anders herum – liebevoll, nachsichtig, leicht amüsiert und heftig beschützend. Er hörte nicht die Geduld in ihrer Stimme, wenn sie vorgab an seiner weitläufigen Geschichte interessiert zu sein und vermutete nicht die Güte hinter dieser Geduld. Durch ihr Gespräch mit Mike konnte ich die wichtigsten Eigenschaften zu meiner Liste hinzufügen, das gewagteste von allem, so einfach, wie ungewöhnlich. Bella war gut. All die anderen Dinge gaben im Ganzen einen Sinn – artig und zurückhaltend und liebenswürdig und tapfer – sie war durch und durch gut.
Diese hilfreichen Entdeckungen erwärmten jedoch meine Beziehung zu dem Jungen nicht. Die besitzergreifende art, wie er Bella ansah – als ob sie ein Gewinn wäre, den er haben musste – provozierte mich fast sosehr, wie seine derben Fantasien über sie. Er wurde ihr mit der Zeit auch vertrauter, zumal sie ihn zu bevorzugen schien, sogar gegenüber denen, die er als seine Rivalen betrachtete – Tyler Crowley, Eric Yorkie und selbst, stellenweise ich. Er würde üblicherweise an ihrer Seite auf unserem Tisch sitzen, bevor die Stunde begann, sie vollquatschen, angespornt von ihrem Lächeln. Nur ein höfliches Lächeln, redete ich mir ein. Alles das Selbe, häufig vergnügte ich mich bei der Vorstellung ihn mit der Rückhand durch das Zimmer zu schleudern und ihn in die ferne Wand...Es würde ihn vermutlich nicht schlimm verwunden...
Mike sah mich nicht oft als Rivale. Nach dem Unfall war er besorgt gewesen, dass Bella und ich durch das gemeinsame Erlebnis aneinander kleben würden, aber offensichtlich hatte sich das Gegenteil ergeben. Es hatte ihn immer noch geplagt, dass ich Bella aus ihren Gruppen wegen der Aufmerksamkeit gewählt hatte. Aber jetzt ignorierte ich sie nur so gründlich, wie die anderen und er wurde selbstgefällig.
Was dachte sie jetzt? Begrüßte sie seine Aufmerksamkeit?
Und zum Schluss die letzte meiner Qualen, das scherzvollste: Bellas Gleichgültigkeit. Als ich sie ignoriert hatte, hatte sie mich ignoriert. Sie hatte niemals mehr versucht mit mir zu sprechen. Meines Wissens dachte sie überhaupt nicht mehr an mich.
Das hätte mich wahrscheinlich verrückt gemacht – oder sogar meine Entschlossenheit die Zukunft zu verändern gebrochen – hätte sie mich nicht manchmal anstarrte, wie sie es früher getan hatte. Ich sah es nicht selbst, weil ich es mir nicht erlauben konnte nach ihr selbst zu sehen, außer wenn Alice uns immer warnte, wenn sie sich entschloss zu uns zu starren; die anderen immer noch vorsichtig mit der problematischen Einsicht des Mädchens.
Es erleichterte ein paar der Qualen, dass sie mich ab und zu über weite Ferne anstarrte. Natürlich, sie konnte sich einfach nur fragen, welche Art Freak ich war.
„Bella wird in einer Minute zu Edward starren. Seht normal aus.“, sagte Alice an einem Donnerstag im März. Die anderen waren vorsichtig mit ihrem herumzappeln und verschoben ihr Gewicht wie Menschen: absolute Stille war ein Kennzeichen unserer Art.
Ich zahlte Beachtung, wie oft sie in meine Richtung sah. Es gefiel mir, obwohl es nicht sollte, dass die Häufigkeit mit der Zeit nicht abnahm. Ich wusste nicht, was es zu bedeuten hatte, aber es ließ mich besser fühlen.
Alice seufzte. Ich wünschte...
„Halte dich da raus, Alice.“, sagte ich unter meinem Atem. „Es wird nicht passieren.“
Sie schmollte. Alice war bemüht, ihre vergegenwärtigte (in der Zukunft) Freundschaft mit Bella zu bilden. In einer seltsamen Hinsicht vermisste sie das Mädchen, das sie nicht kannte.
Ich werde zugeben, du bist besser, als ich dachte. Du hast die Zukunft wieder durcheinander und sinnlos gemacht. Ich hoffe, du bist glücklich.
„Für mich macht es viel Sinn.“
Sie schnaubte grazil.
Ich versuchte sie auszuschließen, zu ungeduldig für ein Gespräch. Ich war nicht in einer sehr guten Laune – mehr, als ich einen von ihnen sehen ließ. Nur Jasper wusste, wie fest ich war, fühlte, wie der Stress aus mir herausströmte mit dieser eindeutigen Begabung, die Laune anderer zu erspüren und zu beeinflussen. Er verstand jedoch nicht den Grund hinter den Gefühlen und – seit ich diese Tage konstant schlechte Laune hatte – beachtete er es nicht mehr.
Heute würde es ein harter Tag sein. Härter als der Tag zuvor, als das Schema.
Mike Newton, der abscheuliche Junge, den ich mir nicht als Rivale erlauben konnte, würde Bella nach einem Date fragen.
Eine Damenwahl war am nahen Horizont und er hoffte sehr, dass Bella ihn fragen würde. Dass sie es nicht getan hatte, hatte sein Selbstvertrauen erschüttert. Jetzt war er in einer unbequemen Situation – Ich genoss sein Unbehagen mehr, als ich sollte – weil Jessica Stanley ihn schon zum Tanz gefragt hatte. Er wollte nicht „Ja“ sagen, immer noch hoffend, dass Bella ihn wählen würde (und sich als Sieger vor den Rivalen zu beweisen), aber er wollte nicht „Nein“ sagen und letztendlich gar nicht zum Ball gehen. Jessica, verletzt durch sein Zögern und den Grund dahinter vermutend, durchbohrte Bella in Gedanken. Wieder hatte ich den Instinkt mich zwischen Jessicas ärgerlichen Gedanken und Bella zu platzieren. Ich verstand den Instinkt jetzt besser, aber das machte es frustrierender, als zuvor, wenn ich es nicht befolgen konnte.
Denken, es ist so gekommen! Ich war absolut fest an dem unbedeutsamen High School Drama, das ich einst so in Verachtung gehalten hatte.
Mike verarbeitete seine Nerven, als er mit Bella zu Biologie ging. Ich lauschte nach seinen Kämpfen, als ich auf ihre Ankunft wartete. Der Junge war schwach. Er hatte bewusst auf diesen Ball gewartet, ängstlich seine Verliebtheit bekannt zu machen, bevor sie eine deutliche Vorliebe zu ihm gezeigt hatte. Er wollte sich selbst nicht verletzlich mit einer Rückweisung machen, bevorzugte es, dass sie den ersten Schritt machte. Feigling.
Er ließ sich wieder auf unserem Tisch nieder, bequem mit langer Vertrautheit und ich stellte mir den Ton vor, den es machen würde, wenn sein Körper die entgegengesetzte Wand mit genug Kraft schlug, um die meisten seiner Knochen zu brechen.
„So.“, sagte er zu dem Mädchen, seine Augen auf den Boden gerichtet. „Jessica hat mich gefragt, ob ich mit ihr zum Frühjahrsball gehe.“
„Das ist großartig.“, antwortete Bella augenblicklich und mit Enthusiasmus. Es war hart nicht zu lächeln, als ihr Ton in Mikes Bewusstsein sank. Er hatte auf Schrecken gehofft. „Ihr habt bestimmt einen super Abend zusammen.“
Er suchte nach der richtigen Erwiderung. „Na ja...“, er zögerte und wich schon aus. Dann sammelte er sich. „ Ich habe ihr gesagt, ich weiß noch nicht.“
„Warum das denn?“, verlangte sie. In ihrem Ton war Missbilligung, aber da gab es auch noch eine schwache Anspielung von Befreiung.
Was bedeutete das? Eine Überraschung, heftiger Zorn ließ meine Hände zu Fäusten ballen.
Mike hörte die Befreiung nicht. Sein Gesicht war rot vor Blut – erbittert, wie ich plötzlich wurde, schien das wie eine Einladung – und er sah wieder auf den Boden, als er sprach.
„Ich war mir nicht sicher...also ob du nicht vorhattest mich zu fragen.“
Bella zögerte.
In dem Moment, in dem sie zögerte, sah ich die Zukunft klarer, als Alice es je getan hatte.
Das Mädchen könnte ja zu Mikes unausgesprochener Frage sagen und auch nicht, so oder so, eines Tages würde sie zu jemandem ja sagen. Sie war liebenswürdig und faszinierend und menschliche Männer vergaßen diese Tatsache nicht. Ob sie für jemanden in dieser farblose Sippe niederließ oder wartete, biss sie frei von Forks war, der Tag würde kommen, an dem sie ja sagen würde.
Ich sah ihr Leben, so wie ich es zuvor gesehen hatte – College, Beruf...Liebe, Heirat. Ich sah sie wieder in den Armen ihres Vaters, gekleidet in hauchdünnes weiß, ihr Gesicht war durchflutet von Glück, als sie sich zum Klang von „Wagner’s march“ (?) bewegte.
Die Qual war stärker, als zuvor. Ein Mensch musste am Punkt des Todes sein, um solch eine Qual zu empfinden – ein Mensch würde es nicht überleben.
Und nicht nur Qual, sondern absolute Raserei.
Der Zorn schmerzte, wie eine Art physikalischer Auszug. Obwohl dieser Bedeutungslosigkeit, könnte der unwürdige Junge nicht der einzige sein, bei dem Bella ja sagen würde. Ich sehnte mich danach seinen Schädel in meiner Hand zu zerquetschen, ihn stehen zu lassen, wie ein Stellvertreter für wen auch immer er sein würde.
Ich verstand diese Emotion nicht – es war solch ein Durcheinander von Qual und Raserei und Sehnsucht und Verzweiflung. Ich hatte das noch niemals zuvor verspürt: ich konnte es nicht benennen. „Mike, ich finde, du solltest ihr zusagen.“, sagte Bella mit einer höflichen Stimme.
Mikes Hoffnung stürzte. Ich hätte es unter anderen Umständen genossen, aber ich war in dem Nachschock meiner Qualen verloren – und die Reue darüber, was der Schmerz und die Wut mir angetan haben.
„Alice hatte recht. Ich war nicht stark genug.
Ausgerechnet jetzt würde Alice. Jetzt würde Alice die Zukunft hin und her betrachten und sie wieder glätten (?). Würde es sie zufrieden stellen?
„Hast du schon jemand anderen gefragt?“, fragte Mike mürrisch. Er starrte mich an, seit vielen Wochen das erste mal misstrauisch. Ich bemerkte, dass ich meine Interessen betrogen hatte. Mein Kopf war in Bellas Richtung geneigt.
Die wilde Neid in seinen Gedanken – Neid auf diejenigen, den dieses Mädchen ihm vorziehen würde – gab meinem unbestimmten Gefühl einen Namen.
Ich war eifersüchtig.
„Nein.“, sagte das Mädchen mit einer Spur Humor in ihrer Stimme. „Ich gehe überhaupt nicht zum Ball.“
Trotz all der Reue und des Ärgers fühlte ich mich erleichtert durch ihre Worte. Plötzlich dachte ich über meine Rivalen nach.
„Warum denn nicht.“, fragte Mike in fast unverschämten Ton. Es beleidigte mich, dass er diesen Ton ihr gegenüber gebrauchte. Ich knurrte bissig zurück.
„Das ist der Samstag, an dem ich nach Seattle fahre.“, antwortete sie.
Die Neugierde war nicht so stark, wie sie zuvor gewesen wäre – nun, da ich beabsichtigte alle Antworten auf alle Fragen zu finden. Ich würde die Wos und Warums dieser neuen Offenbarung früh genug erfahren.
Mikes Ton wurde unangenehm schmeichelnd. „Kannst du das nicht auf ein anderes Wochenende verschieben?“
„Nein, tut mir leid.“, Bella war nun schroff. „Und du solltest Jess auch nicht länger warten lassen – das ist unhöflich.“
Ihre Besorgnis um Jessicas Gefühle entfachte die Flammen meiner Eifersucht. Dieser Ausflug nach Seattle war klar eine Entschuldigung um nein zu sagen – verzichtete sie rein aus Loyalität aus ihrer Freundin? Sie war egoistisch genug dafür. Wünschte sie wirklich, sie könnte ja sagen? Oder waren beide Annahmen falsch? War sie an jemand anderem interessiert?
„Ja, du hast recht.“, murmelte Mike so entmutigt, dass ich fast Mitleid mit ihm hatte. Fast.
Er wendete seinen Blick von dem Mädchen ab und schnitt damit meine Sicht auf ihr Gesicht ab.
Ich würde dies tolerieren.
Ich wandte mich selbst ihrem Gesicht zu, um darin zu lesen, das erste Mal seit mehr als einem Monat. Es war eine große Erleichterung, mir das zu erlauben, wie ein langer Atemzug für fast erstickende, menschliche Lungen.
Ihre Augen waren geschlossen und ihre Hände gegen die Seite ihres Gesichtes gepresst. Ihre Schultern schutzlos nach innen gesungen. Sie schüttelte ihren Kopf leicht, so als ob sie versuchte Gedanken abzuschütteln. Frustrierend. Faszinierend.
Mr. Banners Stimme riss sie aus ihrer Träumerei und ihre Augen öffneten sich langsam. Sie sah mich sofort an, vielleicht weil sie meinen Blick fühlte. Sie starrte in meine Augen mit dem gleichen unsicheren Ausdruck, der mich seit so langer Zeit gejagt hatte.
In dieser Sekunde fühlte ich weder Reue, noch Schuld, noch Wut. Ich wusste, dass sie wiederkommen würde und bald kommen würde, aber für diesen Moment ritt ich auf einem seltsamen, kribbeligem Hoch. Als ob ich gesiegt hätte und nicht verloren.
Sie sah nicht weg, obwohl ich mit unangebrachter Intensität starrte, versuchte vergeblich ihre Gedanken durch ihre flüssigen, braunen Augen zu lesen. Sie waren voller Fragen, vielmehr als Antworten.
Ich konnte die Reflektion meiner eigenen Augen sehen und ich sah, dass sie schwarz vor Durst waren. Es waren annährend zwei Wochen seit meinem letzten Jagdausflug vergangen; das war nicht der sicherste Tag, dass mein Wille zerbröselte. Aber die Schwärze schien sie nicht zu ängstigen. Sie sah immer noch nicht weg und ein mattes, vernichtendes, appetitliches Pink begann ihr Gesicht zu färben.
Was dachte sie jetzt?
Ich wollte die Frage schon laut aussprechen, aber in diesem Moment rief Mr. Banner meinen Namen. Ich nahm die richtige Antwort aus seinem Kopf, während ich flüchtig in seine Richtung blickte. Ich saugte in einem schnellen Atemzug. „Der Krebszyklus.“
Durst versengte meine Kehle – straffte meine Muskeln und füllte meinen Mund mit Gift – und ich schloss meinen Augen, konzentrierte mich durch das Begehren ihres Blutes, das in mir wütete.
Das Monster war stärker, als zuvor. Das Monster freute sich. Er umschlang diese zweifache Zukunft, die ihm eine gleichwertige, fifty – fifty Chance gab, die er so bösartig erflehte.
Die dritte, schwankende Zukunft, die ich versuchte durch meine Willenskraft allein zu konstruieren, zerbröckelte, ausgerechnet von einer alltäglichen Eifersucht zerstört – und er war so viel näher an seinem Ziel.
Die Reue und die Schuld brannten mit dem Durst und, wenn ich die Möglichkeit gehabt hatte Tränen hervorzubringen, würden sie jetzt meine Augen füllen.
Was hatte ich getan?
Ich wusste, dass ich den Kampf bereits verloren hatte. Es schien, dass es keinen Grund gab, dem zu widerstehen, was ich wollte: ich drehte mich um das Mädchen wieder anzustarren.
Sie hatte sich hinter ihrem Haar versteckt, aber ich konnte an einem Teil durch ihre Locken sehen, dass ihre Wangen jetzt hochrot waren.
Das Monster mochte das.
Sie traf meinen Blick nicht wieder, aber sie drehte eine Strähne ihres dunklen Haares nervös zwischen ihren Fingern. Ihre delikaten Finger, ihr zerbrechliches Handgelenk – sie waren so gebrechlich, sahen um alles in der Welt so aus, als ob mein atme sie zerbrechen könnte.
Nein, nein, nein. Ich konnte das nicht tun. Sie war zu zerbrechlich, zu gut, zu kostbar, um dieses Schicksal zu verdienen. Ich konnte meinem Leben nicht erlauben mit ihrem zusammenzustoßen, es zu zerstören.
Aber ich konnte mich auch nicht vor ihr zurückziehen. Alice hatte recht behalten.
Das Monster in mir fauchte vor Frustration, als ich schwankte – neigte zuerst zu dem einen weg, dann zum andere.
Meine knappe Stunde mit ihr verging all zu schnell, als ich in der Klemme saß. Die Glocke klingelte und sie fing an ihre Sachen zusammen zu packen ohne mich anzusehen.
Das enttäuschte mich, aber ich konnte es andernfalls kaum erwarten. Die Weise, wie ich sie nach dem Unfall behandelt hatte, war unverzeihlich.
„Bella?“, sagte ich, unfähig mich zu stoppen. Meine Willenskraft lag schon in fetzten.
Sie zögerte, bevor sie mich ansah: als sie sich umdrehte, war ich Ausdruck geschützt, misstrauisch.
Ich erinnerte mich, dass sie einen guten Grund hatte, mir zu misstrauen. Dass sie es sollte.
Sie wartete darauf, dass ich fortfuhr, aber ich starrte sie nur an, las ihr Gesicht. Ich zog den Mund in regelmäßigen Abständen voll Luft, bekämpfte meinen Durst.
„Was?“, fragte sie schließlich. „Sprichst du wieder mit mir?“ Es gab etwas Groll in ihrem Ton, der, wie ihr Zorn, liebenswert war. Ich wollte lächeln.
Ich war mir nicht sicher, wie ich ihre Frage beantworten sollte. Sprach ich wieder mit ihre, in dem Zusammenhang, den sie meinte?
Nein. Nicht, wenn ich mir helfen konnte. Ich würde mir versuchen zu helfen.
„Nein, nicht wirklich.“, sagte ich ihr.
Sie schloss ihre Augen, die mich frustrierten. Es unterbrach meinen besten Weg der Einsicht ihrer Gefühle. Sie nahm sich lange Zeit, atmete langsam ohne ihre Augen zu öffnen. Ihr Kiefer war geschlossen.
Mit noch geschlossenen Augen sprach sie. Sicher war das keine normale, menschliche Art zu sprechen. Warum tat sie das?
„Was willst du dann, Edward?“
Der Klang meines namens auf ihren Lippen machte seltsame Dinge mit meinem Körper. Wenn ich einen Herzschlag hätte, wäre er schneller geworden.
Aber wie ihr antworten?
Mit der Wahrheit, entschied ich. Ich würde von jetzt an so wahrheitsgemäß sein, wie ich konnte.
Ich wollte mir ihr Misstrauen nicht verdienen, sogar, wenn es unmöglich war ihr Vertrauen zu verdienen.
„Es tut mir leid.“, sagte ich ihr. Das war wahrer, als sie jemals wissen würde. Bedauerlicherweise konnte ich mich sicher nur für die Bedeutungslosigkeit entschuldigen. „Ich bin sehr grob, ich weiß. Aber es ist besser so, wirklich.“ Es würde besser für sie sein, wenn ich weitermachen konnte, weiterhin grob bleiben würde. Konnte ich? Ihre Augen öffneten sich, ihr Ausdruck immer noch wachsam.
„Ich weiß nicht, was du meinst.“
Ich versuchte sie so sehr zu warnen, wie es erlaubt war. „Es ist besser, wenn wir keine Freunde sind.“ Natürlich, sie konnte es so sehr spüren. Sie war ein gescheites Mädchen. „Glaub mir.“
Ihre Augen verengten sich und ich erinnerte mich, dass ich diese Worte zu ihr schon einmal zuvor gesagt hatte – gerade vor dem brechen eines Versprechens. Ich zuckte, als sie ihre Zähne zusammen biss – sie erinnerte sich natürlich auch.
„Nur blöd, dass dir das nicht früher eingefallen ist.“, sagte sie ärgerlich. „Dann müsstest du jetzt nicht alles so schrecklich bereuen.“
Ich starrte sie schockiert an. Was wusste sie über mein Bedauern?
„Bedauern? Was bedauern?“, verlangte ich.
„Dass du nicht einfach zugesehen hättest, wie der blöde Van mich zermatscht.“, schnappte sie.
Ich gefror fassungslos.
Wie konnte sie das denken? Ihr Leben zu retten war die eine annehmbare Sache, die ich getan hatte, seit ich sie traf. Die eine Sache, für die ich mich nicht schämte. Die eine und einzige Sache, die mich ganz und gar glücklich machte, dass ich existierte. Ich kämpfte um sie am Leben zu halten, seit dem ersten Moment in dem ich ihren Duft gerochen hatte. Wie konnte sie so etwas von mir denken? Wie konnte sie es wagen, meine eine gute Tat in diesem Gemurkse in Frage zu stellen?
„Du glaubst, ich bereue es, dir das Leben gerettet zu haben?“
„Ich weiß es.“, erwiderte sie.
Ihre Meinung zu meinen Vorsätzen ließ mich brodeln. „Gar nichts weißt du.“
Wie verwirrend und unbegreiflich die Arbeit ihrer Seele doch war! Sie muss ganz und gar nicht so denken, wie andere Menschen. Das musste die Erklärung hinter ihrer mentalen Stille sein. Sie war völlig anders.
Sie stoß ihr Gesicht zurück und knirschte wieder mit den Zähnen. Ihre Wangen waren dieses Mal mit Ärger durchflutet. Sie knallte ihre Bücher zu einem Haufen zusammen, zog sie in ihre Arme und marschierte auf die Tür zu ohne mein Starren zu treffen.
Irritiert, wie ich war, war es unmöglich ihren Ärger nicht ein bisschen unterhaltsam zu finden.
Sie ging steif ohne zu schauen, wohin sie lief und ihr Fuß blieb an dem Rand der Türschwelle hängen. Sie stolperte und all ihre Sachen stürzten auf den Boden. Anstatt sich zu beugen, um sie auf zu heben, stand sie schnurgerade da und sah noch nicht einmal nach unten, als ob sie nicht sicher wäre, ob die Bücher es Wert waren (?).
Ich schaffte es nicht zu lachen.
Niemand war da, um mich zu beobachten; ich flitzte an ihre Seite und richtete ihre Bücher her, bevor sie nach unten sehen konnte. Sie bückte sich den halben Weg, sah mich und erstarrte dann. Ich händigte ihr die Bücher aus, achtete darauf, dass meine eisige Haut ihre nie berührte.
„Danke.“, sagte sie in einer kalten, ernsten Stimme.
Ihr Ton brachte meine Verwirrung zurück.
„Bitteschön.“, sagte ich nur genauso kalt.
Sie entriss sich stramm und stampfte zu ihrer nächsten Klasse weg.
Ich sah ihr nach, biss ich ihre ärgerliche Gestalt nicht länger sehen konnte.
Spanisch ging in einer Trübung vorbei. Mrs. Goff hatte nie nach meiner geistigen Abwesenheit gefragt – sie wusste, dass mein spanisch besser war, als ihres und sie gab mir eine großartige Abmachung von Bewegungsfreiheit – und ließ mich frei, um nachzudenken.
So, ich konnte das Mädchen nicht ignorieren. Das war offensichtlich. Aber bedeutete das, dass ich keine andere Wahl hatte, als sie zu zerstören? Das konnte nicht die einzige vorhandene Zukunft sein. Es muss eine andere Wahl geben, ein feiner Abgleich. Ich versuchte mich auf eine Möglichkeit zu konzentrieren...
Ich hatte nicht viel auf Emmett geachtet, bis die Stunde fast zu Ende war. Er war neugierig – Emmett war nicht allzu intuitive, was die Schatten in der Laune anderen anbelangte, aber er konnte den offensichtlichen Wechsel in mir sehen. Er fragte sich, was den erbarmungslosen Leuchter auf meinem Gesicht beseitigt hatte. Er bemühte sich, sich den Wechsel zu erklären und entschied letztendlich, dass ich hoffnungsvoll aussah.
Hoffnungsvoll? Sah ich so von außen aus?
Ich grübelte über die Idee der Hoffnung nach, als wir zum Volvo gingen, fragte ich mich, für was ich exakt hoffen sollte.
Aber ich konnte mich nicht lange fragen. Feinfühlig, wie ich immer war, wenn es um Gedanken über das Mädchen ging, vernahm ich den Klang von Bellas Namen in den Köpfen von...von meinen Rivalen, ich vermute ich musste das hinzufügen, fing meine Beachtung. Eric und Tyler haben – mit großer Genugtuung – von Mikes Erfolglosigkeit gehört, waren vorbereitet, um ihren Schritt zu tun.
Eric war schon vor Ort, gegen ihren Truck positioniert, wo sie ihm nicht ausweichen konnte. Tylers Klasse hatte sich sehr spät gehalten, um eine Anweisung zu bekommen (?) und er war in hoffnungsloser Eile, um sie zu erwischen, bevor sie flüchtete.
Das musste ich sehen.
„Warte hier auf die anderen, okay?“, murmelte ich Emmett zu.
Er beäugte mich argwöhnisch, aber zuckte dann die Achseln und nickte.
Das Kind verlor seinen Verstand (Kid’s lost his mind), dachte er, amüsiert von meinem merkwürdigen Anliegen.
Ich sah Bella auf ihrem Weg aus der Turnhalle und ich wartete dort, wo sie mich beim Vorbeilaufen nicht sehen würde. Als sie sich Erics Überfall nährte, schritt ich nach vorn, legte meinen Platz so fest, dass ich im richtigen Moment vorbeilaufen konnte. Ich sah ihren Körper erstarren, als sie den Anblick des Jungen, der auf sie wartete sah. Sie gefror für einen Moment, um sich dann zu entspannen und nach vorn zu bewegen.
„Hi, Eric.“ Ich hörte ihren Ruf in einer freundlichen Stimme.
Ich war abrupt und unerwartet wütend. Was, wenn der schlaksige Teen mit seiner unreinen Haut jemand anziehendes für sie war?
Eric schluckte laut, sein Adamsapfel knickste. „Hi, Bella.“
Sie schien sich seiner Nervosität nicht bewusst zu sein.
„Was gibt’s?“, fragte sie und öffnete ihren Truck ohne auf seinen ängstlichen Ausdruck zu schauen.
„Äh, ich wollte dich fragen...ob du vielleicht Lust hättest zum Frühjahrsball zu gehen...mit mir.“ Seine Stimme brach.
Sie sah schließlich auf. War sie bestürzt oder erfreut? Eric konnte ihr Starren nicht erwidern, so konnte ich ihr Gesicht nicht in seinem verstand sehen.
„Ich dachte, es ist Damenwahl.“, sagte sie, klang verwirrt.
„Ja, stimmt.“, stimmte er jämmerlich zu.
Dieser bedauernswerte Junge erzürnte mich nicht so sehr, wie Mike Newton es tat, aber ich fühlte in mir keine Sympathie für seine Angst, bis Bella ihm in einer höflichen Stimme antwortete.
„Danke für deine Einladung, aber ich bin in dem Tag in Seattle.“
Er hatte das schon gehört; dennoch war es eine Enttäuschung.
„Oh.“, murmelte er, kaum mutig genug seine Augen auf die Ebene ihrer Nase zu heben.
„Naja, vielleicht ein andermal.“
„Sicher.“, stimmte sie zu. Dann biss sie sich auf die Lippen; als ob sie es bereute ihm ein Schlupfloch gelassen zu haben. Ich mochte das.
Eric plumpste vorwärts und ging, steuerte die falsche Richtung zum Auto an, seine einzige Möglichkeit zu Flüchten.
Ich lief in diesem Moment an ihr vorbei und hörte ihr Seufzen der Befreiung. Ich lachte.
Sie wirbelte bei dem Klang herum, aber starrte gerade aus, versuchte meine Lippen davon abzuhalten sich in der Belustigung zu biegen.
Tyler war hinter mir, rannte schon in seiner Eile um sie abzufangen, bevor sie wegfuhr. Er war kecker und überzeugender, als die anderen zwei; er hatte nur so lange damit gewartet, sich Bella zu nähren, weil er Mikes vorrangiger Anspruch achtete.
Ich wollte, dass es ihm gelang sie zu Fangen aus zwei Gründen. Wenn – obgleich ich begann zu misstrauen – all diese Achtung Bella ärgerte, wollte ich ihre Reaktion genießen. Aber wenn es das nicht tat – wenn Tylers Einladung die war, auf die sie gehofft hatte – dann wollte ich das auch wissen.
Ich maß Tyler Crowley als einen Rivale und wusste, dass es falsch war, das zu tun. Er schien für mich ermüdet, durchschnittlich und unbeachtlich, aber was wusste ich von Bellas Vorlieben?
Vielleicht mochte sie durchschnittliche Jungen...
Ich erschrak bei dem Gedanken. Ich würde niemals ein durchschnittlicher Junge sein können. Wie albern es war, mir einzubilden, dass ich ein Rivale für ihre Zuneigung war. Wie konnte sie jemals jemanden beachten, der, bei aller Achtung, ein Monster war?
Sie war zu gut für ein Monster.
Ich sollte sie flüchten lassen, aber meine unverzeihliche Wissbegierde hielt mich davon ab zu tun was richtig war. Aber was war, wenn Tyler seinen Wechsel verpasste, sie nur später kontaktieren würde, wenn ich keinen Weg fand das Ergebnis zu kennen? Ich drückte meinen Volvo in die enge Schlange und versperrte ihren Ausgang.
Emmett und die Anderen waren auf dem Weg zu mir, und er erzählte ihnen von meiner komischen Laune, sie gingen weiterhin langsam, beobachteten mich jedoch um meine Gemütslage zu entschlüsseln.
Ich beobachtete das Mädchen in meinem Rückspiegel. Sie blickte finster auf mein Auto herab ohne meinem Blick zu begegnen, und wünschte sich wahrscheinlich einen Panzer zu fahren, als einen rostigen Chevy.
Tyler hastete zu seinem Auto und stellte sich hinter sie, schuldig für meine unerklärliche Laune.
Er winkte ihr um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, aber sie nahm keine Notiz davon. Er wartete einen Moment verlies dann aber sein Auto, und schlenderte zu ihrem Beifahrerfenster.
Er klopfte an die Scheibe.
Sie erschrak sich und starrte ihn verwirrt an. Nach einer Sekunde kurbelte sie das Fenster langsam herunter, es schien so als hätte sie ein paar Probleme damit.
,,Tut mir leid Tyler.“ sagte sie und ihre Stimme hörte sich verwirrt an. ,,Ich stecke hinter Cullen fest.“
,,Oh, Ich weiß.´´ er war nicht abgeschreckt von ihrer schlechten Laune. ,,Ich wollte dich nur schnell was fragen, während wir hier eingesperrt sind.“
Sie sagte meinen Nachnamen mit harter Stimme- sie war wirklich wütend auf mich.
Sein Grinsen war eingebildet.
Ich war erfreut das sie erbleichte, als sie merkte was seine Absicht war.
,,Hast du vor mich noch zu fragen ob ich mit dir zum Ball gehe?“ fragte er und hörte sich ziemlich siegessicher an.
,,Ich bin an dem Tag nicht in der Stadt Tyler.`` sagte sie und Pein klang in ihrer Stimme mit.
,,Ja. Mike sagte davon irgendwas.“
,, Und warum-„ setze sie zur Frage an.
Er zuckte mit den Achseln. ,,Ich hatte gehofft, du würdest ihm das nur sagen, um ihn nicht zu verletzen.“
Ihre Augen flammten auf, dann sagte sie unterkühlt. ,,Tut mir leid Tyler.“ das hörte sich jedoch so an als würde es ihr nicht leid tun. ,,Ich werde wirklich nicht hier sein.“
Er akzeptierte es schnell, seine Selbstsicherheit hatte nicht nachgelassen. ,,Oh das ist schon okay. Wir haben ja noch den Abschlussball.“
Er trottete zurück zu seinem Auto. Es war richtig auf das zu warten.
Der entsetzte Gesichtsausdruck von ihr war unbezahlbar. Es zeigte mir was ich unbedingt wissen musste- das sie keine Gefühle für einen dieser menschlichen Männer hatte die sie alle ausführen wollten.
Zudem war ihr Ausdruck das witzigste was ich jeh gesehen habe. Meine Familie kam grade an, verwirrt durch die Tatsache das ich, dank der Änderung, schaukelte vor lachen anstatt missmutig alles mit mörderischen Blicken zu betrachten.
,Was ist so witzig?`wollte Emmet wissen.
Ich schüttelte nur meinen Kopf weil ich wieder anfangen musste zu lachen als Bella ihren Motor ärgerlich auf touren brachte. Sie sah so aus als ob sie wieder einen crash verursachen wollte.
,,Los gehts!`` zischte Rosalie ungeduldig. ,,Hör auf ein Idiot zu sein. Falls du das kannst.``
Ihr Worte ärgerten mich nicht- ich war zu amüsiert. Aber ich fuhr los als sie fragte.
Niemand sprach mit mir auf dem Weg nach Hause. Ich fing immer wieder an zu glucksen, wenn ich an Bella`s Gesicht dachte.
Dann konzentrierte ich mich wieder aufs fahren- beschleunigte nun da es keine Zeugen mehr gab- und plötzlich ruinierte Alice meine Laune.
,,Also darf ich jetzt mit Bella sprechen?`` fragte sie plötzlich, ohne Rücksicht und ohne Vorwarnung.
,,Nein!`` sagte ich schnippisch.
,,Das ist nicht fair. Worauf soll ich denn warten?``
,,Ich habe immer noch nichts entschieden, Alice.``
,,Wie auch immer, Edward.``
In ihrem Kopf waren Bella`s zwei Schicksale klar vor Augen.
,,Was für ein Argument gibt es noch was ich über sie wissen sollte?`` mumelte ich plötzlich mürrisch. ,,Falls ich mich doch entschließen sollte sie zu töten?``
Alice zögerte für eine Sekunde. ,,Da gibt es ein Argument.``
Ich fand die sogenannte Haarnadel im Heuhaufen als ich neunzig Meilen in der Stunde draufhatte und kam dann kreischend nur wenige cm vor dem Garagentor zum stehen.
,,Genieß deine rennerei.`` sagte Rosalie eingebildet als ich aus dem Auto stieg.
Aber heute würde ich nicht einfach rumrennen. Stattdessen wollte ich jagen gehen.

Die Anderen hatten geplant morgen jagen zu gehen, aber ich konnte mir nicht erlauben jetzt durstig zu sein. Ich übertrieb es wieder, trank mehr als nötig, überfüllte mich wieder- eine kleine Gruppe von Elchen und ein Schwarzbär , ich war glücklich zu dieser Zeit einem über den Weg gelaufen zu sein. Ich war so voll das es sich ungut anfühlte. Warum konnte das nicht genug sein? Warum musste ihr Duft so viel stärker auf mich wirken als alles andere?
Ich hatte so viel gejagt um mich auf den nächsten Tag vorzubereiten, aber je weniger ich jagen konnte und je höher die Sonne stieg, wusste ich das es für den nächsten Tag nicht genug war.
Je nervöser ich wurde umso mehr merkte ich das ich versuchte das Mädchen zu finden.
Ich diskutiere den ganzen Weg zurück nach Forks mit mir selbst, aber meine übriggebliebene edle Seite gewann, und in meinem Kopf kam ich mit meinem unvertretbaren Plan überein.
Das Monster war ruhelos aber nicht gänzlig entfesselt. Ich wusste das ich einen sicheren Abstand zu ihr halten müsste. Ich wollte nur wissen wo sie war. Ich wollte nur ihr Gesicht sehen.
Es war fast Mitternacht und Bella`s Haus war dunkel und still. Ihr Truck stand an der Bordsteinkante und der Polizeiwagen ihres Vaters stand in der Auffahrt.
Es gab in der Nachbarschaft keine bewussten Gedanken mehr. Ich beobachtete das Haus für einen Moment aus dem dunklen Wald heraus den es im Süden umgrenzte.
Die Haustür würde mit Sicherheit abgeschlossen sein- kein Problem, ich hatte nicht vor die Tür zu zerstören und Beweise zurück zu lassen.
Ich entschied mich für das Fenster in der Oberen Etage. Nicht viele Menschen brachten auch dort Schlösser an.
Ich überquerte den offenen Hof und kletterte innerhalb von einer halben Sekunde an der Hausfront hoch.
Baumelte mit einer Hand an der Regenrinne über dem Fenster, schaute durch das Glas, und hörte sofort auf zu Atmen.
Es war ihr Zimmer. Ich konnte sie in ihrem kleinen Bett sehen. Ihr Tagesdecke lag auf dem Boden und ihr Beine waren um ihre Zudecke geschlungen.
Als ich sie beobachtete, zuckte sie ruhelos herum und schlang einen Arm um ihren Kopf.
Sie schlief nicht vernünftig, zumindest nicht diese Nacht. Ob sie wohl die Gefahr in ihrer Nähe spürte?
Ich war abwesend als ich sah das sie sich wieder herumwälzte. Ich war nicht besser als einer dieser kranken Spanner oder?
Ich war nicht besser. Ich war viel, viel schlimmer.

Ich wollte meine Finger öffnen um mich fallen zu lassen. Aber zuerst erlaubte ich mir ihr Gesicht noch einmal lange anzuschauen.
Es war nicht friedvoll. Die kleine Falte war da zwischen ihren Augenbrauen, die Enden ihrer Lippen waren nach untern gerichtet. Ihre Lippen zitterten und gingen dann auf.
,,Okay Mum.`` murmelte sie.
Bella sprach im Schlaf.
Merkwürdig aufbrausend, überaus empörend. Die Verlockung dieser schutzlos, unbewusst ausgesprochene Gedanken waren sehr verführerisch.
Ich überprüfte das Fenster und es war nicht verschlossen und dachte das es wohl lange nicht mehr gebraucht wurde. Ich schob es langsam auf, und der Metall Rahmen knarzte. Ich werde wohl für das nächste mal Öl mitbringen...
Das nächste mal? Ich schüttelte meine Kopf wieder vor Empörung.
Ich lies mich auf das halb offene Fenster sinken.
Ihr Zimmer war klein- nicht geordnet aber auch nicht unsauber. Da waren Bücher auf dem Boden neben ihrem Bett, ihre Rückseite nicht zu mir gewand, und ihr CD´s lagen verstreut um ihren billigen CD Player herum- die Hülle die obenauf lag war leer.
Stapel von Papieren lagen um den Computer herum der aussah als ob er ins Museum gehörte.
Schuhe lagen verstreut auf dem Holzboden herum.
Ich wollte wirklich sehr die Titel ihrer Bücher und CD`s lesen, aber ich versprach mir selbst Abstand zu halten; stattdessen setzte ich mich in den alten Schaukelstuhl in die Ecke die am weitesten entfernt von ihr war.
Hatte ich sie wirklich mal für Durchschnittlich gehalten? Ich dachte an ihren ersten Tag, und meine Abscheu den Jungs gegenüber die so plötzlich alle an ihr interessiert waren. Aber wenn ich mich nun an ihr Gesicht in ihren Gedanken erinnerte, konnte ich nicht verstehen wie ich sie nicht sofort wunderschön gefunden hatte.
Es schien so einleuchtend zu sein.
Wie jetzt- sie mit ihren verwirrten und wilden dunklen Haaren die ihr blasses Gesicht umrandeten, wie sie dieses abgenutze T-shirt mit den vielen Löchern trug und eine schäbige Turnhose, ihre Züge entspannt in Besinnungslosigkeit, ihre vollen leicht geöffneten Lippen- sie war verantwortlich dafür das ich Atemlos war. Oder sein würde, dachte ich ironisch, wenn ich Atmen müsste.
Sie sprach nicht mehr. Vielleicht war ihr Traum zu Ende.
Ich schaute in ihr Gesicht und dachte daran wie ich die Zukunft erträglicher machen könnte.

Sie zu jagen war nicht tragbar. Sollte das bedeuten, dass das einziege was ich tun konnte wieder zu verschwinden?
Die anderen konnten jetzt nicht mit mir darüber diskutieren. Mein Fehlen würde nun niemanden mehr in Gefahr bringen. Sie würden nun niemanden mehr Verdächtigen können, niemand dachte mehr über den Unfall nach.
Ich schwankte wie heute Nachmittag, und nichts schien wirklich denkbar.
Ich konnte nicht hoffen das ich die andern menschlichen Jungs konkurrieren könnte, wenn sie die Jungs nicht dazu bringen würde.
Ich war ein Monster. Wie konnte sie mich als irgendetwas anders sehen? Wenn sie die Wahrheit über mich wüsste würde es sie ängstigen und sie würde sich zurückziehen. So wie das Opfer in einem Horror Film, sie würde weg rennen, schreiend vor Schreck.
Ich erinnerte mich an ihre erste Stunde in Biologie... und wusste das es genau die Richtige Weise war wie sie reagiert hatte.
Es war dumm von mir, mir vorzustellen wie ich sie zu dem Ball einladen würde, auch wenn sie wahrscheinlich ihre in der Hast gemachten Pläne über den Haufen geworfen hätte und meine Einladung angenommen hätte.
Ich war nicht derjenige zu dem sie ja sagen sollte. Es sollte jemand anderes sein, jemand menschliches und warmes.
Ich konnte mich nicht alles machen lassen- eines Tages, wenn dieses Ja gesagt werden würde- ich konnte ihn nicht jagen und töten, weil sie ihn verdiente, wo auch immer er sein mochte.
Sie verdiente Glück und Liebe, wen auch immer sie sich aussuchte.
Ich schuldete ihr das Richtige zu tun; ich konnte nicht länger ein Heuchler sein und behaupten , das nur ich in Gefahr wäre , wenn ich dieses Mädchen liebte.
Nach allem, war es nicht egal ob ich verschwand, weil Bella mich eh niemals so sehen würde wie ich es mir wünschte. Als jemanden der es verdiente geliebt zu werden.
Niemals.
Konnte ein totes, kaltes Herz brechen? Meins fühlte sich gerade so an.
,,Edward.`` sagte Bella.
Ich erstarrte, und guckte auf ihre geschlossenen Augen.
War sie aufgewacht und hatte mich hier erwischt? Sie sah schlafend aus, aber ihre Stimme war klar gewesen...
Sie seufzte ein leises seufzen, und bewegte sich dann wieder, auf ihre andere Seite- fest schlafend und träumend.
,,Edward.`` murmelte sie sanft.

Sie träumte von mir.
Konnte ein totes, kaltes Herz wieder anfangen zu schlagen? Meins fühlte sich gerade so an.
,,Bleib.`` sagte sie. ,,Geh nicht weg. Bitte... geh nicht weg.``
Sei träumte von mir, und es war kein Albtraum. Sie wollte das ich dort in ihrem Traum bei ihr blieb.
Ich versuchte die Gefühle zu benennen die sich gerade in mir ausbreiteten, aber ich fand keine die stark genug waren um dieses zu beschreiben.
Für einen langen Moment ertrank ich daran.
Wenn ich wieder zu mir kommen würde, würde ich nicht der selbe Mann sein der ich vorher war.
Mein Leben war ein nicht enden wollende, nicht veränderbare Mitternacht. Es war, wenn ich mich dazu Zwang, immer Mitternacht für mich.
Aber konnte es sein das die Sonne aufging, mitten in meiner Mitternacht?
In dieser Zeit war ich ein Vampir geworden, ich hatte meine Seele und meine Sterblichkeit verloren, für die Unsterblichkeit und eine Schmerzliche Umwandlung, ich bin versteinert.
Mein Körper hat sich mehr in einen Felsen als in Fleisch verwandelt, dauerhaft und unveränderbar.
Mein Ich war also versteinert- meine Persönlichkeit, meine Vorlieben und Abneigungen, meine Launen und Begierden; befanden sich immer noch am gleichen Platz. Es war genauso wie bei allen anderen. Wir waren gefroren. Lebende Steine.
Wenn sich einer von uns veränderte, was sehr selten war dann war es für immer.
Ich hatte gesehen wie es bei Carlisle passiert ist, und ein Jahrzehnt später auch mit Rosalie. Die LIebe hatte sie bis in alle Ewigkeit verändert, etwas das nie verblassen würde.
Mehr als 80 Jahre waren vergangen seid Carlisle Esme gefunden hatte, und er schaute sie mit seinen Augen immer noch wie seine erste große Liebe an.
Es würde immer so für sie sein.
Genauso würde es auch für mich sein. Ich würde dieses zerbrechliche Menschen Mädchen lieben, für den Rest meiner grenzenlosen Existens.
Ich schaute mir ihr bewusstloses Gesicht an, und fühlte wie sich die Liebe für sie in jeden Teil meines steinernen Körpers ausbreitete.
Sie schlief nun ruhiger und sie hatte ein kleines lächeln in ihrem Gesicht.
Ich schaute sie die ganze Zeit an und fing an einen Plan zu schmieden.
Ich liebe sie, und so würde ich versuchen stark genug zu sein sie zu verlassen. Ich wusste ich war jetzt nicht stark genug. Ich würde daran arbeiten. Aber vielleicht war ich stark genug die Zukunft in eine andere Richtung zu verändern.

Alice hatte nur zwei Zukunftsmöglichkeiten für Bella gesehen, und nun verstand ich sie beide.
Sie zu lieben würde mich nicht davon abhalten sie nicht zu töten, nicht so lange mir Fehler passierten.
Doch im Moment fühlte ich kein Monster in mir, konnte es nirgendswo in mir finden.
Vielleicht hatte die liebe es für immer zum Schweigen gebracht.
Wenn ich sie jetzt töten würde, würde es nicht bewusst passieren, nur ein schrecklicher Unfall.
Ich musste übermäßig vorsichtig sein. Ich würde mir niemals erlauben ihren Schutz zu gefährden. Ich musste meinen Atem gut kontrollieren. Ich musste immer einen Sicherheitsabstand halten.
Ich würde keine Fehler machen.
Jetzt verstand ich die zweite Zukunft absolut. Ich war durch diese Vision so verwirrt gewesen- Was konnte wohl passieren das Bella eine Gefangene dieses unsterblichen halb Lebens würde?
Jetzt- ich war am Boden zerstört wie sehr ich mich nach dem Mädchen sehnte- konnte ich diese Macht verstehen, diese unverzeihliche Selbstsucht, wenn ich meinen Vater um diesen Gefallen bitten würde. Würde ihn fragen ob er ihr ihr Leben und ihr Seele nehmen würde, damit ich für immer mit ihr zusammen sein konnte.
Sie verdiente etwas besseres.
Aber ich sah noch eine andere Zukunft, ein dünner Faden auf dem ich laufen müsste, wenn ich das Gleichgewicht halten könnte.
Konnte ich das tun? Mit ihr zusammen sein und sie ein Mensch sein lassen?
Vorsichtig nahm ich einen Atemzug, und dann auf einmal, legte sich ihr Duft über mich wie ein unkontrollierter Brand.
Ihr Raum war voll von ihrem Parfum; ihr Duft lag auf jeder Oberfläche.
In meinem Kopf verschwamm alles, aber ich setzte mich dagegen zur wehr. Ich musste es weiter versuche, wenn ich auch nur irgendeine Beziehung zu ihr aufbauen wollte.
Ich nahm einen neuen Zug, brennender Atem.´
Ich schaute ihr beim schlafen zu ,während die Sonne rot hinter den Wolken verschwörerisch aufatmete.

Ich kam zu Hause an kurz nachdem die Anderen zur Schule gefahren waren. Ich veränderte mich schnell um Esmes`s fragenden Augen ausweichen zu können.
Sie sah das Fieberhafte glänzen in meinem Gesicht, und sie hatte Angst , fühlte jedoch auch mit mir mit.
Meine lange Trauer hatte ihr Qualen bereitet, und sie war erfreut das es vorbei zu sein schien.

Ich rannte zur Schule, und kam nur ein paar Sekunden später als meine Geschwister an.
Die drehten sich nicht um, obwohl Alice wusste das ich hier zwischen den Bäumen stand die den Bürgersteig abgrenzten.
Ich wartete bis niemand hierher schaute, und spazierte dann unauffällig durch die Bäume auf den vollen Parkplatz zu. Ich hörte das Bella`s Truck gleich um die Ecke kommen würde, und ich hielt hinter einem Sububarn an, wo ich sie sehen konnte ohne das man mich sah.
Als sie auf den Parkplatz fuhr, schaute sie einen langen Moment auf meinen Volvo, bevor sie so weit weg parkte wie es nur ging, sie blickte Finster drein.
Es war befremdlich, wenn ich mich daran erinnerte, dass sie immer noch sauer auf mich war, und das aus gutem Grund.
Ich wollte mich selbst auslachen- oder mir selbst einen Fußtritt verpassen. Meine ganze Planung war völlig unbrauchbar, wenn sie sich nicht für mich interessierte, oder?
Sie hätte auch ganz zufällig von mir träumen können. Ich war einfach ein arroganter Dummkopf.
Aber, es war wirklich besser für sie , wenn sie sich nicht für mich interessierte.
Ich würde sie weiterhin verfolgen, aber ich würde sie vorwarnen, wenn ich sie dann verfolgen würde. Das war ich ihr schuldig.
Ich lief leise weiter, und wartete auf eine günstige Gelegenheit ihr näher kommen zu können.
Sie machte es mir leicht. Denn als sie aus ihrem Truck ausstieg , lies sie ihren Schlüssel fallen, in eine tiefe Pfütze.
Sie lehnte sich runter, aber ich war schneller, hatte den Schlüssel schon, bevor sie mit ihren Fingern in das kalte Wasser fassen musste.
Ich lehnte schon an ihren Truck als sie mich anstarrte und sich dann Aufrichtet.
,,Wie machst du das?``wollte sie von mir wissen. Ja, sie war auf jeden fall noch wütend.
Ich bot ihr ihren Schlüssel an. ,, Wie mach ich was?``
Sie hielt ihre Hand auf und ich lies den Schlüssel in ihre Handfläche fallen. Ich nahm einen tiefen Atemzug, um mich an ihren Duft zu gewöhnen.
,,Einfach so ohne Vorwarnung auftauchen.`` erklärte sie mir.
,,Bella es ist doch nicht mein Fehler das du so Unaufmerksam bist.`` Die Worte waren ironisch, nur ein Witz. Gab es irgendetwas das sie nicht sah?

Ob sie wohl auch hörte wie meine Stimme ihren Namen liebkoste?
Sie schaute mich wütend an , meinen Humor nicht verstehend. Ihr Herzschlag beschleunigte- wegen dem Ärger? Vor Schreck? Einen Moment später schaute sie nach unten.
,,Was hatte das gestern eigentlich mit dem Stau auf sich?`` fragte sie ohne in meine Augen zu sehen. ,,Ich hatte das Gefühl du würdest so tun als wenn ich nicht existieren würde, als wenn ich tot wäre.``
Sie war wirklich sehr sauer. Ich musste mich mehr anstrengen damit sie mir verzieh. Ich erinnerte mich an meine Entschlossenheit ehrlich zu ihr zu sein...
,,Das hab ich für Tyler getan! Ich musste ihm diese Chance geben.`` Und dann fing ich an zu lachen. Ich konnte mich nicht zurückhalten, wenn ich an ihren Ausdruck an gestern dachte.
,,Du-`` sie Atmete hörbar ein, stoppte dann aber weil sie zu wütend war um ihren Satz zu beenden.
Da war wieder der selbe Ausdruck. Ich erstickte mein neues lachen. Sie war jetzt schon wütend genug.
,,Und ich tue nicht so als wenn du nicht existieren würdest. `` fügte ich hinzu. Es war richtig unbekümmert zu tun. Sie würde meine richtigen Gefühle nicht verstehen.
ich würde sie ängstigen. Ich musste meine Gefühle unter Kontrolle halten...
,,Du hast also vor mich zu Tode zu reizen? Weil Tyler`s Van es nicht geschafft hat?``
Das Gefühl von Wut strömte schnell durch mich hindurch. Konnte sie das wirklich glauben?
ich wollte sie beschimpfen- sie wusste nichts von meinem Umschwung in dieser Nacht. Aber es war immer noch die gleiche Art von Wut.
,,Bella das ist absolut lächerlich.`` sagte ich bissig.
Ihr Gesicht veränderte sich, und sie drehte sich von mir weg. Dann fing sie an vor mir davon zu laufen.
Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Ich hatte nicht das Recht auf sie wütend zu sein.
,,Warte.`` bat ich sie.
Sie stoppte nicht und so lief ich ihr hinterher.
,,Es tut mir leid, das war dumm von mir. Ich werde nicht sagen das es nicht wahr ist-`` es war absolut unvorstellbar das ich ihr Unglück zufügen wollte- ,,aber es war trotzdem doof von mir das zu sagen.`` ,,Warum kannst du mich nicht in ruhe lassen?``
,Glaub mir´, ich wünschte ich könnte es sagen, ,Ich habe es versucht.´
,Oh und außerdem bin ich elendlich in dich verliebt.´
Behalt es für dich!!!

,,Ich wollte dich grad was fragen, aber du hast mich abgelenkt.`` Verschiedene Dinge kamen wieder über mich und ich fing an zu lachen.
,,Hast du irgendwie eine gespaltene Persönlichkeit?`` fragte sie.
Es musste den Anschein haben. Meine Launen waren unberechenbar, aber es gab so viele neue Emotionen die ich nun hatte.
,,Du hast es schon wieder getan.`` sagte ich spitz.
Sie seufzte. ,,Also schön. Was willst du mich fragen?``
,,Ich hab mich gefragt, also wegen dem Samstag nächste Woche...`` Ich sah das sie auf einmal ein geschocktes Gesicht machte, und schluckte mein lachen herunter. ,,Du weißt schon, der Tag an dem der Ball stattfindet-``
Sie schnitt mir das Wort ab, und schaute wieder in meine Augen. ,,Willst du dich über mich lustig machen?``
Ja. ,,Willst du mich vielleicht ausreden lassen?``
Sie wartete still und presste ihre Zähne in ihre weiche Unterlippe.
Dieser Anblick lenkte mich eine Sekunde ab. Befremdlich, diese ungewöhnliche langsame Reaktion die so tief in meinem menschlichen Kern versunken war.
Ich versuchte das auszublenden um meine Rolle spielen zu können.
,,Ich hörte wie du gesagt hast das du an diesem ´Tag nach Seattle willst, und ich frage mich ob wir zusammen fahren wollen?``
Bot ich ihr an. Ich hatte mir das genau überlegt, besser als sie nur nach ihren Plänen zu fragen, an denen würde ich mich dann so oder so beteiligen.
Sie starrte mich ausdruckslos an. ,,Was?``
,,Wollen wir zusammen nach Seattle fahren?`` Alleine mit ihr in einem Auto- meine Kehle brannte als ich daran dachte. Ich nahm einen tiefen Atemzug. Ich musste das einfach schaffen.
,,Mit wem?`` fragte sie, ihr Augen wild und verwirrt.
,,Mit mir natürlich.`` sagte ich langsam.
,,Warum?``
War es wirklich so schlimm, das ich ihre Gesellschaft wollte? Sie musste wirklich schlimmes über mich denken durch meine vergangnes Verhalten.
,,Also,`` sagte ich und versuchte es nebensächlig klingen zu lassen. ,,Ich wollte in den nächsten Wochen sowieso nach Seattle, und um die Wahrheit zu sagen glaube ich nicht das dein Truck diese Strecke schafft.`` Es schien verlockender für sie zu sein wenn ich ernst war.
,,Mit meinem Truck ist alles in Ordnung, aber vielen dank für deine Bemühungen.``sagte sie mit der gleichen überraschten Stimme. Sie fing wieder an zu gehen. Ich hielt mit ihr schritt. Sie hatte nicht wirklich nein gesagt, also würde ich es wieder versuchen.
Würde sie nein sagen? Was würde ich tun, wenn sie dies täte?
,,Aber schafft es dein Truck mit nur einem Tank voll Benzin?``
,,Ich wüsste nicht was dich das angeht.`` motzte sie.
Das war auch kein nein. Und ihr Herz schlug nun wieder schneller, und auch ihre Atmung ging schneller.
,,Die Vergeudung von begrenzten Rohstoffquellen geht jeden was an.``
,,Ehrlich , Edward, ich kann nicht mit dir zusammen fahren. Ich dachte du willst nicht mit mir befreundet sein.``
Ich bekam einen Adrenalienstoß als sie meinen Namen aussprach.
Wie konnte ich es einleuchtend für sie machen und gleichzeitig ehrlich sein? Aber es war wichtiger ehrlich zu sein. Ganz besonder in diesem Punkt.
,,Ich sagte es wäre besser , wenn wir nicht befreundet wären, nicht das ich es nicht will.``
,,Oh danke das macht es auf jeden fall einfacher.`` sagte sie sarkastisch.
Sie hielt unter dem Dach der Cafeteria an, und traf wieder meinen Blick. Ihr Herz stotterte. Hatte sie Angst?
Ich wählte meine Worte sehr genau. Nein, ich konnte sie nicht verlassen, aber vielleicht war sie clever genug mich zu verlassen, bevor es zu spät wäre.
,,Es wäre...weiser für dich nicht mit mir befreundet zu sein.`` und schaute in ihren schönen Augen die die Farbe wie geschmolzene Schokolade hatten, und verlor meinen Halt. ,,Aber ich bin es leid mich von dir fern zu halten Bella.`` Die Wörter flammten mit viel zu viel Leidenschaft auf.
Ihre Atmung stoppte, und Sekundenlang fing sie nicht wieder an, das machte mich ängstlich.
Wie sehr hatte ich sie verängstigt? Ich würde es herausfinden.
,,Willst du mit mir nach Seattle fahren?`` ich fühlte mich leer und wartete auf ihre Antwort.
Sie nickte, ihr Herz trommelte laut.
Ja. Sie hatte ja zu mir gesagt.
Und dann fing mein Bewusstsein an mich zu quälen. Was würde sie das kosten?
,,Du solltest dich wirklich von mir fern halten.`` warnte ich sie. Hatte sie mich verstanden? Würde sie vor der Zukunft fliehen die ihr drohte? Konnte ich nichts für sie tun das sie retten würde?
Du darfst jetzt nicht locker lassen! , schrie ich mich selbst an. ,,Ich seh dich ja dann in der Klasse.``
Ich musste mich wirklich konzentrieren um nicht anfangen zu rennen um schneller vor ihr fliehen zu können.

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camilla_

30, Weiblich

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Re: die ersten 12 kapitel :)

von camilla_ am 10.04.2009 21:22

6. Blutgruppen

Ich folgte ihr den ganzen Tag, durch die Gedanken andere Leute, gerade noch bewusst von meinem eigenen Umfeld.
Nicht durch Mike Newtons Gedanken, ich konnte seine anstößigen Fantasien nicht mehr ertragen, auch nicht durch Jessicas Gedanken, da ihre Abneigung gegen über Bella mich sehr ärgerte und es nicht zum Vorteil für das arme Mädchen war, durch ihre Gedanken zu gucken.
Angela Weber war eine sehr gute Wahl, da ihre Gedanken einfach zu benutzen waren, ihr Kopf war einfach zu durchschauen.
Und ab und zu schaute ich auch durch die Köpfe der Lehrer, da sie die beste Ausschau waren.
Ich war überrascht, die Fehler ihres ganzen Tages zu sehen, sie trippelte über die Risse des Bürgersteigs, sie irrte umher mit ihren Büchern, genauso wie ihre Füße.
Ich betrachtete dies. Es ist wahr, dass ihr der Ärger auf die Stirn geschrieben war.
Ich erinnerte mich, wie sie am ersten Tag in den Tisch stolperte, wie sie vor dem Unfall über das Eis schlitterte, und wie sie gestern über den niedrigen Türansatz fiel.
Wie merkwürdig, sie hatten Recht.
Sie war tollpatschig.
Ich wusste nicht warum ich das so lustig fand, aber ich musste auf dem Weg von der Amerikanischen Geschichte zu Englisch so laut loslachen, dass mir die Leute wachsame Blicke zuwarfen.
Vielleicht, weil etwas Graziöses in ihrer Art der Stille war, wie sie den Kopf hielt, oder ihr gekrümmtes Genick.
Aber momentan war nichts Graziöses an ihr.
Mr. Varner schaute ihr dabei zu, wie sie ihre Zehen ballte und in ihren Stiefeln umherschlappte, und wie sie buchstäblich in ihren Stuhl fiel.
Ich musste erneut lachen.
Die Zeit verging träge, während ich auf meine Chance wartete, ihre Augen mit meinen eigenen zu sehen.
Letztendlich klingelte es.
Ich durchschritt schnell die Cafeteria, um meine Gegend sicher zu erreichen.
Ich war einer der Ersten. Ich wählte einen der Tische aus, der normaler weise immer leer war, um sicher zu gehen, dass er zweisitzig war.
Als meine Familie eintraf und mich an einem neuen Platz sitzen sahen, waren sie nicht überrascht.
Alice musste sie gewarnt haben.
Rosalie verpasste mir einen flüchtigen Blick mit ihren Stieraugen.
Idiot.
Rosalie und ich hatten noch nie eine sehr enge Beziehung. Ich beleidigte sie als sie mich zum ersten Mal sprechen hören konnte, seitdem her ging es nur noch bergab.
Aber es schien, dass sie noch griesgrämiger gelaunt war als sie sonst schon in den letzten paar Tagen war.
Ich seufzte. Für Rosalie drehte sich alles nur um sie.
Jasper gab mir ein halbes Lächeln und lief weiter.
Zweifelnd hoffte ich dass es „Viel Glück“ hieß.
Emmet verdrehte seine Augen und schüttelte seinen Kopf.
Verlor seinen Verstand, armer Junge.
Alice strahlte, ihre Zähne schienen so hell.
Kann ich jetzt mit Bella reden?
„Hör auf damit“, sagte ich mit zugekniffenen Zähnen.
Ihr Gesicht wurde fürchterlich, doch dann strahlte sie erneut.
Schön. Sei starrköpfig. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Ich seufzte erneut.
Vergesse nicht den heutigen Biologiekurs, erinnerte sie mich.
Ich nickte. Nein, das hatte ich gewiss nicht vergessen.
Während ich auf Bellas Ankunft wartete, folgte ich den Augen des Studenten im ersten Semesters, der hinter Jessica in die Cafeteria lief.
Jessica plapperte über die kommende Tanzveranstaltung, aber Bella antwortete ihr nichts.
Nicht das Jessica ihr eine große Chance dazu gab!
In dem Moment als Bella durch die Tür trat, blitzten ihre Augen zu dem Tisch wo meine Geschwister saßen.
Sie starrte für einen Moment, dann legte sich ihre Stirn in falten und ihre Augen fielen zur Tür.
Sie hatte mich nicht registriert.
Sie sah so… traurig aus. Ich besaß den Drang mich zu ihr zu stellen, um sie irgendwie zu trösten, aber ich wusste nicht was sie trösten würde.
Ich wusste nicht was es war, dass sie so dreinschaute.
Jessica fuhr mit ihrem Geplapper über den Tanz fort. War Bella traurig, weil sie es vermissen würde? Es schien nicht danach…
Aber das war vielleicht das Heilmittel, wenn sie es so wünschte.
Sie kaufte sich ein Getränk zum Mittagessen, nichts anderes. War das normal? Brauchte sie nicht mehr Nahrung als das? Ich habe mir nie Gedanken über die Diäten der Menschen gemacht.
Die Menschen waren leicht ärgerlich über ihre Anfälligkeit.
Aber da waren eine Millionen anderer Gründe sich über etwas Sorgen zu machen…
„Edward Cullen schaut dich schon wieder so an“, hörte ich Jessica sagen. „Komisch, dass er heute alleine sitzt?“
Ich war Jessica sehr dankbar- obwohl sie sehr nachtragend war- aber nur weil Bella ihre Augen wandern ließ, bis sie meine fand.
Es war kein Anflug von Traurigkeit mehr in ihrem Gesicht zu sehen.
Ich hoffte, dass sie nur traurig war, weil sie dachte dass ich die Schule eher verlassen hätte und diese Hoffnung ließ mich erneut lächeln.
Ich gab ihr ein Zeichen, dass sie zu mir kommen sollte.
Sie schaute so erschrocken, dass ich sie damit aufziehen wollte.
Also winkte ich ihr, und ihr Mund klappte auf.
„Meint er dich?“ fragte Jessica unhöflich.
„Vielleicht hat er eine Frage zu den Biologiehausaufgaben“, murmelte sie, mit einer unsicheren Stimme. „Äh, Ich geh mal nachsehen, was er will.“
Das war ein anderes Ja.
Sie stolperte auf meinen Tisch zu, es war nichts in ihrem weg außer den Linoleumfußboden. Ehrlich, wie konnte ich das vorher nur übersehen haben?
Ich hatte mehr Aufmerksamkeit damit verbracht, ihre stillen Gedanken zu lesen, Ich nahm an…was hatte ich noch verpasst?
Bleib anständig, lass es fröhlich, sang ich zu mir.
Sie stoppte zögernd hinter dem Stuhl, der direkt vor mit stand. Ich inhalierte tief durch meine Nase im Gegenteil zu meinem Mund.
Fühle das Brennen, dachte ich trocken.
„ Hast du Lust, mir heute Gesellschaft zu leisten?“ fragte ich sie.
Sie schob den Stuhl zurück und setzte sich und starrte mich für eine Weile an.
Sie schien nervös, aber ihre körperliche Akzeptanz war ein noch ein anderes Ja. Ich wartete, dass sie etwas sagte.
Es brauchte einen Moment, aber, letztendlich, sagte sie, „Das ist- ich weiß nicht- ich bin überrascht.“
„Nun…“ich zögerte. „Ich hab mir gedacht, wenn ich schon in die Hölle komme, dann wenigstens nicht ohne guten Grund.“
Was zum Teufel hat mich dazu gebracht, dass zu sagen?
Ich entschied immerhin ehrlich zu sein.
Und vielleicht würde sie diese grob angedeutete Warnung verstanden haben.
Vielleicht würde sie realisieren, dass es besser wäre aufzustehen und so schnell wie möglich fort zu gehen.
Sie stand nicht auf. Sie starrte mich an, wartend darauf, weil ich meinen Satz nicht beendet hatte.
„Ich habe keine Ahnung, was du damit meinst.“ Sagte sie weil ich nicht fortfuhr.
Das war eine Entlastung.
„Ich weiß.“
Es war so hart ihre Freunde zu ignorieren, deren Augen auf meinem Rücken saßen- ich wollte sowieso das Thema ändern.
„ Ich glaube, deine Freunde sind ziemlich sauer, dass ich dich entführt habe.“
Dies brach nicht ihre Bedenken. „ Sie werden es überleben.“
„Was, wenn ich dich nicht mehr zurückbringe?“ Ich wusste nicht ob ich nur ehrlich sein wollte oder nur um sie zu reizen. Während ich ihr so nahe war, war es schwer klare Gedanken zu fassen.
Bella schluckte laut.
Ich lachte bei ihrem Ausdruck. „ Du siehst besorgt aus.“ Es sollte wirklich nicht witzig sein…
Sie sollte besorgt sein.
„Besorgt nun nicht gerade“, Sie war eine schlechte Lügnerin, es half auch nichts als ihre Stimme brach. „Nur überrascht…“
„ Ich sagte doch“, erinnerte ich sie. „- ich bin es leid mich, von dir fern zu halten. Also habe ich es aufgegeben, “ Ich gab mir mühe, mein Lachen zu unterdrücken.
„Aufgegeben?“ wiederholte sie verwirrt.
Das klappte überhaupt nicht, versuchen salopp und aufrichtig zu sein.
„Ja- aufgegeben gut zu sein. Ab jetzt mache ich nur noch das was ich will, und lass den Dingen ihren Lauf.“ Das war aufrichtig genug. Lass sie deine Selbstsucht sehen. Lass sie das warnen.
„Ich kann dir schon wieder nicht folgen.“
Ich war egoistisch genug und froh über dieses Argument.
„Ich verrate immer viel zu viel, wenn ich in mit dir rede- das ist schon mal ein Problem.“
Ein eher bedeutungsloses Problem, im Gegensatz zu den anderen Problemen.
„Mach dir keine Sorgen, ich verstehe nicht das Geringste“, sagte sie ironisch.
Gut. Dann wartete sie. „Das hoffe ich.“
„Also, noch mal, so ,dass ich es kapiere- sind wir nun Freunde oder nicht?“ Ich grübelte einen Moment. „Freunde…“ wiederholte ich. Ich mochte nicht diesen Ton, der hervorkam. Das war nicht genug.
„Oder nicht“, murmelte sie, und guckte verlegen.
Dachte sie, dass ich sie nicht genug mochte?
Ich lächelte. „Na ja, ich würde sagen, wir können es probieren. Aber ich sage dir gleich, ich bin kein guter Freund für dich. “
Ich wartete auf ihre Antwort- hin und her gerissen in zwei- ich wünschte sie würde letztendlich es verstehen, und begreifen, dass sie sterben könnte wenn sie mit mir befreundet ist.
Wie melodramatisch.
Ich benahm mich irgendwie so menschlich.
Ihr Herz schlug schneller. „ Du sagst das ständig.“
„Genau, weil du mir nicht zuhörst“, sagte ich ihr, zu intensiv. “Ich warte immer noch darauf, dass mir endlich glaubst. Wenn du klug bist, gehst du mir aus dem Weg.“
Ah,.. aber würde ich das zulassen, wenn sie es versuchen würde?
Ihre Augen zogen sich zusammen. „Damit hätten wir dann auch die Frage meiner Intelligenz geklärt.“
Ich war mir nicht ganz sicher, was sie damit meinte, aber ich lächelte so entschuldigend, dass ich sie irgendwie verletzt haben musste.
„Das heißt also, falls ich…nicht klug bin, können wir versuchen Freunde zu sein?“, sagte sie langsam.
„So ungefähr.“
Sie schaute runter, und starrte auf die Limonadenflasche in ihrer Hand.
Seltsamerweise traf mich diese Qual.
„ Was denkst du gerade?“ fragte ich sie- es war eine Befreiung die Worte am ende doch laut zu sagen.
Sie traf meinen Blick, während ihr Herz flackerte und ihre Wangen sich rosa färbten.
Ich atmete, um es in der Atmosphäre zu schmecken.
„ Ich versuche herauszufinden, was oder wer du wirklich bist.“
Ich hielt das Lächeln in meinem Gesicht, blockierte meine Eigenschaften, während Panik meinen Körper erfasste.
Natürlich fragte sie sich das. Sie war nicht dumm. Ich konnte nur für sie hoffen, dass sie ihre Meinung ändern wird.
„Und, warst du schon erfolgreich?“ fragte ich so nett, wie ich konnte.
„Nicht sehr“, fügte sie hinzu.
Ich lachte in mich hinein. „Aber du hast so deine Theorien?“
Sie konnten nicht schlimmer als die Wahrheit sein, egal was sie sagte.
Ihre Wangen färbten sich noch roter und sie sagte nichts.
Ich konnte ihre wärme fühlen, die sich in der Luft ausbreitete.
Ich versuchte einen überzeugenden Ton hinzubekommen. Es wirkte immer bei normalen Menschen.
„Du willst es mir nicht sagen?“ Ich lächelte ermutigend. Sie schüttelte ihren Kopf. “Zu peinlich.“
Ugh. Ich wusste nicht was Schlimmeres kommen könnte.
Warum waren ihre Spekulationen ihr peinlich? Ich konnte das nicht verstehen.
„Das ist wirklich frustrierend, ehrlich.“ Meine Anklage löste etwas in ihr aus.
Ihre Augen blitzten und die Wörter kamen noch schneller aus ihr heraus, als sonst.
„Was soll daran denn frustrierend sein- nur weil sich jemand weigert, dir zu verraten, was er denkt, obwohl er selbst die ganze Zeit kryptische Andeutungen macht, die offensichtlich zu nichts anderem da sind, als dich die ganze Nacht vom Schlafen abzuhalten, weil du nicht draus schlau wirst? Ehrlich, was soll daran denn frustrierend sein?“
Ich runzelte die Stirn darüber, weil ich realisierte dass sie Recht hatte.
Das war nicht fair.
Sie machte weiter. “Oder, eine Person macht ständig die eigenartigsten Sachen, rettet dir zum Beispiel an einem Tag unter unmöglichen Umständen das Leben und behandelt dich an einem Tag wie eine Aussätzige, ohne irgendeine Erklärung abzugeben, obwohl er es versprochen hat- das ist überhaupt nicht frustrierend.
Also, das ist wirklich nicht frustrierend.“
Das war die Längste rede, die ich von ihr gehört hatte, das gab mir eine bessere Qualität auf meiner Liste.
„Kann es sein dass du ganz schön sauer bist?“
„Ich hab was gegen Doppelmoral.“
Ihr Ärger war gerechtfertigt.
Ich starrte sie an, und wunderte mich, wie ich das wieder ausbaden könnte, während Mike Newtons leises Kreischen in seinem Kopf mich attackierte.
Er war so zornig, dass ich in mich hineinlachen musste.
„Was?“ forderte sie.
„Dein Freund denkt scheinbar, ich bin nicht nett zu dir, und jetzt überlegt er sich gerade, ob er rüberkommen und unsere Auseinandersetzung beenden soll.“
Ich würde mich freuen, ihn das versuchen zu sehen. Ich musste erneut lachen.
„ Ich hab keine Ahnung, wovon du sprichst“, sagte sie in einer eisigen Stimme. „Aber ich bin mir sicher, dass es nicht stimmt.“
Ich genoss es, wie sie ihn mit ihrer geringschätzigen Meinung verleugnete.
„Es stimmt, verlass dich drauf, Ich habe dir doch gesagt, dass die meisten Leute gut zu durchschauen sind.“
„Außer mir, natürlich.“
„Ja, Außer dir.“
War sie die Ausnahme von allem?
Wäre es nicht mehr gerecht, - noch etwas anderes in Betracht zu ziehen, wenn ich letztendlich doch etwas von ihren Gedanken hören könnte?
Ich starrte in ihre Augen, versuchte es noch mal
Sie schaute weg. Während sie auf den Tisch schaute, schraubte sie den Verschluss ihrer Flasche auf, und trank etwas. „Hast du keinen Hunger?“ fragte ich.
„Nein.“ Sie schaute auf die leere Stelle zwischen uns. „Du?“
„Nein, ich habe keinen Hunger“, sagte ich. Definitiv nicht auf das.
Sie starrte auf den Tisch und schürzte ihre Lippen. Ich wartete.
„Kannst du mir einen Gefallen tun?“ fragte sie, als sie plötzlich meinen Blick traf.
Würde sie mich nach der Wahrheit fragen, es war mir nicht erlaubt, ihr dass zu erzählen- die Wahrheit, die Wahrheit, die sie nie und nimmer erfahren sollte!
„Das kommt ganz drauf an.“
„Es ist nicht viel“, versprach sie mir.
Ich wartete, erneut gespannt.
„Ich dachte mir nur…“, sagte sie langsam, und starrte auf ihre Limonadenflasche, die sie mit ihrem kleinen Finger ummalte.
„Ob du mich vorher warnen könntest, bevor du wieder mal entscheidest mich zu ignorieren, wenn es zu meinem eigenen Wohl ist?
Dann bin ich wenigstens vorbereitet.“
Sie wollte eine Warnung. Dann war es also schlimm für sie, wenn ich sie ignorierte…ich lächelte.
„Das klingt gerecht“, stimmte ich zu.
„Danke“, sagte sie, während sie nach oben schaute.
Als ich ihre Erleichterung in ihrem Gesicht sah, musste ich zu meiner eigenen Erleichterung lachen.
„Dann habe ich einen Gefallen gut?“ fragte ich hoffnungsvoll.
„Einen“, erlaubte sie.
„Erzähl mir eine von deinen Theorien.“
Sie errötete. “Nicht das.“
„Du hast keine Einschränkungen gemacht, du hast eine Antwort versprochen“, argumentierte ich.
„Du hast doch selber Versprechen gebrochen“, gegen argumentierte sie.
Da hatte sie mich nun.
„Nur eine Theorie- ich werde nicht lachen.“
„O doch, du wirst“ Sie war sich sehr sicher, aber ich konnte mir nichts vorstellen was daran witzig sein könnte.
Ich versuchte sie anders zu beeinflussen. Ich schaute ihr tief in die Augen- eine einfache Sache, mit solchen, tiefgründigen Augen- und flüsterte, „Bitte?“
Sie blinzelte und ihr Gesicht wurde ausdruckslos.
Nun gut, das war nicht ganz die Reaktion die ich erwartete.
„Ehm, was?“ fragte sie. Sie wirkte benommen. Was war mit ihr passiert?
Aber ich gab trotzdem nicht auf.
„Erzähle mit bitte eine von deinen Theorien“, sagte ich mit einer zarten, nicht erschreckenden Stimme, ihre Augen in meinen haltend.
Zu meiner Verblüffung und Zufriedenheit funktionierte das.
„Um, na dann, bist du vielleicht von einer radioaktiven Spinne gebissen worden?“ Comicbücher? Kein Wunder, dass sie wusste, dass ich lachen würde.
„Das ist nicht sehr originell“, sagte ich und versuchte meine Erleichterung zu verstecken.
„Tu mir leid, das ist alles was mir einfällt“, sagte sie beleidigt.
Das erleichterte mich noch mehr .Ich war in der Lage, sie noch mal aufzuziehen.
„Du bist nicht mal nahe dran.“
„Keine Spinnen?“
„Nein.“
„Keine Radioaktivität?“
„Nein.“
„Verdammt“, sie seufzte.
„Kriptonit, macht mir auch nichts.“ sagte ich schnell, bevor sie anfing, mich über bisse zu fragen. Aber dann musste ich so lachen, weil sie glaubte die ich ein Superheld war.
„Du wolltest nicht lachen?“
Ich presste meine Lippen zusammen.
„Irgendwann krieg ich es heraus“, versprach sie.
Und wenn sie es wusste, würde sie rennen.
„Ich wünschte, du würdest es nicht probieren“, sagte ich, ohne den ganzen Spott.
„Weil…?“
Ehrlich, ich beschuldigte ihre Aufrichtigkeit. Dennoch versuchte ich zu lächeln, um meinen Worten eine Bedrohung zu verpassen.

„Was, wenn ich kein Superheld bin? Was, wenn ich der Böse bin?
Ihre Augen erweiteten sich bei dieser Bemerkung und ihre Lippen fielen ein bisschen auseinander.
„Oh“, sagte sie. Und dann nach zwei Sekunden, „verstehe.“
Letztendlich hat sie mich doch verstanden.
„Ach, ja?“ fragte ich, mein Leid verdeckend.
„Du bist gefährlich?“ riet sie. Ihr Atem erhöhte sich, und ihr Herz raste.
Ich konnte nicht antworten. War dies meine letzter Moment mit ihr zusammen? Würde sie nun wegrennen? Könnte ich ihr noch sagen, dass ich sie liebe, bevor sie wegrennt? Oder würde sie das noch mehr verängstigen?
„Aber nicht böse“, flüsterte sie, schüttelte ihren Kopf, keine Angst in ihren klaren Augen.
„Nein, ich glaube nicht, dass du böse bist.“
„Du irrst dich“, Ich atmete.
Natürlich war ich böse. War ich nicht erfreut darüber, dass sie besser von mir dachte als ich annahm?
Wenn ich eine gute Person wäre, wäre ich von ihr ferngeblieben. Ich streckte meine Finger auf dem Tisch aus, und griff nach ihrem Deckel, als eine Art Entschuldigung.
Sie wich nicht von mir zurück, auch als meine Hand ihr näher kam.
Sie hatte wirklich keine Angst vor mir. Noch nicht. Ich drehte den Deckel, anstatt sie anzuschauen. Meine Gedanken waren verknotet.
Renn weg, Bella, renn. Ich konnte mich nicht dazu bewegen, das laut zu sagen.
Sie sprang mit ihren Füßen auf. „Wir kommen zu spät“, sagte sie, gerade als ich dachte, dass sie meine stille Warnung gehört hatte.
„Ich werde heute nicht zu Biologie gehen.“
„Warum nicht?“
Weil ich dich nicht umbringen will. „Es ist gut für die Gesundheit, gelegentlich zu schwänzen.“
Genauer gesagt, war es gesünder für die Menschen, wenn Vampire ab und zu den Unterricht schwänzen, vor allen Dingen wenn Blut verschüttet wird. Mr. Varner wird heute blut untersuchen. Alice hatte ihre Stunde heute Morgen schon geschwänzt.
„Also ich gehe jedenfalls hin“, sagte sie. Das überraschte mich nicht. Sie war verantwortungsbewusst- sie machte immer alles richtig.
Sie war mein Gegenteil.
„Dann bis später“, sagte ich beiläufig und drehte den Deckel wieder in meinen Händen.
Und noch nebenbei, ich bewundere dich… in einer Angsterfüllten, gefährlichen Art.
Sie zögerte, und hoffte für einen Moment mit dem sie letztendlich doch mit mir zusammen sein konnte.
Aber die Glocke schälte und sie beeilte sich.
Ich wartete bis sie weg war, dann steckte ich den Deckel in meine Tasche- ein Souvenir von dieser überaus wichtigen Konversation- und ging den Weg durch den Regen zu meinem Auto.
Ich legte meine lieblingsberuhigungs- CD ein- dieselbe sie ich am ersten Tag hörte- aber ich hörte nicht lange den Tönen von Debussy zu. Andere Töne kreisten in meinem Kopf, Bruchstücke von Tönen, die mich befriedigten und faszinierten. Ich drehte die Stereoanlage herunter und hörte der Musik in meinem Kopf zu, bis es sich zu einer erfreuten Melodie spielte. Instinktiv bewegten sich meine Finger in der Luft, als würden sie über das Piano gleiten.
Die neue Komposition kam von ganz allein, als meine Konzentration von einer Welle physischer Qual über mich kam.
Ich schaute gegen das Leid.
Wird sie ohnmächtig? Was soll ich tun? Mike hatte Panik.
Hundert Yards von mir, Mike Newton schleppte Bellas schwachen Körper zum Bürgersteig.
Sie plumpste teilnahmslos gegen den nassen beton, ihre Augen geschlossen, ihre Haut gipsartig wie eine Leiche.
Ich hatte schon fast die Tür geöffnet.
„Bella?“ rief ich.
Da war keine Reaktion in ihrem leblosen Gesicht, als ich ihren Namen rief.
Mein ganzer Körper wurde kälter als Eis. Ich war mir bewusst von Mikes gereizter Überraschung, als ich rasend durch seine Gedanken ging.
Er war sich nur bewusst, über den Groll den er gegenüber mir hegte, also wusste ich nicht was mit Bella los war.
Ob er sie verletzt hat, ich würde ihn zerstören.
„Was ist passiert- ist sie verletzt?“ fragte ich nach, und versuchte meine Augen auf seine Gedanken zu fokussieren.
Es war zum Verrückt werden auf die Geschwindigkeit eines Menschen zu warten.
Ich hätte keine Aufmerksamkeit meines Ankommens machen dürfen.
Dann konnte ich Herzklopfen und Atem hören. Als ich schaute, quetschte sie ihre Augen mehr zusammen. Das beruhigte meine Panik.
Ich sah Erinnerungen in Mikes Kopf flackern, ein Schwall von Bildern vom Biologiekurs.
Bellas Kopf auf unserem Tisch, ihre helle Haut grün werdend. Rote Tröpfchen gegen ein weißes Papier.
Blutgruppen.
Ich stoppte dort, Ich musste meinen Atem einhalten. Ihr Duft war eine Sache, aber ihr fließendes Blut eine Andere.
„Ich glaube sie ist einfach zusammengeklappt“, sagte Mike ängstlich und aufgebracht.
„Ich weiß auch nicht was passiert ist, sie hatte sich noch nicht mal in den Finger gestochen.“
Erleichterung durchlief mich, ich atmete erneut, schnupperte die Luft.
Ah, ich konnte Mikes winzige Wunde eines Nadellochs riechen.
Zum einen, hat mich dies gereizt.
Ich kniete mich neben sie während Mike neben mir schwebte, schnell wegen meinem Eingreifen.
„Bella. Hörst du mich?“
„Nein“, jammerte sie. „Geh weg.“
Die Erleichterung war so groß, dass ich lachen musste. Sie war okay.
„Ich war gerade dabei, sie zur Schwester zu bringen“, sagte Mike. „Aber dann konnte sie nicht mehr weiterlaufen.“
„Ich bringe sie hin. Du kannst wieder zurückgehen“, sagte ich herablassend.
Mike Zähne rieben gegeneinander. „Nein, ich soll das machen.“
Ich werde nicht hier stehen bleiben und mit diesem blöden jungen diskutieren. Aufgeregt und in Panik, halb dankbar und halb bedrückt bei dem Dilemma, dass es notwendig war sie anzufassen, hob ich sie ganz sanft und zärtlich vom Bürgersteig auf und trug sie in meinen Armen, nur ihre Kleider anfassend, und bedacht darauf so viel wir möglich es war Abstand zwischen uns zu schaffen.
Ich schritt in derselben Schnelligkeit voran, in einer Eile, aber auch Sicherheit- ferner von mir, in anderen Worten.
Ihre Augen schlugen auf, sie war erstaunt.
„Lass mich runter“, ordnete sie in einer dünnen Stimme an- erneut verlegen, Ich nehme an von ihrer Äußerung. Sie zeigte keine Schwäche.
Ich hörte gerade noch Mike hinter uns protestieren.
„Du siehst furchtbar aus“, erzählte ich ihr, grinsend weil alles mit ihr okay war, abgesehen von einem schwachen Magen und einem hellen Köpfchen.
„Lass mich runter“, sagte sie. Ihre Lippen waren weiß.
„Du fällst also in Ohnmacht, wenn du Blut siehst?“ Könnte es nicht ironischer sein?
„Und nicht wegen deinem eigenen Blut“, fügte ich hinzu, mein Grinsen weitete sich.
Wie waren am Eingang des Sekretariats. Die Tür war ein Stückchen offen, also nahm ich meinen Fuß und kickte sie auf.
Ms. Cope hüpfte auf, erschreckte.
„Ach herrje“, keuchte sie als sie das kreidebleich Mädchen in meinen Armen sah.
„Sie ist in Bio zusammengeklappt“, erklärte ich, bevor ihre Fantasie ausschweifen konnte.
Ms. Cope beeilte sich um die Tür der Krankenschwester zu öffnen.
Bellas Augen öffneten sich erneut, ich schaute sie an. Die ältere Krankenschwester erstaunte als ich Bella auf das Krankenbett legte.
Als ich Bella aus meinen Armen legte, legte ich, so viel Platz wie in diesem Raum möglich war, zwischen uns.
Mein Körper war so aufgeregt, begierig, durch meine Muskeln floss das Gift. Sie war so warm und wohlriechend.
„Ihr ist nur ein bisschen schwarz vor Augen geworden“, beschwichtigte ich Mrs. Hammond.
„Sie nehmen gerade Blutgruppen in Biologie durch.“
Sie nickte, verstand was gemeint war. „Einen gibt es jedes mal.“
Ich lächelte. Natürlich war Bella diese eine.
„Lege dich einen Moment hin, liebes“, sagte Mrs. Hammond. „Es wird vorbeigehen.“
„Ich weiß“, sagte Bella.
„Passiert das öfters?“ fragte die Krankenschwester.
„Manchmal“, fügte Bella hinzu.
Ich tarnte mein Lachen als einen Hustenanfall.
Das brachte mir die Aufmerksamkeit der Krankenschwester ein. „Du kannst jetzt zurück zu deinem Unterricht gehen“, sagte sie.
Ich schaute ihr direkt in die Augen und log mit vollem Vertrauen. „Ich soll aber bei ihr bleiben.“
Hmm…Ich wundere mich… oh ja. Mrs. Ahmmond nickte.
Ich hatte gute Arbeit an ihr geleistet. Warum musste Bella so schwierig sein?
„Ich werde dir ein bisschen Eis für deine Stirn holen, Liebes“, sagte die Krankenschwester leise- unwohl noch von dem Blick in meine Augen- wie auch Menschen sein sollten- und verlies den Raum.
„Du hattest Recht“, stöhnte Bella, die Augen geschlossen. Was meinte sie damit? Ich sprang zu der schlimmsten Folgerung: sie akzeptierte meine Warnung.
„Habe ich immer“, sagte ich, versuchend den Schalk mit meiner Stimme zu behalten, es klang sauer.
„Aber mit was genau denn?“
„Schwänzen ist gesund“, seufzte sie.
Ah, erneute Erleichterung.
Dann war sie erneut still. Sie atmete nur ein und aus. Ihre Lippen färbten sich rosa. Ihr Mund war ein bisschen aus der Balance, ihre untere Lippe ein bisschen zu voll um die obere zu berühren.
Auf ihren Mund starrend fühlte sich komisch an. Ich wollte näher zu ihr herangehen- was keine gute Idee war.
„Du hast mir ganz schön Angst gemacht“, sagte ich- um das Gespräch wieder zustarten, so konnte ich wieder ihrer Stimme lauschen. „Ich dachte Newton schleppt deine Leiche in den Wald und vergräbt sie dort.“
„Ha, ha“, sagte sie.
„Ehrlich- Ich habe schon Leichen mit besserer Farbe gesehen.“ Das war eigentlich sogar war.
„Dann hätte ich mich rächen können.“ Ich hätte es wirklich getan.
„Armer Mike“ sie seufzte. „Ich wette er ist wütend.“
„Er verabscheut mich zutiefst“, erzählte ich ihr, erfreut bei der Idee.
„Das weißt du doch gar nicht.“
„Ich sah sein Gesicht- das zeigte alles.“ Es war eigentlich war, sein Gesicht zu lesen, gab genug Information über die kommende Abrechnung.
„Wie hast du mich gesehen? Ich dachte du würdest schwänzen.“ Ihr Gesicht sah besser aus- der grüne Ton verschwand von ihrer transparenten Hautfarbe.
„Ich war in meinem Auto und hörte eine CD.“
Ihr Gesicht zuckte, meine normale Antwort verwunderte sie.
Sie öffnete ihre Augen erneut, als Mrs. Hammond mit dem Eisbeutel zurückkam.
„Hier hast du es, Liebling.“ Sagte die Krankenschwester als sie es auf Bellas Stirn legte.
„Du siehst besser aus.“
„Ja ich denke ich bin okay.“ Sagte Bell, setzte sich und legte den Eisbeutel zur Seite.
Sie mochte es nicht umsorgt zu werden.
Mrs. Hammonds verrunzelte Hand flog zu dem Mädchen, als wollte sie zurück auf das Bett legen. Aber plötzlich öffnete sich die Tür und Ms. Cope schaute rein.
Mit ihrer Erscheinung kam auch der frische Duft von Blut ins Zimmer, nur ein Hauch.
Hinter ihr im Büro wartend, stand Mike Newton, sehr ärgerlich, und wünschte sich, dass der schwere Junge den er trug, lieber das Mädchen war, das nun bei mir war. „ Wir haben noch einen“, sagte Ms. Cope.
Bella sprang schnell von der Liege, froh darüber aus dem rampenlicht zu sein.
„Hier“, sagte sie, drückte die Kompresse zurück in Mrs. Hammonds Hand.
„Ich brauche es nicht.“
Mike grunzte, als er Lee Stevens halb durch die Tür zerrte.
Blut sickerte Lees Hand herunter, die er zu seinem Gesicht hielt, welches wie eine Spirale heruntertropfte.
„Oh nein.“ Das war meine Aufruf den Raum zu verlassen- und wie es schien, auch Bella.“
Bella geh sofort hier raus zum Büro.“
Sie starrte mich verblüfft an.
„Vertrau mir- geh.“
Sie wirbelte herum und fasste die Tür, bevor sie zuschlagen konnte, rauschte ins Büro.
Ich folgte ihr ein paar Meter hinter ihr her. Ihr schwingendes Haar strich meine Hand.
Sie drehte sich um nach mir zu schauen, immer noch mit wildem Blick.
„Du hast auf mich gehört.“ Das erste Mal.
Ihre kleine Nase rümpfte sich. „Ich habe Blut gerochen.“
Ich starrte sie an mit blanker Überraschung. „Leute können kein Blut riechen.“
„Nun ja, ich kann es- das ist es was mich krank macht. Es riecht nach Rost…und Salz.“
Mein Gesicht erfror, nur starrend.
War sie wirklich ein Mensch? Sie sah aber so aus. Sie fühlte wie ein Mensch. Sie roch wie ein Mensch- nun ja, eigentlich besser.
Sie benahm sich wie ein Mensch…sozusagen.
Aber sie dachte nicht wie ein Mensch, oder antwortete wie einer.
Was für andere Gründe wären da noch?
„Was?“ verlangte sie.
„Nichts.“
Mike Newton unterbrach uns, als er den Raum verärgert betrat, mit Gewalt.
„Du siehst besser aus.“ sagte er ihr unhöflich.
Meine Hände zerrten, sie wollten ihm ein paar Manieren beibringen. Ich musste auf mich aufpassen, ansonsten hätte ich einen abscheulichen Jungen umgebracht.
„Lass deine Hand in de Tasche“, sagte sie. Für eine Minute, dachte ich sie würde mit mir reden.
„es blutet nicht mehr“, sagte er mürrisch. „Wirst du mit zurück zum Unterricht gehen?“
„Willst du mich verarschen? Ich bin gerade dabei mich zu erholen, da gehe ich doch nicht wieder zurück.“
Das war sehr gut. Ich dachte schon ich werde sie vermissen müssen wenn sie geht, aber jetzt habe ich noch mehr Zeit mit ihr zur Verfügung.
Ich fühlte mich gierig, ein Geizkragen in jeder Minute. „Ja.. ich denke…“murmelte Mike. „ Gehst du an diesem Wochenende mit zum Strand?“
Ah, sie hatten Pläne. Ärger gefror in mir. Es war ein Gruppentrip. Ich habe das schon in anderen Gedanken von Schülern gesehen. Sie waren also nicht nur zu zweit. Ich war noch immer aufgebracht. Ich lehnte mich gegen die Theke, um mich zu kontrollieren.
„Klar, ich sagte doch dass ich mitgehen werde.“, versicherte sie ihm.
Also sagte sie ihm zu. Die Eifersucht brannte in mir, mehr als zuvor.
Nein, es ist nur ein Gruppenausflug versuchte ich mich zu beruhigen. Sie verbrachte nur den Tag mit Freunden. Nicht mehr.
„Wir treffen uns um 10Uhr am Laden meines Dads.“ Und Cullen ist NICHT eingeladen.
„Ich werde da sein“, sagte sie.
„Ich werde dich in Sport sehen, bis dann.“
„Bis dann“, antwortete sie.
Er schob sich zum Unterricht, seine Gedanken voller Zorn.
Was will sie von diesem Freak? Klar, er ist reich, denke ich. Zicken finden ihn heiß, dass sehe ich anders. Zu..zu.. perfekt. Ich wette ihr Dad versucht bestimmt plastische Chirurgie an ihnen aus. Das ist bestimmt der Grund dafür, warum sie alle so wie und hübsch sind. Das ist unnatürlich.
Sozusagen…Angst einflößendes Aussehen. Manchmal, wenn er mich anstarrt, glaube ich dass er daran denkt mich umzubringen….Freak…
Mike war nicht sehr unaufmerksam.
„Sport“, wiederholte Bella leise. Ein Stöhnen.
Ich schaute sie an, und mir wurde bewusst, dass sie schon wieder über etwas traurig war.
Ich war nicht sicher warum, aber es war klar, dass sie nicht zum nächsten Unterricht mit Mike gehen wollte, und ich hatte einen Plan.
Ich ging zu ihr, abgewinkelt von ihrem Gesicht, fühlte die Wärme, die sie auf meine Lippen ausstrahlte, die von ihrer Haut ausging.
Ich traute mich nicht zu atmen.
„Ich kann das erledigen“, murmelte ich. „Setzt dich da hin und sei blass.“
Sie machte es als ich es sofort sagte, setze ich sich auf einen der Stühle und lehnte ihren Kopf gegen die Wand, während Ms. Cope hinter mir aus dem Raum zurück kam und sich an den Schreibtisch setzte.
Mit ihren geschlossenen Augen sah Bella aus, also würde sie gleich noch mal ohnmächtig werden.
Ihre ganze Farbe war noch nicht zurückgekommen.
Ich drehte mich zum Schreibtisch. Hoffentlich hatte Bella dies bemerkt, dachte ich sardonisch.
Das war eine Antwort, ein Mensch hätte machen sollen.
„Ms. Cope?“, fragte ich, meine beruhigende Stimme benutzend.
Ihre Augenlider flatterten, und ihr Herz klopfte laute.
Zu jung, beherrsche dich. „Ja?“
„Das war interessant. Als Shelly Copes Puls sich erhöhte, war dass nur weil sie mich attraktiv aussehend fand und nicht weil sie Angst vor mir hatte.
Die meisten weiblichen Menschen dachten so über mich…das hatte ich noch nicht über Bellas Herzrasen in Betracht gezogen.
Eigentlich mochte ich das! In Wahrheit, eigentlich zu viel.
Ich lächelte und Ms. Copes Atem wurde lauter.
„Bella hat in der nächsten Stunde Sport, ich glaube nicht, dass sie schon stark genug ist um mitzumachen. Eigentlich dachte ich, es wäre besser, wenn ich sie nach Hause bringe. Könnten sie sie von ihrem Unterricht befreien?“ Ich schaute ihr in ihre innigen Augen, genieste die Verwirrung die ich bei ihr ausgelöst hatte. War es möglich, dass Bella…?
„Ms. Coupe musste tief einatmen bevor sie antworten konnte. „ Brauchst du auch eine Befreiung Edward?“
„Nein, ich habe jetzt Mrs. Goff, sie wird nichts dagegen haben.“
Ich schenkte ihr nicht keine große Beachtung mehr. Ich erforschte diese neue Betrachtung. Hmm. Ich mochte es zu glauben, dass Bella mich attraktiv fand, wie andere Menschen es taten, aber wann hatte Bella schon die gleichen Reaktionen wie Menschen gezeigt?
Ich sollte meine Hoffnungen nicht zu hoch stellen.
„Okay, es ist alle geklärt. Fühlst du dich schon besser Bella?“
Bella nickt ihren Kopf kränklich- ein wenig übertrieben.
„Kannst du gehen, oder soll ich dich tragen? fragte ich sie, amüsiert bei ihrer armseligen Theatralik. Ich wusste, dass sie gehen wollte- sie wollte nicht kränklich wirken.
„Ich werde gehen“, sagte sie.
Volltreffer, erneut. Ich wurde besser darin.
Sie stand auf, zögerte einen Moment, um ihre Balance zu checken.
Ich hielt ihr die Tür auf und wir liefen raus in den Regen.
Ich schaute sie an, als sie ihren Kopf mit ihren geschlossenen Augen zum hellen Regen hob, ein kleines Lächeln auf ihren Lippen.
Was dachte sie?
Ich bemerkte etwas in ihrer Haltung, warum es unnormal und auf mich wirkte.
Normale Mädchen würden ihre Gesichter nicht anheben; normale Mädchen trugen auch normaler weise Make-up, auch hier in diesem nassen Ort.
Bella trug nie Make-up, das brauchte sie auch nicht. Die Kosmetik machte Millionen von Dollar pro Jahr von Frauen die versuchten eine Körperfarbe wir ihre zu bekommen.
„Danke“, sagte sie, mich anlächelnd. „Es ist es wert krank zu werden, um keinen Sport machen zu müssen.“
Ich starrte entlang des Campus, überlegend wie ich meine Zeit mit ihr verlängern könnte.
„Immer wieder“, sagte ich.
„Also kommst du mit? Diesen Samstag, meine ich?“ sie klang Hoffnungs erwartend.
Ah, ihre Hoffnung war so beruhigend. Sie wollte mit mir dort sein, nicht mit Mike Newton. Und ich wollte ja sagen. Aber da waren viele Dinge zu überdenken. Fürs eine, die Sonne würde diesen Samstag scheinen…
„Wo werdet ihr denn genau hingehen?“ versuchte ich meine Stimme gleichgültig klingen zu lassen, als würde es mir nichts bedeuten. Mike hatte allerdings Strand gesagt.
Nicht sehr aussichtreich der Sonne zu entwischen.
„Runter nach La Push, zum First Beach.“
Verdammt. Dass, war also dann unmöglich.
Egal, Emmet wäre sowieso ärgerlich, wenn ich unsere Pläne streichen würde.
Ich schaute ihr nach, mit einem ironischen Lächeln. „Ich denke wirklich nicht, dass ich auch eingeladen bin.“
Sie seufzte, bereits damit abgefunden zu sein. „Ich habe dich gerade eingeladen.“
„Lass nur, ich werde den armseligen Mike die Woche nicht mehr reizen. Wir wollen ihn doch nicht durchdrehen lassen.“ Ich dachte darüber nach, Mike einschnappen zu lassen und genoss diese schöne mentale Idee.
„Mike- schmike“, sagte sie geringschätzig. Ich lächelte ironisch.
Und dann fing sie an, von mir wegzugehen, ich streckte mich aus und griff nach ihrer Kapuze ihrer Regenjacke aus. Sie stoß zurück.
„Was denkst du wo du hingehen willst?“ Ich war fast ärgerlich darüber, dass sie mich verlassen wollte. Ich hatte noch nicht genug Zeit mit ihr verbracht. Sie konnte nicht gehen, noch nicht.
„Ich möchte nach Hause gehen“, sagte sie, verwirrt darüber warum mich dass bestürzt hatte.
„Hast du mich nicht versprechen hören, dich sicher nach Hause zu bringen?“ Denkst du ich lasse dich in deinem Zustand Auto fahren?“ Ich wusste, dass sie das nicht mögen würde- meine Folgerung wegen ihrer Schwäche in diesem Part.
Aber ich musste sowieso für den Seattle Ausflug üben.
Ich musste herausfinden, wie ich in einem geschlossenen Raum ihre Nähe handhabte. Das war eine kleiner Reise.
„Was für ein Zustand?“ wollte sie wissen. „Und was ist mit meinem Truck?“
„Ich werde Alice bescheid sagen, dass sie ihn nach der Schule zu dir bringen soll.“ Ich schob sie sanft zurück zu meinem Auto, jetzt, wissend dass vorwärts laufen schon ein Problem für sie war.
„Lass mich los!“, sagte sie, drehte sich seitwärts, fast trippelnd. Ich hielt eine Hand nach ihr aus, um sie zurück halten, aber im sie benahm sich bevor es dazu nötig wurde.
Ich sollte nicht nach Entschuldigungen Ausschau halten, nur um sie zu berühren.
Das brachte mich dazu über Ms. Copes Reaktion nachzudenken, aber ich verdrängte es für später. Dar war noch genug um drüber nachzudenken. (Sachbezogen)
Ich ließ sie zur anderen Seite des Autos gehen und sie stolperte in die Tür. Ich musste noch vorsichtiger sein, mit ihrer armseligen Balance.
„Du bist so bestimmend.“
„Es ist offen.“
Ich ging ins Auto und startete es. Sie hielt ihren Körper steif, immer noch draußen, im schüttenden Regen, ich wusste dass sie ihn nicht mochte.
Wasser lief ihr über ihre Haare, verdunkelte es, fast schwarz.
„Ich bin in einem perfekten Zustand selber nach Hause zu fahren.“
Natürlich war sie das- ich war aber nicht bereit sie gehen zu lassen.
Ich kurbelte das Fenster runter und lehnte mich rüber. „komm rein, Bella.“
Ihre Augen wurden schmal und ich wusste dass sie mit sich rang, wegzulaufen oder nicht.
„Ich werde dich zurückholen“, machte ich ihr klar, genoss den Ärger der sich in ihrem Gesicht breit machte, weil sie wusste dass ich es ernst meinte.
Ihr Kinn wurde hart, sie öffnete die Tür und stieg ein. Ihre Haare tropften am Sitzleder herunter und ihre Stiefel quietschten.
„Das ist völlig unnötig“, sagte sie kalt. Ich dachte, dass sie unter ihrem Ärger sich bloßgestellt fühlte.
Ich drehte die Heizung auf, sodass sie sich nicht Unwohl fühlte und drehte die Musik so auf, dass sie nicht störte.
Ich parkte aus und sah sie vom Rand meiner Augen an. Ihre Unterlippe ragte hervor, wegen ihrer Dickköpfigkeit.
Ich starrte die Lippen an, stellte mir vor wie es sich für mich anfühlen würde…dachte erneut an die Reaktion der Sekretärin.
Plötzlich schaute sie zur Stereoanlage und lächelte, ihre Augen weiteten sich. „Clair de Lune?“ fragte sie.
Ein Fan von klassischer Musik? „ Du kennst Debussy?“
„Nicht gut“, sagte sie. „Meine Mom hört viel klassische Musik im Haus- ich kenne nur meine Lieblingslieder.“
„Das ist auch eines meiner Lieblingslieder.“ Ich starrte in den Regen, dachte darüber nach. Ich hatte etwas mit ihr gemeinsam. Ich hatte darüber nachgedacht, dass wir eigentlich überall gegensätzlich waren.
Sie schien jetzt mehr entspannt, starrte in den Regen, genau wie ich, nur schauend, nichts wirklich betrachtend.
Ich nutzte ihre momentane Unachtsamkeit und experimentierte mit dem Atmen.
Ich atmete ganz vorsichtig durch meine Nase.
Stark.
Ich schaltete einen Gang rein. Der Regen, brachte sie dazu noch besser zu riechen.
Ich dachte nicht, dass das möglich wäre. Dumm, ich dachte plötzlich darüber nach, wie sie wohl schmecken würde.
Ich versuchte das Brennen in meinem Hals herunterzuschlucken, versuchte an etwas anderes zu denken.
„Wie sieht deine Mom aus?“ fragte ich als Ablenkung.
Bella lächelte. „Sie sieht so aus wie ich, nur besser.“ Das bezweifelte ich.
„Ich habe zu viel von Charlie in mir“, machte sie weiter. Sie ist aufgeschlossener als ich und mutiger.
Das bezweifelte ich auch.
„Sie ist verantwortungslos und exzentrisch und sie kann nicht gut kochen.
Sie ist meine beste Freundin.“ Ihre Stimme hatte zu betrübt gewechselt, ihre Stirn legte sich in Falten.
Sie klang erneut mehr als Erwachsene als Kind.
Ich stoppte vor ihrem Haus, fragte mich, ob ich wissen musste, dass sie hier wohnte.
Nein, dass war nicht schwer in einer kleinen Stadt wie dieser, ihr Vater als Stadtaufseher…
„Wie alt bist du, Bella?“ Sie musste älter als ihre Gleichgesinnten sein.
Vielleicht ist sie später in die Schule gekommen, oder ein Jahr wiederholt…obwohl das eher nicht sein konnte.
„Ich bin siebzehn“, sagte sie.
„Du scheinst nicht wie siebzehn:“
Sie lachte.
„Was?“
„Meine Mom sagt immer, dass ich mit 35 Jahren geboren worden bin und seitdem kein Jahr verjüngt bin.“ Sie lachte erneut und seufzte. „Nun ja, irgendeiner muss ja der Erwachsene sein.“
Das erklärte einiges für mich. Ich konnte es jetzt sehen…wie die verantwortungslose Mutter Bellas Reife erklärte. Sie ist schnell erwachsen geworden, zur Verantwortungsperson geworden.
Das ist also der Grund dafür, warum sie es nicht mag umsorgt zu werden- sie dachte, dass wäre ihr Job.
„du siehst aber auch nicht gerade wie ein Highschool Teenager aus“, sagte sie, holte mich zurück aus meinen Gedanken.
Ich machte eine Grimasse. An allem was ich an ihr bemerkte, bemerkte sie viel zu viel über mich zurück. Ich änderte das Thema.
„Also warum hat deine Mutter Phil geheiratet?“
Sie überlegte eine Minute, bevor sie antwortete: „Meine Mom… sie ist sehr jung für ihr Alter. Und ich denke mit Phil fühlt sie sich noch jünger.
Aus irgendeinem Grund ist sie verrückt nach ihm.“
Sie schüttelte ihren Kopf nachsichtig.
„Befürwortest du das?“ wunderte ich mich.
„Ändert das etwas? Fragte sie. „Ich möchte, dass sie glücklich ist…und er macht sie das.“
Ihre Selbstlosigkeit hätte mich geschockt, aber es passte alles zu gut, über das was ich über ihren Charakter wusste.
„Das ist sehr großzügig…das wundert mich.“
„Was?“
„Würde sie dieselbe Großzügigkeit gewähren, was denkst du? Egal was deine Wahl war?“
Das war eine dumme Frage und ich konnte meine Stimme nicht beiläufig klingen lassen, währen ich sie fragte.
Wie dumm zu denken, jemand würde mich für seine Tochter akzeptieren. Wie dumm zu denken, dass Bella mich nehmen würde.
„I-Ich vermute es.“, stotterte sie, meinen Blick betrachtend. Angst…oder Reiz.
„Aber sie ist immer noch die Mutter. Das ist ein bisschen etwas anderes“, beendigte sie es.
Ich lächelte ironisch. „Also keiner zu Angst einflößend?“
Sie grinste mich an. „Was meinst du mit Furch einflößend? Ein Haufen Piercings und große Tattoos?“
„Das wäre eine Definition, denke ich“. Eine sehr unwichtige Möglichkeit, meiner Meinung nach.
„Was ist Begriffserklärung dazu?“
Sie fragte immer die falschen Fragen. Vielleicht auch die richtigen Fragen.
Das eine was ich eher nicht beantworten wollte.
„Denkst du, dass ich Furcht einflößend sein könnte?“ fragte ich sie und versuchte ein bisschen zu lächeln.
Sie bedachte das erst einmal, bevor sie mir mit einer ernsten Stimme antwortete. „Hmm… Ich denke du könntest, wenn du wolltest.“
Ich war nun auch ganz ernst. „Bist du im Moment von mir verängstigt?“
Sie dachte nicht darüber nach und antwortete sofort. „Nein.“
Ich lächelte mehr, es war nun einfacher. Ich dachte nicht, dass sie letztendlich die Wahrheit sagte, aber sie log nicht wirklich.
Sie war bestimmt am Ende bestimmt so verängstigt von mir, dass sie noch gehen würde.
Ich fragte mich wie sie fühlen würde, wenn ich ihr erzählen würde, dass sie sich gerade mit einem Vampir unterhält.
Ich schauderte innerlich zusammen, als ich mich ihre Reaktion vorstellte.
„Also, erzählst du mir nun was über deine Familie? Es ist bestimmt interessanter als meine Geschichte.“
Letztendlich mehr Furcht einflößend.
„Was willst du denn wissen?“ fragte ich nebenbei.
„Die Cullens haben dich adoptiert?“
„Ja.“
Sie rang mit sich, dann sprach sie mit leiser Stimme. „ Was ist mit deinen Eltern passiert?“
Das war nicht so schlimm; Ich musste sie sogar nicht mal anlügen. „Die starben schon vor einer langen Zeit.“
„Tut mir leid“, murmelte sie, sie dachte darüber nach, dass sie mich sehr verletzt haben könnte.
Sie machte sich Sorgen über mich.
Ich kann mich nicht mehr sehr an sie erinnern“, beteuerte ich ihr. „Carlisle und Esme sind meine Eltern schon eine sehr lange Zeit.“ „Und du liebst sie“ folgerte sie.
Ich lächelte. „Ja. Ich könnte mir keine zwei besseren Menschen vorstellen.“
„Du hast sehr viel glück.“
„Ich weiß, dass habe ich.“ In diesem einen Umstand, mit meinen Eltern, aber der um den Rest konnte man abstreiten.
„Und deine Geschwister?“
Wenn ich ihr zu viele Details geben würde, müsste ich lügen. Ich schaute auf die Uhr, niedergeschlagen, dass meine Zeit mit ihr vorüber war.
„Mein Bruder und meine Schwester, Jasper und Rosalie was das betrifft, gehen leicht in die Luft, wenn sie im Regen auf mich warten müssen.“
„Oh, tut mir Leid, ich nehme an, ich muss jetzt gehen.“
Sie bewegte sich nicht. Sie wollte unsere Zeit auch verlängern. Ich mochte das sehr, sehr viel.
„Und du willst wahrscheinlich deinen Truck zurück, bevor Chief Swan nach Hause kommt, also musst du ihm auch nichts von deinem Biologie Vorfall erzählen.“
„Ich bin mir sicher, dass er längst davon bescheid weiß. Es gibt keine Geheimnisse in Forks.“
Sie sagte den Namen mit einer gewissen Abneigung.
Ich musste über ihre Worte lachen. Keine Geheimnisse, wohl kaum. „Viel Spaß am Strand.“
Ich schaute raus in den Regen, wusste zuletzt dass es nicht, aber ich wünschte mir es so sehr.
„Gutes Wetter zum Schwimmen.“ Na ja, es sollte am Samstag schöner werden. Sie würde es genießen.
„Werde ich dich nicht Morgen sehen?“
Die Traurigkeit in ihrem Ton erfreute mich.
„Nein. Emmet und ich starten das Wochenende ein bisschen früher.“
Ich könnte verrückt werden, dass ich diese Pläne gemacht hatte.
Ich könnte sie abbrechen... aber da war nicht viel sagen in diesem Punkt, meine würde meine Benehmen in Betracht beziehen, wenn ich nicht jagen würde und mich verwandeln würde.
„Was werdet ihr denn machen?“ fragte sie, nicht glücklich mit meiner Entscheidung.
Gut.
„Wir werden in den Goat Rocks Wildnis wandern gehen, südlich von Rainier.“
Emmet war erpicht auf die Bären Saison.
„Oh, na dann viel Spaß.“ Sagte sie halbherzig. Ihr Loch von ihrem Enthuisiamus erfreute mich erneut.
Ich schaute ihr nach, ich begann mich gequält zu fühlen, da ich ihr keine Richtiges Tschüß gesagt hatte.
Sie war so schwach und angreifbar.
Es wirkte töricht von meiner Seite her, dass ich irgendwas angetan werden könnte. Und jetzt, lief es darauf hinaus, dass ich ihr etwas antun könnte. „Könntest du mir etwas für dieses Wochenende versprechen?“ fragte ich ernsthaft.
Sie nickte, ihre Augen weiteten sich und verblüfften bei meiner Intensität.
Bleib am Ball.
„Sei nicht böse, aber es scheint so, als wärst du eine von diesen Leuten, die Unfälle magisch anziehen. Also…pass bitte auf und fall nicht ins Meer oder renn nicht irgendwo dagegen, okay?“
Ich lächelte sie reumütig an, hoffend dass sie die Bedrücktheit in meinen Augen sah. Wie sehr ich mir wünschte, dass sie nicht so weit von mir weg wäre, egal was ihr zustoßen könnte.
Renn, Bella, renn. Ich liebe dich zu sehr, mehr als mich.
Sie war beleidigt, von dem was ich zu ihr sagte. Sie funkelte mich an. „Mal sehen, was sich machen lässt.“, schnappte sie, stieg aus dem Auto aus in den Regen und knallte die Tür zu, so hart wie sie konnte.
Wie ein böses Kätzchen, was ein Tiger sein möchte.
Ich wickelte meine Hand um den Schlüssel, den ich aus ihrer Tasche geholt hatte, lächelte und fuhr weg.

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camilla_

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Re: die ersten 12 kapitel :)

von camilla_ am 10.04.2009 21:23

7. Melodie

Ich musste warten bis die Schule aus war. Die letzte Stunde war noch nicht aus. Das war aber gut, denn ich musste noch über vieles nachdenken und ich brauchte die Zeit alleine.
Ihr Duft war immer noch in meinem Auto. Ich machte das Fenster zu, und lies es über mich einstürzen, ich musste einfach versuchen mich an dieses brennende Gefühl in meinem Hals zu gewöhnen.
An diesen Reiz.
Es war problematisch alles in erwägung zu ziehen. So viele verschiedene Seiten, so viele verschiedene Meinungen und Reaktionen. Nicht die selben Dinge wie Liebe, aber man konnte es nicht trennen.
Ich wusste nicht ob Bella an mir interessiert war. (Würde ihr Geistiege Stille irgentwann vorbei sein bevor ich geisteskrank werden würde? Oder gab es eine Grenze die ich erst erreichen musste?)
Ich versuchte ihr Physischen Reaktionen mit den Anderen zu vergleichen, zum Beispiel mit der Sekretärin oder Jessica Stanley, aber das Vergleichen führte zu nichts.
Die gleichen Wegweiser- ihr verändertes Herz rasen oder ihre Atem Ausfälle- konnte auch wegen Furcht, Schock oder Angst entstehen anstatt durch Interesse an mir.
Es schien unwahrschienlich das Bella solche Gedanken über mich hatte wie Jessica Stanley. Schließlich wusste Bella das irgentetwas mit mir nicht stimmte, sie wusste nur nicht was genau es war.
Sie hatte meine Eis kalte Haut berührt und ihre Hand schnell wegen des Schauers weggezogen.
Und dennoch... ich erinnerte mich an Jessica`s Gedanken die sie hatte bevor ich sie zurückgewiesen hatte, und Bella kam an Jessica`s Platz.
Ich Atmete schneller, das Feuer brannte meine Kehle hoch und runter.
Konnte sie sich vorstellte, dass ich meine Arme um ihren zerbrechligen Körper legen würde?
Konnte sie sich vorstellen würde , wie sie sich gegen meine Brust lehnen würde und ich meine Hand unter ihrem Kinn hätte?
Und konnte sie sich vorstellte wie ich ihre Lippen mit meinen Fingern streicheln würde?
Immer näher kommend..
Aber dann kam ich wieder von dem Tagtraum in die Realität zurück, was würde wohl passieren wenn ich Jessica wirklich so nah gekommen wäre.

Reize brachten einen in eine unglaubliche Zwangslage, weil ich für Bella im schlimmsten Fall zu attracktiv war.
Wollte ich das Bella mich reizvoll findet, wie das normal bei einer Frau und einem Mann wäre?
Das war die falsche Frage. Die richtige Frage wäre ehr, wäre es gut wenn Bella mich auf diese WEise reizvoll fände und die Antwort war nein.
Weil ich kein menschlicher Mann war, und das war nicht fair für sie.
Mit jeder Faser meines seins, wünschte ich mir ein normaler Mann zu sein, um sie in meinen Armen halten zu können ohne ihr Leben zu riskieren.
So das ich schöne Fantasien haben konnte, keine Fantasien die damit endeten das ich ihr Blut an meinen Händen hätte, und ihr Blut in meinen Augen glühte.
Die Sucht zu ihr war nicht vertretbar. Welche Beziehung konnte ich schon zu ihr haben, wenn ich sie nicht berühren konnte?
Ich lies meinen Kopf in meine Hände fallen.
Es machte alles noch verwirrender, weil ich mich in meinem ganzen Leben noch nie so menschlich gefühlt hatte- nicht mal als ich wirklich noch ein Mensch war, so sehr ich mich auch versuchte zu erinnern.
Als ich ein Mensch war, galten meine Gedanken einzieg und allein meiner Soldaten Ehre.
Der tolle Krieg war das Wichtigste in meiner Jugend gewesen, und neun Monate vor meinem 18-ten Geburtstag war ich an der Grippe erkrankt... ich konnte mich nur noch undeutlich an mein menschliches Leben erinnern, die düsteren Erinnerungen waren in jeden Jahrzehnt mehr und mehr verblasst.
Am Besten erinnerte ich mich an meine Mutter, und fühlte einen alten schmerz als ich an ihr Gesicht dachte. Ich erinnere mcih genau daran wie sehr sie den Weg verabscheute den ich einschlagen wollte und wie sie jeden Abend betete, dass dieser ,,schreckliche Krieg`` enden würde... Ich hatte keine Erinnerungen an andere Sehnsüchte.
Außer die Liebe meiner Mutter, die ich mir immer gewünscht hatte.
Das hier war alles völlig neu für mich. Ich kannte nichts vergleichbares, und konnte so auch keine Vergleich machen.
Die Liebe für Bella kam so ohne Vorwarnung, aber jetzt war es zu spät.
Ich wollte sie wirklich berühren. Ob sie wohl genauso fühlte?
Das war sowieso egal, ich versuchte mich immer noch umzustimmen.
Ich starrte auf meine weiße Hand, hasste ihre härte, ihre kälte, diese unmenschliche stärke...
Ich sprang auf als sich die Beifahrertür öffnete.

,Ha. Ich hab dich überrascht. Das ist das erste Mal.` dachte Emmet als er sich in den Sitz fallen lies.
,,Ich wette Mrs Goff denkt du nimmst Drogen, weil du in letzter Zeit so schnell deine Laune veränderst. Wo warst du heute?`´
,,Ich hab... eine gute Tat vollbracht.``
,Huh?`
Ich kicherte. ,,Ich hab mir Sorgen über bestimmte Dinge gemacht.``
Das verwirrte ihn noch mehr, aber dann bemerkte er den Duft im Auto.
,,Oh. Es geht wieder um das Mädchen.``
Ich machte eine Grimasse.
,Das wird immer seltsamer.`
,, Red mit mir darüber.`` murmelte ich.
Er roch wieder.,, Sie hat wirklich einen schönen Geruch, nicht war?``
Das knurren brach durch meine Lippen, bevor ich seine Worte wirklich begriffen hatte, eine automatische Reaktion.
,,Ganz ruhig,kleiner, ich habs doch nur gesagt.``
Die anderen kamen hinzu. Rosalie bemerkte den Geruch als erstes und blickte mich finster an, aber nciht weil sie verärgert war.
Ich wunderte mich um was es ging, denn alles was ich hörte waren Beleidigungen.
Ich mochte Jasperes Reaktion mal wieder nicht. So wie Emmet, bemerkte er Bella`s Anziehungskraft.
Obwohl ihr Duft ´niemals eine so starke wirkung auf sie gehabt hätte wie auf mich.
Ich wusste das Ihr Blut für sie nur besonders süß roch.
Jasper hatte sich noch nicht so gut unter kontrolle...
Alice kam an meine Seite und hielt ihre Hand auf um Bella`s Schlüssel für den Truck abzuholen.
,,Ich hab nur mich gesehen.`` sagte sie- düster, sie wusste es natürlich schon. ,, Du musst mir noch erklären warum.`` ,,Das ist nichts von Bedeutung-``
,,Ich weiß, ich weiß. Ich werde warte. Es wird eh nicht lange dauern.``
Ich seufzte und gab ihr die Schlüssel.
Ich folgte ihr zu Bella`s Haus. Der Regen viel wie eine Million Hammer schläge, so laut das Bella`s Menschen Ohren den lauten Motor ihres Trucks nicht hören konnten.
Ich schaute zu ihrem Fenster, aber sie guckte nich nach draußen.
Vielleicht war sie nicht da. Da waren auch keine anderen Gedanken die ich hören konnte.

Es machte mich traurig, nichts zu hören,- ich konnte nicht wissen ob sie glücklich, oder sicher war.
Alice kletterte auf die Rückbank und wir rasten nach Hause. Die Straßen waren frei so brauchten wir nur ein paar Minuten.
Wir sammelten uns im Haus, und kehrten dann zu unseren verschiedenen Zeitvertreib zurück.
Emmet und Jasper waren mitten in einem komplizierten Schachspiel- sie spielten mit acht Brettern- mit ihren eigenen Komplizierten Regeln.
Sie wollten mich nicht spielen lassen; nur Alice spielte noch Spiele mit mir.
Alice saß am Computer um der Ecke und ich konnte ihren Song hören.
Alice arbeitete an einer Modenschau für Rosalie und ihren Kleidern, aber Rosalie konnte sie heute nicht unterstützen, um ihr bei Farbe etc zu helfen als Alices Hand über den Tuch Screen flitzte (Carlisle und ich hatten das System ein wenig verbessert, die Bildschirme reagierten nur auf bestimmte Temperaturen). Heute saß Rosalie beleidigt auf dem Sofa und zappte zwanzig Kanäle in einer Sekunde durch, ohne eine Pause.
Ich konnte hören wie sie darüber nachdachte ob sie ihren BMW auftunen sollte.
Esme war oben , und summte während sie sich Photos anguckte.
Alice lehnte sich um die Ecke um Emmets nächsten Zug zu beobachten- Emmet saß mit dem Rücken zu ihr- Jasper verzog keine Miene als er Emmets wichtigsten Springer schlug.
Und ich, zuerst fühlte ich mich beschämt als ich mich das Erste mal seid langer Zeit wieder an den großen Flüger setze, welches auf einem Podest stand.
Ich legte meine Hand behutsam auf die Tasten, und probierte die Töne aus.
Die Töne waren perfekt.
Oben hörte Esme mit dem auf was sie gerade getan hatte und schnellte mit ihrem Kopf zur Seite.
Ich begann mit der Ersten Melode die mir heute im Auto durch den Kopf gegangen war, und hoffte das es sich besser anhörte als ich mir vorstellte.
,Edward spielt wieder` dachte Esme freudig, ein lächeln brach aus ihrem Gesicht heraus.
Sie stand von ihrem Schreibtisch auf und stellte sich ob an die Treppe.
Ich fügte ein paar Harmonische Anteile hinzu, und lies sie mit der centralen Melodie verschmelzen. Esme seufzte vor zufriedenheit, setzte sich auf die Treppe und lehnte ihren Kopf gegen das Geländer.
,Ein neues Lied. Es ist schon lange her. Und die Melodie ist so wunderschön.`

Ich probierte etwas anderes mit der Melodie aus, ich nahm den Bass mit hinzu.
,Edward komponiert wieder?` dachte Rosalie und biss ihre Zähne vor Wut häftig zusammen.
In diesem Moment vergaß sie sich und ich konnte ihre ganze Empörung hören die sie vor mir verstecken wollte. Ich konnte sehen warum sie wirklich schlecht auf mich zu sprechen war. Warum Isabella Swan zu töten ihr Gewissen nicht beruhigt hätte.
Natürlich Rosalie, ging es nur um die Eitelkeit.
Die Musik stoppte auf einmal, und ich fing an zu lachen bevor ich mir selbst helfen konnte, ein scharfes Bellen kam schnell aus meinem Mund, bevor ich mir die Hand davor halten konnte.
Rosalie starrte mich wütend an, ihre Augen funkelten vor Raserei.
Emmet und Jasper starrten mich auch an und ich hörte Esmes verwirrung. Esme war nach unten gekommen stoppte zwischen uns und starrrte von einem zum andern.
,,Hör nicht auf Edwart.`` ermutigte sie mich nach einem kurzen Moment.
Ich fing wieder an zu spielen und drehte Rosalie den Rücken zu , auch weil ich mein grinsen nicht unter kontrolle bekam.
Sie kam auf ihre Füße und stolzierte aus dem Raum, mehr vor Wut als vor Peinlichkeit.
Allerdings auch ein wenig vor Peinlichkeit.
,Wenn du irgentwas sagst jage ich dich wie einen Hund.`
Ich dämpfte mein lachen.
,,Was ist los Rose?`` rief Emmet ihr hinterher. Rosalie drehte sich nicht um. Sie ging weiter wie ein Model in die Garage und legte sich unter das Auto , als wenn sie sich selbst beerdigen würde.
,,Was hat das zu bedeuten?``
,,Ich hab nicht die geringste Idee.`` log ich.
Emmelt murmelte verärgert.
,,Spiel weiter.`` drängelte Esme. Meine Hände hatten wieder gestoppt.
Ich fing wieder an als sie es sagte , sie stellte sich hinter mich und legete ihre Hände auf meine Schulter.
Das Lied war fesselnd, aber nicht fertig. Ich spielte eine Überbrückung , aber es schien nicht das Richtige zu sein.
,,Es ist bezaubernd. Hat es einen Namen?`` frage Esme.
,,Noch nicht.``

,,Gibt es dazu eine Geschichte?`` fragte sie ein lächeln in ihrer Stimme. Es macht sie glücklich und ich fühlte mich schuldig das ich die Musik so lange vernachlässigt hatte. Ich war egoistisch gewesen. ,,Ich glaube es ist ein Schlaflied..`` Ich fand eine gute Überleitung. Die nächsten bewegungen kamen ohne anstrengung als hätte es ein eigenes Leben.
,,Ein Schlaflied.`` wiederholte sie für sich selbst.
Es gab eine Geschichte zu dem Lied, und als ich das merkte kam alles wie von selbst heraus.
Die Geschichte ging um ein schlafendes Mädchen in einem schmalen Bett, dunkles dickes wildes Haar und verschlungen mit ihren Kissen.
Alice lies Jasper sich selbst überlassend zurück und setzte sich zu mir auf die Bank.
In ihrer wunderschönen glockenhellen Stimme sang sie zwei Oktaven höher als die Melodie.
,,Ich mag es.`` murmelte ich. ,,Aber warum das alles?``
Ich spürte ihre Eintracht- meine Hände flogen über die Tasten nun da ich alle Stücke zusammen führen konnte- verschönerte es etwas, führte es etwas mehr aus.
Sie erfasste die Stimmung und sang weiter.
,,Ja. Perfekt.`` sagte ich.
Esme drückte meine Schulter.
Aber ich konnte jetzt das Ende sehen, mit Alice`s Stimme wuchsen die Töne und brachten es in eine andere Richtung.
Ich konnte sehen wie das Lied enden musste, weil das schlafende Mädchen so perfekt war wie es war, und jede Veränderung wäre falsch, Traurig.
Das Lied driftete ab und wurde nun langsamer und tiefer. Alice`s Stimme wurde auch langsamer und ernster, die Töne hallten wieder wie in einer mit Kerzen beleuchteten Kathedrale.
Ich spielte die letzte Note, und dann beugte ich meinen Kopf über die Tasten.
Esme streichelte mein Haar. ,Es wird alles gut , Edward. Du erarbeitest das hier nur zu deinem Besten. Du verdienst Glück, mein Sohn. Das Schicksal schuldet es dir.`
,,Danke.`` flüsterte ich, und wünschte ich könnte es ihr glauben.
,Liebe kommt leider nicht immer auf dem Besten Wege.`
Ich lachte ohne Humor.
,Du, ohne ausnahme, bist warscheinlich der Einziege der dieses Abkommen einhalten kann. Du bist der Beste und Intelligenteste von uns allen.`
Ich seufzte. Jede Mutter dachte das von ihrem Sohn.

Esme war so erfreud, dass mein Herz nach so langer Zeit doch noch so erfüllt werden könnte, das sie gar keine Möglichkeiten für ein Tagisches Ende sah.
Sie hatte gedacht das ich für immer alleine sein würde...
,Sie wird dich auch lieben.`dachte sie plötzlich, und überraschte mich durch den Hinweis ihrer Gedanken.
,Wenn sie ein schlaues Mädchen ist.` Sie lächelte. ,Aber ich kann mir nicht vorstellen das jemand nicht sieht was mit dir los ist.`
,,Hör auf damit Mum, du bringst mich noch zum erröten.`` zog ich sie auf. Ihre Worte, so unwahrscheinlich sie auch sien mögen, munterten mich auf.
Alice lächelte und fing an das Stück ,,Heart and Soul ( Herz und Seele)`` zu spielen. Ich grinste und vervollständigte das Stück mit ihr. Dann tat ich ihr einen Gefallen und spielte das Stück ,,Chopsticks``.
Sie kicherte und seufzte dann. ,,Ich wünschte du würdest mir sagen warum du grad wegen Rosalie gelacht hast.`` sagte Alice. ,,Aber ich kann sehen das du es nicht
tust.``
,,Nöp.``
Sie kickte mit ihrem Finger an mein Ohr.
,,Sei nett, Alice.`` ermahnte Esme sie. ,,Edward wird ein Gentelman.``
,,Aber ich will es wissen.``
Ich lachte als ich das Wimmern in ihrer Stimme hörte. Dann sagte ich ,,Hier Esme.`` und fing an ihr lieblings Stück zu spielen, eine Namenloses Anerkennung über die Liebe die ich zwichen Esme und Carlisle beobachtet hatte.
,,Danke mein Lieber.`` sie drückte wieder meine Schulter.
Ich musste mich nicht konzentrieren um diese ganzen Stücke zu spielen. So konnte ich an Rosalie denken, die gedemütigt in der Garage war, und ich grinste für mich selbst.
Wenn ich nur Eifersucht mir gegenüber bei ihr entdeckt hätte ich wahrscheinlich sogar noch etwas Mitleid für sie gehabt.
Es war wirklich erbärmlich. Natürlich war ihre Eifersucht wiel belangloser als mein Problem
Ich fragte mich wie Rosalie wohl ohne ihre Schönheit wäre.
Wäre sie eine glücklichere Person gewesen , wenn ihr Aussehen nicht immer an erster Stelle gestanden hätte? Weniger ichbezogen? Mehr mitfühlend?
Naja, ich wusste das es nun zu spät war, denn sie würde für immer die Schönste sein.
Selbst als Mensch, lebte sie immer im Schein ihrer Schönheit. Nicht das sie es nicht wollte. Im Gegenteil- sie liebte Bewunderung mehr als alles andere. Das hatte sich auch nicht durch ihre unsterblichkeite geändert.

Es war nicht überraschend das sie beleidigt war das ich mich nicht für sie interessierte und sie nicht so verehrte wie all die anderen menschlichen Männer.
Nicht das sie mich wollte- weit entfernt. Aber es war wie schreckliche Körperverletzung für sie, das ich sie nicht wollte. Sie wollte das ich sie wollte.
Es war anders als bei Jasper und Carlisle- sie waren sofort beide verliebt gewesen.
Ich war noch nie vergeben, und auch noch nie wirklich interessiert.
Ich hatte meinen Groll jedoch jetzt begraben. Sie hatte alles verändert.
Sie für immer.... außer ich würde eines Tages jemanden finden deren Schönheit mich mehr packen würde als ihre.
Rosalie hatte sich damit abgefunden, dass mich ihre Schönheit nicht berührte, denn es gab keine Schönheit auf der Welt die mich erreichen könnte.
Sie war wütend seid dem Moment in dem ich Bella das Leben gerettet hatte, durch ihre kluge weibliche Intuition , die mir ein Rätsel war, wusste das ich Besinnungslos seid dem war.
Rosalie war tödlich beleidigt das ich ein bedeutungsloses Mädchen attraktiver fand als sie.
Ich unterdrückte wieder den Drang zum Lachen.
Es störte mich was sie in Bella sah. Rosalie dachte, dass das Mädchen einfach nur gewöhnlich war. Wie konnte sie so etwas glauben? Es schien unbegreiflich für mich.
Das war wegen ihrer Eifersucht, kein Zweifel.
,,Oh!`` sagte Alice apprupt. ,,Jasper rate mal?``
Ich sah was sie sah, und meine Finger froren über den Tasten ein.
,,Was ist denn Alice?`` fragte Jasper.
,,Peter und Charlotte werden demnächst kommen um uns zu besuchen! Sie werden hier in der Umgebung sein.´´
,,Was ist los , Edward?`` fragte Esme, die die Verspannung in meinen Schultern fühlte.
,,Peter und Charlotte kommen nach Forks?`` fauchte ich Alice an.
Sie verdrehte ihre Augen. ,,Komm runter Edwar. Das ist nicht ihr erster Besuch hier.``
Ich biss meine Zähne zusammen. Es war ihr erster Besuch seid Bella hierhergezogen ist, und ihr süßes Blut war nicht nur für mich interessant.

Alice verhönte meine Meinung. ,,Sie würden sie niemals jagen. Das weißt du doch.``
Aber Jaspers Freund und die Vampirin die er liebte waren nicht wie wir, sie jagten Menschen. Man konnte ihnen wegen Bella nicht sicher sein.
,,Wann?`` fragte ich verlangend.
Sie schürzte ihr Lippen vor beleidigung aber sagte mir was ich wissen wollte.
,Montag morgen. Niemand wird Bella verletzen.`
,,Nein.`´stimmte ich ihr zu und drehte mich dann von ihr weg. ,, Emmet bist du fertig?`´
,,Ich dachte wir ziehen im Morgengrauen los?``
,,Wir werden Sonntag Nacht zurück sein. Natürlich ist es dir selbst überlassen ob du dann auch schon abreisen willst.``
,,In ordnung. Lass mich eben noch Rosalie auf wiedersehen sagen.``
,,SIcher.`` Bei der Laune die Rose hatte würde der Abschied eh nicht lange dauern.
,Du hast echt verloren, Edward.` dachte er, als er durch die Tür ging.
,,Ich glaub auch.``
,,Spiel das neue Lied nochmal für mich bevor du weg bist.`` sagte Esme.
,,Wenn du möchtest.`` stimmt ich mit ein, wollt das Ende jedoch herauszögern - das Ende was unaufhaltsam sein wird. Ich dachte einen Moment lang nach- dann holte ich den Flaschenverschluss aus meiner Tasche und legte ihn auf die leere Notenablage.
Das half ein wenig- ein kleines Andenken an ihr Ja.
Ich nichte mir selbst zu- und fing dann an zu spielen.
Esme und Alice tauschten einen Blick- fragten jedoch nicht weiter nach.



,,Hat dir niemand beigebracht, dass man nicht mit Essen spielen soll?`` rief ich Emmet zu.
,,Oh, hey Edward`` rief er zurück, grinste mich an und winkte mir zu. Der Bär versuchte siene scharfen und starken Pranken in Emmets Brust zu schlagen. Seine scharfen Krallen zerissen Emmets Shirt, und quietschten auf seiner Haus.
Der Bär brüllte auf.
,Oh nee, Rose hat mir das Shirt geschenkt.`
Emmet brüllte das erürnte Tier wie ein Löwe an.

Ich seufzte und setzte mich dann auf einen Felsen. Das würde wohl noch etwas dauern.
Aber Emmet war fast fertig. Er lies den Bären versuchen seinen Kopf mit einem Prankenschlag abzutrennen, lachte als der Bär nur erstaunlich weit wegflog durch den Rückstoß.
Der Bär brüllte wieder und auch Emmet brüllte zu seinem lachen noch. Dann sprang er auf das Tier, er klammerte sich an die Hinterbeine die größer waren als er, und das Geschöpf viel verwirrt auf dem Boden, sie rissen dabei einen Baum mit um.
Der Bär fauchte ein letzes mal auf.
Ein paar Minuten später trottete Emmet zu mir. Sein Shirt war völlig zerfetzt und blutüberströmt, welches an ihm klebte so wie auch Stücke vom Pelz.
Sein dunkles gelocktes Haar sah nicht viel besser aus. Er hatte ein breites grinsen auf dem Gesicht.
,,Das war ein starkes Exemplar. Das konnte ich spüren als er mich versucht hat zu zerkratzen.``
,,Du bist wie ein Kind, Emmet.``
Er beäugte mich unsicher mit seinen Knopfaugen. ,,Hast du den Berglöwen nicht zur Strecke gebracht?``
,,Natürlich. Aber ich esse nicht wie ein Wilder.``
Emmet lachte sein lautes lachen. ,,Ich wünschte sie wären stärker. Dann würde es mehr spaß machen.``
,,Niemand sagt das du mit deinem Essen kämpfen musst.``
,,Yeah, aber mit wem soll ich sonst kämpfen? Du und Alice schummelt, Rose macht sich Sorgen um ihre Haare, und Esme macht sich sorgen , wenn Jasper und Ich wirklich kämpfen.``
,,Das Leben ist schon hart, nicht war?`` Emmet grinste mich an, Emmet verlagerte sein Gewicht und bereitete sich auf einen Angriff vor.
,,Komm schon Edward, schalte es für einen Moment aus und kämpfe fair mit mir.``
,,Ich kann es nicht ausschalten.`´ erinnerte ich ihn.
,,Ich frage mich wie dieses Menschen Mädchen es schafft dich zu blocken?`` fragte sich Emmet. ,,Vielleicht kann sie mir ein paar Tipps geben.``
Meine gute Laune verschwand. ,, Halt dich von ihr fern.`` knurrte ich durch meine Zähne.
,,Zicke, Zicke.``
Ich seufzte. Emmet setzte sich neben mich auf den Felsen.

,,Tut mir leid. Ich wusste nicht das du so angespannt reagierst. Ich versuche ja schon alles nicht so ein Dummkopf zu sein, aber das liegt nicht in meiner Natur...``
Er wartete das ich über seinen Witz lachte, dann veränderte sich sein Gesicht.
,Du bist so ernst die ganze Zeit. Was bedrückt dich denn?´
,,Ich denke an sie. Ich mache mir wirklich sorgen.``
,,Worüber machst du dir denn sorgen? Du bist doch hier.`` er fing wieder laut an zu lachen.
Ich ignorierte seinen Witz wieder, antwortete jedoch auf seine Frage. ,,Hast du schon mal darüber nachgedacht wie zerbrechlich sie alle sind? Was alles schreckliches mit einem sterblichen passieren kann?``
,,Nicht wirklich. Aber ich verstehe was du meinst. Bei meinem ersten Match mit einem Bär hatte ich nicht so viel spaß, nicht war?``
,,Bären.`` murmelte ich, und versuchte den Faden wieder zu finde. ,,Bei ihrem Glück, nicht war? Streunende Bären in der Stadt. Natürlich wäre es bei Bella nichts besonderes.``
Emmet gluckste. ,,Du hörst dich wie ein verdrückter an, weißt du das eigentlich?``
,,Stell dir nur mal für einen Moment vor das Rosalie ein Mensch wäre, Emmet. Und sie würde einen Bären begegnen... oder würde angefahren werden... oder die Treppe runterfallen.... oder krank werden- einfach Leiden!`` Die Wort stürzte aus mir heraus. Es war eine Erleichterung das ich es sagen konnte- sie waren schon so lange in mir .
,,Feuer und Erdbeben und Tornados. Ugh! Wann war das letzte mal das du die Nachrichten gesehen hast? Hast du gesehen was in letzter Zeit mit ihnen geschehen ist? Einbrecher und Mörder....``
Meine Zähne klappten aufeinander, und ich war auf einmal so wütend als ich daran dachte das ein Mensch sie verletzen könnte das ich nicht Atmete.
,,Whoa,. whoa! Ganz ruhig kleiner. Erinnerst du dich sie lebt in Forks? Da fällt buchstäblich sowieso alles ins Wasser.`` Er zuckte mit den Achsel.
,,Ich glaube sie hat einfach immer Pech, Emmet, ich glaube das wirklich. Sieh dir doch mal alles genau an. Sie hätte überall hinziehen können, aber nein sie Landete in einer Stadt in der es eine beträchtliche Zahl von Vampiren gibt.``
,,Yeah, aber wir sind Vegetarier. Das ist doch Gut nicht schlecht oder?``
,,Und das sie so riecht? Auf jedenfall schlecht. Und dann, noch schlimmer, wie sie für mich riecht.`` Ich starrte meine Hände an, hasste sie wieder.
,,Akzeptier doch einfach das du mehr Selbstbeherrschung hast als alle vielleicht sogar mehr als Carlisle. Also viel glück nochmal.``

,,Und was ist mit dem Van?``
,,Das war nur ein Unfall.``
,,Du solltest langsam begreifen das es immer sie trifft, Em, wieder und wieder. Ich schwöre, es ist so als würde sie es Magnetisch anziehen.``
,,Aber du warst da. Das bedeutet sie hatte Glück.``
,,Ach ja? Du meinst also das ist was gutes was einem Menschen passieren sollte- das sich ein Vampir in ihn verliebt?``
Emmet dachte einen Moment darüber nach. Er stellte sich das Mädchen einen Moment in seinem Kopf vor und fand es nicht besonder interessant. ,Also ehrlich gesagt, sehe ich das Problem nicht.`
,,Na ja ich kann Rosalies Reize auch nicht erkennen.`` sagte ich grob. ,,Ehrlich gesagt, scheint es so das sie schlimme dinge in ihrem hübschen Kopf hat.``
Emmet zuckte mit den Achseln. ,,Ich glaube nichts was du mir hier erzählst...``
,,Ich weiß nicht was sie für ein Problem hat, Emmet.`` Ich log mit einem unerwarteten, wilden grinsen.
Ich sah das er dabei war sich zu versteifen. Er versuchte mich vom Felsen zu schubsen, bis es plötzlich laut krachte und ein großer Riss zwischen uns entstand.
,,Du Betrüger.`` murmelte er.
Ich wartete ob er es nochmal versuchen würde. Aber seine Gedanken schlugen eine andere Richtung ein.
Er stellte sich Bella wieder vor, diesmal jedoch mit weißer Haus und roten Augen...
,,Nein.`` sagte ich , meine Stimme war hart.
,,Es würde deine Sorgen wegen einem Mord in Luft auflösen lassen, oder? Und dann könntest du sie auch nicht mehr töten. Wäre es nicht der beste Weg?`´
,,Für mich? Oder für sie?``
,,Für dich.`` sagte er schnell. Sein ton war so selbstverständlich.
Ich lachte Humorlos. ,,Falsche Antwort.``
,,Ich denke nicht so viel darüber nach.`` antwortete er mir.
,,Rosalie tut es.``
Er seufzte. Wir beide wussten das Rosalie alles, wirklich alles tun würde um wieder ein Mensch sein zu können. Selbst obwohl Emmet da war.
,,Yeah, Rose tut es.`` stimmte er mir zu.

,,Ich kann... ich sollte... ich will nicht Bellas Leben ruinieren. Würdest du nicht genauso fühlen wenn es um Rosalie gehen würde?´´ Emmet dachte einen Moment darüber nach. , Du Liebst sie... wirklich?`
,,Ich kann das nicht beschreiben, Emmet. Das Mädchen hat alles verändert und die Welt wieder lebenswert für mich gemacht. Ich kann mir eine Welt ohne sie nicht mehr vorstellen.``
,Aber du willst sie nicht verwandeln? Sie wird nicht für immer leben, Edward.`
,,Ich weiß.`´ stöhnte ich.
,Falls du ausrastet- na ja sie ist sehr zerbrechlig.`
,,Glaub mir- dessen bin ich mir bewusst.``
Emmet war nicht besonders taktvoll, und feinfühlige Diskusionen waren nicht seine stärke. Er kämpfte mit sich, er wollte alles nur nicht mich angreifen.
,Kannst du sie anfassen? Ich meine wenn du sie wirklich liebst... würdest du sie nicht anfassen wollen?`
Emmet und Rosalie hatten eine starke körperliche liebe. Er konnte sich nicht vorstellen das man sich ohne diese Sache so sehr lieben konnte.
Ich seufzte. ,,Ich kann nicht mal daran denken Emmet.``
,Wow. Und was für Möglichkeiten hast du sonst so?`
,,Ich weiß es nicht.`` flüsterte ich. ,, Ich versuche immer noch einen Weg zu finden... sie zu verlassen. Ich verstehe nur nicht wie ich mich selbst dazu bringen soll zu verschwinden.``
Plötzlich spürte ich eine große Freude in mir, denn ich spürte das es das Richtige ist hier zu bleiben - zuletzt auch wegen Peter und Charlotte. Sie war sicherer mit mir, vorläufig, bis ich dann wieder weg wäre. Im Moment konnte ich ihr Beschützer sein.
Dieser Gedanke machte mich ängstlich; ich wollte so schnell wie möglich zurück um meine Rolle wahr nehmen zu können.
Emmet spürte den Wandel in mir. ,An was denkst du grade?`
,,Jetzt gerade,`` gestand ich ein wenig beschämt ein. ,,überlege ich ob ich nicht nach Forks zurücklaufen soll um zu kontrollieren ob es ihr gut geht. Ich weiß nicht ob ich es bis Sonntag Nacht aushalte.``
,,Uh-uh. Du wirst auf keinen Fall ehr nach Hause gehen. Lass Rose sich ein wenig beruhigen. Bitte. Mir zu liebe.``
,,Ich versuche es.``´sagte ich verzweifelt.

Emmet tippte an das Handy in meiner Tasche. ,,Alice würde dich anrufen wenn es einen Grund zur Soge gäbe. Sie ist genauso besorgt um das Mädchen wie du.``
Ich schnitt eine Grimasse. ,,Schön. Aber nicht länger als Sonntag.``
,,Es gibt keinen Grund sich zu beeilen- es soll sonnig werden. Alice sagt das wir erst Mittwoch wieder zur Schule gehen können.``
Ich war geschockt.
,,Peter und Charlotte haben sich schon unter Kontrolle.``
,,Ich bin mir da nicht so sicher, Emmet. Mit Bellas Glück wird sie genau im falschen Moment in den Wald gehen und bums- `` ich zuckte zusammen. ,,Peter hat sich nicht ganz unter Kontrolle. Ich werde Sonntag zurück fahren.`` Emmet seufzte. ,Er ist wirklich völlig verrückt.`

Bella schlief selig als ich an ihrem Fenster Montag morgen hochkletterte.
Ich hatte dieses mal Öl mitgebracht, konnte das Fenster so leise auf machen.
Ich konnte an dem Geruch ihrer Haare feststellen das sie nicht so ruhelos geschlafen hatte wie bei dem letzten mal als sie hier war.
Sie hatte ihre Hände unter ihrer Backe wie ein kleines Kind gefaltet, und ihr Mund war leicht geöffnet. Ich konnte hören wie ihr Atem durch ihre Lippen blies.
Es war ein wunderbares Gefühl hier zu sein und sie zu sehen. Ich fühlte mich nicht gut ohne sie. Nicht war richtig wenn ich weg von ihr war.
Nicht das alles richtig wäre wenn ich da bin. Ich seufzte, und lies somit das Feuer in meiner Kehle ausbrechen. Ich war zu lange von ihr getrennt gewesen. Die Zeit in der ich sie nicht mehr gerochen hatte sorgte jetzt dafür das alles noch schlimmer war. Es war schon schlimmer genug das ich mich nicht traute mich neben ihr Bett knien um die Titel ihrer Bücher zu lesen. Ich wollte wissen was in ihrem Kopf vor sich ging, aber ich machte mir über etwas anderes mehr sorgen als meinen Durst, nämlich das wenn ich mir erlaubte nah bei ihr zu sein, immer mehr wollen würde...

Ihr Lippen sahen wirklich sehr weich und warm aus. Ich konnte mir vorstellen wie ich sie mit meinen Finger berühren würde. Nur ganz leicht...
Das war genau so ein Fehler wie ich ihn mir nicht erlauben konnte.
Meine Augen flogen immer wieder über ihr Gesicht. Ich sucht Veränderungen.
Sterbliche veränderten sich immer- es machte mich traurig das ich irgendetwas verpasst haben könnte.
Ich dachte das sie- müde aussieht. Als wenn sie dieses Wochenende nicht genug schlaf bekommen hatte.
War sie aus gewesen?
Ich lachte leise und ironisch als ich merkte wie sehr mich das störte. Was wäre wenn sie aus gewesen wäre? Ich konnte ihr nicht befehlen. Sie gehörte nicht mir.
Nein sie war nicht mein- und das machte mich wieder traurig.
Ein Hand von ihr zuckte, und ich bemerkte das sie oberflächliche, nicht verheilte Schürfwunden hatte, in ihrer Handfläche. Wurde sie verletzt? Ich wusste das es keine schlimme Verletzung war, aber es beunruhigte mich trotzdem.
Ich betrachtete die Möglichkeiten und entschied das sie wirklich unterwegs war.
Dies schien mir eine angemessene Erklärung angesichts aller Dinge.
Es war tröstlich zu wissen das ich nicht für immer alles zusammenpuzzlen müsste. Wir waren nun Freunde- oder zumindest versuchten wir Freunde zu sein. Ich konnte sie über das Wochenende ausfragen- über den Strand, und was sie gemacht hatte das sie so fertig aussah.
Ich konnte sie fragen was mit ihren Händen geschehen war. Und ich würde lachen wenn sie meine Theorie bestätigen würde.
Ich lächelte und fragte mich wie sie es oder wie sie es nicht geschafft hatte in den Ocean zu fallen. Ich fragte mich ob sie eine angenehme Zeit bei ihrer Exkusion hatte.
Ich fragte mich was sie wohl von mir dachte. Ich fragte mich ob sie mich ein winziges bisschen , im Gegensatz zu mir , auch mich vermisst hatte.
Ich versuchte sie mir am Strand in der Sonne vorzustellen.
Das Bild war nicht komplett, denn ich war nie an diesem Strand gewesen.
Ich wusste nur wie es auf Bildern aussah.
Ich spürte einen winzigen Schmerz der Unruhe als ich an die Gründe dachte warum ich nie an dem örtlichen Strand gewesen war.
Bella hatte den Tag in La Push verbracht- ein Ort der mir verboten war, durch das Abkommen das wir getroffen hatten.
Ein Platz an dem es ein paar alte Männer gab die noch an die Geschichte der Cullens kannten, sich daran erinnerten und glaubten.
Ein Platz an dem unser Geheimnis keines war...
Ich schüttelte meinen Kopf. Es gab keinen Grund warum ich mir Sorgen machen müsste. Die Quileute waren an diesen Vertrag genauso gebunden wie wir.
Bella konnte jedoch ein paar alte Sagen gehört haben, diese jedoch enthüllten gar nichts.

Warum wurde das Thema nie aus dem Weg geräumt? Warum sollte Bella ihnen glauben schenken?
Nein- die Quileute gehörten nicht zu den Dingen wegen denen ich mir Sorgen machen sollte.
Ich war sauer auf die Sonne als sie anfing aufzugehen. Ich erinnerte mich daran das ich meine Neugierde die nächsten Tage nicht zufrieden stellen könnte.
Warum entschied sich die Sonne ausgerechnet jetzt zu scheinen?
Mit einem Seufzer glitt ich aus ihrem Fenster bevor es hell genug wäre das mich jemand sehen könnte.
Eigentlich hatte ich vorgehabt in dem Wald hinter ihrem Haus zu warten bis sie zur Schule fuhr, aber als ich zwischen den Bäumen stand war ich erschrocken ihren Duft hier zu finden.
Ich folgte ihrem Duft schnell, merkwürdig, ich war mehr und mehr beunruhigt je weiter ich in die Dunkelheit eindrang.
Was wollte Bella hier tun?
Ihre Spur hörte apprupt auf irgendwo obwohl es nichts besonderes hier gab. Sie war ein wenig zwischen den Farnen gelaufen und hatte einen umgefallenen Baum angefasst.
Vielleicht hatte sie auch hier gesessen...
Ich saß wo sie gesessen hatte, und schaute mich um. Alles was sie gesehen haben konnte, waren Farne und Wald.
Es hatte geregnet- denn ihr Duft war nicht tief in den Baum eingedrungen sondern war verwischt.
Warum war Bella alleine hier gesessen- und sie war allein, kein Zweifel- mitten im feuchten, dunklen Wald. Es machte keinen Sinn, und das schlimmste war ich konnte nicht einfach mit ihr darüber sprechen.
,Also Bella ich bin deinem Duft gefolgt als ich aus deinem Zimmer gekommen bin, nachdem ich dich beim schlafen zugeschaut hatte... Ja, das würde das Eis zum brechen bringen.
Ich würde niemals erfahren was sie hier wollte und was sie denken würde, und vor Frustration schlug ich meine Zähne aufeinander.
Schlimm, genau dies war die Situation die ich Emmet beschrieben hatte- Bella wanderte alleine in den Wäldern, wo ihr Duft alle anlocken würde und sie sie jagen würden.
Ich stöhnte. Sie hatte nicht nur unverschämtes glück, sie hatte das Pech auf ihrer Seite.
Naja, im Moment hatte sie ja einen Beschützer. Im Moment konnte ich sie beschatten und sie vor Unglück bewahren, so lange wie es mir möglich war.

Plötzlich wünschte ich mir das Peter und Charlotte länger hier bleiben würden .


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camilla_

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Re: die ersten 12 kapitel :)

von camilla_ am 10.04.2009 21:27

8. Geist


Ich sah nicht viel von Jaspers Gästen, die zwei sonnige Tage in Forks verbrachten. Ich kam nur nach Hause damit Esme sich keine Sorgen machen sollte. Meine momentane Existenz erschien mir eher wie die eines Geistes als wie die eines Vampires.
Ich schwebte unsichtbar in den Schatten, wo ich dem Objekt meiner Liebe und Begierde folgen konnte - wo ich sie sehen konnte und ihre Gespräche belauschen konnte, die sie mit anderen im Sonnenlicht führte.
Manchmal berührte ihr Handrücken ganz zufällig die Hand ihres Gesprächspartners- sie zuckte nicht zusammen, ihre Hände waren genauso warm wie die der anderen Menschen.
Die gezwungene Abwesenheit von der Schule war vorher nie eine Belastung wie diese gewesen. Die Sonne schien sie glücklich zu machen, deswegen konnte ich nicht lange schmollen. Alles was sie glücklich machte, machte auf eine befriedigende Art auch mich glücklich.
Montag Morgen, ich belauschte ein Gespräch das das Potential hatte meine ganze Selbstbeherrschung zu zerstören und machte die Zeit die ich nicht bei ihr war zu einer höllischen Qual. Ich empfand für Mike Newton ein wenig Respekt, er hatte der Krankenschwester nicht einfach seine Wunden gezeigt. Er hatte mehr Mut als ich ihm zugetraut hatte. Er ließ sich einfach nicht unterkriegen.
Bella kam zu früh zur Schule, sie schien die Sonne aufmerksam zu betrachten solange sie noch schien. Sie saß auf einem der seltenen benutzten Picknik Bänken, wartend auf den Glockenschlag der die erste Sunde ankündigte.
Ihr Haar leuchtete auf erwartete weise rötlich in der Sonne.
Mike fand sie, schon wieder kritzelnd auf einem Stück Papier. Er war begeistert von seinem Glück, dass er sie als erste fand.
Es war quälend nur Zuschauer zu sein, machtlos von den Schatten des Waldes zusehen zu können.
Bella begrüßte Mike auf enthusiastische Weise, Mike war sofort glücklich- bei mir hatte es den umgekehrten Effekt.
<<Sie mag mich, sie würde nicht so lächeln wenn sie mich nicht mögen würde. Ich wette sie möchte mit mir zu dem Schulball gehen, ich frage mich was so wichtig in Seattle ist.>>
dachte Mike.
Ich spürte plötzlich das ich den jungen Baum an dem ich eben noch meine Hand gehabt hatte entwurtzelt hatte, es machte mich wütend das Mike Newton eine Strähne ihres Haare zwischen seinen Fingern hatte. Er konnte sie berühren....
<<Nur in der Sonne>> antwortete Bella: Zu meiner Genugtuung, erschauderte sie unter seiner Berührung und rutschte etwas von Mike weg.
Mike brauchte eine Minute um seine Courage auszumachen, er verwendete die Zeit dazu etwas Smalltalk zu halten.
Sie erinnerte ihn an das Essay das wir am Mittwoch abgeben mussten. Anhand ihres leicht selbstgefälligen Gesichtsausdrucks sah ich das sie den Aufsatz schon geschrieben hatte. Mike hatte den Aufsatz ganz vergessen und das stahl seine Freizeit die er eigentlich anders verbringen wollte...
**Dang- blöder Aufsatz.**dachte er.
Schließlich fragte er sie,
<< Bella, würdest du mal mit mir ausgehen?>>
Meine Zähne waren so hart aufeinander gepresst das sie Granit hätten zerkrümeln können.
<<Oh>> sagte Bella
Es entstand ein peinliches schweigen.
**Oh? Was heisst das? Tendiert sie zu Ja? Warte- ich nehme an ich habe die Frage falsch gestellt... **
Mike sah nervös aus.
<<Vielleicht könnten wir essen gehen oder was anderes machen?>>
**Verdammt- das war wieder nicht die richtige Frage.**
<<Mike....>>
Die Qual und Wut meiner Eifersucht waren so gewaltig wie letzte Woche.
Ich entwurtzelte einen weiteren Baum um zu versuchen mich zu beherrschen.
Ich wollte über den Campus rennen , zu schnell für menschliche Augen um Bella zu schappen - um sie von diesem Jungen wegzubringen, den ich sosehr hasste in diesem Augenblick- sosehr das ich ihn umbringen wollte und es genossen hätte.
Würde sie ihm zusagen?
<<Ich denke nicht dass das eine gute Idee ist Mike>>
Ich atmete wieder...Mein ganzer Körper entspannte sich.
Seattle war nur eine Entschuldigung, nach all dem.
**Ich hätte nicht fragen sollen. Was sie wohl denkt? ich wette sie denkt an diesen Freak, Cullen...**
<<Warum>> fragte er mürrisch.
<<Ich denke....>> sie zögerte << wenn du das je jemandem erzählst werde ich dich umbringen>>
ich musste laut lachen als ich die Wörter <<dich umbringen>> aus ihrem Mund hörte.
Ein Tölpel (so ner Art Vogel) kreischte dabei laut auf und floh vor mir.
<<Aber ich denke das würde Jessicas Gefühle verletzen>>
<<Jessica..Was? Aber...Oh...Ok..Ich denke...Huh ..Oh>>
Seine Gedanken waren nicht länger verständlich.
<<Wirklich Mike, bist du blind?>>
Ich echote ihre Empfindung. sie sollte nicht erwarten dass jeder so aufmerksam war wie sie, aber dieses Beispiel das Jessica auf Mike stand war einleuchtend, oder nur eine Ausrede?
Es musste Egoismus sein der ihn so blind machte, Bella hingegen war so selbstlos, sie sah alles.
**Jessica.Huh. Wow.Huh.**
<<Oh>>war das einzige das er sagen konnte.
Bella nutzte seine Verwirrtheit um sich einen Ausweg zu schaffen.
<<Es ist zeit Mike, die Stunde fängt gleich an und ich kann nicht schon wieder zu spät kommen.>>
Mike bekam von diesem Moment an einen unseriösen Aussichtspunkt.
Er fand, als er dieses Gespräch immer und immer wieder in seinem Kopf laufen ließ, das er eher den Gedanken daran mochte das Jessica ihn attraktiv fand.
Jessica war nur zweite wahl, nicht gut falls Bella für Mike genauso empfand wie er für sie.
**Sie ist süß, anständiger Körper... **
Ab da schaltete ich seine Stimme aus, an den neuen Fantasien die genauso vulgär waren wie die über Bella, wollte ich nicht teilhaben.
Als Bella außer Sicht war, tanzte ich von Gedanke zu Gedanke um sie in meiner Sicht zu haben, immer erfreut wenn sie in Angela Webers Gedanken war.
Ich wünschte da wäre ein weg Angela zu danken, einfach dafür dass sie eine nette Person war.
Es gab mir ein besseres Gefühl ,dass Bella mindestens einen richtigen Freund hatte.
ich beobachtete Bellas Gesicht aus irgendwelchen Gedanken und ich konnte sehen das sie traurig war- ich war überrascht, ich dachte die Sonne wäre genug um sie glücklich zu machen.
Beim Essen, sah ich ihren Blick immer wieder zum leeren Tisch der Cullens glieten- das machte mich ganz fröhlich. Es gab mir Hoffnung. Vielleicht vermisste sie mich ja auch.
Sie hatte Pläne mit den anderen Mädchen auszugehen- ich plante ganz automatisch meine eigene Aufsicht sie dabei wieder zu beobachten- aber die Pläne wurden verlegt als Mike Jessica zu dem Date einlud das er eigentlich für sich und Bella geplant hatte.
Weil es für mich nichts mehr zu hören gab, beschloss ich zu Bellas Zuhause zu gehen, um sie dort zu beobachten.
Ich rannte durch den Wald. Jasper hatte mich gebeten, die Stadt zu meiden in der Bella lebte, wenn ich sie schon nicht töten konnte- aber ich hatte keine Wahl ich musste sie sehen.
Alles ist okay, ich übertrieb es. Ich wusste das.
Wenn sie wüsste das ich sie beobachtete, wenn sie wüsste was ich fühle wenn sie nicht in meiner Nähe war....wenn sie wüsste das ich dann Höllenqualen litt.
Bella kam nach Hause.
Nach einer Stunde die Bella im Haus mit Hausaufgaben machen verbrachte, kam sie mit einem Buch und einer Wolldecke unterm Arm aus dem Haus.
Lautlos kletterte ich höher in die Äste eines Baums in ihrer Nähe- ich war fast direkt hinter ihr, aber selbst wenn sie sich umgedreht hätte, hätte sie mich nicht sehen können.
Sie breitete die Wolldecke auf dem noch leicht feuchten Rasen aus und legte sich dann auf sie. Bella blätterte in ihrem Buch herum bis sie die Geschichte gefunden hatte die sie suchte.
Ich las mit ihr- über ihre Schulter hinweg.
Ah- noch mehr Klassiker. Sie ist ein Austen Fan.
Sie las schnell. Ich beobachtete das Sonnenlicht und den Wind in ihren Haaren, als ihr Körper sich beim lesen immer mal wieder versteifte oder wie ihre Hand auf der Seite die sie gerade las leicht über die Seite strich.
Alles was ich sah, was dass sie als sie Kapitel 3 erreichte apprubt weiterblätterte, sie übersprang einige Kapitel.
Ich erwischte sie dabei wie sie Mansfiled Park.
Eine neue Geschichte!
Sie hatte eine neue Geschichte angefangen...ich wunderte mich warum sie die Geschichten so schnell wechselte.
Nur ein paar Momente später sah ich wie sie ihr Buch wütend auf den Rasen warf.
Mit einem wütenden Ausdruck auf ihrem Gesicht legte sie sich auf ihren Rücken und schloss die Augen.
Sie atmete tief ein um sich wieder zu beruhigen. Ich konnte mich an die Novellen in diesem Buch erinnern, fand aber keinen Grund warum sie so reagierte. Ein weiteres Rätsel. ich seuftzte.
Sie lag sehr ruhig , sie bewegte sich nur um ihr Haar von ihrem Gesicht zu streichen.
Dann lag sie wieder emotionslos da.Ihr Atem wurde langsamer.Nach einigen Minuten begannen sich ihre Lippen leicht zu bewegen, sie murmelte im Schlaf.
Unmöglich zu wiederstehen.....
Ich lauschte den Stimmen in den benachbarten Häusern so schnell ich konnte.

**Zwei Esslöffel voll Mehl...ein Becher voll mit Milch... **

**Kommt schon.Schmeisst den Ball schon in den Korb.Kommt schon.**

**Rot oder Blau oder vielleicht sollte ich etwas anziehen das mehr lässig aussieht?**

Es war niemand dabei, der Bella beobachtete...
Ich sprang auf den Boden, landete lautlos auf meinen Füßen.
Das war SEHR falsch, SEHR riskant.Wie groß war meine Selbstbeherrschung wenn uns niemand sah, etwa so wie die bei Emmett als er einen Appeithappen roch oder so wie bei Jasper der menschlichem Blut nur sehr schwer wiederstehen konnte- und ich kam jetzt absichtlich in ihre Nähe, ich hinterging die Regeln mit meiner wilden Hemmungslosigkeit, nur um sie in meiner Nähe zu haben.
Sehr gefährlich für uns beide. Ich sollte jetzt der Veratnwortungsvolle sein.
Ich seuftzte, aber ich kroch trotzdem immer näher zu ihr.
Ich vermied es mich selbst in der Sonne zu sehen.
Es war schlimm genug dass meine Haut steinartig kalt und hart war und unmenschlich aussah.Ich wollte nicht sehen wie Bella und ich -Seite an Seite im Sonnenlicht aussahen.
Der Unterschied zwischen uns war sowieso schon unüberwindlich,malerisch genug ohne dieses Bild in meinem Kopf, wir beide zusammen in der Sonne.
Aber ich konnte den Regenbogen der sich leicht glitzernd auf Bellas Haut reflektierte als ich ihr ganz Nahe war nicht ignorieren.
Konnte ich ein größerer Freak sein???
Ich bildete mir ihren Schrecken und ihre Angst ein, wenn sie jetzt ihre Augen öffnen würde...
Ich zog mich zurück, aber sie murmelte wieder, das hielt mich zurück.

<<Mhmmm.....Mhmmmm>>

Nichts verständliches.
Ich stohl vorsichtig ihr Buch, meinen Arm ausstreckend und meinen Atem anhaltend, weil ich ihr so Nahe war, nur um sicherzugehen.
Ich fing erst wieder an zu atmen als ich ein paar yards weiter weg war. Die Wärme schien so süß in ihrer Nähe zu schmecken. Mein Hals schrie nach Sehnsucht, das Feuer schrie erneut weil ich ihr solange fern geblieben war, in diesen sonnigen Tagen.
Ich brauchte einen Moment um dieses Gefühl wieder in den Griff zubekommen.
Ich ließ ihr Buch in meine Hände fallen. Sie hatte mit der ersten Novelle begonnen,...Ich blätterte die Seiten schnell bis zum dritten Kapitel durch <<Sense and Sensibility>>, suchend nach dem Grund warum sie die Novelle gewechselt hatte.
Als meine Augen automatisch stoppten als mein Name im Buch erschien. Der Hauptcharakter Edward Ferrars kam darin zum ersten mal vor.
Bella sprach wieder...
<<Mhmmmm Edward...>> seufzte sie.
Zu dieser Zeit dachte ich nicht das sie aufgewacht ist. Ihre Stimme war nur ein flüstern, wispernd.
Nicht der angstschrei den ich erwartet hätte wenn sie mich hier gesehen hätte.
Sie träumte von mir?!
<<Edmund ...ahhh. Zu nah...>>
Edmund?
Ha! Sie träumte nicht von mir, sondern von Buch Charakteren.
Diese Selbsterkenntnis enttäuschte mich nun doch.
Ich brachte ihr das Buch zurück und verzog mich wieder zurück in den Schatten- wo ich hingehörte.
Der Nachmittag verging- und ich beobachtete, mich wieder hilflos fühlend, wie die Sonne langsam sank.
Ich wollte sie zurückholen, aber die Dunkelheit war unausweichlich.
Als das Licht weg war sah ihre Haut zu bleich aus- gespenstisch.
Ihr Haar war wieder dunkel, beinahe schwarz.
Es war beängstigend das zu beobachten-fast wie Zeuge von Alice's Visionen zu sein und zu sehen wie sie sich erfüllten.
Bella's konstanter Herzschlag war das einzige Geräusch, das Geräusch das diese Situation davor bewahrte einem Albtraum zu gleichen.
Ich war erleichtert als ich ihren Vater heimfahren hörte.
Ich erratete das Charlie sich nach dem Abendessen sehnte, ich ratete, ich wusste es nicht.
seine Stimme war nicht so laut, ich konnte mir nicht sicher sein das ich recht hatte.
Ich fragte mich wie ihre Mutter klang, ob die genetische Kombination zwischen Charlie und Bellas Mutter zur folge hatte das sie so unergründlich war?
Bella wachte vom Geräusch von Charlies Motor auf.
Sie stemmte sich auf zu einer sitzenden Position, als sie hörte das ihr Vater angefahren kommt. Sie sah sich um, die plötzliche Dunkelheit schien sie zu verwirren. Für einen kurzen Moment starrte sie zu der Stelle wo ich saß, aber sie sah schnell wieder weg, sie konnte mich nicht sehen.
<<Charlie?>> fragte sie mit einer schwachen Stimme. Die Tür seines Autos ging auf,sie sah dahin wo das Geräusch herkam.
Sie stand schnell auf und sammelte ihre Sachen ein, einen letzten Blick in meine Schatten werfend.
Ich kletterte in einen Baum der nah an der kleinen Küche und hörte ihrem Abendablauf zu.
Es war interessant Charlies Worte mit seinen verhüllten Gedanken zu vergleichen.
Seine Liebe und sein Interesse an seiner einzigen Tochter waren nahezu überwältigend, aber seine Worte waren immer lässig und knapp. Die meiste Zeit saßen sie in einer geselligen Stille zusammen.
Ich hörte wie Bella Charlie über ihre Pläne von morgen Abend erzählte, sie wollte mit Angela und Jessica nach Port Angeles, und ich plante ihr nach Port Angeles zu folgen.
Jasper hatte Peter und Charlotte nicht verboten in Port Angeles jagen zu gehen.Ich würde ihr folgen, nur Bella konnte etwas passieren.
Ich hörte Bellas Sorge darüber das ihr Vater sich morgen selbst etwas zu Abendessen machen musste. Das bestätigte meine Annahme dass sie selbstlos war.
Dann ging ich, wissend dass ich zurückkommen würde, wenn sie eingeschlafen wäre.
Ich würde nicht in ihre Privatsphäre eindringen wie ein Spanner.
Ich war hier für ihre Sicherheit, nicht um ihr hinterherzustalken oder sie zu bespannen wie es Mike Newton machen würde, wenn er ich wäre.
Mein Haus war leer, als ich zurückkam - was ich gut fand.
Ich vermisste nicht die Verwirrenden und herablassenden Gedanken der anderen.
Emmett hatte mir eine Nachricht auf der Pinnwand hinterlassen.

Football auf dem Rainer's Feld. Komm. Bitte?

Ich fand einen Stift und kritzelte das Wort <<Entschuldigt>> auf ein Stück Papier.
Die Teams wären ohne mich ausgeglichener und fairer.
Ich machte mich auf zum kürzesten aller Jagdausflüge, gab mich zufrieden mit kleineren, zarteren Kreaturen die nicht so gut schmeckten wie die Jäger, und zog mir dann frische Klamotten an bevor ich nach Forks zurückrannte.
Bella schlief nicht gut in dieser Nacht. Sie schlug in ihre Kissen, ihr Gesicht war manchmal beunruhigt, manchmal traurig. Ich wunderte mich welcher Albtraum sie so quälte......und dann realisierte ich das ich das vielleicht gar nicht wissen wollte was sie träumte.
Als sie im Schlaf sprach, murmelte meistens nur abfällige Dinge über Forks- sie mochte Forks noch immer nicht.
Das was mich aufhören lies, waren die Worte <<Komm zurück..>>
Ihre Hand zuckte, - hatte ich die Chance das sie wirklich mich mit dem <<Komm zurück>> meinte?
Ich hoffte es.

Der nächste Tag in der Schule, der letzte sonnige Tag, der mich von der Schule fernhielt.
Bella schien noch mehr bedrückt zu sein, als gestern- ich fragte mich ob sie ihre Pläne für heute Abend absagen würde- sie schien nicht in der richtigen Stimmung zu sein.
Aber Bella würde Jessica und Angela wahrscheinlich nicht Freude über den heutigen Ausflug verderben wollen-sie ging wahrscheinlich mit.
Sie trug heute eine dunkelblaue Bluse, dieses blau unterstrich Bellas bleiche Hautfarbe, sie sah wunderschön aus.
Die Schule war aus, Jessica stimmte zu Angela und Bella später mit ihrem Wagen abzuholen.
Ich ging nach Hause um mein Auto zu holen. Als ich herausfand dass Peter und Charlotte da waren, entschied ich dass ich den Mädchen eine Stunde oder so Vorsprung gestatten könnte.
Ich würde niemals in der Lage sein sie mit Lichtgeschwindigkeit zu verfolgen - grässlicher Gedanke.

Ich ging durch die Küche und nickte gedankenverloren als Esme und Emmett mich begrüßten, ich durchquerte den Raum und ging geradeaus zu meinem Piano.

<<Ugh, er ist zurück>> dachte natürlich Rosalie
<<Hab heute Abend viel Spass in Port Angeles>>dachte Alice glücklich, <<Lass mich wissen, wann ich mit Bella sprechen darf>>
>>Du bist erbärmlich, ich kann nicht fassen das du das Spiel gestern Abend verpasst hast um jemandem bei Schlafen zuzusehen>> grummelte Emmett verärgert.
Jasper beachtete mich in seinen Gedanken nicht, als ich anfing mein Lied auf dem Piano etwas zu laut zu spielen als ich vorhatte. Es war ein alter song, mit einer familiären Melodie.
Jasper war gerade dabei sich von seinem Freunden zu verabschieden, welche mich auf seltsame Weise ansahen.
<<Was für eine befremdliche Kreatur>>, dachte die Alice-große, weiß-blonde Charlotte <<Und er war so normal und freundlich als wir das letzte mal hier waren>>.
Peter's Gedanken harmonierten mit den von Charlotte.
<<Es muss an den Tieren liegen. Der Mangel an Menschenblut macht ihn krank.>> schliess er seine Schlüsse.
Sein Haar war genauso hell wie ihres, und fast genauso lang.
Sie waren sich sehr ähnlich - außer in der Größe, er war beinahe so groß wie Jasper - in beidem, Aussehen und Denken. Ein passendes Pärchen - das hatte ich mir schon immer gedacht.
Alle außer Esme hörten für einen Moment auf, an mich zu denken, und ich spielte gedämpftere Töne, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Ich schenkte ihnen für eine ganze Weile keine Aufmerksamkeit und ließ mich von der Musik von meiner Unruhe ablenken. Es war schwer, das Mädchen aus den Augen und aus dem Sinn zu haben. Ich lenkte meine Aufmerksamkeit erst auf ihre Unterhaltung zurück, als die Verabschiedungen endgültiger wurden.
<<Wenn ihr Maria nochmal seht>> sagte Jasper behutsam <<sagt ihr, ich wünsche ihr alles gute für ihr weiteres Leben.>>
Maria war der Vampir wo Jasper und Peter erschaffen hat - Jasper am Ende des 19 Jahrhunderts, Peter wurde in den 1940ern geschaffen.
Sie hatte nach Jasper gesehen als wir einst in Calgary waren. Es war ein ereignisreicher Besuch - wir mussten sofort umziehen. Jasper hatte bei ihr höflich nachgefragt ob sie ihre Distanz in der Zukunft bewahren könnte.
<<Ich denke nicht, dass das so bald geschehen wird>> sagte Peter mit einem kleinen Lachen - Maria war unbestreitbar gefährlich und da war keine Liebe zwischen ihr und Peter.
Peter war letztenendes bei Jasper's Treuebruch behiflich gewesen. Jasper war schon immer Maria's Liebling gewesen; sie sah das Detail, dass sie einst geplant hatte ihn umzubringen, als unbedeutend an.
<<Aber sollte das passieren, werde ich es sie wissen lassen.>>
Sie waren jetzt am Händeschütteln, bereit zum abreisen. Ich ließ das Lied das ich spielte ausklingen und sprang dann hastig auf meine Füße.
<<Charlotte,Peter>>sagte ich nickend.
<<Es war schön dich wiederzusehen, Edward>> sagte Charlotte unsicher.
Peter nickte als Zustimmung.

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camilla_

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Re: die ersten 12 kapitel :)

von camilla_ am 10.04.2009 21:28

9. Port Angeles

Es war zu hell für mich in der Stadt als ich nach Port Angeles fuhr; die Sonne war immer noch zu hoch über meinem Kopf und obwohl meine Scheiben getönt waren gab es keinen Grund ein unnötiges Risiko einzugehen. Noch ein unnötiges Risiko, sollte ich sagen.
Ich war sicher, ich würde Jessicas Gedanken von weitem hören können – Jessicas Gedanken waren lauter als die von Angela, aber sobald ich die Erste gehört hatte, würde ich auch die Zweite hören können. Als die Schatten dann länger wurden konnte ich schneller werden(?). Ich verließ die Straße auf einen bewachsenen Fahrweg außerhalb der Stadt, der aussah als würde er selten benutzt werden. Ich wusste die generelle Richtung in der ich suchen musste – es gab nur einen richtigen Platz um Kleider in Port Angeles zu kaufen. Es dauerte nicht lang bis ich Jessica gefunden hatte.
< Bella sieht immer noch sauer aus. Ha ha. Angela hatte Recht -, Tyler was full of it(?) . Ich kann nicht glauben das sie so aufgebracht deswegen ist, allerdings... . Immerhin weiß sie, dass sie jemanden hat, der mit ihr zum Abschlussball geht. Was ist wenn Mike keinen Spaß am tanzen hat und mich nicht fragt ob wir noch mal ausgehen wollen? Was ist wenn er Bella fragt ob sie zusammen zum Abschlussball gehen wollen? Hätte sie Mike gefragt ob sie zusammen tanzen gehen wollen, wenn ich nichts gesagt hätte? Denkt er Bella ist schöner als ich? Denk sie, sie wäre schöner als ich? >
„ Ich glaube, ich finde das Blaue besser. Es passt gut zu deinen Augen!“
Jessica lächelte Bella mit falscher Wärme an, während ihre Augen misstrauisch waren.
<Denk sie das wirklich oder will sie, dass ich am Samstag aussehe wie eine Kuh?>
Ich hatte es satt Jessica zu lauschen. Ich suchte in der Nähe nach Angela – ah, aber Angela war in der Umkleidekabine um sich umzuziehen und ich sprang schnell aus ihrem Kopf heraus um ihr ein wenig Privatsphäre zu geben.
Nun, es gab nicht so viel Ärger in einem Kaufhaus in den Bella geraten konnte. Ich würde sie shoppen lassen und dann zu ihnen aufschließen wenn sie erledigt waren. Es würde nicht mehr lange dauern bis es dunkel war – die Bewölkung begann zurück zukommen, orientierungslos aus dem Westen. Ich konnte nur einen flüchtigen Blick durch die dichten Bäume auf sie erhaschen, aber ich konnte sehen wie sie dem Sonnenuntergang entgegeneilten. Ich hieß sie willkommen, da ich mich mehr als jemals zuvor nach ihrem Schatten sehnte. Morgen könnte ich in der Schule wieder neben Bella sitzen, ihre Sicherheit beim Mittagessen wider an mich reißend. Ich könnte sie alle Fragen stellen, die ich mir aufgehoben hatte…
Sie war also immer noch wütend über Tyler’s Einbildung. Ich sah das in seinem Kopf – dass er es wörtlich meinte als er über den Ball gesprochen hatte, that he was staking a claim(?). Ich stellte mir seinen Ausdruck von dem Nachmittag vor und lachte.
Ich wunderte mich was sie zu ihm über das sagen würde. Ich wollte nicht ihre Reaktion verpassen.
Die Zeit verging langsam als ich darauf wartete, dass die Schatten länger wurden. Ich sah regelmäßig durch Jessica nach; ihre mentale Stimme war die lauteste, aber ich wollte ihr nicht länger als nötig zuhören. Ich sah den Platz wo sie planten zu essen. Es würde dunkel sein zur Abendessenszeit…vielleicht konnte ich zufällig dasselbe Restaurant wählen. Ich fasste nach meinem Handy in meiner Hosentasche, daran denkend, dass ich Alice zum Essen einzuladen… Sie würde es mögen, aber sie würde auch mit Bella reden wollen. Ich war mir nicht sicher, ob ich bereit war Bella noch mehr in meine Welt zu verwickeln. War ein Vampir nicht Gefahr genug?
Ich checkte wieder rutinemäßig durch Jessica. Sie dachte über ihre Juwelen nach und fragte Angela nach ihrer Meinung.
<„Vielleicht sollte ich die Halskette zurückgeben. Ich habe eine zuhause, das würde höchstwahrscheinlich Arbeit sparen, da ich mehr ausgeben müsste als ich mir vorgestellt habe…“ Meine Mutter würde ausflippen. Was denke ich da?>
„Ich habe nicht vor noch mal zum Laden zurück zugehe. Denkst du Bella wird nach uns gucken?“
Was war das? Bella war nicht bei ihnen? Ich starrte zuerst durch Jessicas Augen und wechselte dann zu Angelas. Sie waren auf dem Bürgersteig gegenüber von einer Reihe von Läden. Bella war nicht im Blickfeld. <Oh, wer kümmert sich um Bella? dachte Jessica unvoreingenommen bevor sie Angelas Frage beantwortete. „Ihr geht es gut. --- Ich glaube sie wollte alleine sein. Ich bekam einen kurzen, flüchtigen Blick auf den Buchladen, zudem Bella gegangen war wie Jessica dachte. >
<„Dann lass uns beeilen!“, sagte Angela. Ich hoffe Bella denkt nicht, dass wir sie loswerden wollen. Sie war so nett zu mir bevor…Sie ist wirklich eine nette Person. Aber sie wirkte ziemlich traurig den ganzen tag lang. Ich frag mich ob es wegen Edward Cullen ist? Hat sie deswegen nach seiner Familie gefragt?>
Ich hätte besser aufpassen sollen. Was hatte ich alles verpasst? Bella war alleine weitergelaufen und sie hatte vorher nach mir gefragt? Angela hörte jetzt Jessica zu – Jessica laberte über den Idiot Mike – und ich konnte nicht mehr durch sie erfahren.
Ich sah nach den Schatten. Die Sonne war genug hinter den Wolken verschwunden. Wenn ich auf der Westseite der Straße blieb, wo die Gebäude die Straße vom Licht abschirmten…
Ich wurde unruhig als ins Zentrum der Stadt fuhr. Dies war etwas was ich nicht bedacht hatte – Bella ging alleine irgendwo hin – und ich hatte keine Idee wie ich sie finden sollte. Ich hätte es in Betracht ziehen sollen.
Ich kannte Port Angeles gut; Ich fuhr geradewegs zu dem Buchladen aus Jessicas Kopf, hoffend das meine Suche kurz sein würde, aber ich glaubte nicht, dass es einfach werden würde. Wann machte Bella etwas einfach?
Tatsächlich, der kleine Laden war unbewohnt abgesehen von einer altmodisch gekleideten Frau hinter dem Tresen. Dies sah nicht so aus wie ein Platz, den Bella interessieren würde. Ich wunderte mich, dass sie versucht hatte in den Laden zu gehen.
Dort war ein Schattenplatz wo ich parken konnte… Es machte einen dunklen Pfad hinüber zum Laden. Ich sollte es nicht tun. In den Sonnenstunden herumzulaufen war nicht sicher. Was war wenn ein Auto vorbeifuhr und die Sonne im falschen Moment in den Schatten reflektierte?
Aber ich wusste nicht wie ich sonst nach Bella suchen sollte.
Ich parkte, stieg aus und blieb in der dunkelsten Seite des Schattens. Ich ging zügig in den Laden und bemerkte die schwache Spur von Bellas Duft in der Luft. Sie war hier auf dem Bürgersteig, aber dort war keine Andeutung von ihrem Duft in dem Laden.
„Guten Tag! Kann ich…“, begann die Verkäuferin zu sprechen, aber ich war schon wieder aus der Tür hinaus.
Ich folgte Bellas Duft so schnell wie der Schatten es erlaubte und stoppte wenn ich an die Grenze des Sonnenlichts kam.
Wie kraftlos es mich fühlen lies- eingezäunt an der Linie zwischen dunkel und hell, die sich entlang des Bürgersteigs vor mir herzog. So begrenzt.
Ich konnte nur erraten, dass sie der Straße gefolgt ist, Richtung Süden.
Da war nicht wirklich viel in dieser Richtung. Hat sie sich verlaufen? Na ja, diese Möglichkeit schien nicht wirklich unsinnig.
Ich ging zurück zum Auto und fuhr langsam entlang der Straßen, nach ihr Ausschau haltend.
Ich ging hinaus in ein paar Schattenflecken, aber ich fing ihr Duft nur noch einmal, und die Richtung zu ihr verwirrte mich. Wo versuchte sie hinzugehen?
Ich fuhr zwischen dem Buchladen und dem Restaurant ein paar Mal hin und her, hoffend, dass ich sie auf dem weg sehen würde. Jessica und Angela waren bereits dort, versuchten sich zu entscheiden, schon etwas zu bestellen, oder auf Bella zu warten. Jessica drang jetzt schon zu bestellen.
Ich huschte durch die Gedanken fremder Leute, durch ihre Augen schauend.
Sicherlich musste sie jemand irgendwo gesehen haben.
Ich wurde immer beunruhigter je länger sie weg. Ich hatte davor nicht damit gerechnet, wie schwierig es werden könnte, sie aufzuspüren, wenn sie nicht bei mir war, und außerhalb ihres Weges war.
Ich mochte das nicht.
Die Wolken zogen sich am Himmel zusammen, und, in ein paar Minuten, würde ich frei sein, und ihr zu Fuß folgen zu können. Ich würde dann nicht lange brauchen. Es war nur die Sonne, die nicht sehr hilfreich war. Nur noch ein paar Minuten, dann würde das Abenteuer für mich beginnen, und es würde die Menschenwelt sein, die kraftlos ist.
Ein anderer Gedanken, noch einer. So viele belanglose Gedanken.
…ich glaube das Baby hat noch eine andere Ohrentzündung…
War es viertel vor sechs, oder viertel nach sechs...?
Schon wieder zu spät. Ich werde ihm sagen…
Da kommt sie ja. Aha!
Da als letztes, da war ihr Gesicht. Endlich, jemand hatte sie bemerkt.
Die Befreiung dauerte nur ein Bruchteil einer Sekunde an, und dann ließ ich noch mehr volle Gedanken des Mannes der ihr Gesicht im Schatten ergötzte.
Seine Gedanken waren so fremd für mich, und jetzt, nicht total unbekannt.
Ich hatte genau nur diese Gedanken gesucht.
„NEIN!“ schrie ich, und eine Ladung mit Knurren kam aus meiner Kehle hoch. Meine Füße traten das Gaspedal so fest zu Boden, aber wo sollte ich hingehen?
Ich wusste die ungefähre Gegend seiner Gedanken, aber das Wissen war nicht genau genug. Etwas, da musste doch etwas sein- ein Straßenschild, ein Ladenschild, etwas an seiner Seite, dass mir ein Hinweis auf die Gegend geben könnte. Aber Bella war tief im Schatten, und seine Augen hatten sich auf ihren erschreckten Gesichtsausdruck fokussiert- ihre Angst genießend.
Ihr Gesicht war in seinen Gedanken verschwommen, bei der Erinnerung von anderen Gesichtern.
Bella war nicht sein erstes Opfer.
Der Klang meines Fauchens schüttelte das Gestell meines Autos, lenkte mich aber nicht ab.
Da waren keine Fenster hinter ihr. Irgendwo im Industriegebiet, entfernt von der bevölkerten Shoppingmeile. Die Reifen meines Autos quietschten als ich um die Ecke raste, einem anderen Auto ausweichend, in die Richtung, ich hoffte es war die richtige, ansteuernd. Nach einer Zeit hupte das Auto hinter mir, der Klang war weit entfernt.
Schau dir ihren Schwung an! Der Mann lachte voller Vorfreude in sich hinein.
Die Angst war das Bild für ihn- der teil den er genoss.
„Bleib, wo du bist!“ Ihre Stimme war leise aber stetig, kein schreien.
„Ach, Süße- sei doch nicht so.“

Er schaute sie zurückweichen, ein gewalttätiges Lachen kam aus der anderen Richtung. Er war irritiert bei dem Geräusch- Hals maul, Jeff.- aber erfreute sich daran, wie sie zusammenzuckte.
Er fand es aufregend. Er stellte sich ihren Gesichtausdruck vor, die Art wie sie betteln würde…
Ich hatte nicht realisiert, dass noch andere bei ihm waren, bis(s) ich ihr Gelächter hörte.
Ich ging aus ihm heraus, hoffnungslos nach jemand suchend, den ich benutzen könnte. Er machte einen ersten Schritt in ihre Richtung, beugte seine Hände.
Die Gedanken um ihn herum waren nicht so abartig wie seine. Sie waren alle betrunken, keiner von ihnen hatte realisiert, der Mann hieß Lonnie, wie weit er gehen würde.
Jeder folgte blindlings seiner Führung. Er hatte ihnen ein bis(s)chen Spaß versprochen…
Einer von ihnen schaute die Straße herunter- nervös- er wollte nicht das Mädchen belästigen- und gab mir was ich brauchte.
Ich bemerkte die Straßenkreuzung, auf die er geradeaus starrte.
Ich floh unter einer roten Lampe durch, schlitterte durch einen schmalen Streifen, der gerade breit genug war, zwischen zwei Autos, des Staus durch. Autohupen brüllten hinter mir.
Mein Handy vibrierte in meiner Tasche. Ich ignorierte es.
Lonnie bewegte sich langsam auf das Mädchen zu, blendete die Spannung aus- der Schrecken, den ihn aufweckte. Er wartete auf ihre Schreie, breitete sich auf das auskosten vor.
Aber Bella kniff ihren Kiefer zusammen und versteifte sich. Er war überrascht- er erwartete, dass sie losrennen würde. Überrascht und ein bisschen enttäuscht. Er liebte es seine Opfer zu verfolgen, der Adrenalinrausch des Jagens.
Ganz schon mutig. Vielleicht besser, denke ich…mehr Kampfgeist in ihr.
Ich blockierte es weg. Das Monster konnte das knurren meines Antriebs jetzt hören, aber er schenkte keine Beachtung, zu sehr auf sein Opfer konzentriert.
Ich würde sehen, wie er das jagen genießen würde, wenn er der Jäger war. Ich würde sehen, über wie er meinen Art des Jagens denken würde.
Ein anderes Abteil in meinem Kopf, richtete schon die Auswahl der Qualen, die Zeugen meiner aufmerksamen Tage, suchend nach dem schmerzhaftesten von allen.
Er würde für das büßen müssen. Er wird sich in Qualen krümmen. Die anderen würden bloß für ihren Part sterben müssen. Aber das Monster, namens Lonnie würde um den Tod betteln, bevor ich ihm das Geschenk geben würde. Er war in der Straße, überkreuzte sie zu ihr.
Ich wirbelte scharf um die Kurve, meine Scheinwerfer verwischten die Szene, und ließen sie alle auf ihren Plätzen eingefrieren. Ich könnte zum Anführer rennen, der aus dem Weg sprang, aber das wäre ein zu einfacher Tod für ihn.
Ich ließ das Auto herumwirbeln, wirbelte herum, sodass ich den Weg den ich gekommen war, wieder zurückfahren konnte, und sodass die Beifahrertür nah an Bella dran war. Ich warf sie auf, und sie rannte schon auf das Auto zu.
„Steig ein.“ Knurrte ich.
Was zur Hölle?
Wusste, dass das eine schlechte Idee war. Sie ist nicht allein.
Sollte ich rennen?
Ich glaub ich muss mich übergeben…
Bella sprang auf die offene Tür ohne zögern zu, stieg ein, fasste die Tür und schmiss sie hinter ihr zu.
Und dann sah sie mich an, mit dem vertrauenswürdigstem Ausdruck den ich je auf menschlichem ihrem Gesicht gesehen hatte, meine Gewalttaten zerbröckelten.
Es war zu viel, viel weniger als eine Sekunde brauchte ich um zu begreifen das ich sie jetzt nicht im Auto lassen konnte um mich um die vier Typen zu kümmern, die sich Bella schnappen wollten.
Was sollte ich ihr sagen um mir nicht dabei zuzusehen wie ich mich um diese Typen kümmerte? Hah! Wann hatte sie je das gemacht um das ich sie gebeten habe?
Könnte ich diese Jungs wegschleppen- aus ihrer Sicht?
Es war lange her, das ein anderen Mensch hier hinten durch diese Straßen geschlichen ist, aber Bella trieb sich nach natürlich immer in den dunklen Gegenden herum...sie war wie ein Magnet-ein Magnet der alles gefährliche anzieht, ich konnte sie jetzt nicht mehr aus meinen Augen lassen.
Ich konnte sie auch nicht mit dem Auto überfahren, das würde sie ängstigen.
ich wollte seinen tot so sehr, so rigoros wollte ich ihn töten, dass dieser Drang sich in meinem Mund sammelte, ich wollte ihn beißen.
Meine Muskeln waren angespannt.
Ich musste ihn töten, Stück für Stück, erst die haut von den Muskeln und dann die Muskeln von den Knochen.
Ausgenommen dieses Mädchens- das einzige Mädchen auf der Welt- starrte mich an.
Ihre Augen waren aufgerissen und absolut vertrauenswürdig.
Die Rache musste warten...
<Schnall dich an>, kommandierte ich.
Meine Stimme war grob und voll von Hass und Blutlust.
Ich würde mich nicht beflecken in dem ich auch nur einen Tropfen dieses Mannes in mir hatte.
Sie schnallte sich schnell an und zuckte kurz bei dem Geräusch das das einklicken machte. Dieses kleine Geräusch ließ sie zusammenzucken?
Ich ignorierte jede Ampel in der Stadt.
Während ich fuhr konnte ich ihre Blicke auf mir spüren.
Sie wirkte seltsamerweise entspannt. Das machte keinen Sinn für mich- nicht mit dem was sie meiner Meinung nach hätte empfinden sollte...
Schock? Das wäre normal...
“Bist du okay?“, fragte Sie, ihre Stimme war voller Angst und Vertrauen.
Sie wollte wissen ob ich okay bin????
Ich dachte einen Bruchteil einer Sekunde über ihre Frage nach. Nicht lang genug, um ihr zögern zu bemerken. War ich okay?
„Nein“, bemerkte ich, brodelte voll Wut.
Ich nahm sie mit zu demselben selten befahrenen Platz, auf dem ich den ganzen Nachmittag verbracht hatte, in der langweiligsten Beobachtung aller Zeiten.
Es war nun schwarz unter den Bäumen.
Ich war so aufgebracht, dass mein Körper gefror, absolut emotionslos. Meine eiskalten Hände schmerzten, ihren Verfolger zu zerdrücken wollen, ihn in Scheiben zu zerschneiden, so verstümmelt, dass man niemals seinen Körper identifizieren könnte…
Aber das würde mit sich bringen, dass ich sie hier alleine lassen müsste, unbeschützt in der dunkeln Nacht.
„Bella?“ fragte ich durch meine Zähne hindurch.
„Ja?“ antwortete sie heißer. Ihre Kehle anschaulich.
„Ist alles okay mit dir?“ Das war wirklich das Wichtigste, die erste Priorität.
Strafe die zweite. Ich wusste das, aber mein Körper füllte sich mit Wut, dass es hart war klar denken zu können.
„Ja.“ Ihre Stimme war immer noch kratzig- mit Angst, kein Zweifel.
Und so konnte ich sie nicht zurück lassen.
Auch wenn sie momentan in keinem Risiko schwebte für einen äußert ärgerlichen Anlass- irgendein Streich spielte das Universum mit mir- auch wenn ich sicher sein könnte, dass sie zu 100% in meiner Abwesenheit sicher war, konnte ich sie hier, in der dunklen Nacht, nicht zurück lassen.
Sie musste sich so fürchten.
Jetzt war ich aber nicht in der Lage sie zu trösten, auch wenn ich genau wusste, dass ich das bewerkstelligen konnte, was ich nicht tat.
Sicherlich konnte sie die ausstrahlende Brutalität meinerseits sehen, dass war sicherlich offensichtlich. Ich würde ihr noch mehr Angst machen, wenn ich nicht die Lust zum Schlachten, die in mir drin brodelte, beruhigen würde.
Ich brauchte etwas, um mich abzulenken.
„Lenk mich bitte ab“ flehte ich.
„Wie bitte- was?“
Ich hatte gerade noch genug Kontrolle, um ihr zu erklären, was ich brauchte.
„Du sollst irgendwas Unwichtiges plappern, bis(s) ich mich wieder beruhigt hab.“ Ordnete ich an, mein Kiefer noch immer verhärtet.
Nur der Fakt, dass sie mich brauchte, hielt mich im Auto. Ich konnte die Gedanken des Mannes hören, seine Enttäuschung und Ärger… Ich wusste, wo ich ihn finden würde…ich schloss meine Augen, wünschte, dass ich nichts sehen würde…
„Äh…“ Sie zögerte- versuchte einen Sinn aus meiner Aufforderung zu holen, wie ich mir vorstellen konnte. „Ich werd wohl morgen früh vor der Schule Tyler Crowley überfahren müssen?“
Sie sagte das, als wäre es eine Frage.
Ja- dass war was ich brauchte. Natürlich würde Bella mit etwas völlig unerwartetem anfangen. So wie es schon vorher war, die Drohung der Gefahr die aus ihren Lippen hervor kam, war lächerlich- so lustig, es war zum kreischen. Wenn ich nicht gebrannt hätte, den Drang zum umbringen, hätte ich gelacht.
„Warum?“ bellte ich heraus, machte sie stark, damit sie weiter sprach.
„Er rennt rum und erzählt allen, dass er mit mir zum Jahresabschlussball geht- entweder ist er wahnsinnig, oder er versucht immer noch, Wiedergutmachung zu leisten, weil er mich fast totgefahren hätte, letztens…na ja, du weißt ja wann.“ Fügte sie trocken ein. „Jedenfalls scheint er zu denken, dass der Abschlussball irgendwie die korrekte Art ist, das zu tun. Deshalb dachte ich mir, wenn ich ihn auch fast totfahre, sind wir quitt, und er kann aufhören, Buße zu tun. Ich habe wirklich keine Lust auf irgendwelche Rivalitäten, und wenn er mich in Ruhe lässt, hört Lauren vielleicht auf, Gift zu sprühen.
Kann allerdings sein, dass ich Schrott aus seinem Sentra machen muss“ sie machte weiter, jetzt bedächtig. „Ohne Auto kann er schließlich auch niemanden zum Ball ausführen, richtig?“
Es war ermutigend, zu sehen, dass manche Dinge falsch verstanden wurden. Tyler’s nach werben hatte nichts mit dem Unfall zu tun. Sie schien nicht zu verstehen, dass sie einen Anreiz für alle menschlichen Jungs auf der Highschool war. Sah sie nicht den Anreiz, mit dem sie auf mich wirkte?
Ah, es wirkte. Die rätselhaften Neuigkeiten ihrer Gedanken waren immer fesselnd. Ich war dabei, Kontrolle über mich zu bekommen, etwas vor der Rache und Tortur zu sehen…
„Stimmt, ich hab auch schon davon gehört.“ Teilte ich ihr mit. Sie hatte aufgehört zu reden, und ich musste sie dazu bringen, weiter zumachen.
„Du?“ fragte sie ungläubig. Und dann war ihre Stimme verärgerter als zuvor.
„Wenn er vom Hals abwärts gelähmt ist, kann er auch nicht zum Ball gehen.“
Ich wünschte da wäre irgendein Weg, sie zu fragen, mit den Morddrohungen und Körperverletzungen weiterzumachen, ohne verrückt zu klingen. Sie hätte keinen besseren Weg aussuchen können, mich zu beruhigen.
Und ihre Worte- in diesem Fall voller Sarkasmus, Übertreibung- waren eine Erinnerung, die ich innig in diesem Moment brauchte.
Ich seufzte, und öffnete meine Augen.
„Geht’s dir besser?“ fragte sie mich schüchtern.
„Nicht so richtig.“
Nein, ich war ruhiger, aber ich fühlte mich nicht besser. Weil ich realisiert hatte, dass ich das Monster Lonnie nicht umbringen konnte, und ich wollte das immer noch so sehr, fast so sehr, wie nichts anderes in der Welt.
Fast nichts anderes.
Die eine Sache, die ich in diesem Moment mehr wollte, als diesen starken gerechtfertigten Mörder zu übergeben, war dieses Mädchen.
An, dennoch, konnte ich sie nicht haben, nur der Traum daran, sie es unmöglich machte, heute Nacht auf eine Killerspritztour zu gehen- egal wie vertretbar das sein würde.
Bella verdiente etwas Besseres als einen Mörder.
Ich verbrachte zwei Jahrzehnte damit, zu versuchen, etwas anderes zu sein- etwas anderes als einen Mörder. Diese Jahre zu opfern, würde es niemals wert sein, wenn sie neben mir saß.
Und jetzt, fühlte ich, wie ich zu diesem Leben zurückkehrte- das Leben eines Mörders- für nur eine Nacht, würde ich sie sicherlich für immer ausreden. Auch wenn ich nicht ihr Blut trinken würde- auch wenn ich keinen Beweis von rot aufflammenden Augen hätte- würde der Geruch nicht anders sein?
Ich versuchte gut genug für sie zu sein. Es war ein unmöglich erreichbares Tor. Ich würde es versuchen.
„Was ist los?“ flüsterte sie.
Ihr Atem füllte meine Nase, und ich erinnerte mich, warum ich sie nicht verdiente. Nach all dem, auch wenn ich so noch so sehr liebte… sie füllte immer noch meinen Mund mit Wasser.
Ich würde ihr so viel Aufrichtigkeit geben, wie ich nur konnte. Ich schuldigte ihr das.
„Gelegentlich fällt es mir sehr schwer, mich zu beherrschen, Bella.“ Ich starrte nach draußen in die dunkle Nacht, wünschte dass sie beides, den innewohnenden Schrecken in meiner Stimme hörte, aber auch nicht.
Mehr, dass sie es nicht hört. Renn, Bella, renn. Bleib, Bella, bleib.
„Aber es wäre ganz sicher keine gute Idee jetzt umzudrehen, und diese Typen zur Strecke zu bringen. Diese widerlichen… „ Nur daran denken, brachte mich fast dazu auszusteigen. Ich nahm einen tiefen Atemzug, ließ ihren Duft durch meine Kehle brennen.
„Zumindest, ist es das, wovon ich mich zu überzeugen versuche.“
„Oh.“
Sie sagte nicht anderes mehr. Was hatte sie bei meinen Worten gedacht? Ich wartete auf ihre Reaktion aber ihr Gesicht war ausdruckslos. Aufgrund des Schocks, vielleicht. Zumindest schreit sie nicht. Noch nicht.
Im Moment war es Leise. Ich kämpfte mit mir selbst, ich versuche zu sein was ich sein sollte. Was ich aber nicht sein konnte.
„Angela und Jessica werden sich sorgen machen“ sagte sie leise. Ihre stimme war sehr gefasst, und ich wusste nicht wie das sein konnte. War sie schockiert? Das Ereignis heute Abend hat sie noch nicht verarbeitet. „Ich war mit ihnen verabredet.“ Wollte sie weg von mir? Oder machte sie sich nur sorgen um ihre Freundinnen? Ich antwortete ihr nicht, ließ aber den Motor an und fuhr zurück In die Stadt. Wenig später waren wir schon in der Stadt, schwerer war es an meinem Vorsatz fest zu halten. Wenn es möglich wäre, ich würde das Mädchen nie verdienen, trotzt der Gefühle würde das unbestraft bleiben? Sicher kann ich mir das nicht erlauben …
Nein! Ich gebe nicht auf. Noch nicht.
Wir waren an dem Restaurant an dem sie sich mit ihren Freundinnen verabredet hatte, bevor ich damit begonnen hatte mir einen Sinn sehen. Jessica und Angela hatten schon gegessen, und beide hatten sich natürlich sorgen um Bella gemacht.
Sie waren auf der Suche nach ihr. Es war keine gute Nacht für sie hier umherzuirren-„Woher wusstest du denn, wo …?“ Bellas unbeendete Frage verunsicherte mich und ich realisierte das mir noch ein Ausrutscher passiert war. Ich hatte vergessen sie zu Fragen wo sie mit ihren Freundinnen verabredet war. Aber, statt die frage zu Ende zu stellen, schüttelte sie ihren Kopf und ein leichtes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
Was hatte das zu bedeuten?
Ich hatte keine Zeit ihre merkwürdige Reaktion zu deuten. Ich öffnete meine Tür.
„Was hast du vor?“ fragte sie mich erschrocken.
Ich lasse dich nicht aus den Augen. Ich könnte dich heute nicht alleine lassen.
„Ich lade dich zum Essen ein!“
Gut. Das könnte interessant werden. Es schien als wäre es eine völlig andere Nacht, als ich Alice gebeten hatte zufällig in dasselbe Restaurant zu gehen in das Bella und ihre Freundinnen gehen würden.
Aber jetzt, jetzt hatte ich ein Date MIT dem Mädchen. Aber nur weil ich ihr keine Chance gab nein zu sagen.
Sie hatte die Tür schon halb offen als ich um mein Auto ging, - es war nicht gewöhnlich, dass es mich diesmal so frustrierte in normaler 'menschlicher' Geschwindigkeit zu gehen- nicht wartend darauf, dass ich zu ihr komme um ihr die Tür zu öffnen. Tat sie dies weil sie sich nicht so Ladylike verhalten wollte oder weil sie dachte, ich sei kein Gentleman.
Ich wartete neben dem Auto auf sie, wieder besorgt, als ihre Freundinnen gerade um eine dunkle Ecke gehen wollten.
"Ruf Angela und Jessica zurück bevor ich sie auch noch suchen muss" ordnete ich ihr an "Ich glaube nicht, dass ich mich ein zweites Mal zusammen reißen kann, wenn wir wieder deinen Freunden von vorhin begegnen". Nein, dafür würde ich nicht stark genug sein. Bella machte einen Schritt in ihre Richtung rief sie zu sich und winkte dabei.
'Bella! Gott sei dank es geht ihr gut!' dachte Angela.
'Nicht etwas spät?' dachte Jessica, aber sie war auch beruhigt, dass Bella wohl auf und unverletzt war.
Sie beeilten sich zu ihr zu kommen, doch als sie mich sahen wurden ihre Schritte langsamer sie waren wohl etwas geschockt.
'Oh' dachte Jessica verwundert 'Edward Cullen? Wollte sie alleine weggehen um ihn zu finden? aber warum sollte sie uns fragen wo Cullen immer stecken könnte wenn sie wusste, dass er hier war...' Ich erlebte in Jessicas Gedanken mit wie Bella Angela fragte ob die Cullens oft nicht zur Schule kommen würden.
'Nein, dass konnte sie nicht gewusst haben' dachte Angela.
'Sie verheimlicht mir etwas' überlegte Jessica.
"Wo warst du?" frage sie während sie Bella anstarrte und mich aus den Augenwinkeln beobachtete. "Ich habe mich verlaufen, und dann traf ich zufällig auf Edward" antwortete sie mit einer Hand in meine Richtung winkend. Ihr Ton war beeindruckend gelassen, als wäre dies alles gewesen was passiert ist.
Sie musste einen Schock haben. Das war die einzige Erklärung für ihre Gelassenheit.
„Wäre es in Ordnung, wenn ich euch Gesellschaft leiste?“ fragte ich- höflich zu sein; Ich wusste, dass sie schon gegessen haben.
Heilige Scheiße aber er ist sexy. Jessicas Gedanken, ihre plötzlichen Gedanken ohne einen Zusammenhang.
Angela war nicht gefasster. Wünschte wir hätten noch nicht gegessen. Wow. Einfach. Wow.
Warum konnte ich das nicht bei Bella bewirken?
„Äh…na klar.“ Stimmte Jessica zu.
Angela gefror. „Ehrlich gesagt, Bella, wir haben schon etwas gegessen, während wir gewartete haben.“ fügte sie hinzu. „Sorry.“
Was? Halt die Klappe“ fügte Jess in Gedanken hinzu.
Bella zuckte beiläufig mit den Schultern. Sie fühlte sich wohl. Auf jeden fall ein Schock. „Macht nichts, ich hab sowieso keinen Hunger.“
„Ich finde, du solltest etwas essen.“ Widersprach ich. Sie brauchte Zucker in ihrem Blutkreislauf- Allerdings roch es schon süß genug, dachte ich ironisch.
Der Schrecken wird sie augenblicks runter reißen, ein leerer Magen wird da kaum hilfreich sein.
Sie war ein einfacher Kämpfer, wie ich aus Erfahrungen wusste.
Diese Mädchen würden nicht in Gefahr geraten, wenn sie gerade aus nach Hause fahren würden. Gefahr folgte ihnen nicht bei jedem Schritt.
Und ich wollte sowieso lieber mit Bella allein sein- solange sie noch mit mir allein sein wollte.
„Hättet ihr etwas dagegen, wenn ich Bella später nach Hause fahre?“ Sagte ich zu Jessica bevor Bella etwas antworten konnte. „Dann müsstet ihr nicht warten, bis(s) sie gegessen hat.“
Äh, nö…eigentlich nicht…“Jessica schaute Bella unverwandt an, nach einem Zeichen Ausschau haltend, dass sie das so wollte.
Ich will bleiben…aber sie will ihn wahrscheinlich für sich haben. Wer wollte das wohl nicht? Dachte Jess. Zur selben Zeit, als sie Bellas zwinkern sah.
Bella zwinkerte?
„Okay.“ Sagte Angela schnell, in einer Eile, aus dem Weg zu sein, wenn es das war, was Bella wollte. Und es schien so, als wollte sie es. „Bis(s) morgen dann, Bella…Edward.“ Sie strengte sich an, meinen Namen in einem beiläufigen ton zu sagen. Dann schnappte sie nach Jessicas Hand und begann sie hinter sich her zu schleppen.
Ich würde wohl einen Weg finden müssen, um Angela dafür zu danken.
Jessicas Auto war in der Nähe und stand unter einer Laterne. Bella sah Ihnen vorsichtig nach. Sie hatte dabei eine kleine Falte zwischen ihren Augen, bis die beiden im Auto verschwunden waren.
Jessica winkte, als sie vorbei fuhren und Bella winkte zurück.
Als das Auto nicht mehr in Sichtweite war, atmete sie tief ein, sah mir ins Gesicht und sagte:“ Ich hab ehrlich keinen Hunger!“
Warum hatte sie gewartet bis sie weg waren? Wollte sie wirklich mit mir alleine sein?
„Tu mir den Gefallen.“, sagte ich.
Ich hielt ihr die Tür vom Restaurant offen und wartete.
Sie seufzte und ging herein.
Ich lief neben ihr zum Podium, wo die Wirtin wartete.
Bella schien sich immer noch beherrschen zu müssen. Ich wollte ihre Hand, ihre Stirn berühren, um ihre Temperatur zu fühlen, aber meine kalte Hand würde sie wieder zurückschrecken lassen wie es davor auch war.
Oh Gott, das war die mentale Stimme der Wirtin.
Oh Gott, Oh Gott, Oh Gott!
Wahrscheinlich war es mein Schicksal, Leute um dem Verstand zu bringen. Oder gab ich dem einfach nur mehr Aufmerksamkeit, weil ich mir wünschte, dass Bella auch so für mich fühlte?
Wir waren immer attraktiv für unsere Beute, aber ich hatte nie so viel darüber nachgedacht wie jetzt.
„Ein Tisch für zwei Personen.“ Sagte ich, als die Wirtin nichts sagte.
„Oh, eh, ja. Herzlich Willkommen bei La Bella Italia.“ Mmmm! Was eine Stimme!
„Bitte folgt mir.“
Sie war in ihre Gedanken vertieft. Ihre Gedanken waren selbstsüchtig.
Vielleicht ist sie seine Cousine. Sie könnte nicht seine Schwester sein. Sie sehen sie überhaupt nicht ähnlich. Aber ganz sicher von der Familie. Er kann nicht mit ihr zusammen sein.
Menschliche Augen waren nicht gerade sehr gut. Sie sahen nichts Genaues. Wie konnte so eine kleingeistige Frau so attraktiv sein, wenn sie nicht mal die sanfte Perfektion von diesem Mädchen sehen konnte, was gerade neben mir stand?
Die Wirtin ließ uns an einen Tisch der für eine Familie gereicht hätte und er war in dem Teil vom Restaurant, wo es am Vollsten war.
Kann ich ihm wohl meine Nummer geben, auch wenn sie da ist…? Überlegte die Wirtin.
Ich zog ein Trinkgeld aus meiner Tasche. Menschen waren sehr kooperativ, wenn Geld mit im Spiel war.
Bella war schon dabei sich an den Tisch zu setzen, als ich die Wirtin ansah und den Kopf schüttelte. Ja, sie würde heute Abend sehr wissbegierig sein. Ein Platz mit so vielen Menschen war nicht der richtige Platz für diese Art von Konversation.
„Vielleicht etwas, wo man ein wenig ungestörter sitzt?“ fragte ich die Wirtin und gab ihr das Trinkgeld.
Sie wirkte überrascht.
„Ja, sicher.“
Sie guckte sich das Trinkgeld an als sie uns hinter eine Trennwand ließ.
Fünfzig Dollar für einen besseren Tisch? Reich ist er also auch. Das ergibt Sinn. Ich wette seine Jacke war teuerer als mein letztes Gehalt. Verdammt. Warum will er denn mit IHR ungestört sein?
Sie brachte uns in einen stillen Teil vom Restaurant, wo keiner uns sehen konnte – um Bellas Reaktionen auf das was ich ihr heute sagen würde sehen konnte.
Ich hatte keine Ahnung, was sie heute Abend von mir wollte. Oder was ich ihr geben würde.
Wie viel hatte sie erwartet? Wie hatte sie sich das von vorhin selbst erklärt?
„Wie ist es hier? Fragte die Wirtin.
„Perfekt“, sagte ich ihr und ich war ein bisschen verärgert über ihr empörtes Verhalten gegenüber Bella. Ich lächelte sie wild an und zeigte ihr meine Zähne, so dass sie mich klar sehen konnte.
Wow. Ähm.. die Kellnerin wird gleich da sein.“ Er kann nicht echt sein. Wahrscheinlich bin ich am Schlafen. Vielleicht verschwindet das Mädchen ja noch…. Oder.. Ich könnte ja auch meine Telefonnummer mit Ketchup auf seinen Teller schreiben.
Sie ging weg.
Komisch. Sie hatte immer noch keine Angst. Dann erinnerte ich mich wieder an Emmet, wie er mich vor ein paar Wochen in der Cafeteria geärgert hatte. Ich wette ich hätte sie besser erschreckt als du.
„Das solltest du wirklich nicht tun.“ Sagte Bella in einem Kritisierenden Ton.
Was meinte sie damit? Ich hatte die Wirtin doch nicht erschreckt.
„Leute so aus der Fassung zu bringen. Das gehört sich nicht. Sie muss sich in der Küche bestimmt erstmal beruhigen.“
Hmm. Bella war echt nah dran. Sie erklärte gerade alles ihrer Kollegin.
„Ich bitte Dich,“ sagte Bella ungläubig, „Du willst doch nicht erzählen, dass du nicht weißt, wie du auf Leute wirkst.“
„Ich bringe Leute aus der Fassung? Das war eine interessante Ausdrucksweise.
„Ist dir das noch nicht aufgefallen? Dachtest du, alle kriegen so schnell, was sie wollen?
„Bringe ich dich aus der Fassung?“ Die Worte kamen schnell aus mir heraus und es war zu spät um sie rückgängig zu machen.
„Des Öfteren.“ Und ihre Wangen verfärbten sich zu einem zarten rosa.
Ich brachte sie aus der Fassung. Mein ruhiges Herz schwoll an mit einer Hoffnung, worüber ich mir nicht im Klaren war, ob ich je sie je so gefühlt hatte.
„Hallo,“ sagte jemand, die Kellnerin, die sich gerade vorstellte.
Ihre Gedanken waren laut, klarer, als die von der Wirtin, aber ich stellte sie ab. Ich Starrte lieber Bellas Gesicht an, welches sofort rot wurde. Es kümmerte mich nicht mehr so, das meine Kehle brannte.
Die Kellnerin wollte irgendwas von mir. Ah, sie hatte gefragt was wir trinken wollten. Ich starrte Bella immer noch an und die Kellnerin drehte sich nur widerwillig ihr zu.
„Ich nehme eine Cola?“ sagte Bella, doch es klang ehr wie eine Frage.
„Zwei Cola.“ Sagte ich. Durst – normaler menschlicher Durst – war ein Zeichen von Beleidigung.
Sie sah auch gesund aus. Mehr als gesund. Sie sah blendend aus.
„Was?“ fragte sie als die Kellnerin weg war.
„Wie fühlst du dich?“ fragte ich.
Sie wirkte überrascht über meine Frage.
„Okay“ erwiderte sie.
„Dir ist also nicht schwindelig, schlecht, kalt...?“
Jetzt war sie noch mehr überrascht.
„Wieso?“
„Na ja, ehrlich gesagt warte ich darauf, dass du einen Schock bekommst.“
Ich lächelte halb, über ihre Verleugnung. Sie wollte nicht, dass man sich um sie kümmerte.
Es dauerte eine Minute, bis sie mir antwortete. Ihre Augen waren ein wenig unkoordiniert. Sie sah manchmal so aus, wenn ich sie anlächelte.
Hatte ich sie aus der Fassung gebracht?
Ich fände es toll, wenn es so wäre.
„Ich glaub, das wird mir nicht passieren. Ich war schon immer gut darin Unerfreuliches zu verdrängen.“ Sagte sie ein wenig atemlos.
Hatte sie dann viel Übung mit unerfreulichen Dingen? War ihr Leben wirklich so gefährlich?
„Trotzdem, ich habe ein besseres Gefühl, wenn du was im Magen hast.“
Die Kellnerin kam mit den Getränken und einem Korb mit Brot. Sie stellte eine Cola und das Brot auf meiner Seite hin und fragte, was ich essen wollte. Dabei versuchte sie mir in die Augen zu schauen. Mit einem Handzeichen, zeigte ich ihr, dass sie Bella beachten sollte und danach schaltete ich ihre Gedanken wieder aus. Sie hatte geschmackslose Gedanken.
„Ähm…“ Bella guckte nur ganz kurz auf die Karte. „Ich nehme die Pilzravioli.“
Die Kellnerin drehte sich wieder zu mir. „Und Du?“
„Für mich bitte nichts.“
Bella machte ein beleidigtes Gesicht.
Hmm. Sie musste wohl mitbekommen haben, dass ich nie menschliches Essen aß. Sie bekam alles mit und ich vergaß immer vorsichtig in ihrer Gegenwart zu sein.
Ich wartete, bis wir alleine waren.
„Trink was!“ forderte ich sie auf.
Ich war überrascht, dass sie sofort das tat, was ich ihr sagte, ohne dass sie irgendeine Bemerkung machte. Sie trank, bis das Glas ganz leer war, also schob ich ihr meins auch ihr rüber und ich merkte, dass ich meine Stirn runzelte. Durst, oder Schock?
Sie trank noch etwas mehr, dann zitterte sie einmal.
Ist dir kalt?“
„Liegt nur an der Cola“ sagte sie, aber sie zitterte erneut, ihre Lippen zitterten leise, als ihre Zähne aufeinander klapperten.
Die hübsche Bluse an ihr, die aber so dünn war, dass es aussah, als könnte sie sie nicht wärmen, schmiegte sich eine Sekunde an ihre Haut, schöner als das erste Mal.
Sie war so gebrechlich, sterblich. „Hast du keine Jacke dabei?“
„Doch.“ Sie schaute um sich herum, ein bisschen perplex. „Mist- die liegt in Jessicas Auto.“
Ich zog meine Jacke aus, wünschte mir dass meine Körpertemperatur sie nicht schädigen würde.
Es wäre schön gewesen, ihr eine warme Jacke anbieten zu können. Sie schaute mich an, ihre Wangen erwärmten sich erneut. Was dachte sie gerade wohl?
Ich gab ihr die Jacke über den Tisch, und sie zog sie an, zitterte aber noch mal.
Ja, es wäre schön, wenn sie warm wäre.
„Danke“ sagte sie. Sie nahm einen tiefen Atemzug, und schob die zu langen Jackenärmel nach hinten, um ihre Hände zu befreien. Sie nahm noch mal einen tiefen Atemzug.
War der Abend bereits für sie befriedigend? Ihre Farbe war immer noch gut: ihre Hautfarbe war cremig und rosig, im Gegensatz zu ihrer Bluse.
„Diese Blau sieht hübsch an dir aus- es passt so gut zu deinem Teint“, machte ich ihr ein Kompliment. Einfach nur aufrichtig sein.
Sie errötete, es erhöhte den Effekt.
Sie schaute gut aus, aber da war keine Chance drüber zu sprechen. Ich schob den Brotkorb zu ihr herüber.
„Ehrlich“, versicherte sie mir, meine Absicht erratend, “ich krieg keinen Schock.“
„Das sollst du aber- jeder normale Mensch würde einen kriegen. Du siehst völlig unbeeindruckt aus.“
Ich schaute sie an, missbilligte dies, wunderte mich darüber, warum sie nicht normal sein konnte und wunderte mich dann darüber, ob ich wirklich wollte, dass sie so wird.
„Ich fühle mich eben sehr sicher mit dir“, sagte sie, ihre Augen füllten sich erneut mit einem Vertrauensgefühl.
Vertrauen, dass hatte ich nicht verdient.
Ihre Instinkte waren alle falsch- verkehrt herum. Das musste das Problem sein. Sie bemerkte keine Gefahr, die ein Mensch aber fühlen sollte. Sie hatte die genaue Gegenteilreaktion. Anstatt zu rennen, blieb sie, bezogen, von dem was ihr eigentlich Angst einflößen sollte...
Wie konnte ich sie vor mir beschützen, wenn keiner von uns beiden das so wollte? „Das wird immer komplizierter“, murmelte ich.
Ich konnte sehen, wie sie versuchte, einen Sinn aus meinen Worten zu machen, und wunderte mich was sie aus ihnen machte. Sie nahm eine Brotstange und kaute an ihr herum, ohne bewusste auf ihre Bewegung zu achten.
Sie kaute für einen Moment, lehnte dann ihren Kopf nachdenklich zur Seite rüber.
„Normalerweise hast du bessere Laune, wenn deine Augen so hell sind“, sagte sie in einem beiläufigen Ton.
Ihre Beobachtungen bewerteten sachlich, ließen mich Taumeln. „Wie bitte?“
„Wenn deine Augen schwarz sind, bist du unausstehlich- daran hab ich mich schon gewöhnt. Ich hab eine Theorie dazu.“ fügte sie leicht hinzu.
Also kam sie jetzt mit ihrer eigenen Erklärung. Natürlich hatte sie eine. Ich fühlte eine tiefe Furcht, als ich mich fragte, wie nah sie wohl an der Wahrheit sein würde.
„Noch eine Theorie?“
„Hm-mhh. „ Sie kaute noch an einem Bissen, völlig gleichgültig. Als ob sie nicht die Aspekte eines Monster mit diesem Monster diskutieren würde.
„Ich hoffe, du warst ein bisschen einfallsreicher, als beim letzten Mal...“ Ich log als sie nicht fortfuhr. Was ich wirklich hoffte, war dass sie falsch lag- meilenweit entfernt von der Wahrheit. „Oder klaust du deine Ideen immer noch aus Comics?“
„Na ja, nein, aus einem Comic ist sie nicht“ Sagte sie, eine wenig gepeinigt. “Aber alleine bin ich auch nicht draufgekommen.“
„Und?“ fragte ich zischen meinen Zähne durch.
Sicher würde ich nicht so ruhig reden, wenn sie schreien würde.
Als sie zögerte, auf ihre Lippe beißend, kehrte die Kellnerin mit Bellas Essen zurück. Ich schenkte ihr nur wenig Beachtung, als sie den Teller vor Bella hinstellte, und mich dann fragte ob ich doch noch was wollte.
Ich lehnte ab, bestellte aber noch mehr Cola.
Die Kellnerin hatte die leeren Gläser nicht bemerkt. Sie nahm sie und ging.
„ Du wolltest mir gerade etwas erzählen“ forderte ich unruhig sobald wir wieder alleine waren.
„Später im Auto“, sagte sie langsam. Ah, das wäre noch schlechter. Sie wollte ihre Spekulationen nicht bereitwillig vor anderen sagen. „Aber nur, wenn…“ verriegelte sie plötzlich.
„Ach, du hast Bedingungen?“ Ich war so angespannt, dass ich die Worte fasst heraus fauchte.
„Sagen wir mal so- ich hab natürlich ein paar Fragen.“
„Natürlich“, stimmte ich mit kalter Stimme zu.
Ihre Fragen würden mir wahrscheinlich verraten, was sie dachte.
Aber wie konnte ich sie beantworten? Mit verantwortungsbewussten Lügen? Oder würde ich mit der Wahrheit rausrücken? Oder nichts sagen, unfähig mich zu entscheiden?
Wir saßen in der Stille, während die Kellnerin die Bestellungen von Limonade auslieferte.
„Na dann los“ sagte ich, mit zusammengepresstem Kiefer, als sie gegangen war.
„Wie kommt es, dass du in Port Angeles bist?“
Das war eine zu einfache Frage- wegen ihr. Es gab nichts, außer die Wahrheit, und die würde viel zu viel verraten. Lass sie anderes zuerst fragen.
„Nächste Frage“, sagte ich.
„Aber das ist noch die einfachste.“
„Die nächste, bitte.“ Sagte ich erneut.
Sie war von meiner Reaktion frustriert. Sie schaute von mir weg, runter zu ihrem Essen. Langsam, konzentriert denkend, nahm sie einen Bissen und kaute bedächtig.
Sie schluckte es mit mehr Cola herunter, und schaute am Ende zu mir hoch. Ihre Augen waren wegen Verdächtigung schmal geworden.
„Na gut, prima“, sagte sie. „Sagen wir mal, rein hypothetisch, versteht sich, jemand…ist in der Lage… Gedanken zu lesen- er weiß also, was die anderen Leute denken, mit ein paar Ausnahme.“
Es konnte doch schlimmer werden.
Das erklärte das halbe Lächeln im Auto. Sie war schnell- niemand anders hatte das bei mir bemerkt. Außer Carlisle, und dann wurde es eher offensichtlich, im Anfangstadium, als ich alle seine Gedanken beantwortete anstatt, auf seine ausgesprochenen Fragen zu antworten. Er verstand es bevor ich…
Diese Frage war gar nicht so schlimm. Während sie wusste, dass etwas nicht mit mir stimmte, war diese Frage nicht so ernst, wie sie hätte sein können.
Gedanken lesen, war nach allem, kein Fakt für das Können der Vampire. Ich ging entlang ihrer Hypothesen.
„Mit einer Ausnahme“ korrigierte ich, „ hypothetisch.“
Sie fing ein Lächeln- mein ungenauer Ausdruck erfreute sie, ehrlich. „Okay, also mit einer Ausnahme. Wie funktioniert das? Wo sind die Grenzen? Wie würde dieser Jemand…jemand anderen…genau im richtigen Augenblick finden? Woher wüsste er, dass sie in Gefahr ist?
„Rein hypothetisch?“
„Genau.“ Ihre Lippen zuckten, ihre flüssigen braunen Augen waren begierig.
„Also wenn…“ ich zögerte. „dieser Jemand…“
„Sagen wir mal, er heißt Joe“, schlug sie vor.
Ich musste bei ihrer Begeisterung lächeln. Glaubte sie wirklich, dass die Wahrheit so toll ist? Wenn meine Geheimnisse so toll sind, warum hielt ich sie dann vor ihr fern?
„Also, gut Joe.“ Stimmte ich zu. „Wenn Joe gut aufpasst, muss das Timing gar nicht so genau stimmen“ Ich schüttelte meinen Kopf, bekam einen Schauder nur bei dem Gedanken, dass ich heute hätte zu spät sein können. „Nur du könntest in einer so kleinen Stadt in Gefahr geraten. Wahrscheinlich hättest du ihre Verbrechensstatistik für die nächsten zehn Jahre verdorben.“
Ihre Lippen gingen nach unten, sie schmollte. „ Moment mal, haben wir nicht von einem hypothetischen Fall gesprochen?“ Ich musste bei ihrem Ärger lachen.
Ihre Lippen, ihre Haut…sie schauten so weich aus. Ich wollte sie berühren. Ich wollte meine Fingerspitzen gegen die Ecken pressen und sie nach oben schieben, Unmöglich. Sie würde meine haut abweisend finden.
„Ja, du hast Recht“ sagte ich, zurücklehrend, zu dem Gespräch, bevor ich mich selbst durch meine Gedanken deprimieren konnte.
„Sollen wir dich Jane nennen?“
Sie lehnte sich über den Tisch zu mir, der ganze Humor und der Ärger waren von ihren geweiteten Augen verschwunden.
„So wollte ich schon immer mal heißen“ fragte sie, mit einer flachen intensiven Stimme. Sollte ich ihr die Wahrheit sagen? Und wenn ja, wie viel davon? „- woher wusstest du das?“
Ich wollte es ihr sagen. Ich wollte ihr Vertrauen, dass ich in ihrem Gesicht ablesen konnte, mir verdienen.
„Du kannst mir vertrauen, Edward“ flüsterte sie, sie streckte eine Hand aus, um meine zu berühren, meine Hände, die auf dem leeren Platz des Tisch vor mir lagen.
Ich nahm sie weg- hasste den Gedanken auf ihre kommende Reaktion meiner eiskalten steinharten Haut- und sie zog ihre Hand zurück.
Ich wusste, dass ich ihr meine so beschützten Geheimnisse an vertrauen konnte; sie war vollkommen vertrauenswürdig, gut im Inneren.
Aber ich konnte ihr nicht trauen, dass sie verängstigt sein wird. Sie sollte verängstigt sein. Die Wahrheit war der blanke Horror.
„Ich weiß gar nicht, ob ich noch eine Wahl habe“ murmelte ich. Ich erinnerte mich daran, dass ich sie einst damit aufzog und ‚ausgesprochen unaufmerksam`
Genannt habe. Offenbarte ihr, dass ich ihre Ausdrücke richtig beurteilen konnte.
Na ja, ich konnte dieses Unrecht richten, letztendlich. „Ich habe mich geirrt- du bist sehr viel aufmerksamer, als ich es wahrhaben wollte!“ Und, vielleicht hat sie es noch nicht bemerkt, ich habe ihr viel Zeit an Ansehen geschenkt. Sie hat nichts übersehen.
„Ich dachte, du hättest immer Recht.“ Sagte sie, lächelnd über das verspotten.
„Das dachte ich auch.“ Normalerweise wusste ich auch was ich tat. Ich war mir immer sicher, welche Richtung ich einschlagen musste. Aber jetzt war alles nur noch chaotisch und tumultartig.
Jetzt würde ich nicht handeln. Ich wollte nicht das Leben, was Sinn machen würde. Nicht wenn das Chaos beabsichtigen würde mit Bella zusammen zu sein.
„Aber was dich betrifft, hab ich mich in noch einer anderen Sache geirrt.“ Ich machte weiter, ging direkt auf eine andere Sache ein. „ Du ziehst nicht nur Unfälle an- das trifft es nicht ganz. Du ziehst jede Art von Ärger an. Wenn es irgendeine Gefahr im Umkreis von zehn Meilen gibt, begegnest du ihr mit hundertprozentiger Sicherheit.“
Warum sie? Was hat sie getan, dass sie das verdient hat?
Bellas Gesicht wurde erneut ernst. „Und du rechnest dich selber zu den Gefahren?“ Ehrlich, war das die wichtigste betreffende Frage als alle anderen.
„Ohne jeden Zweifel.“
Ihre Augen wurden ein bisschen schmaler- keine Überraschung mehr, aber seltsam beunruhigt. Sie streckte ihre Hand über den Tisch, langsam und mit Bedacht. Ich zog meine Hände einen halben Meter vor ihr zurück, aber sie ignorierte es, entschlossen mich zu berühren. Ich hielt meinen Atem an- nicht wegen ihres Duftes- aber wegen der plötzlichen überwältigenden Spannung. Angst. Meine Haut würde sie anekeln. Sie würde wegrennen.
Sie strich mit ihren Fingerspitzen leicht über meinen Handrücken.
Die Hitze ihrer sanften, bereitwilligen Berührung war etwas, was ich noch nie zuvor gefühlt habe.
Es war fast Freude. Würde es gewesen sein, wenn meine Angst nicht da gewesen wäre. Ich schaute in ihr Gesicht, als sie meine kalte Haut spürte, immer noch unfähig zu atmen.
Ein halbes Lächeln schob sich über die ecken ihrer Lippen.
„Danke“ sagte sie, traf meinen Blick, mit einem intensiven Blick ihrerseits.
„Das war schon das zweite Mal.“
Ihre weichen Finger blieben auf meiner Hand, als ob sie es angenehm finden würden.
Ich antwortete ihr, so beiläufig wie ich fähig war.
„Wir lassen es besser nicht auf ein drittes Mal ankommen, okay?“
Sie machte eine Grimasse auf meine Antwort, nickte aber.
Ich schob meine Hände unter ihren Fingern weg. Auch wenn ihre Berührung herrlich war, wartete ich nicht auf die Magie mit der ihre Toleranz vorübergehen würde, der kommende Umschwung.
Ich nahm meine Hände unter den Tisch.
Ich las ihre Augen, in ihren Gedanken war reine Stille, Ich konnte beides, sowohl Verwunderung als auch Vertrauen erkennen. Ich bemerkte in diesem Augenblick, dass ich ihre Fragen beantworten wollte.
Nicht weil ich ihr etwas schuldig war. Ich wollte, dass sie alles über mich weiß.
„Ich bin dir nach Port Angeles gefolgt“, gab ich zu, die Worte flossen so schnell heraus, bevor ich reagieren konnte. Ich wusste die Gefahr der Wahrheit, das Risiko, dass ich sprach. In irgendeinem Moment, könnte ihre unnatürliche Gelassenheit zu Hysterie umändern. Entgegengesetzt, wusste ich, dass mich dies schneller reden ließ. „Ich hab vorher noch probiert, jemand zu beschützen, und es ist mühsamer, als ich gedacht hätte. Aber das liegt vermutlich daran, dass du es bist. Die meisten Menschen scheinen ohne größere Katastrophen durchs Leben zu kommen.“
Ich schaute sie wartend an.
Sie lächelte. Ihre Lippen hoben sich an den ecken, und ihre schokoladigen Augen wurden wärmer. Ich teilte ihr mit, dass ich ihr nach lauerte und sie lächelte.
„Hast du wirklich einmal gefragt, ob ich vielleicht beim ersten Mal, mit der Sache mit dem van, meine Tage schon gezählt waren und du ins Schicksal eingegriffen hast?“ fragte sie.
„Das war nicht das erste Mal“, sagte ich, schaute runter zur dunklen Tischdecke, meine Schultern in Scham gebeugt. Meine Hindernisse waren weg, die Wahrheit sprudelte frei aus mir heraus. „Deine Tage waren gezählt, als ich dich das erste Mal gesehen hab.“
Das war wahr, und es ärgerte mich. Ich hatte die Position über sie, wie das Messer einer Guillotine
Und als ob sie mit dem Tod grausam markiert wäre, ungerechtes Schicksal und- seit ich nicht bereitwillig es mit Hilfsmittel überprüfe- würde dasselbe Schicksal sie auslöschen.
Ich stellte mir ihr personifiziertes Schicksal vor- grausig, eifersüchtige Hexe, nachtragende Zufriedenheit.
Ich wollte etwas, jemanden, der für dies verantwortlich war- so dass ich etwas Konkretes vor Augen haben konnte, gegen das ich kämpfen würde.
Irgendetwas, etwas zum Zerstören, sodass Bella sicher sein würde.
Bella war sehr ruhig, ihr Atem beschleunigte sich.
Ich schaute zu ihr hoch, wissend, dass ist am Ende doch ihre Angst, auf die ich doch wartete, sehen würde. Hatte ich ihr nicht klargemacht, wie nahe ich dran war, sie umzubringen? Näher als der Van, der auf schleimigen Metern vor Ohr schleuderte. Und jetzt, ihr Gesicht war immer noch ruhig, ihre Augen immer noch mit Besorgnis gespannt.
„Erinnerst du dich?“ sie musste sich daran erinnern.
„Ja“ sagte sie, ihre Stimme war flach und ernst Ihre tiefgründigen Augen voll mit Erkenntnis. Sie wusste es. Sie wusste, dass ich sie umbringen wollte. Wo waren die Schreie?
„Und trotzdem sitzt du jetzt hier.“ sagte ich, mit verinnerlichtem Gegenspruch.
„Ja, jetzt sitz ich hier...wegen dir.“ Ihr Ausdruck hatte sich verändert, wurde neugierig, als sie grob das Thema änderte. „Weil du heute irgendwie wusstest, wo du mich finden würdest.“
Hoffnungslos, drückte ich noch mehr am Hindernis, das ihre Gedanken beschützte, verzweifelt sie zu verstehen. Es machte keinen logischen Sinn für mich. Wie konnte sie über andere Gedanken machen, wenn die Wahrheit auf dem Tisch lag?
Sie wartete neugierig. Ihre Haut war blass, was normal für sie war, was mich aber immer noch beunruhigte.
Ihr Essen stand fast noch unberührt vor ihr. Wenn ich anfing ihr noch mehr zu erzählen, würde sie einen Stoßdämpfer brauchen, sobald der Schock eintreffen würde. Ich benannte meine Bedingungen. „Du isst, ich rede.
Sie verlief für eine halbe Sekunde weiter daran, kaute einen Bissen und schluckte so schnell, dass sie ihre Gelassenheit sich als falsch darstellte.
Sie war bestrebt nach meinen Antworten, als ihre Augen zeigen konnten.
„Es ist schwieriger, als es sein sollte- dir auf der Spur zu bleiben.“ Teilte ich ihr mit. „Normalerweise kann ich jemanden sehr leicht finden, vorausgesetzt, ich hab schon mal seine Gedanken gehört.“ Ich schaute sie vorsichtig an, als ich das sagte. Erraten war eine Sache, es bestätigt bekommen eine andere Sache.
Hinter ihren geweiteten Augen war sie einfach nur emotionslos. Ich fühlte, wie meine Zähne sich aneinander rieben, als ich wartete, bis(s) ihr die Panik aufsteigen sollte.
Aber sie blinzelte nur, atmete laut ein, und schob sich einen weiteren bissen Essen in ihren Mund. Sie wollte, dass ich weitermache.
„Ich hatte Jessica sozusagen auf dem Schirm“, machte ich weiter, bedachte jedes meiner Worte.
„Ohne allzu genau aufpassen- wie gesagt, nur du könntest in Port Angeles in Gefahr geraten. Zuerst fiel mir gar nicht auf, dass ihr euch getrennt hattet. Als ich dann mitbekam, dass du nicht mehr bei ihr warst, bin ich zu dem Buchladen gefahren, den ich in ihren Gedanken sah. Mir war klar, dass du ihn nicht betreten hattest und weiter in südlicher Richtung unterwegs warst. Und ich wusste, dass du bald umkehren musstest. Also hab ich einfach auf dich gewartete, wahllos die Gedanken der Leute, die unterwegs waren, durchsucht, um zu sehen, ob du jemanden begegnest bist, der mich dann zu dir hätte führen können. Es gab eigentlich keinen Grund zur Besorgnis…aber irgendwas machte mich nervös…“ Mein Atem wurde schneller, als ich an das Gefühl der Panik erinnerte. Ihr Duft brannte in meiner Kehle und ich war froh darüber.
Es war ein Schmerz, der mir klar machte, dass sie lebt. Solange ich brannte, war sie sicher.
„Ich begann im Kreis zu fahren…und weiter nach Stimmen zu hören.“ Ich hoffte, dass die Worte für sie einen Sinn ergaben. Das musste sehr verwirrend sein. „ Dann ging endlich die Sonne unter, und ich wollte gerade aussteigen, um dir zu Fuß zu folgen. Und dann..“
Als mich die Erinnerung packte. Perfekt genau und lebhaft, als würde ich noch mal diesen Moment durchleben- fühlte ich dieselbe mörderische Wut in meinem Körper, versteinert in Eis.
Ich wollte, dass sie tot sind. Ich brauchte sie tot. Mein Kiefer verhärtete sich als ich mich konzentrierte um mich am Tisch fest zu halten. Bella benötigte mich immer noch. Das war es, was es ausmachte.
„Dann was?“ flüsterte sie, ihre dunklen Augen ganz groß geworden.
„Dann hörte ich, was ihnen durch den kopf ging“ sagte ich durch meine Zähne durch, unfähig die Worte nicht als knurren klingen zu lassen.
„Ich sah dein Gesicht in seinen Gedanken.“
Ich musste mich ermahnen ihn nicht umzubringen. Seine dunklen Gedanken saugten sich in die Nachtluft, brachten mich gerade zu ihnen…
Ich bedeckte mein Gesicht, wissend dass mein Ausdruck der eines Monsters glich, eines Jägers, eines Mörders. Ich fixierte ihr Bild, hinter meinen geschlossenen Augen, um mich zu beruhigen, fokussierte nur ihr Gesicht.
Ihr graziler Rahmen ihrer Knochen, die dünne Hülle ihrer blasen Haut- wie Seide die über ein Glas gespannt wurde, unglaublich weich und einfach zu zerbrechen. Sie war zu ungeschützt für diese Welt. Sie brauchte einen Beschützer. Und, durch die verzwickte Misswirtschaft des Schicksals. Ich war das nächste verfügbare Teil dafür.
Ich versuchte meine gewaltsame Reaktion zu erklären, sodass sie es verstehen würde.
Es war so… schwer, dass kannst du dir nicht vorstellen, wie schwer, dich nur ins Auto zu laden, und sie…am Leben zu lassen.“ flüsterte ich.
“Ich hätte dich mit Jessica und Angela fahren lassen können, aber ich hatte Angst, dass ich nach ihnen suchen würde, wenn du nicht mehr bei mir wärst.“
Für eine Sekunde an diesem Abend, gestand ich, dass ich morden wollte.
Letztendlich war das noch vertretbar.
Sie war leise als ich bemühte meine Kontrolle zu halten. Ich hörte auf ihren Herzschlag. Der Rhythmus war unregelmäßig, aber es wurde langsam wieder normal, als die Zeit verging. Ihr Atem, war zu langsam und regelmäßig.
Ich war zu Nahe an der Kante. Ich musste sie nach Hause bringen, bevor…
Würde ich sie(die Männer) umbringen? Würde ich erneut zum Mörder werden, wenn sie mir jetzt vertraute?
Sie hatte mir versprochen, dass sie mir ihre neueste Theorie erzählen würde, wenn wir später allein waren. Wollte ich sie überhaupt hören? Mir war bange davor, aber würde das eine Belohnung für meine Neugierde sein, wenn ich es nicht wusste?
An irgendeinem Grad, musste sie genug von der Wahrheit für diesen Abend haben.
Ich schaute sie erneut an, und ihr Gesicht war blasser als vorher, aber gefasst.
„Bist du so weit?“ fragte ich.
„Ich bin so weit.“ Sagte sie, benutzte ihre Worte vorsichtig, als ob ein normales „ja“ nicht ausdrücken würde, was sie sagen wollte.
Frustrierend.
Die Kellnerin kam zurück. Sie hörte Bellas letzten Satz, als sie von einer anderen Seite rüber schwankte, fragend, was sie mir noch anbieten könnte. Ich wollte meine Augen verdrehen, bei ihrer Vorstellung vom anbieten mir gegenüber.
„Alles in Ordnung?“ fragte sie mich.
„Danke, wir würden gerne zahlen“ teilte ich ihr mit, meine Augen auf Bella gerichtet.
Die Kellnerin atmete für einen Moment, war festgenagelt- geblendet von meiner Stimme, um Bellas Antwort nachzugehen.
In einem Moment der Erkenntnis, meine Stimme immer noch im Kopf dieses belanglosen Mensches hören, wurde mir klar, warum ich so viel Bewunderung abbekam- als die gewöhnliche Angst.
Es war wegen Bella. Versuchend sie hart zu beschützen, weniger Angst einflößend zu sein, ein Mensch zu sein, Ich hatte wirklich meine Ecke verloren.
Die anderen Menschen sahen jetzt nur noch die Schönheit, mit meinem inneren Kampf so unter Knotrolle.
Ich schaute hoch zur Kellnerin, wartend, dass sie sich erholte. Es war in irgendeiner Art humorvoll, jetzt da ich den Grund verstand.
„Äh…j-ja klar“ stotterte sie. „Bitte schön.“
Sie händigte mir eine kleine schwarze Ledermappe mit der Rechnung aus, die sie aus der Vordertasche ihrer schwarzen Schürze holte.
Und eine Karte mit ihrem Namen und ihrer Telfonnummer darauf.
Ja, es war sehr belustigend.
Ich hatte mein Geld längst rein gelegt. Ich habe ihr die Ledermappe zurück gegeben, doch dass sie keine Zeit, auf einen Anruf der nie kommen würde, verschwenden würde.
„Stimmt so.“ teilte ich ihr mit, hoffend, dass die Menge an Trinkgeld ihre Enttäuschung decken würde.
Ich stand, wartete, die auf Bitten mir schnell folgte. Ich wollte ihr meine Hand anbieten, dachte aber daran, dass es ein wenig zu viel des Guten ist, für diesen Abend ist.
Ich dankte der Kellnerin, meine Augen verließen nie Bellas Gesicht. Bella fand etwas auch sehr amüsierend.
Wir gingen raus.
Ich lief so nahe an ihr, wie ich mir selbst erlaubte.
Nah genug, um die Wärme, die von ihrem Körper ausging, dass sich so anfühlte als würde sie meine linke Seite berühren, zu spüren.
Als ich ihr die Tür aufhielt, seufzte sie leise, ich fragte mich, ob was sie so bedauerte, dass sie traurig war.
Ich starrte ihr in die Augen, fragte mich über was, als sie plötzlich auf den Boden schaute, scheinbar gepeinigt war.
Es machte mich mehr neugierig, auch wenn es mich unwillig zum Nachfragen machte.
Die Stille zwischen uns ging weiter, als ich ihr die Autotür aufhielt, und ich dann ins Auto ging.
Ich drehte die Heizung an- das warme Wetter hatte abrupt geendet; das kalte Auto musste ungemütlich für sie sein. Sie kuschelte sich in meine Jacke, ein kleines Lächeln an ihren Lippen.
Ich wartete, zögerte unseres Gespräch hinaus, bis die Scheinwerfer auf dem Bürgersteig leuchteten.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.04.2009 21:28.
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